Leute ich bin grad soooooooo sauer. Und verzweiffelt.
Ich weiß, der Vorfall an sich war nicht so tragisch, aber solche Sachen passieren immer wieder!!!!
Ich habe in den letzten Wochen in mühevoller und liebevoller Arbeit für meine beiden Kinder Adventskalender gebastelt. pro Kind 24 kleine Päckchen gepackt. Das war ein gefummel. Meist Süßes. Auch kleine Dinge, aber eben hübsch verpackt. Außerdem bei meiner Tochter 2 Fillys und 5 Einzelteile von Playmobil, die zusammen eine kleine Ponykutsche ergeben. Das hab ich dann gestern Nacht noch aufgehängt. Bei ihr an einen Stock der schon ewig in ihrem Zimmer lag. Ich habe an ihn die Päckchen gebunden und dann alles schön aufgehängt.
Heute morgen waren wir im Kino (Niko 2). ALs wir nach Hause gekommen sind wollte miene Tochter ein DVD (1,5h) schauen. Weil wir aber eben im Kino waren, habe ich es ihr nicht erlaubt und gesagt sie darf es morgen schauen. Das ist mir einfach zu viel Film Film Film.
Ich habe mich dann für eine halbe Stunde hingelegt(starke Kopfweh). Mein Mann hat nciht mitbekommen das sie sich den Kalender vor Wut über das DVD Verbot abgemacht hat. ALs ich nach einer halben Stunde aufstand hatte sie den ganzen Kalender zerlegt. ALles ausgepackt. Selbst die Fillys aus den Tüten rausgeholt. ALLES! Das Süße aufgegessen, den Rest unter ihren Schrank geworfen.
SIE IST 8 ( UND NICHT WIE MAN JETZT VERMUTEN WÜRDE 3 JAHRE).
Ich dachte mich trifft der Schlag. In meiner Wut habe ich rumgeschrien und gesagt dass sie böse ist und ich sie nie wieder sehen will und ich langsam echt Lust hätte sie ins Heim zu stecken.
Das würde ich natürlich nicht tun. Und ich weiß das es ganz ganz falsch war ihr das so zu sagen. Ich weiß das richtet mehr Schaden an als es soll. Mist!!! Ich bekomm es einfach nciht hin in solchen Situationen gelassen zu reagieren.
Ich hab mir jetzt erst psychologische Hilfe geholt, weil ich unter extremen Streß stehe. ICh gehe in 2 Jobs (zusammengerechnet) Vollzeit arbeiten. Kümmer mich um beide Kinder fast alleine (also nach der Kita und Schule). Meine Tochter hat ADHS (sind deshlab auch schon in Behandlung - Ergothearapie etc). Wer ein Kind mit (echtem) ADHS hat, weiß sicher wovon ich schreibe. Haushalt etc mach auch alles ich. Ich habe kaum eine Minute wo ich mal nciht unter Streß stehe. Die Jobs stressen mich auch beide. Einer Physisch, der andere Psychisch. Ich dneke manchmal ich kann nciht mehr. Ich weiß meine Tochter ist manchmal anders als andere Kinder und ich bekomme schon viele Tipps mit ihr umzugehen.
Und trotzdem gelingt es mir nicht in so einer Situation gelassen zu bleiben. In dem Moment tat es mir sogar gut so böse Dinge zu ihr zu sagen und wenn sie mich dann noch auslacht, lass ich immer mehr vom Stabel.
Ich weiß langsam nicht mehr was ich noch machen soll..................
Natürlich liebe ich meine Tochter. SIe kann auch ganz lieb sein, aber dann kommt wieder so etwas.
Ausgerastet
Hallo,
mir sind ein paar Dinge eingefallen beim Lesen, die ich dir einfach mal aufzähle (Reihenfolge nur zu meiner eigenen Übersicht, nicht nach Priorität)
1. Wut, weil selbstgemacht
das kann ich sehr gut verstehen. Wenn etwas gekauftes kaputt geht, bin ich gelassener. Wenn etwas selbst gemachtes kaputt geht, trifft mich das emotional sehr. Ruhig zu bleiben ist dann schwieriger.
2. du stehst total unter Stress und hast keine ruhige Minute.
Da kann ich dich gut verstehen.
