ich bin immer wieder über die konsequenz meiner dreijährigen erstaunt.
ich dachte von mir immer relativ konsequent zu sein, aber sie hat einfach den längeren atem! 
ihre um 2,5 jahre ältere schwester hat mich auch immer herausgefordert. ich bin niemand der regeln starr durchzieht wenn die umstände sich ändern, aber wenn ich glaube es richtig zu machen bleibe ich bei meiner strategie. sie hatte, auch ca. mit 3 damals, eine phase in der sie sich bei wutanfällen so weit reingesteigert hat, bis sie erbrochen hat. das spiel hat sie mir 3 mal gespielt.. nachdem es nicht die gewübschte panik auf meiner seite ausgelöst hat, hat sie es wieder sein lassen.
unsere jüngste geht gar nicht so weit. bekommt wutanfälle und schreikrämpfe. ja. aber zwichendurch beruhigt sie sich wieder und spricht ganz klar mit einem!
gestern wieder beim abendessen. sie kann den gebratenen reis nicht essen. ja, doch, sie gibt zu dass ihr die einzelnen zutaten sehr gut schmecken. ja, doch, sie ist sehr hungrig. nein, das kann sie auf keinen fall essen 
ich trottel bin soweit gegangen ihr sogar auch die nachspeise anzubieten!! selbstgemachter schoko pudding. die schwester war schon längst mit dem essen fertig - wir hatten 15 minuten diskutiert (und gewütet) - und war beim Pudding angelangt.
nein, sie will keinen pudding - sie will ein ordentliches essen!!! 
nein, ich kann ihr die sachen nicht separat mit dem löffel geben...
sie möchte einfach ein stück brot und danach den pudding!
na ratet mal was das kind gegessen hat? richtig!
ich war einfach nur baff. als konsequenz für mich mach ich die nächste zeit mal keine nachspeisen.. essenstechnisch ist es bei ihr natürlich nur eine phase - weiss schon. trotzdem anstrengend diese trennkost anhänger gepaart mit eigensinn!
ich frage mich ob ich weniger strickt beim zweiten kind geworden bin, oder ob es ihre persönlichkeit ist die mich nachgeben lässt?
ausserdem weiss ich gar nicht ob es nun schlecht oder gut ist dass sie öfters ihren willen bekommt. auch ihrer schwester und anderen gegnüber...
hat sich euer erziehungsstil im laufe der jahre geändert?
konsequentes kind!
Also, vielleicht habe ich irgendwas falsch verstanden, aber ich sehe es etwas anders als die anderen.
Bei uns gibt es die Regel: Wenn dir das gekochte Essen nicht schmeckt, kannst du dir ein Brot schmieren.
Und im Prinzip hat deine Tochter doch genau diesen Kompromiss vorgeschlagen?
Über die Art und Weise lässt sich natürlich streiten, aber jöh - die Kleine ist drei! Sie wird schon noch lernen, ihre Argumente bei Meinungsverschiedenheiten ressourcenorientiert und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt vorzutragen. 
Nehmt den Vorschlag deiner Tochter mit dem Brot als Grundregel in euren Alltag auf und gut ist. 
LG
Hallo,
Ist bei uns genauso.
Ein Essen kommt auf den Tisch, wenn da nichts dabei ist was schmeckt, gibt es Obst, Joghurt oder ein Brot.
Ich esse auch nicht alles, oder hab einfach mal keine Lust auf etwas bestimmtes.
Extra kochen seh ich nicht ein.
Konsequentes Kind würde ich das nicht nennen..... eher, dass sie dir auf der Nase rumtanzt und du lässt es zu - Sorry. Vielleicht hat sie auch so einen Charme, dass sie dich einfach um den Finger wickelt. Kann vielleicht auch daran liegen, dass sie die jüngere ist, du hast sie noch als "mein kleines Baby" im Kopf und bist dann erstaunt wie weit sie dich bringt, zu bekommen was sie will
Wenn einem das angebotene Essen warum auch immer nicht schmeckt, kann man hier immer ein Brot haben. und wenn das ordentlich gegessen wurde gibts auch einen Nachtisch.
Unfair hätte ich gegenüber dem anderen Kind empfunden, wenn sie nur den Nachtisch bekommen hätte. aber das war ja nicht der Fall.
