Meine Tochter vergisst zu trinken und Verstopfung

Hallo,

meine Tochter (11) hat chron. Verstopfung. Wir wissen, das wenn sie genug trinkt, läuft es ganz gut. Das Problem ist, und ich bin jetzt wirklich am Ende! Sie vergisst es, also zumindest macht es den Eindruck. Wir haben alles versucht. Mit Bechern hinstellen, schöne Flaschen kleine, grosse. Sie darf und soll ja trinken, was ihr schmeckt. Aber selbst wenn die Flasche o.ä. neben ihr steht, es wird ignoriert.
Ich muss sie wirklich alle 2 min erinnern zu trinken. Es ist schlimm, ich weiss nicht, was ich tun soll.
Sie merkt ja auch selbst, das es mit dem Toilette gehen, dann besser klappt.. trotzdem trinkt sie nicht. Sie selbst sagt auch, das sie nicht weiss, warum sie es vergisst. Wenn sie beschäftigt ist, geht sowieso gar nichts ( also speziell Tablet oder Fernsehen) was bei uns wenig vorkommt.
Dazu kommt, das sie ja auch in der Schule ist, dann noch im Hort oder bei Hobbys. Und da steh ich ja auch nicht nebendran.
Die Lehrerin haben wir schon involviert... aber die vergisst es selbst.

Oh mein Gott.. mir ist sogar schon die Hand ausgerutscht.. 😢 ich weiss mir nicht mehr zu helfen...

28

Ich bekomme beim Lesen wirklich Beklemmungen. Du schreibst wirklich von einem altersgrecht entwickeltem (fast) Teenie? Oder hast du vergessen zu erwähnen, das dein Kind irgendwelche Defizite hat?
Ist dir wirklich noch nie in den Kopf gekommen, das deine ständige Gängelei genau zum Gegenteil geführt hat? Du hast nicht wirklich auch die Lehrerin darauf angesetzt? Wie soll das gehen? Es klingelt, alle wollen zur Pause: "So Kinder, das sind eure Hausaufgaben, ihr könnt jetzt rausgehen. Ach, XY, du denkst daran jetzt zu trinken?" Wie peinlich ist das denn? Zum Glück "vergisst" die Lehrerin es.
Ich kann im Ansatz deine Verzweiflung ja verstehen, aber irgendwann ist es auch gut. Deine Tochter ist 11 Jahre alt, schon sehr lange dem Kleinkindalter entwachsen. Sie weiß ganz genau, was passiert, wenn sie nicht ausreichend trinkt.

In meinen Augen behandelst du deine Tochter wie ein Kleinkind und ihre Reaktion darauf ist die Verweigerung. Ist doch ein Prima Spiel zwischen euch. Ist sie noch nie ausgerastet, weil du sie so nervst? Das dieses Thema so einen immensen Raum in eurem Alltag einnimmt, das ist doch ein Unding.

Ich denke wirklich, das es einfach an der Zeit ist, ihr die Verantwortung für ihr Handeln zu übertragen. Sie hat die Schmerzen, nicht du. Solange du wie ein Pfiffi hinter ihr her rennst wird sich eh nichts ändern.

29

Guten Morgen,

ich hatte ja schon in diversen Antworten geschrieben, das ich das mit dem Hinterherrennen auch so sehe!!!

Leider haben wir das Problem der Verstopfung. Und es handelt sich dabei nicht nur um Bauchschmerzen!!!! Ihr Darm ist durch die Nichttrinkerei und dadurch etc... bereits geweitet. Usw... ich denke nicht, das ich hier alle med. Diagnosen aufzählen muss.!!!

Meine Frage war schlicht, welche Möglichkeiten es gibt, sie zum trinken zu animieren OHNE sie ständig daran zu erinnern.

Vielen Dank!!!

