Nichtgläubig - Kind fragt nach Gott

Guten Morgen,

immer wieder stellen unsere Kinder (4+9J.) ob es einen Gott gibt, wo er wohnt etc. Mein Mann und ich sind beide nicht gläubig. Ich krieg grad noch zusammen, wer wann wo geboren wurde/gestorben ist.
Die Große wird in humanistischer Lebenskunde unterrichtet. (Die anderen halt in Religion)

Auch Kinderfragen, ob man in den Himmel kommt wenn man stirbt, bringen mich ins Schwitzen... Was soll ich antworten? Ich weiß, daß (je nach beerdigungsart) der menschliche Körper verwest/verfällt. Nur weiger ich mich, daß so plastisch meinen Kindern sagen zu wollen. Ständig eier ich rum.

Wie erklärt ihr nichtgläubige die Kirche? Wie erklärt ihr, warum manche Menschen glauben und andere nicht? Welche Antworten habt ihr, auf die Frage nach dem Tod? Wer kommt wohin?

Bin gespannt,
LG

2

Ich würde es so sagen wie es ist.

Dass niemand ganz genau weiß ob es einen Gott gibt oder was nach dem Tod passiert.
Das sich im Laufe der Zeit viele Geschichten gesammelt haben und manche Menschen glauben eben an das eine und ander an das andere und andere geben sich damit zufrieden es einfach nicht zuwissen und glauben nichts.
Ich würde mich ein bisschen schlau machen und ihnen erklären was wo auf der Welt (grob) geglaubt wird und das den Kindern erklären.

Zum Thema Tod habe ich ein tolles Buch das heißt "Abschied von Opa elefant".
Da rätseln die Elefantenkinder was wohl mit dem Opa dann passiert, haben verschiedene Theorien und fragen schließlich was wirklich passiert und die Antwort ist, dass es niemand weiß was wirklich passiert, das man es erst weiß wenn man selber stirbt.

1

Hallo.

Da ich gläubig, katholisch und Kirchgänger bin, habe ich jetzt nicht das Problem ...

... ich denke, dass Du Dir Bücher zur Hilfe nehmen solltest ... rumeiern ist ja auch irgendwie doof.
Und ich würde das nicht auf den christlichen Glauben beschränken ... Du tust Dich sicher leichter, wenn Du Dich nicht festlegen musst, sondern die Fragen im Vergleich der Religionen beantwortest. Du musst dann sozusagen nicht Flagge zeigen ;-)

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LG

3

Huhu,

Ich erkläre es immer wissenschaftlich. Ich erkläre, wie Religionen entstanden sind. Mein Sohn liest sehr viel und findet die griechische und nordische Mythologie viel spannender als die biblischen Geschichten. ;-)
Auch wenn ich in keinster Weise gläubig bin, finde ich, dass Wissen über Religionsinhalte wichtig ist und das die christliche (ev.) Ethik im durchaus positiv ist. (Die Kirche als Institution ist eine andere Sache, hier gibt es positives (Menschen helfen) und negatives (veraltete Ansichten zu Zölibat, Scheidung, Verhütung, ...).)
Deshalb (um über Religionen Bescheid zu wissen) geht mein Sohn in den Religionsunterricht.

Wenn man stirbt, ist man tot. Mehr ist da nicht. Aber Kindern den Tod zu erklären, ist eh schwierig. Ich kann mit dem Konzept "Himmel" trotzdem nichts anfangen und habe es nie so erklärt.

LG

Hanna

4

Huhu,

wir haben ein ähnliches Problem. Ich bin gläubig (evangelisch) und mein Mann ganz und gar nicht.

Beide Kinder wurden getauft und gingen in einen evangelischen Kindergarten. Meine Tochter besucht in der Schule den Religionsunterricht. Mir war es wichtig, mein Mann konnte damit leben.

Wir haben den Kindern erklärt das der Glauben eine persönliche Sache ist und das man selbst entscheiden muss woran man glaubt und woran nicht. Wir haben ihnen Elemente aus den verschiedenen Religionen gezeigt und mein Mann hat ihnen die naturwissenschaftliche Seite näher gebracht. Ihnen ist völlig bewusst das wir völlig unterschiedliche Sachen glauben, ohne das uns das im Alltag Probleme bereitet.

Unsere Tochter tendiert zur Zeit sehr in die gläubige Richtung und möchte gerne den Kindergottesdienst besuchen. Unser Sohn ist da etwas zurückhaltender. Mal sehen wie sich das entwickelt.

Das Thema Tod ist natürlich sehr schwierig zu beantworten. Wir haben den Kindern einstimmig erklärt das der Geist/unser Wesen zu einer weiteren Reise aufbricht und nur der Körper begraben wird. Ich glaube an den Himmel, mein Mann hat ihnen erklärt das er nicht weiss wohin der Geist dann weiter reist. Das wird er dann irgendwann erfahren.

Damit waren sie dann auch eigentllich erst mal ausreichend gefüttert.

Gruss

Ornella

Die Kinder

5

Hallo,

ich finde die Figur Knietsche sehr sympathisch, wenn es um solche Art von Fragen geht. Bei diesen Links geht es zwar um den Tod - https://www.planet-schule.de/wissenspool/knietzsche-der-kleinste-philosoph-der-welt/inhalt/sendungen/hallo-tod.html - aber keiner kann genau sagen, was danach kommt.

LG
Lady

6

Wir glauben auch beide eher nicht an Gott. Bisher habe ich schon vor zu sagen, dass halt jeder an etwas anderes glaubt und dass das auch okay ist. Sie soll sich selber umsehen und ihren Weg finden.
Dass Verstorbene sich nicht in Luft auflösen, sollte einer Neunjährigen aber klar sein, da würde ich Nichts beschönigen.

7

hi,

ich glaube an irgendwas großes, dass über uns wacht/steht. ob man es gott nennt oder schicksal--ich glaube halt an was. in die kirche gehe ich nur für die kinder oder wenn ich ruhe brauche, um mich "wemauchimmer" nahe zu fühlen.
meine kinder waren alle in einem kath. kiga, da ich wollte, dass sie wissen, warum wir st.martin, oster, weihnachten etc. feiern. das gehört für mich zur allgemeinbildung.
meine kinder stellen auch viele fragen und ich philosophiere gerne darüber, was wohl nach unserem tod passiert. ich sage ganz offen, dass ich es nicht weiß und stelle die versch. möglichkeiten dar.

lg

8

Ein Blick in Universum?

Meine Kinder hatten früh eine Vorstellung von der Unendlichkeit,bzw. davon ,wie unvorstellbar diese ist.
Bei dem Gedanken an Milliiarden und Abermilliarden von Sonnensystemen ,war für meine Kinder früh klar :

Wir entstanden aus Sternenstaub

und werden wieder zu diesem!#schein :-)

9

Hi,

ich wundere mich doch immer wieder, das mein meint gläubig sein zu müssen, um solche Fragen beantworten zu können. Ein Stück Phantasie und aehrlichkeit gemischt geben dch die perfekte Aussage.

KEINER weiß was nach dem Tod passiert....die einen glauben an den Himmel, Hölle, Bett auf den Wolken, etc...
Der aglaube ist doch das Glaube an das Gute....ob man an Gott glaubt oder nicht aber gewisse Werte haben doch auch nichtgläubige, nach denen sie leben und weitergeben.

lg
lisa