Die Kleine tanzt Dir auf der Nase rum - und irgendwann wird ihre Schwester nachziehen 
und dann hast Du ganz viel Freude- so einfach ist das.
Wer gebratenen Reis nicht mag, bekommt EIN weiteres Angebot von den Dingen, die sowieso vorhanden sind - keine Extrawurst - und ganz sicher keinen Nachtisch als Hauptmahlzeit. Wer das nicht will, bitteschön. Das war's. Brüllanfall? Gerne - aber im eigenen Zimmer.
Beim nächsten Essen hat die kleine Dame ganz sicher Hunger genug, dass sie das isst, was angeboten wird.
15 Minuten diskutieren am Tisch? Ganz sicher nicht - weder mit meinen Kindern noch mit meiner Enkelin oder sonstigen Kindern, die ich schon beaufsichtigt habe im Leben.
Wutanfälle kenn ich von meiner Tochter in dem Alter auch - aber erreicht hat sie bei mir damit ganz sicher nichts. Ich hab sie links liegenlassen, bis sie ausgesponnen hat - und ihr dann in Ruhe erklärt, dass man mit mir anders verhandeln muss. Hat eine Weile gedauert, aber irgendwann hat sie es begriffen.
Wenn das Kind jetzt schon einen längeren Atem wie die Mutter hat, dann herzlichen Glückwunsch, was in ein paar Jahren los ist. Und da meine ich noch nicht mal die Pubertät, sondern schon die Schulzeit 
Erziehung ist ununterbrochene Anpassung an die Gegebenheiten - ein einziges Modell gibt es nicht vom Babyalter bis zum Erwachsenen 
Das wäre ja super.
LG Moni
hallo, das kind ist nicht konsequent, sondern nur hartnäckig und du lässt dir auf der nase herumtanzen. sie mag bratreis und alles weitere - entweder sie isst dann davon oder eben nicht. da gäbe es hier auch keine 2 sec diskussion, kein füttern (mit 3??), kein brot, keinen nachtisch. fertig, sie darf aufstehen und sich schonmal anfangen umzuziehen (sofern bettzeit war).
vg
danke euch für eure (einstimmige) antwort. ich war ganz erstaunt zu erfahren, dass mir meine kleine auf der nase herumtanzt. ihr werded lachen, aber das habe ich nicht bemerkt. ich werde mal mein verhalten ihr gegenüber (und ihres mir gegenüber) etwas distanzierter zu betrachten versuchen!
ich bin ihr gegenüber momentan sicher milder. sie kam gerade in den kiga und das fordert sie sehr. körperlich und geistig. ihr gewohntes mittagsschläfchen fällt jetzt weg und es bleibt nur noch 20min. im bus am nach hause weg einnicken. am abend ist sie beim abendessen seeehr müde und leider auch sehr gereizt.
aber ihr habt recht, ich behandle sie wohl noch immer wie ein noch jüngeres kind
Ich denke, da muss man einen Mittelweg finden und immer in der Situation entscheiden. Das eine Extrem ist, dass das Kind lernt, das immer alles nach seiner Pfeife tanzt. Das ist nicht gut und das wird man als gesunder Mensch auch nicht machen, weil man da keine Lust drauf hat. Das andere ist ein Kind, das auf starre Regeln trifft und das dann lernt, das es nicht lohnt zu versuchen diese Welt zu verändern und resigniert. Auch keine schöne Lebenseinstellung find ich.
Hat irgendjemand weniger Nachtisch bekommen, weil sie keinen gebratenen Reis mochte? Was wäre wirklich besser gewesen, wenn sie ihn gegessen hätte?
Klar nervt es, wenn man kocht und jemand zickt rum, aber gestehen wir es den Erwachsenen nicht auch zu gewisse Sachen nicht zu mögen? Die ändern ihre Meinungen halt nicht mehr so oft, aber wenn ich hier für "die ganze Sippe" koche zu Anlässen, dann krieg ich auch die Krise, weil der eine das nicht mag, der andere jenes...
Mir ist es wichtig, dass mein Kind ein positives Verhältnis zum Essen erwirbt, wenn er nicht mag was ich gekocht habe, dann gibts als Alternative Banane oder Apfel, wenn er das nicht mag, dann ist das mit dem Hunger nicht so schlimm und fertig.
Aber Essen aufzwingen finde ich ganz schlimm, dass ist ja nicht nur äußere Gewalt.