3. die Kombination aus 1. und 2. ... ich weiß, du möchtest deinen Kindern etwas gutes tun und gibst dir extra viel Mühe.
Ganz ehrlich (ich hatte selbst eine gestresste Mutter): ein mit Liebe gekaufter Adventskalender ist auch toll und wirkt sich auf alle positiv aus.
Klar, selbst möchte man seinen Kindern was Gutes tun und ihnen durch was besonderes zeigen, wie lieb man sie hat.
Aber ehrlich gesagt, hätte ich mir als Kind und heute rückblickend gewünscht, dass
- meine Mutter einen fertigen Kuchen gekauft hätte, statt gestresst in der Küche zu stehen und an meinem Geburtstag vor Stress am rasen war (und mir die Enttäuschung nicht verbergen konnte, wenn es ich es nicht zu schätzen wusste. - ich spürte immer ihren Stress mit und das war die größere Enttäuschung für mich bzw. auch Schuldgefühle)
- statt mir eine besondere Schultüte zu basteln, unter Stress und Arbeit und überhaupt, mir lieber eine gekauft hätte. Eine minimal weniger gestresste Mutter, tut unglaublich gut.
Bei meinem eigenen Kind habe ich auf oft den Drang ihr etwas besonderes zu tun.
Adventskalender. Jedes Jahr einen besonders tollen basteln. Andere bekommen das ja auch hin!
Dann habe ich für mich die Notbremse gezogen!!!
Ich habe mir bewusst gemacht, dass mein Kind mehr davon hat, wenn ich ihr einen zum Selbstfüllen kaufe und dafür entspannter bin
- sowohl wenn er doch mal kaputt geht
- als auch, weil ich gelernt habe, dass sich der Stress, den ich mir damit mache, uns beiden zusätzlich nicht gut tut.
Das spürt mein Kind sehr!!!!!
Nicht nur an meinen Reaktionen, sondern, weil meine wie ein Stress-Seismograph ist. Nicht für Erdbeben, sondern für MEINE Stimmung.
4. wie kommt man da wieder raus?
Mir hat eine Mutter-Kind-Kur SEHR geholfen.
U.a. in den Punkten
- mich selbst mehr zu schätzen
- mich selbst ernst zu nehmen
- wenn ICH MIR Gutes tue UND mir selbst meine eigenen Grenzen einhalte, mal nicht alles perfekt mache, sondern so gut, dass sich mein Kind freut ... dann sind wir beide ausgeglichener und mein Kind freut sich so viel mehr, weil sie spürt, dass ich "nur gestresst" bin und nicht "extrem explosions Dynamitartig
- wenn ICH "nur gestresst" bin, verhält sich mein Kind deutlich ruhiger und stellt wesentlich weniger an.
Sobald ich aber innerlich schon "explosionsartig gestresst" bin und das möglichst noch verdränge, weil ich IHR was äußerlich gutes tun möchte ....
.... dann kann ich davon ausgehen, dass mein Kind VOR MIR explodiert und nur noch Schwachsinn anstellt, der mitunter gefährlich wird.
Sobald ich mich beruhige. Innerlich vor allem oder uns beiden einen guten Tag gestalte (ohne groß Kochen, ohne Termine etc.), dann hab ich ein Kind, das fast schon zu brav ist.
Das musste ich aber auch erst lernen.
In der Kur hatte ich die äußeren Bedingungen dazu (kein Haushalt, kein Kochen, nur Termine, die MIR gut tun!!) und DAZU psychologische Betreuung und DAZU Kinderbetreuung!
Da dein Kind ADHS hat, es gibt wohl auch Kliniken, die sich damit auskennen und da vielleicht zusätzliche Unterstützung bieten können.
Warum ich die Kur gemacht habe?
Weil weder mir noch meinem Kind damit gedient gewesen wäre, wenn ich ganz zusammen gebrochen wäre.
5. deine Reaktion hast du ja schon gut reflektiert und bist dabei dir Hilfe zu suchen.
Eine Mutter-Kind-Kur könnte ein Anfang sein! (wenn du fragen hast, gerne per PN)
Bei meiner 5jährigen wäre ich wohl zunächst auch wütend. Eben weil selbstgebasteltes mich immer an die Decke gehen lässt (ein Grund, warum ich mir diesen Stress nicht mehr zusätzlich gebe - und wenn doch, nur noch in nicht erreichbarer Nähe 
)
Zum Plündern wäre die Regelung eindeutig: es sind 24 Türchen für 24 Tage, die NICHT nachgefüllt werden. Was leer ist, ist leer.
