Ausgerastet!

Guten Morgen #tasse

Heute morgen ist es passiert :-( alles war auf einmal zu viel und ich bin ausgerastet. Von Anfang an. Ich stehe jeden morgen gegen 5 Uhr auf, mache mich fertig, schmiere die Brote für meine beiden Kinder (3, 6), wecke diese und dann beginnt er Affenzirkus #augen Die Große kommt nicht aus dem Knick und der Kleine testet auf Teufel kommt raus. Es ist kaum auszuhalten. Ich gestalte das Ganze schon sehr ruhig und sie haben eine ganze Stunde Zeit um einen guten Start in den Tag zu bekommen. Allerdings muss ich beide noch in den Kindergarten und in die Schule bringen bevor ich auf Arbeit fahre. Ich gehe 40h/Woche. Die Stunde ist also fix vorbei und dann geht der Wahnsinn los #schock
Sie hören nicht, quengeln rum oder machen einfach was Anderes nur nicht das was sie sollen. Da sind bei mir die Sicherungen durchgegangen :-[
Ich habe ganz laut geschrien "Jetzt ist Schluss"!!! Bin schnell ins Schlafzimmer um die Fenster zu schließen und durchzuatmen. Bin dann wieder zu Ihnen (der Kleine hat angefangen zu weinen und die Große ganz erschrocken geschaut). Habe dann mit gehobener und klarer Stimme gesagt, dass es mir jetzt endgültig reicht. Jetzt werden die Jacken und Schuhe angezogen ohne Theater und dass ich das so nicht mehr mitmache. Sie waren dann plötzlich ganz folgsam und haben auch gehört. Das ist ja ganz schön, allerdings möchte ich das nicht als gängiges und alltägliches Prozedere beibehalten. Ihnen tat es nicht gut und ich bin auch traurig wenn ich so konsequent sein muss. Und anschreien #gruebel soll doch keine Lösung sein! Damit geht es doch niemandem gut #schmoll

Nun ja, musste das einfach mal los werden :-( und hoffe nun, dass der Tag besser endet als er begonnen hat!

Gruß christino

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Guten morgen,

nun mal ganz langsam. Ausrasten war das für mich nicht. Du bist kurz laut geworden und dann erst mal aus der Situation raus.

Ich finde Kinder dürfen schon merken, das ihr Verhalten nicht immer nur Verständnis und Geduld verdient hat. Du hältst das ja offensichtlich schon eine Weile aus.

Schnapp dir die beiden heute nachmittag in aller Ruhe und erkläre WARUM dir das passiert ist und wie man das ändern kann.

LG
Tanja

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Ausrasten ist klar unschön. Aber du bist ja auch nur ein Mensch. Deine Kinder dürfen das ruhig mitkriegen.

Wie wäre es, wenn es jeden Morgen klare ansagen gibt: In 15min gehts los, in 10min gehts los, in 5min...

So hatte ich es gemacht, als ich mich in dem morgenchaos überfordert fühlte.

Für eine “Klare Ansage“ muss es nicht laut sein, aber es darf bestimmt und fest ausgesprochen sein. Sich auf keine Diskussionen einlassen. Ansage machen. Punkt.

Mit der Zeit wird sich das einpendeln

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ich finde, zu viele Mamas spielen vor den Kindern die starke und organisierte und nehmen sich viel zu oft zurück...

es gibt einen Unterscheid zu einem Ausraster oder eben zu kontrolliertem Streng sein und auch mal laut werden... --- natürlich muss es das mal sein... --

allerdings finde ich, dass man seinen Kindern ruhig sagen kann, wie stressig das ist... wie belastend dieses Verhalten ist und dass Mama wegen ihrem Verhalten ganz schön traurig ist und gestresst usw.... usf....

ich sage meinen Kindern auch nicht nur: ich geh mal ne halbe Stunde auf die Couch (sie sollen leise sein), -- sondern durchaus auch: hey: der tag ist so super anstrengend, weil ich viel früher aufstehe (oder wegen euch heute schon so viel Ärger hatte), -- ich brauch jetzt mal ne halbe Stunde Ruhe auf der Couch zum erholen.... ----

und ja: sie nehmen RÜcksicht.

udn ja: auch das morgendliche Theater wird weniger, wenn es klare Ansagen gibt und man auch konsequent ist: z.B. eien Stunde "Luft" mag zwar eine gute Idee sein, -- aber sie bietet auch viel Zeit, um sich mit anderem zu Beschäftigen und zu spielen, - und andere Beschäftigungen zu suchen...--- das gibt Konflikte. -- wenn es durchgetaktet ist (Anziehen, Frühstück, fertigmachen,los), dann gibt es gar keine Spielraum für Mätzchen. --- sag Deinen Kindern, dass du sie zukünftig später weckst und es zackiger geht, wenn sie mit der "mehrzeit" nicht klarkommen und dann meutern, wenn man sie vom spielen wegruft, weil es losgeht...

viele Ideen gibt es: alle heissen: konsequent sein und Deinen Kinder ruhig mal den Marsch (kontrolliert) blasen... und vor allen Dingen zeigen, wie es Dir dabei geht...

so im grossen und ganzen funktioniert bei uns das ganz gut....

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<< es gibt einen Unterscheid zu einem Ausraster oder eben zu kontrolliertem Streng sein und auch mal laut werden... --- natürlich muss es das mal sein... -- >>

DANKE #winke

Das ist es, was ich immer im Gefühl habe und noch nie geschafft habe, es in Worte zu fassen :-D

Oft denke ich mir, die Mütter heutzutage wollen sooo perfekt sein und versuchen soooo verkrampft gerecht, lieb, vernünftig und bedürfnisorientiert zu sein, dass sie vergessen, dass die Kinder auch mal eine klare Linie brauchen. Und dass es ok ist, wenn Kinder mal unzufrieden sind

zur TE:

Anschreien - das ist ausrasten = nicht ok, aber meine Güte, du bist doch auch nur ein Mensch. Deine kinder haben das heute erfahren ;-)
Rausgehen - prima! Nicht jede Mutter hätt es geschafft. ich kenne genug solche, die weiter geschrien hätte.
Klare Ansage - prima, das ist ein Teil der Erziehung.

