Dreijährige widerspricht und vergreift sich im Ton

Hallo,
im Moment weiß ich nicht so recht wie ich mit meiner dreijährigen Tochter umgehen soll.
Zum einen widerspricht sie mir mit "doch" wenn wegen was auch immer ein Nein von mir kommt. Sie hört aber letztendlich doch. Zumindest noch :)
Soll ich das dann einfach ignorieren und gar nicht darauf eingehen, da sie grundsätzlich ja schon hört?

Das andere Thema ist wenn ich z. B. mit ihr reden möchte, sagt sie manchmal sehr unfreundlich "Lass mich in Ruhe" Grundsätzlich kein Problem, aber der Ton dabei gefällt mir nicht. Wie mache ich ihr klar, dass sie mir auch freundlich sagen kann, dass sie grad nicht reden möchte. Wenn ich ihr versuche, das zu erklären grinst sie mich bloß an. Im Moment gefällt mir ihr Ton generell nicht, aber ich weiß ehrlich gesagt nicht was ich machen soll.

2

Ich finde du erwartest da von einem kleinen Kind , das ja in diesem Alter noch sehr impulsiv reagiert, zu viel. Wenn sie nun 9 oder 10 währe gut, aber mit drei ist das noch ein wenig früh.

Schone deine Nerven diesen Kampfplatz würde ich jetzt noch nicht aufmachen.

LG
Cloti

1

Hallo.

Locker bleiben ...

... oder willst Du ernsthaft mit einer 3(!)-Jährigen wegen einem "doch" und einem etwas pampigen "Lass mich in Ruhe" in den Ring steigen.

Ersteres würde ich ignorieren, wenn sie eher reflexartig zum "doch" greift und schlussendlich doch "spurt" ... letzteres würde ich ebenso hinnehmen ... ein "Lass mich in Ruhe" darf schon mal pampig sein ... bringt es ja schon inhaltlich mit sich.

Und dass sie Dich angrinst, kann durchaus daran liegen, dass sie inhaltlich gar nicht wirklich versteht, was Du von ihr willst ...

LG

3

Huhu,

Dreijährige vergreifen sich eher noch nicht im Ton, sondern sie verhalten sich so, wie sie es bei Erwachsenen erleben. Oft merkt man selbst gar nicht, dass man manchmal etwas genervt reagiert und sich selbst im Tonfall vergreift. Wenn es nicht ihr Eltern seid, hat sie es vielleicht in anderen Situationen aufgeschnappt. Wie auch immer, bleib einfach freundlich und ignoriere den Tonfall. Noch bist Du ihr grosses Vorbild, in spätestens 10 Jahren ist das anders... ;-)

LG

Hanna

4

Hallo,

Du erwartest zuviel - sie ist doch gerade erst 3.

"Widerspruch" finde ich völlig normal - sie testet und sucht Grenzen. Ich würde es einfach ignorieren und, sofern es sinnvoll ist ;-), kommentarlos meine Meinung durchsetzen. Das scheint sie ja zu akzeptieren.

Bzgl. "unfreundlichem Ton" würde ich wahrscheinlich mir selber mal genauer zuhören. Kinder imitieren viel, was von Erwachsenen/Eltern ausgeht.
"Vergreift sich im Ton" - so etwas kann man bei (angehenden) Pubis vielleicht sagen, aber bei einer 3-Jährigen? ... Sie spiegelt etwas und ist sicherlich nicht absichtlich unhöflich.

Geht sie in eine Krippe oder hat sie noch andere Bezugspersonen ausser Euch? Da könnte man dann auch mal genauer hinhören.

Allerdings finde ich ihr Verhalten nicht schlimm.
Ihr Grinsen würde ich eher als Unsicherheit deuten - sie weiß wahrscheinlich nicht, was Du von ihr willst.

LG

5

Hallo,

#sorry

Das ist doch in diesem Alter völlig normal.

Und im Ton vergreifen würde für mich anders klingen: "Du bist doof!" Oder auch wahlweise "Idiot" o.ä.

GLG

6

Hallo!

Sie ist 3 Jahre. Da sind Kinder sehr Impulsiv, in der Trotzphase. Verstehen auch noch nicht alles. Nicht Diskutieren, klare Ansagen machen.
Meine Tochter war auch in dem alter seeehrrr schwierig. Das heisst sie hat gerne mal gebrüllt wenn ihr was nicht gepasst hat und sich auf den Boden geworfen. Die war da eine tickende Zeitbombe.
Was den Ton angeht: Darüber hinweg sehen, das wird sie noch nicht verstehen. Wichtig finde ich das sie sagt was sie will und das tut sie ja. Das kann man so stehen lassen.
Das sie dich angrinst.....sieh es nicht als Provokation, sondern eher als Unsicherheit. Lächel zurück. ;-) Letztendlich macht sie ja das was du sagst. Das Andere gibt sich von ganz alleine, wenn sie die richtigen Vorbilder hat. ;-)