Das hab ich als Kind EINMAL gemacht und dauerhaft daraus gelernt 
Eins meiner Geschwister hat jedes zweite Jahr am ersten Tag ALLES geplündert und dann versucht bei den Geschwistern zu schnorren (ohne Erfolg). Einen neuen gab es trotzdem nie.
Das hast du sehr schön geschrieben...
Ja, wir mütter machen und oftmals steß weil wir damit unsere liebe zeigen wollen.
sobald die kinder das nicht in dem maße würdigen, wie wir das uns wünsche, schlät das ganze um.
das ist nicht sinn der sache.
wenn ich etwas bastle, selsbt mache, viel investiere,... dann weiß ich, daß ich das ausschließlich mache, weil ICH das so will.
ich habe meine kinder gefragt, ob sie diese jahr wieder einen kalender wollen wie letzes jahr- den habe ich mit sehr viel liebe und mühe selbst zusammengestellt und drapiert. sie wollten lieber einen Playmobilkalender.
denn ihre maßstäbe an einen adventskalender sind andere als meine ansprüche und erwartungen.
ich konne es denoch nicht lassen, noch einne für beide zusamen selbst zu machen aber es ist mir bewußt, daß das nur "mein" ding ist und keines, für das ich freude, dankbarkeit oder sonstiges erwarten kann und es hat mich nicht gestresst- dann hätte ich es sicher gelassen.
genauso wie der selbst gebackene kuchen, die perfekte gebursttagsfeier, ganz typisch das "perfekte weihnachtsfest"- wir sollten uns im klaren sein, daß den kindern am wichtigsten ist, daß wir harmonisch zusammen sind, daß es uns allen an dem tag gut geht und alles andere ist vie lwengier wichtig als wir uns denken.
wir feiern seit vielen jahren im kreise der großfamilie.
jeder hat seinne part, den er erledigt,. einer ist für baum und doko zuständiig, der nächste für fleisch, und co, der nächste für salate usw..
so hat jeder nur ein klitzeskleines bißchen vorzubereiten, wir gehen alle entspannt audiese wird u.a. berechnet nach Steuerklasse 5 bei mir obwohl ich Steuerklasse 4 seit September habesen tag( diese zeit zu und freuen uns über einen wuenderschönen tag zusammen.
müßte ich das alles alleine organisieren, machen, vorbereiten, würde ich sicher auch mehr unter druck kommen und würde uns damit den tag versauen.
schön, daß dir eine mutter- kind kur helfen konnte, neue strategien zu entwickeln
Danke!
Ich finde es gut, dass du dir dessen bewusst bist, dass du es im Grunde für dich selbst tust.
Meine Mutter konnte das nie wirklich trennen. Sie wollte MIR etwas gutes tun, stresste sich so sehr, dass ich mich dadurch schon schlecht fühlte.
Dann spürte sie meine Enttäuschung und auch Schuldgefühle (weil es ja für MICH sein sollte) und dadurch war sie selbst enttäuscht.
Enttäuscht von meiner Reaktion, enttäuscht weil ich enttäuscht war, enttäuscht weil ihr zusätzlicher! Stress (der selbst auferlegte) nicht so anerkannt wurde wie sie sich erhofft hatte.
Dadurch kippte die Stimmung sehr und statt uns über einen schönen Tag zu freuen, ging ich an meinen Geburtstagen auch traurig und mit meiner Mutter zerstritten ins Bett.
Heute verstehe ich, dass sie mir nur Gutes tun wollte und dass sie mir dadurch zeigen wollte, wie sehr sie mich mehr liebt.
Aber als Kind habe ich mich dadurch oft schlecht und ungeliebt gefühlt.
Warum tut sich meine Mutter das an? warum quält sie sich? Warum macht sie etwas, das mir gar nicht sooo gefällt? warum schreit sie mich an, für etwas, das ich gar nicht wollte das sie tut? (ich wollte nicht, dass sie sich nachts quält)
Letztlich hat sie der Stress aufgefressen und sie ist früh gestorben. Einerseits eine Erlösung für sie. Andererseits habe ich meine Mutter dadurch erneut verloren. Erneut durch den Stress.