31

Hallo, nicht IHR habt das Problem Verstopfung, deine TOCHTER hat das Problem, nicht du. Eure Symbiose ist lange vorbei.
Wie wäre es, wenn du mit ihr sprichst, dass sie ab jetzt komplett alleine entscheidet, ob, wann, wieviel? Ohne irgendwelche Hinweise von dir. SIE trägt die Konsequenzen (Schmerzen), nicht du, auch darauf würde ich sue hinweisen.
Ich vermute, das ist der einzige Weg. Erinnern, nerven, Smart Watch #rofl, Lehrerin....wird alles nichts helfen.
Einen Versuch wäre es wert, oder?

weitere Kommentare laden
1

Dir ist die Hand ausgerutscht, weil sie nicht trinkt?
Ich meine, ich werde auch oll und meckrig, wenn ich mir Sorgen machen und das Kind nicht so macht wie ich will, aber so...
Ich hatte die Zeit mal ein „GluckGluck“. Das macht alle zwei Minuten ein Geräusch was ans Trinken erinnert.
Ich bin nämlich auch so. Sobald ich unterwegs bin oder im Stress vergesse ich zu trinken.
Wenn sie es in der Schule vergisst, dann ist das eben so. Dann müsst ihr zu Hause nachholen...

Oder vielleicht ist das was für euch:
https://www.vitalabo.de/ulla/ulla-der-trink-wecker?sai=16707&gclid=EAIaIQobChMI6YDs9Jay1wIVCL7tCh1zFACREAQYASABEgLC-vD_BwE

2

Naja, weil ich ihr wirklich am laufenden Band sagen muss, das sie trinken soll.... und wir reden hier nicht von Tagen oder Wochen, sondern das geht schon sehr, sehr, sehr, lang so...
Das soll keine Entschuldigung sein, ...

...es ist halt einfach, wenn sie nicht trinkt, dann kommt das Problem mit der Verstopfung,.. usw... es ist echt ein Teufelskreis...
ich trinke auch zu wenig, das betrifft leider den grössten Teil der Menschheit.... aber wenn es vor ihr steht...!:-[

vielen Dank für den Tip... ich schau mir das mal an ....

26

dann trink du selbst mehr und sei ihr Vorbild.

meine Mutter trank tagsüber fast nichts, rannte aber den ganzen Tag mir mit dem Trinken hinterher.
Na ja, in DEM Punkt bn ich froh, dass sie tot ist.

Zu trinken gelernt habe ich HEIMLICH und eigentlich auch erst als ich ausgezogen war. Bis dahin kam ich mit unter 0,5 l über die Runden. KEIN Wasser, sondern nur das, was ich ohne Abneigung in mich reinbrachte.
Suppen und Soßen und wirklich getrunken habe ich eigentlich nur bei meiner Oma oder zu Hause mal Milch.

Verstopfung hatte ich keine. Dank einer damals noch nicht bekannten Nahrungsunverträglichkeit.

Allerdings hatte meine Mutter ständig Verstopfung und rannte trotzdem ständig MIR mit dem Trinken hinterher, statt einfach selbst auf sich selbst zu achten.

Mein Kind vergisst auch öfter mal zu trinken.
Na und?

1. trinke ich bei Tisch und stelle ihr auch was hin. Das ist nicht das Optimum an Menge, aber durchaus einiges
2. immer dann wenn ich was trinke (mich muss ich heute noch überlisten), möchte mein kind AUCH. DAS ist eine Erinnerungsfunktion.

Seit meine Mutter tot ist und mir DAMIT nicht mehr auf die Nerven geht, trinke ich fast nur noch Wasser. NIcht aus Protest, sondern weil ich erst nach der Befreiung von diesem Thema erst mals lernen konnte herauszufinden, was MIR gut tut und nicht was sie gegen meinen Willen/Körper von mir verlangt.

Ansonsten Kinderarzt fragen und/oder Ernährungsberatung fragen.
Da gibt es echt gute Tipps.
Auch wie man sich selbst das Trinken schmackhaft machen kann (in dem Fall deine Tochter sich selbst)
und welche Flüssigkeiten wirklich als Trinken gelten und was man beim Essen eher weglassen sollte.

Generell nimmt der Mensch nur einen Teil durch Trinken zu sich. Ein erheblicher Teil wird durch die Nahrung aufgenommen.

Wenn es schon so lange ein Problem bei euch ist, frag mal den Kinderarzt. Vielleicht bekommt ihr was von der Krankenkasse dazu für Ernährungsberatung. Z.B. wenn sie ärztlich angeordnet ist.

weiteren Kommentar laden
3

Na Frühstück und Abendessen werdet ihr ja wohl zusammen am Tisch sitzen. Kannst du da nicht einführen, dass sie erst ein ganzes Glas trinken muss und dann erst essen darf? Oder bevor sie aufsteht, muss ausgetrunken werden? Und nachmittags nur Fernsehen, wenn sie vorher was trinkt?

