Babybetreuung: Beide Grosseltern wollen Baby hüten. Was tun?

Liebe Community

Wir haben das Luxusproblem, dass beide Grosseltern zu unserem Nachwuchs (noch nicht geschlüpft) schauen möchten. Das Ziel von meinem Mann und mir wäre es, dass wir beide alleine zum Nachwuchs schauen können. Wir haben beide das Pensum reduziert aber 1 Tag können wir (momentan) nicht selber abdecken. Meine Eltern und Schwiegereltern möchten nun beide gerne den einen Tag übernehmen.

Von einer Kinderärztin habe ich gehört, dass ein Baby am besten möglichst wenige Bezugspersonen und Orte hat, wo es sich aufhält. Deshalb möchte ich, dass der kleine Fratz während dem 1 Tag nur von einer Eltern-Partei betreut wird. Je 4h bei den Eltern und 4h bei den Schwiegereltern wäre wahrscheinlich zu viel für die Kleine. Oder wie seht ihr das? Habt ihr hier Erfahrungen?


Wenn wir die Betreuung "nur" durch 1 Elternpaar planen, stellt sich die Frage, durch wen. Wir möchten natürlich niemanden benachteiligen und wollen, dass niemand eingeschnappt ist. Im Vordergrund steht, dass unsere Entscheidung das Beste für den Nachwuchs ist.

Den Vorteil bei meinen Eltern sehe ich wie folgt:
- Beide sind Nichtraucher (Schwiegereltern rauchen beide, wollen aber damit aufhören). Ich möchte mein Kind keinesfalls bei Rauchenden Leuten haben und bin mir nicht sicher, wie gut das mit dem Rauchen aufhören effektiv funktionieren wird. Auch wenn man nur draussen und ab und zu raucht, riecht man es und für ein Baby ist das in meinen Augen ein No-Go.
- Meine Mutter ist 100% Hausfrau. D.h. wenn mein Mann oder ich mal an unserem freien Tag eine Sitzung hätten und den Tag abtauschen müssen/jemand von uns krank wäre, könnte meine Mutter flexibel einspringen.
****Details aufgrund evtl. Rückschlüsse auf das RL vom urbia-Team gelöscht****
Wie seht ihr die Situation? Wie würdet ihr euch aus neutraler Sicht entscheiden?
Vielen Dank für eure Mitteilungen!

Liebe Grüsse
Cherrynaya

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Hallo
Die Vorteile bei Deinen Eltern überwiegen ganz klar - ist wohl auch von Dir so gewollt positiv beschrieben worden. Bei den Schwiegereltern wird bloss das rauchen erwähnt - haben die keine positiven Seiten? Sorry, aber ich habe das Gefühl, dass Du mit unseren Meinungen, welche natürlich Pro-Deine-Eltern ausfallen würden, Dein Gewissen erleichtern möchtest.

Ganz klar - entscheidest Du Dich für Deine Eltern, stösst Du die Schwiegereltern vor den Kopf und sie wären - zu Recht - beleidigt und traurig.

Ich würde es so machen, dass die Grosseltern sich im Wochentakt abwechseln, eine Woche die, die Woche drauf dann die anderen.
Einem Baby schadet das mit Sicherheit nicht (Eure Kinderärztin macht merkwürdige Aussagen) und Euer Baby hat nun mal zwei Grosseltern-Paare, welche sich beide auf das Enkelkind freuen! Sei froh und dankbar - andere Kinder (z.B. unsere) haben gar keine Grosseltern mehr...

#winke
Dani

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Danke für deine Rückmeldung.

Klar haben auch die Schwiegereltern positive Seiten. Aber ich sehe nichts ultra vorteilhaftes, das ich bei meinen Eltern nicht auch sehe. Sie sind motiviert und freuen sich auf die Kleine. Ich denke das ist schon eine wichtige Voraussetzung.

Für meinen Mann und mich ist klar, dass wir die Kleine nicht bei den Schwiegereltern lassen werden, wenn sie rauchen. Deshalb ist es sowieso etwas vage und was, wenn sie aufhören aber nach wenigen Monaten wieder damit beginnen?

Das mit dem wöchentlichen Abwechseln hatte ich mir auch überlegt. Dann haben wir aber wieder diese vielen Bezugspersonen und verschiedenen Schlaforte. Das ist nicht nur etwas Komisches von der Kinderärztin, auch viele Erzieher sagen das (habe mich im Internet darüber informiert).

Hatte mir auch überlegt, dass man die Kleine auch 1 Tag bei meinen Eltern haben könnte und dafür essen wir jeweils am Sonntag bei meinen Schwiegereltern (machen wir jetzt schon). Dann sehen sie die Kleine auch regelmässig. Zusätzlich könnten sie am Papa-Tag mit ihm und der Kleinen etwas unternehmen. Ich werde total 8h Home Office machen (kann ich mir flexibel auf die Woche aufteilen) und auch da bestünde die Möglichkeit, dass sie die Kleine mal für einen Spaziergang abholen können. So hätte die Kleine nicht zu viele Wechsel/Orte/Schlafplätze aber alle würden sie in etwa gleich lange sehen.