Im Nachhinein würde ich mir wünschen: mehr Zeit mit Mama, mehr Zeit mit in den Arm nehmen statt Perfektionismus ... und als Quittung dafür eine Mutter, die ihr Enkelkind noch erlebt hätte, weil sie dadurch nicht nur mehr schöne Lebenszeit erhalten hätte, sondern auch mehr Lebenszeit in Jahren 
An meinem Kind merke ich es deutlich. Manchmal falle ich auch in die Raster oder Ansprüche meiner Mutter. Sei es durch die Erinnerung oder weil andere das von einer Mutter erwarten.
Wenn ich mich diesem Anspruchsdenken hingebe, geht es mir selbst körperlich schlecht! Mein Kind leidet, wodurch ich wiederum leide, weil ich das Gefühl habe, etwas falsch zu machen. Mit noch mehr Stress oder Perfektionismus, leiden wir aber beide noch mehr ....
Und dann sehe ich wie sehr sie sich über das freut, was ich mir als Kind gewünscht hätte.
- ein fertiger Kalender und dafür singen mit Mama.
- Spaghetti mit Tomatensoße (NICHT ihr Lieblingsgericht) und dafür Spaß mit Mama haben, wenn wir beide soßenrot sind oder sie danach noch duschen darf.
- ein fertiger Geburtstagskuchen aus der Tiefkühltruhe, dafür eine ausgeschlafene Mama, die Zeit und Nerven hat, das neue Buch vorzulesen
wenn ich dann aber den Anspruch an mich selbst habe und besonders!! gesund kochen möchte oder etwas besonders "liebevoll" machen möchte ....
... dann spüre ich das sofort an meinem Kind, die dann voll aufdreht.
Und am Ende, hab ich die Sache total liebevoll gemacht, mein Kind aber total angeschrien, ungerecht behandelt, angemotzt, angezickt und wir fühlen uns beide schlecht.
wenn ich die Sache Sache sein lasse, habe ich irgendwie mehr Zeit, Kraft und Nerven, zu meinem Kind direkt liebevoll zu sein 
Die Kur und wohl auch die traurigen Erinnerungen an meine Mutter (die ihr Enkelkind übrigens nicht mehr erlebt hat, also grade noch so den Schwangerschaftstest), helfen mir dabei, mich darauf zu besinnen.
Jedenfalls immer wieder aufs Neue 
Hallo,
ach Mensch, das ist ja richtig sch... gelaufen. Erstmal: Ich kann verstehen, dass du sauer warst. auch, dass du laut geworden bist. das wäre ich auch. Unter "normalen" Umständen hätte es vermutlich gereicht, die Sachen wegzunehmen, ihr zu sagen, dass du traurig über ihr Verhalten bist udn dass sie jetzt leider keinen Kalender mehr hat. Sache erledigt.
Jetzt bist du ausgerastet...Wichtig finde ich, dass Gespräch mit deiner Tochter zu suchen. Ihr zu erklären, warum du so ab gegangen bist, dass du zwar enttäuscht warst, aber das nicht diesen Ausraster rechtfertigt. Ihr solltet beide auf eine Entschuldigung hin arbeiten.
Gelichzeitig solltest du versuchen, was an deiner Situation zu ändern. Müssen es unbedingt 2 Jobs sein? Reciht nicht auch einer? Kannst du dich woanders bewerben? Oder dir Hilfe suchen? Wir haben z.B. eine Putzfrau, die mir schon eine Menge ungeliebtes Zeug abnimmt.
vg, m.
Ich habe 2 Jobs, weil ich bei nur einem zu wenig bei rauskommt. Finanziell. Eine Putzfrau könnte ich also nicht bezahlen. Die Verdient wahrscheinlich mehr als ich.
An der Jobsituation muss sich sowieso was ändern. Denn für das was ich mache, müsste ich normalerweise das dreifache bekommen. Außerdem steh ich dort nun auch psysisch sehr unter Druck. Aber das ist ne andere Geschichte. Das ist mein großes Projekt für das nächste Viertel Jahr. Bewerbungen sind auch schon unterwegs.
Wir haben gerade Vorlese und Puzzelstunde gehabt. Da hat sie sich mit versucht anzukuscheln. Es fällt mich aber gerade immernoch sehr schwer sie jetzt einfach in den Arm zu nehmen. Habe sie aber zumindest schonmal nicht weggeschickt.