LG Sonja

7

Hallo!
Es ist dich vollkommen normal, dass eine Dreijährige einen eigenen Willen hat. Und wenn Mamas Wunsch oder Aufforderung nicht mit dem eigenen Willen übereinstimmen, dann wird eben widersprochen... Letztendlich muss sie ja auch lernen, ihre eigenen Wünsche und Einstellunen gegenüber anderen deutlich zu machen und auch mal durchzusetzen. Sonst "spurt" sie auch, wenn andere Kinder etwas von ihr fordern... Und den Mittelweg zwischen nachgeben und eigenen Willen durchsetzen lernt sie nunmal durch so kleine "Konflikte" mit dir. Welcher Tonfall angebracht ist, muss sie ebenfalls erst mit der Zeit lernen.
Wichtig ist aus meiner Sicht, mal darauf zu achten, wie der eigene Tonfall bzw. der anderer naher Bezugspersonen ist.

Es geht nicht drum, dass alles mit dem Kind ausdiskutiert werden sollte. Aber es kann auch hilfreich sein, sich selber zu beobachten, wie oft man am Tag Nein sagt und warum man es tut. Vielleicht ist es nur aus Prinzip oder weil man die Oberhand behalten möchte. Oder es hat einen wirklichen Grund. Mal ein Beispiel von vorgestern (auch wenn meine Kinder älter sind): Wir hatten unseren letzten Urlaubstag und sind nochmal durch den Ort gegangen. Unsere Kinder durften sich im Laufe dieser Zeit noch ein Eis mit zwei Kugeln kaufen. Unser jüngerer Sohn sah die erste Eisdiele und wollte sofort sein Eis. Ich hab Nein gesagt. Warum? Ich weiß es selber nicht. Weil ich für mich dachte, dass er das Eis lieber später als schönen Abschluss essen sollte? Weil wurde gerade gefrühstückt haben? Weil... Keine Ahnung! Es ist mir einfach rausgerutscht, ohne logischen Grund. Mir ist das schnell aufgefallen und ich habe ihm das auch so erklärt. Er durfte das Eis kaufen und hat sich dafür entschieden, eine Kugel zu nehmen und später die zweite.

Was ich damit sagen will... die Entscheidungen de Eltern sind nicht immer logisch und erst recht nicht immer für Kinde nachvollziehbar.
Es kann auch helfen, eine Anweisung oder ein Verbot positiv zu formulieren. Anstatt "Nein, du sollst nicht mit Schuhen durch's Haus laufen!" kann man sagen: "Lass die Schuhe im Flur!". Ist jetzt ein blödes Beispiel, mir fällt gerade nichts anderes ein. Das geht aber letztendlich mit allen Verboten, die mit " Nein" formuliert werden. Wenn das Kind an eine Schublade geht, an die es nicht soll, kann man anstatt "Nein" sagen, dass es die Schublade schließen soll. Diese Art von Verboten rufen oft weniger Widerstand hervor und das Kind hört weniger "neins" am Tag.

LG Silvia

8

Hallo,

Dreijährige sind mitten in der Trotzphase oder, politisch korrekt, Autonomiephase.

Es ist vollkommen normal, dass sie sich da so (und schlimmer) benehmen, wie Deine Tochter.

"Soll ich das dann einfach ignorieren und gar nicht darauf eingehen, da sie grundsätzlich ja schon hört?"

Wenn sie letztendlich hört, ist es doch ok. Wo genau ist dann das Problem? #kratz
Wenn sie nicht hört, muss Du Dich eben durchsetzen.

Wenn Dich schon ein grummeliges "Lass mich in Ruhe!" irritiert, dann warte mal ab, was in Zukunft noch so kommt. ;-)
Ich würde ihr jetzt nur sagen, dass ich es nicht schön finde, wenn sie so pampig ist bzw. kommentarlos gehen. Was willst Du sonst machen? So direkt ahndungswürdig finde ich das noch nicht.
Unsere kamen/kommen dann zum Teil hinter einem her und wollen/wollten doch Hilfe. Dann sage ich, dass ich erstmal eine Entschuldigung hören möchte, nachdem ich so angepampt wurde, bevor ich helfe. Und ja, das können auch schon 3-jährige verstehen.

Ich halte nichts davon so kleinen Kindern so etwas nicht zuzutrauen. Wenn man den Kindern nichts zutraut, kann man auch nichts von ihnen erwarten. Unsere haben das in dem Alter definitiv verstanden.

LG

Heike

9

Dann warte mal ab bis sie noch 8 Jahre älter ist. Sie ist doch erst drei. Kinder sind keine kleine Erwachsene! Das "doch" einfach ignorieren und bestimmt sagst du "lass mich in Ruhe" auch nicht mit einem Lächeln im Gesicht.