Eine sehr schöne Antwort. 
Aber Essen aufzwingen finde ich ganz schlimm
Das sagt ja auch keiner - das lehne ich aus eigenen Kindheitserfahrungen auch rigoros ab. Der kleinen Dame schmeckten ja offenbar die Einzelkomponenten, nur zusammen schmeckte es angeblich nicht - dann hätte sie bei mir Einzelkomponenten bekommen, aber ein Brot extra hätte ich nicht gemacht, denn das nächste Mal wünscht sie ein eigens gekochtes Essen usw. Die testen dann schnell aus, was Mama nicht alles macht.
Man kann ihr auch vorher sagen, das und das gibt es, magst du es gleich mal probieren? Und dann kann sie das Gebotene von mir aus auch in ihrer persönlichen Variante essen - wenn sie das dann aus Laune heraus plötzlich verweigert - ihr Problem. Dann gibts eben einmal nichts. Meine Kinder wie auch meine Enkelin haben wirklich nur zwei oder drei Dinge, die sie absolut nicht essen - sonst komplett alles, aber wirklich alles. Da macht kochen und Neues ausprobieren richtig Spaß
LG Moni
Hallo,
ich erspare mir inzwischen dieses Theater. Wenn ich z.B. etwas koche, wovon ich weiß, die Kinder essen das nicht, aber ich mag es sehr gern, dass bekommen sie ein Brot. Essen sie nur eine Komponente nicht (z.B. bestimmten Fisch) mache ich auch gern mal Fischstäbchen dazu. Nachtisch gibt es, selbst wenn es "nur" das Brot gewesen ist, was gegessen wurde.
Und eh jetzt wieder jemand schreit "sie tanzen mir auf der Nase rum": Die meisten Dinge essen sie und mit der Anzahl der Ausnahmen kann ich leben, ohne befürchten zu müssen, dass sie hier demnächst das Kommando übernehmen und wir Eltern nichts mehr zu sagen haben.
vg, m.
Hallo,
mir ist es immer wieder ein Rätsel, wie man in EINE geschilderte Alltagssituation soviel hinein interpretieren kann, wie es einige Userinnen hier tun.
Würde Deine Kleine Euren Alltag zum großen Teil bestimmen, würde ich vielleicht sagen, sie tanzt Euch auf der Nase rum. Aber hier ging es nur um ein Abendessen. Da kenne ich Erwachsene, die derart wählerisch sind und hier auch nicht alles essen, wenn ich sie mal spontan zum Abendessen einlade. Darüber wird sich nicht so aufgeregt.
Ein Brot als Alternative kann man doch immer anbieten. Da hätte es auch den Nachtisch gegeben. So ein Brot ist doch schnell geschmiert. Was ich nicht tun würde: mich in die Küche stellen und extra kochen. Entweder das, was da ist oder als Alternative eben ein Brot oder etwas aus dem Kühlschrank.
LG
Jup, genau so.
Huhuu,
Also mein Sohn bekommt sogar extra gekocht, er ist nur ausgewählte Sachen, probiert ungern.
Das akzeptiere ich und möchte ihm nix aufzwingen, dann bekommt er eben etwas das er auch isst.
Warum einem Kind etwas aufzwingen wenn es dies und jenes nicht mag.
Ich hätte ihr auch ein Brot gemacht und danach eben den Pudding. Die kleine ist 3 Jahre jung.
Ich bin selbst jemand der nicht alles isst und auch nicht alles probiert, muss man das?
Und ich finde es sehr hart sein Kind ohne essen dann ins Bett zu schicken, das arme Kind nur weil es eben das nicht mag. Ich mein habt ihr euer Kind vorher gefragt, was es essen mag? Nein, oder. Finde ich nicht okay. Dann lieber noch nen Brot oder das was da ist. ( und von nem Apfel Oder Banane wird doch kein Kind satt)
(nicht auf dich bezogen)
Also ich sehe das nicht so streng, liegt vllt daran das ich als Kind etwas probieren musste obwohl ich nicht wollte,das Resultat ich habe mich übergeben!
Und meine Kinder tanzen mir nicht auf der Nase rum, nur weil sie eben ihre extra Wurst beim essen bekommen. Übrigens ist meine Tochter da ganz anders, sie probiert gerne und isst sehr vielseitig.