Die beiden dürfen nun noch 10 Minuten zusammen TipToi machen und ich hoffe dann kommt mein Mann, damit wir jeden einzeln zu Bett bringen können. Vielleicht ergibt sich ja so die Möglichkeit nochmal in Ruhe mit ihr zu reden.
Kuschle mit ihr. auch du hast dich falsch verhaltrn. stell dir vor, du würdest dich jetzt an sie kuscheln wollen und sie würde das nicht zulassen aufgrund deiner Worte
Hallo,
du brauchst dringend Hilfe, und es ist gut, dass du dir welche holst. 
Welche begleitenden Hilfen bekommst DU denn als Mutter eines ADHS-Kindes? Die werden meines Erachtens viel zu häufig vergessen.
Ich würde aus dem Bauch heraus vermuten, dass eine Beraterin gut für dich wäre, die nach systemtherapeutschen Ansätzen arbeitet. Erkundige dich mal bei einer Erziehungsberatungsstelle vor Ort.
Du schreibst einerseits in großen Buchstaben:
SIE IST 8 ( UND NICHT WIE MAN JETZT VERMUTEN WÜRDE 3 JAHRE).
Andererseits weißt du, dass du selbst in Wutsituationen unangemessen reagierst.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob deine Tochter dein eigenes Verhalten spiegeln könnte?
Solche Strukturen müssen dringend bewusst gemacht und unterbrochen werden, damit sich euer Umgang miteinander verbessern kann.
LG
Danke erstmal für eure Antworten. So nun ist ein bißchen Zeit vergangen und ich konnte mich beruhigen. Mein Mann kam dann grad noch pünktlich zum Kinder ins Bett bringen heim. Ich bin dann nochmal zu ihr aufs Hochbett gekrabbelt und habe nochmal mit ihr gesprochen. Ich habe ihr gesagt dass ich mir sehr viel Mühe und Gedanken um den Kalender gemacht habe, weil ich beide so lieb hab und ihnen damit eine Freude machen wollte und dass es mir sehr im Herzen weh tut wenn sie das dann innerhalb weniger Minuten kaputt macht. Ich habe ihr auch gesagt dass ich Wut hatte und dass die Sachen die ich aus der Wut heraus gesagt habe nicht alle so stimmen. Dass ich natürlich nicht will, dass ich sie nicht mehr sehe und ich sie auch nie in ein Kinderheim stecken würde. Dass ich sie immer lieb habe, auch jetzt noch. Sie hat es sich angehört, aber nicht viel dazu gesagt. Nur dass sie das vor Wut gemacht hat.
Ich kann irgendwie ganz schwer abschätzen inwiefern sie sich dann noch Gedanken dazu macht. Sie wirkte schon ein wenig nachdenklich.
Ich ärgere mich aber vorallem über mich selber. Ja, mein Streßpegel ist eigentlich permanent auf "Kurz vor Überschwapp-Höhe". Ich rege mich schnell auf.
Interessanterweise meinen meine Mitmenschen (sogar die Therapeutin) dass ich ruhig und gelassen wirke und es meist scheint dass ich alles im Griff hätte. Ich selber empfinde das aber ganz anders.
Ich weiß selber dasss es ein Riesenfehler ist so fiese Sachen einer 8jährigen gegenüber vom Stabel zu lassen. Auch wenn sie es einem nicht leicht macht. Gott sei Dank passiert mir das nicht so oft (ich finde ich geh schon schnell mal hoch, aber eben ohne so gemeine Sachen zu sagen). Ich hatte in dem Moment richtig Lust ihr (nicht körperlich)weh zu tun. Ich ärgere mich so sehr darüber. Wie kann ich mich nur in solch einem Aufbrausmoment zurückhalten? Ich will nicht dass das nochmal passiert. Sie hat es so schon oft nicht leicht, weil sie eben durch (auch ein wenig ADHS bedingten) Verhalten öftre aneckt.
Ich hab wirklich Angst durch so etwas viel kaputt zu machen 
in ihrer kleine Seele.