Wenn das mit den vielen Bezugspersonen kein Problem wäre, könnten wir sehr gerne abwechseln. Wäre für mich ok (sofern sie wirklich mit dem Rauchen aufhören). Die Flexibilität hätte ich dann trotzdem, weil ich sie auch zu meinen Eltern bringen könnte, wenn sich bei uns mal etwas mit dem Arbeitstag ändern sollte.

Kann jemand etwas fundiertes zu dieser Aussage bzgl. vielen Bezugspersonen machen? Das macht mir zu denken. Denn deswegen habe ich mir erst überlegt, die Kleine fix nur zu den einen Grosseltern zu bringen.

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Also ich finde ihr macht euch viel zu viel Stress.

Bei uns war es so, dass unsere Kinder von Anfang an bei beiden Großeltern waren. Meistens hab ich sie Dienstg Mittag zu die Schwiegereltern gebracht und von Donnerstag auf Freitag hab ich mit ihr bei meinen Eltern geschlafen, weil meine Eltern etwas weiter weg wohnen. Allerdings hat sie da bei meiner Mama geschlafen. Ich war froh einmal die Woche eine Nacht durchschlafen zu können. Zudem ist meine Mama gerne mit der kleinen spazieren gegangen und hat dabei auch mal für 1 h die Nachbarin besucht ......,

Ich weiß noch dass meine Mama die kleine mal von 01:00 Uhr bis 04:00 Uhr durch die Gegend getragen hat weil sie so unruhig war, während ich im Obergeschoss seelenruhig gepennt habe 😁

Es hat weder ihr noch dem kleinen geschadet. Im Gegenteil .......

Und übrigens, beide Großväter sind Raucher. Ich hab deswegen nie ein Fass aufgemacht. Sie gehen zum Rauchen raus (generell) und waschen sich anschließend die Hände.

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Ich würde tatsächlich auch ein Wechselmodell bevorzugen. Klar sollte ein sehr kleines Baby nicht ständig wechseln aber so dramatisch finde Ich dass nicht. Zumal es wahrscheinlich ja nicht direkt nach Geburt so wäre.

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Hallo,

meine Kinder inzwischen 12 und 14 sind als Baby von mir, meinem Mann und den Großeltern betreut worden. Mein Mann und ich haben uns je nach Arbeitszeit abgewechselt. Da heißt ich habe zu Hause gearbeitet, wenn mein Mann im 24 Stunden Dienst war und am nächsten Morgen war fliegender Wechsel...Mann kam nach Hause ich bin gegangen. Alle Zeiten die wir aus beruflichen Gründen nicht konnten, haben meine Eltern oder meine Schwiegermutter übernommen. Unsere Kinder haben sich immer gefreut, wenn die Großeltern kamen oder sie abgeholt haben. Selbst als Minibaby war das immer völlig unproblematisch...wechselnde Orte und wechselnde Großeltern wurden immer akzeptiert.
Zu dem Zeitpunkt als meine Kinder Babys waren, hat keiner geraucht. Mir war immer wichtig, dass nicht in der Nähe der Kinder geraucht wurde. Ich habe viele Kollegen und Freunde die nur draußen rauchen und da riecht man fast nichts und der Vorsatz aufzuhören ist doch gut. Ich würde auf Jedenfall für eine einigermaßen gleichmäßige Aufteilung sorgen wenn beide Parteien unbedingt wollen....dem Kind wird es nicht schaden aber euer Familienleben wird dadurch wesentlich entspannter und einfacher für die nächsten Jahre.

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Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Bin froh, dass einige von euch mit beiden Grosseltern gute Erfahrungen gemacht haben. Wenn das kein Problem ist, haben wir auch kein Problem und müssen uns nicht entscheiden. Das macht einiges einfacher. Wir können es ja mal mit dem Wechsel ausprobieren und sehen, wie es funktioniert.

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Ich kenne einige Familien, in denen die GANZE Familie mal für die Kleinen da ist, die Betreuung brauchen. Da schläft Klein Robin durchaus mal bei einer Tante, 2 Wochen später ist er tagsüber bei Oma 1 und ein paar Wochen später, weil die Mama mit Kind1 ins KrHaus muss, ist er bei Oma 2.
Klein Robin ist überall der Hahn im Korb, wie die anderen beiden auch, die immer mal wo untergebracht werden - und alles ist bestens.
Bisher hat keines Auffälligkeiten oder muss in Therapie (gut, das war jetzt ironisch;-))
Genieße es, mehrere Optionen zu haben und je selbstverständlicher DU damit umgehst, desto selbstverständlicher ist das auch für Dein Kind.
Es sind ja nicht zig verschiedene Leute und Orte - sondern gerade mal drei. Kinder sind flexibler als man denkt - wenn man sie denn lässt! ;-)
Alles Gute.
LG Moni

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Du hättest auch schreiben können "Ich will sie nicht zu den Schwiegerleuten geben". So kommt dein Post rüber.

