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In welchen Situationen sagen die Großeltern das denn?

Es gibt einige Situationen, da bin ich schon sehr streng. Im Straßenverkehr verstehe ich keinen Spaß. Mir wurde auch schon vorgeworfen, ich sei ZU streng, weil ich meiner Tochter das Laufrad weggenommen habe, als sie nicht auf mich hören wollte. Aber sie hat nicht gehört und ist weiter gefahren. Das hätte gefährlich werden können und dann habe ICH das Nachsehen und ein veretztes, vielleicht sogar totes Kind. Dann bin ich lieber streng.

In anderen Situationen, z.B. dem Schlafen wurde mir schon oft vorgeworfen, ich sei zu nachgiebig. Meine Kinder brauchten alle, aber besonders die beiden Kleinen nachts viel Nähe. Also durften sie bei uns schlafen, bis sie von selber gesagt haben, dass sie nun im Kinderzimmer schlafen möchten. Nähe, die man geben kann, verweigern finde ich aber falsch.

Also wäre für mich entscheidend, um welche Situation es geht. Straßenverkehr, (Zahn-)hygiene, Medizin einnehmen, keine Vogelbeeren essen... sind alles Situationen, in denen es sicherlich auch wichtig ist streng oder eher konsequent zu sein.
Aber es gibt auch ganz viele andere Situationen, in denen man auch ruhig fünfe grade lassen kann, OHNE dem Kind zu schaden.

Dennoch sollte man eine klare Linie fahren. Wenn heute alles toll und super ist, ich es dem Kind aber morgen verbiete und es mir übermorgen egal ist, dann weiß das Kind nie, wie ich reagieren werde und das verwirrt dann.

lg

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Ich habe mir gerade alle Antworten durchgelesen und bin sehr beeindruckt, wie wir Eltern heutzutage mit unseren Kindern umgehen. Liebe Mandy, lasse dir nicht reinreden. Wir haben eine andere Zeit. Unterstützend zu den Posts von den anderen Usern empfehle ich dir einen Blick auf https://www.netpapa.de/eltern/wie-streng-muessen-eltern-sein.html. Das ist vielleicht sogar für deine Großeltern interessant. Konsequenz und Information aus eigenen Erfahrungen, wie manches einfacher sein könnte, ja - Strenge im Sinne von Gehorsam nein. Jeder Mensch ist ein Individuum.

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Hi,
eine gewisse Strenge ist schon wichtig.
Chichi Erziehung und die Kinder sind meine besten Freunde, davon halte ich rein gar nichts.
Ich kenne zu viele Kinder, die ihren Eltern mega auf der Nase rum tanzen....manchmal haben die Eltern schon aufgegeben und die anderen Eltern sind nur noch am Schreien.

Wir haben eine gewisse Strenge an den Tag gelegt ....die zu uns und unseren Kids passt....und ich meine, wir haben tolle Kids.

Das fängt damit an am Tisch ordentlich zu essen und hört damit auf, andere Leute zu respektieren. Sie sind keine stummen/dummen Soldaten, wo Zucht und Ordnung herrscht– viele Urbianer Mütter verwechseln das wohl mit „Streng“.

Kinder fordern Strenge und klare Richtlinien ein...naja, jedem das seine. Nur manchmal wundere ich mich, das Eltern die offensichtlichen Fehler der Kindererziehung nicht sehen.

lg
lisa

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Also ich mache ganz klar einen Unterschied zwischen streng und konsequent. Und konsequent ist für mich nicht streng, sondern dass darauf bestanden wird, dass gewisse (wichtige!) halt eingehalten werden (müssen). Meine Mutter hat sich auch selbst immer als streng (mir gegenüber) bezeichnet, als ich noch nicht volljährig und alleine gelebt habe. Ich fand sie jedoch eben nicht streng, sondern - wie bereits erwähnt - konsequent. Bedeutet, ich hatte wirklich sehr viele Freiheiten und wirklich wenige Verbote, die ich jedoch unbedingt einhalten musste. Und für mich war das auch vollkommen in Ordnung und meine Mutter empfand ich dadurch auch überhaupt nicht (als) streng.