Was macht ihr denn wenn ihr so gereizt werdet, dass ihr vor Wut explodieren könntet. Wenn sich soetwas langsam hochschaukelt funktioniert ja der bis 10 zähl oder Rausgehtrick. Aber nicht wenn ich von 0 auf 100 bin 
Ich denke, du solltest dich jetzt nicht mit Selbstvorwürfen zerfleischen.
WAS du gesagt hast war nicht wirklich ok und das hast du deiner Tochter gegenüber auch deutlich gemacht. Mit acht Jahren ist sie alt genug das zu begreifen genau wie sie vorher gewusst haben wird dass sie großen Mist macht indem sie den Kalender plündert.
ABER ich finde grundsätzlich haben Eltern das absolute Recht auch mal richtig wütend zu werden und es tut Kindern meiner Erfahrung nach ganz gut auch mal kräftige Situationen (und damit sind NICHT Formulierungen wie oben oder körperliche Züchtigung gemeint) mitzubekommen.
Denn gerade für die Entwicklung des Selbstwertes, der Empathie und auch des Respektes ist es wichtig dass sie erleben, dass auch Eltern Grenzen haben, Launen haben, Wut empfinden so wie sie als Kinder auch. Das normalisiert den Umgang miteinander ausgesprochen.
na, du müßtest deine tochter doch super verstehen können.
Ihr beider reagiert über in situationen, die euch stressen.
Ja, ihr verhalten war unangemessen. ebenso wie deines.
Ob man das nun adhs oder "erhöhten streßpegel" netnnt spielt keine rolle.
ihr beide tut euch schwer mit stressigen situationen umzugehen und explodiert zu gegebener zeit.
Es wäre für euch beide hilfreich, gemeinsam euch anzuschauen, welche mechanismen ablaufen, wenn ihr "rot" seht.
Ich glaube, deine Tochter hat sich schon selbst bestraft, da sie jetzt keinen Weihnachtskalender mehr hat. Die Fillys und das Playmobil würde ich wegnehmen, den Film durfte sie sicher nicht mehr gucken.
Ich würde noch mit ihr reden, dass du dir sehr sehr viel Mühe gegeben hast den Kalender zu basteln und dass du enttäuscht bist. Entschuldige dich aber auch dass du ihr solche Dinge an den Kopf geworfen hast.
Und sei ehrlich und sage ihr dass du dir überlegst, ihr noch mal so einen tollen Kalender zu basteln, denn so ist es doch oder? So würde ich wohl denken :)
Maren
Hallo,
du hast ja schon viele sehr gute Tips bekommen.
Zum Adventskalender ist mir noch etwas eingefallen, das eine Bekannte von mir mal meinem Mann zuflüsterte, als er sich beim letzten Kalender so "ins Zeug gelegt" hat und der Inhalt überhaupt nicht den Geschmack unserer Tochter gefunden hat:
"Der Köder muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler."
Viele Grüße
ficus
Hallo
Ich denke auch, dass Ihr Euch sehr ähnlich seid. Deine Tochter ist wütend, weil sie keinen zweiten Film schauen darf und zerrupft in dem Moment den Adventskalender (und weiss auch, dass Du darüber traurig und wütend sein wirst). Genauso tritt es ein. Du wirst wütend und traurig und zahlst es ihr mit Deinen bösen Worten heim (um sie wiederum absichtlich zu verletzen).
Vielleicht hilft es Euch beim gegenseitigen Verständnis diese Ähnichkeiten zu erkennen. Sprecht darüber. Wenn wieder eine Situation eskalieren könnte, erinnert Euch gegenseitig an Eure beiden kleinen Wutteufelchen, die ja in Euch wohnen, und sucht gemeinsam nach einer Alternative. Vielleicht hättest Du Dich in der Situation nicht direkt hinlegen sollen, sondern solange warten müssen, bis wirklich klar ist, dass alles wieder gut ist.
Stressabbau generell schadet natürlich auch nicht. Euer Programm hört sich vollgepackt an, vielleicht solltest Du mit Deinem Mann zusammen überlegen, wie Euer Leben etwas entspannter werden kann (weniger arbeiten, Haushaltshilfe, gerechtere Aufteilung der Arbeiten zuhause).
LG Paula
Mach eine Mütter-Kur und war ohne Kind und genieße die drei Wochen nur für dich.
Haushaltshilfe und Kinderhilfe zahlt die Krankenkasse, sogar die private, nicht nur die gesetzliche.
lg