Ansonsten ist sie alt genug, den Zusammenhang zu verstehen. Wenn sie nicht trinkt, tut es weh beim Stuhlgang. Da muss sie selbst durch.

Meine Tochter ist 4 und hat auch mit Verstopfung zu kämpfen. Ich weiß also wie dramatisch das ist und wie sehr man sich reinsteigern kann. Man will ja nicht, dass das eigene Kind so leiden muss. Aber schlagen geht natürlich nicht.

Uns hilft neben Trinken auch immer ein Blick auf die Ernährung. Viel Obst (zB Melone, Mandarinen, Ananas, Pflaumen), dazu Vollkornprodukte, viel Gemüse, wenig Süßes. Und Bewegung. Damit haben wir es so einigermaßen unter Kontrolle.

Alles Gute euch!

4

Das Schlimmste ist, wenn dieses Trinken ständiger Zwang und ewiges Thema ist. Das verleidet einem das Trinken ja nachhaltig von Anfang an. Und du scheinst ja heftig Druck zu machen....
Eine Flasche wasser und ein bunter Becher reichen halt nicht aus ein KInd zum Trinken zu motivieren.

Warum trinkt ihr nicht morgens, mittags, abends alle gemeinsam und zelebriert das auch entsprechend? Bei uns gibt es zB im Winter abends immer eine große Kanne Tee, dazu Saft, Kandis Honig.... Der Tee ist fester Bestandteil des Abendessens, die Kinder lieben ihn und er schmeckt ihnen auch. Und so hat jeder schon mal 2 Tassen Tee.
Im Sommer steht immer aromatisiertes Wasser im Kühlschrank oder selbstgemachter Eistee, wir haben meist auch verschiedene Sorten Sirup da und das kommt dann auch immer zu den Mahlzeiten auf den Tisch, jeder hat seine Lieblingsmischung...

So hätte dein Kind schon mal eine gewissen Menge Flüssigkeit intus und würde das Trinken auch noch nicht mit Stress sondern mit einer gemütlichen Familiensituation verbinden.

5

Hallo,

ja das mit dem Druck seh ich auch so!

Das Problem ist nicht, das nichts da ist. Ich geh mit ihr in den Supermarkt. Sie sucht sich aus, was sie mag. Und Sirup usw... hab ich auch hier...
Beim essen gibts auch trinken. Kanne hab ich auch schon gehabt. Sie trinkt einfach nicht, selbst wenn ihr Lieblingsgetränk direkt nebendran steht.
Egal, ob sie liesst, Sport macht, auf der Couch liegt, beim Essen machen. Trinken tut sie einfach nicht! Ich bin völlig ratlos!

7

Ich glaube, dass bei euch die Situation schon ganz schön belastet ist, dass das thema Trinken mit wahnsinnig viel Stress verbunden wird (wenn du schreibst, dir ist schon die Hand ausgerutscht...).

Irgendwie muss sie das mit einer positiven Situation verknüpfen, nur dann wird sie regelmäßig und ohne Zwang trinken.
Und in ihrem Alter wirst du sie nicht mehr lange zwingen können. Es muss von ihr selbst kommen.

Was passiert denn langfristig, wenn du sie völlig in Ruhe lässt, nicht zwingst bzw ständig auf sie einredest?

weitere Kommentare laden
6

Hallo,

laß es vom Arzt checken. Das fehlende Durstgefühl ist für mich ein Symptom.

LG
Mistel

33

Naja,die Mehrheit der Menschheit verwechselt sogar Durst-mit Hungergefühl .

So ungewöhnlich ist es nicht, wenig Durstgefühl zu haben.

lg
lisa

36

Hallo,

dem kann ich nicht zustimmen. Der Unterschied zwischen Durst- und Hungergefühl ist sehr gut fühlbar. Und irgendwas stimmt nicht, wenn ein Kind kein Durstgefühl hat.

LG
Mistel

10

Mein großer Sohn trinkt auch viel zu wenig. Er bringt sogar seine Flasche komplett aus der Schule wieder mit. Wir haben auch alles versucht. #schwitz Ich versuche die Flüssigkeit nun mehr über das Essen abzudecken. Gurke, Wassermelone... usw.

12

Hallo!

Kenne ich von meiner Tochter 9 Jahre alt. Aber ehrlich gesagt die Hand ausgerutscht ist mir deshalb noch nie. Ich erinnere sie immer oft aber sicherlich nicht alle 2 Min, das stelle ich mir auch fürs Kind total nervig vor. Sage es auch gleich für die Große mit und gut ist. Mehr wie sagen kann man nicht.