Streng ist für mich, wenn man sehr, sehr wenig darf und sehr viele Ge- und Verbote hat. Meine Eltern hatten mal vor vielen, vielen Jahren kurze Zeit Bekannte, die sehr, sehr fromm waren - ja, schon überfromm - und mit denen sie zuerst sehr, sehr "dicke" waren - und die waren wirklich super streng. Das kann man also wirklich so sagen. Deren 4 Kinder (dreimal weiblich und einmal männlich) - und damals im einmal im Vorpubertistenalter, zweimal im Grundschulalter und einmal im Kleinkindalter - durften fast nichts bzw. sehr vieles nicht. Beispiel: Die beiden Töchter im damaligen Grundschulalter durften z.B. (wegen ihrer/ihres - übertriebenen - Frömmigkeit/Glauben) die Haare nicht abschneiden, mussten mit 7 und 9 Jahren ausschließlich Zöpfe tragen und mussten nur Kleider und Röcke anziehen und Hosen waren absolut tabu und nicht erlaubt. Und der damals 11jährige Sohn durfte nicht in den Fußballverein, weil dies viel zu weltlich und nicht fromm genug war!#schock#augen#klatsch Die jüngste Tochter hatte seinerzeit zwar noch "Welpenschutz", aber ich vermute mal sehr stark, dass die, als sie älter war, genauso super streng erzogen wurde.

Und ich war ja - zum Glück und Gott bewahre #schock#zitter - nicht mit dieser Familie befreundet, denn ich war zu diesem Zeitpunkt bereits 16 und deren Kinder waren aus diesem Grund schon viel zu jung für mich. Hätte von daher gar nicht gewusst, was ich mit denen hätte anfangen sollen, da der Altersunterschied natürlich viel zu groß war. Aber, wie gesagt, das musste und brauchte auch gar nicht sein... Und da ich ja schon 16 war und nicht mehr überall hin mit musste, wo meine Eltern hin gingen, hatte sich das für mich sowieso erledigt. War jedoch nicht so, dass ich nie bei dieser Familie mit dabei war, wenn es sich mal ergab und diese Familie war auch bei uns. War ja auch nicht "schlimm", denn die hatten mir ja nichts getan. Wenn sie mich/uns nur mit ihren total verschrobenen, überzogenen und (damals schon) antiquierten Ansichten in Ruhe ließen, war alles gut.

Aber als ich damals dann mal im Urlaub war, muss es wohl zwischen denen und meinen Eltern zum großen Krach und Knall gekommen sein (worum es ging, weiß ich nicht; wurde mir auch nicht erzählt; nur dass die Bekanntschaft zu Ende war und sie sich nicht mehr getroffen haben). Und ich finde, da haben wir überhaupt nichts verpasst, denn mir war diese Familie sowie nicht und nie geheuer und sympathisch - auch wenn sie sonst gar nicht mal verkehrt gewesen wären - jedoch ohne ihre hanebüchenen Ansichten und Erziehungsmethoden.

Wie gesagt, das ist für mich streng. Aber doch nicht Konsequenz. Und zum Glück wurde ich so nicht erzogen und zum Glück waren meine Eltern nicht so dermaßen verkappt und dekadent!#schwitz#hicks:-)#freu Denn nichts anderes als das ist das nämlich.

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Verbesserung: ... dass gewisse (wichtige!) Regeln halt eingehalten werden (müssen)... sollte es natürlich heißen.

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Es kommt darauf an, wie streng Du bist.
Ich bin kein bißchen streng und finde es nicht schlimm. Meine Eltern waren auch nicht streng und ich hatte ein tolle Kindheit.Wenn ich so Geschichten von anderen Eltern höre, dann finde ich es kein Wunder, daß viele Kinder bockig und aufsässig sind, weil es ständing Verbote und Ärger gibt. Ich sehe alles sehr locker - vielleicht weil ich äter bin und viele Dinge nicht als so wichtig erachte.
Klar ist es nicht toll, wenn mein Sohn schlechte Noten nach Hause bringt. Aber ich springe deshalb nicht im Achteck und erteile auch kein Fernsehverbot oder so'n Scheiß. Nein, wir sehen uns gemeinsam an, wo das Problem liegt und arbeiten daran. Es nützt ja nichts über eine 6 im Mathe zu schimpfen. Die hat er ja nicht geholt um mich zu ärgern, sondern weil er die Aufgabe nicht kann. Und eben weil ich alles so locker sehe, hat mein Sohn auch keine Sorge, mit Problemen oder Ärger zu mir zu kommen.
Mein Mann ist sehr streng und deshalb erzählt mein Sohn ihm nur wenig.