Sei froh, dass beide sich interessieren und ich würde keinesfalls ein Großelternpaar verprellen, irgendwann wirst du froh sein, wenn du auf genügend Leute zurückgreifen kannst.
Das Babys so wenig Bezugspersonen und Orte haben sollten hab ich so noch nicht gehört. Die Eltern und Großeltern sind sicher nicht zu viele. Im Gegenteil ich finde es wichtig dass die Großeltern (und zwar alle!) von Anfang an Bezugspersonen werden.

Ich würde abwechseln. Eine Woche die einen und die andere Woche die anderen.

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Ganz einfach: Beide Großelternpaare betreuen das Kind im wöchentlichen Wechsel bei Euch zu Hause.

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Hi,

beide Großelternpaare wollen sich kümmern und Du willst Deine Eltern bevorzugen.
Du kannst doch nicht ein sonntägliches Mittagessen mit einem Tag allein mit dem Kind gleichsetzen.

Lass sie sich wöchentlich abwechseln - später bist Du froh, wenn das Kind möglichst viele Bezugspersonen hat und im Bedarfsfall immer jemand zur Verfügung steht.

Aber grundsätzlich würde ich nicht über ungelegte Eier reden.
Wart erst mal ab, bis das Kind da ist und wie sich alles entwickelt. Dann kann man immer noch schauen, was aus all den Plänen so wird.

Ausserdem würde ich mich noch nach einer professionellen Betreuung umschauen. Sich von familiärer Unterstützung abhängig zu machen ist nicht immer von Vorteil.

GLG

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Warte doch erstmal ab, bis dein Kind geschlüpft ist. Es heißt nicht umsonst: 1. kommt es anders und 2. als man denkt.
Vielleicht ist dein Baby sooo süß, das du dich überhaupt nicht trennen kannst.
Oder du möchtest dein Kind stillen und es verweigert die Flasche.
Manchmal soll es sogar vorkommen, das Kinder deutlich zeigen was sie selbst am liebsten wollen und dein Kind nimmt dir die Entscheidung ab.

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Ich finde das totaler Schwachsinn was deine Kinderärztin sagt. Wir sind eine große Familie, die im Radius von 5-10 Fußminuten verteilt lebt, jeder mit eigenem Haushalt. Kinder wurden schon immer irgendwie durch alle miterzogen und hin und her gewechselt. Es hat keinem geschadet. Im Gegenteil. Die sind alle sehr sozial und die Großeltern fühlen sich eingebunden in die Familie und können ihren Kontakt zum Kind pflegen. Ich finde es ein Unding, wenn beide Groselternpaare wollen, eine Art Auswahlverfahren zu machen, welche Großeltern jetzt die qualifizierten sind. Sie sind Familie. Familie hält zusammen. Ich würde abwechseln. Oder einen zwei Wochen oder Monatsrythmus festlegen. Es schadet gar nichts, wenn das Kind mehrere Haushalte erlebt, solange alle liebevoll sind und der Sache gewachsen. Es gibt ein afrikanisches Sprichwort, dass Kinder von einem ganzen Dorf erzogen werden. Und genau so ist es auch und sollte es auch sein. Die Vereinzelung auf die Kleinfamilie oder Alleinerziehende geht zwar, aber viele Überlastungssituationen der modernen Familie entstehen überhaupt erst dadurch, dass wir am besten alle VZ arbeiten sollen für die Rente und 24/7 in Eigenverantwortung ums Kind kreisen ohne groß Familiären Rückhalt zu haben, weil alle jobflexibel sonstwo wohnen. Wenn es bei euch nicht so ist, sei froh und freu dich und binden beide Groselternpaare mit ein. Du wirst ihre Hilfe brauchen, gerade wenn mal Krankheiten um sich greifen auch bei den Großeltern.

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Am einfachsten wäre dein "Problem" zu lösen, wenn die Großeltern das Kind bei euch zu hause hüten.
Dann können sie sich abwechseln, beide gleichzeitig da sein oder was auch immer. Und das Kindchen ist zumindest in seiner gewohnten Umgebung...

Nebenbei: Mein Kind hat von Anfang an viele Leute um sich gehabt, das ist so bei großen Familien... die Großeltern im selben Haus, der Vater nur am Wochenende, die Tanten und Onkel, Cousins und Cousinen ganz in der Nähe... Wir haben uns alle ziemlich oft gesehen... Es hat unserem Kind nicht geschadet.