Gabi

13

Hallo,
also Movicol muss in ein Glas Wasser eingerührt werden, wenn ich mich richtig erinnere.
So viel ist das jetzt auch nicht. Am besten nüchtern morgens. Dann spielt sich das ein.
Eine Möglichkeit an Medikamenten sind noch Kümmelzäpfchen.
Aber, ich glaube damit bekommst du bei deiner Tochter auch Probleme.
Wer mag schon Zäpfchen.
Allerdings sind Medikamente auf Dauer in so jungen Jahren ja keine Lösung.

Aber, wenn die Bauchschmerzen mal ganz schlimm sind, würde ich Zäpfchen geben.
Die lösen den Brocken auf.

Ich würde an eurer Stelle eine Ernährungsumstellung wagen.
Dazu könnt ihr gemeinsam eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen.
Deine Tochter ist alt genug um den Sachverhalt zu verstehen und mitzuarbeiten.

Dann würde ich, statt sie alle 2 Minuten zu pisacken jetzt zu trinken, sie auffordern mal 100-120ml direkt zu trinken.
Ist ja durchaus zumutbar.

Ob süß Getränke die Lösung darstellt, bezweifelte ich.

Vielleicht, kompensiert deine Tochter etwas mit der Verweigerung zu trinken.
Geht es ihr denn gut? Hat sie eure Trennung verarbeitet und verstanden?
Ich würde immer einen Rundumblick wagen bei Kindern.
Gruß

14

Hallo,

ich meine, das man für das Movicol eine gewisse Mindestmenge an Flüssigkeit am Tag trinken muss. Das 1 Glas nicht soviel ist, ist schon klar.
Der Rundumblick ist durchaus da! Danke für den Hinweiss, aber irgendwie sagt mir mein Gefühl und auch das , was ich sehe, das das wirklich eher vergessen und nicht dran denken ist, als ...Verweigerung.

15

Im Beipackzettel von Movicol steht, dass zur Darm- Gesundheit geraten wird, 2,5-3L am Tag zu trinken.
Um Verstopfung zu vermeiden.
Aber, ich bin generell kein Fan von Medikamenten auf Dauer bei Kindern.

Nun, wenn deine Tochter das trinken "nur vergießt", versucht es mit einer Beratung.
Alles Gute

16

Ich bin auch so ein Trinkmuffel.
Als Kind habe ich es oft vergessen. vielleicht war es auch eine Flucht. Je mehr meine Mutter Druck und Tamtam darum gemacht hat, desto mehr habe ich es ignoriert, vergessen, was auch immer.

Als Erwachsene habe ich mir folgendes angewöhnt
1. zu JEDER Mahlzeit was trinken. Frühstück: Becher Milch, Glas Wasser, Mittagessen: Glas Wasser. Abendessen: Glas Wasser.
Dadurch, dass ich am Tisch bin, geht es. Zwischendurch vergesse ich es oft, habe keine Zeit oder sonstiges

2. flüssige Speisen. Suppe, Soße

3. das vertrage ich nicht und meine Mutter ging mir sehr damit auf die Nerven.
bei meinem Kind hilft es im Sommer: Obst! vor allem saftiges Obst. Mein Kind liebt Obst.
Wenn mein Kind phasenweise vergisst zu trinken oder zu beschäftigt ist, Obst geht

4. wenn ich Hunger bekomme und was essen will, frage ich mich, ob ich wirklich Hunger habe oder doch eher durstig bin. DAS geht aber erst seit ich erwachsen bin!

5. Flüssig mit Nahrung ist besser als gar nichts flüssiges. Milch oder Suppe sind vielleicht Kalorien oder so oder gelten offiziell nicht als Flüssigkeit. Aber es ist besser als nichts.

Kann sie selbst benennen warum sie nicht trinkt?
Tut ihr was weh?
Vergisst sie es?
Kommst du in den ungeschicktesten Momenten damit?

Was soll sie trinken? Auf welche Menge kommt sie?
Wie reagiert sie, wenn sie was trinken soll?
Wie reagiert sie, wenn es zu den Mahlzeiten was gibt?

Für mich habe ich angewöhnt: erst trinken, dann essen. Im Zweifel stelle ich mir erst das Essen hin, wenn ich schon was getrunken habe. Es hat gedauert, ist jetzt aber automatisch.