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<<Wenn ich so Geschichten von anderen Eltern höre, dann finde ich es kein Wunder, daß viele Kinder bockig und aufsässig sind, weil es ständig Verbote und Ärger gibt.>>
So sehe ich das auch. Habe ja neulich in meinem anderen Beitrag hier in diesem Faden von der einen Großfamilie mit 4 Kindern berichtet, wie (sinnlos!) streng die mit ihren Kindern waren. Würde mich auch sehr interessieren, was aus denen inzwischen geworden ist, denn, wie bereits geschrieben, waren das ja Bekannte meiner ELTERN und NICHT MEINE Bekannte - und zwischen denen und meinen Eltern kam es ja dann zum Bruch - die sind dann in einen anderen Stadtteil gezogen - und wir hatten überhaupt keinen Kontakt mehr zu denen - bis heute nicht. Und im Telefonbuch sowie im Netz sind sie auch nicht auffindbar; sprich; dass Namen und Ort übereinstimmen. Würde mich halt auch interessieren, ob die dann auch irgendwann mal bockig wurden oder sich stillschweigend und heimlich vor sich hin leidend gefügt haben.#schein#gruebel#kratz

<<Klar ist es nicht toll, wenn mein Sohn schlechte Noten nach Hause bringt. Aber ich springe deshalb nicht im Achteck und erteile auch kein Fernsehverbot oder so 'nen Scheiß.>>
Auch das unterschreibe ich dick und fett. Das habe ich früher (als Strafe) nicht bekommen - und ich selbst käme auch nicht auf diese unsägliche Schnapsidee. #augen#klatsch#contra#contra

<<Nein, wir sehen uns gemeinsam an, wo das Problem liegt und arbeiten daran. Es nützt ja nichts über eine 6 im Mathe zu schimpfen. Die hat er ja nicht geholt um mich zu ärgern, sondern weil er die Aufgabe nicht kann.>>
Genau!!!#pro#pro

<<Und eben weil ich alles so locker sehe, hat mein Sohn auch keine Sorge, mit Problemen oder Ärger zu mir zu kommen.>>
SUPER! Wirklich. :-)#freu SO - und NICHT ANDERS - soll(te) das auch sein.

<<Mein Mann ist sehr streng und deshalb erzählt mein Sohn ihm nur wenig.>>#schmoll:-(#schock
Huch - was macht Dein Gatte denn? Schimpft der und bestraft der? Wenn ja, wie?
Dazu fällt mir ein: Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich knapp 11 war - und als Jugendliche hatte ich auch mal ein nicht sooo tolles Zeugnis (aber WELCHE(R) Jugendliche hat das denn nicht irgendwann mal? - Pubertät lässt schließlich grüßen! :-D;-))- und da hat mein Stiefvater mich auch verbal blöd angemacht deswegen. Hat mich zwar nicht bestraft (hat er nie gemacht, war jedoch verbal ganz gut dabei), aber seine Worte/blöde Bemerkung haben mir schon vollkommen gereicht: "SOOO ein Zeugnis?!?!"#augen#klatsch Da habe ich mich dann entschlossen, ihm NIE, NIE, NIE WIEDER mein Zeugnis zu zeigen - und habe dies dann auch knallhart durchgezogen!:-p#cool Er war dann zwar tödlich beleidigt, aber das interessiert mich nicht die Bohne. Und ZUM GLÜCK(!) hielt da meine Mutter zu MIR anstelle zu ihm.

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Wie viel Strenge braucht ein Kind?
Soviel wie nötig so wenig wie möglich.Es kommt auf das Kind und die Familie an.
Und was ist"Streng"überhaupt?
Ist es streng wenn ich meinem Kind verbiete an die heiße Herdplatte zu gehen?Nein.
Ist Streng wenn ich ihm verbiete vor dem Schlafen gehen ein Glas Wasser zu trinken weil es VIELLEICHT dann noch eins will oder dann nachts auf Toilette muss?Ja, ich denke schon.
Ist es streng wenn ich meinem Kind den 3.tenKinderriegel verbiete weil es in einer Stunde Mittagessen/Abendessen gibt?Nein finde ich auch nicht streng.
Ist es bei einem Teenager streng wenn ich sage nach 2Std.zocken ist Schluss weil er/sie auch noch etwas anderes tun sollte/zu tun hat?Nein finde ich auch nicht streng.
Ich finde ab einem gewissen Alter können und sollten sich Kinder an Regeln/Verbote halten können(was das dann für Regeln sind ist Altersabhängig)
Und es gelten zum Beispiel auch in der Schule andere Regeln als noch im KiGa oder zu Hause.

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Ich finde das Eltern mind 500% also rund 5 mal so Streng sein sollten, was sie selbst als Streng ansehen. IdR muss man als Eltern immer der "Arsch" sein, dann hat man das richtige Verhältnis zur Erziehung gefunden.

Wie die Strenge allerdings aussieht, ist bei jedem Erziehenden anders, da musst du deinen eigenen Weg gehen.

Grüße Schubart