Also siehst du: hättest du nicht geschrien, wär alles perfekt. So ist es eben nur halb-perfekt #liebdrueck

Bleib einfach immer dabei: Klare Ansagen formulieren, gerne mal Streng ohne Spielraum für Diskussionen. Regeln sind Regeln. Erklären, dass auch du Gefühle hast. Nicht locker lassen. Kinder müssen das alles ja lernen. Es braucht Zeit :-)

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Also siehst du: hättest du nicht geschrien, wär alles perfekt. So ist es eben nur halb-perfekt

Schön ausgedrückt...

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Hallo,

ich denke, das passiert in fast allen Familien mal.

Wenn man morgens früh los muss, und die Kinder fangen genau dann an, Grenzen zu testen, ist das nunmal stressig.

Ich weiß auch nicht, warum es heute als total schädlich für die Kinder gilt, wenn die Eltern mal brüllen. Die Kinder merken dann lediglich, dass sie den Bogen jetzt wirklich überspannt haben.
(Ja, es gibt auch Eltern, die ständig nur brüllen und ja, das ist nicht gut für die Kinder, aber von denen rede ich hier nicht.)

Du hast authentisch reagiert und nicht wie ein Roboter.
Ich habe mal irgendwo einen Artikel darüber gelesen, den ich sehr interessant fand, weiß aber nicht mehr, wo.
Diese immer freundlich säuselnden Roboter-Eltern verunsichern Kinder, weil die nie merken, ob sie wirklich etwas falsch gemacht haben oder ob das lediglich eine kleine Anmerkung war, die man nicht unbedingt befolgen muss.

Genauso geben Grenzen und Konsequenz Kindern Halt. Die unsichersten Kinder sind die, die ganz viel selbst entscheiden müssen (laut Eltern: dürfen). Kleine Kinder sind mit so viel Freiheit überfordert.
Dass man mit Kindern in lauter Harmonie leben kann, ist ein Märchen. Kinder müssen sich an den Eltern reiben, um wachsen zu können.
Woher sollen die Kinder denn wissen, welche Verhaltensweisen ok sind und welche nicht, wenn die Eltern immer nur nachgeben, damit es keinen Streit gibt?
Spätestens in der Schule ecken diese Kinder massiv an, weil da nicht mehr unendlich auf sie eingegangen wird.
Hier an der Grundschule sind nicht die Kinder aus asozialen Familien das größte Problem, sondern die mit harmoniesüchtigen Eltern, die immer nachgeben. Diese Kinder haben nie gelernt, dass andere Menschen auch Rechte und Bedürfnisse haben und terrorisieren die anderen Kinder und z.T. sogar die Lehrer.

Ich würde an Deiner Stelle schon durchgreifen, wenn Deine beiden morgens so ein Trara machen. Das heißt nicht, dass man herum brüllen sollte, aber dass es klare Ansagen und Konsequenzen gibt, wenn sie nicht hören.
Du musst zur Arbeit, sonst bekommst Du Ärger mit Deinem Chef.
Das würde ich den Kindern in einer ruhigen Minute auch so erklären.

LG

Heike

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>> Ich weiß auch nicht, warum es heute als total schädlich für die Kinder gilt, wenn die Eltern mal brüllen. <<

#pro

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Amen!! Du sprichst mir aus der Seele.

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Das ist doch kein ausrasten. Ich beschreibe dir mal meine Mutter, wenn sie ausgerastet ist: da wurde ich angeschrien, geohrfeigt, anschließend ging sie in mein Zimmer, wischte alles aus den Schränken, kippte alle Kisten aus, trampelte über meine Sachen und drohte mir, dass wenn ich das nicht innerhalb einer Stunde aufräume, das alles in den Müll fliegt und ich auf dem Boden schlafen kann.
Das ist ausrasten. Völlig von Sinnen.

Du hast deinen Kindern gezeigt, das auch du nur ein mensch bist, das auch du Grenzen hast, die sie heute eben erreicht haben. Garantiert für keinen ein tolles Gefühl, aber ich bin ehrlich, das gehört zum Leben dazu. Warum soll man als Mutter den Kindern vorleben, das man immer alles beherrscht und kann? Auch Mamas haben Grenzen und dürfen diese zeigen. Das macht sie authentisch. Und vorallem lernen die Kinder dabei, das jeder Mensch mal solche kleinen Aussetzer hat. Wichtig ist, wie man danach damit umgeht. Du kannst ihnen nochmal erklären, wie du dich gefühlt hast. Das du sowas nicht wieder erleben möchtest und sie ja bestimmt auch nicht. Vllt haben sie dann auch einen lerneffekt und es klappt demnächst etwas besser am Morgen.

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Alles richtig gemacht. Von einem einmalig gebrüllten "Jetzt ist Schluss" stirbt kein Kind!

Ich würde da höchstens noch mal drüber reden, dass solche Situationen nicht schön sind, aber dieser Affenzirkus am Morgen nicht mehr akzeptiert wird. Und ich würde sie fragen, ob sie es nicht auch schöner finden, morgens früher aus dem Haus zu gehen.

Ich finde da nichts schlimm dran. Man kann nicht jede Situation mit pädagogisch korrektem Duziduzi regeln. Doch ist auch nur ein Mensch und wenn deine Grenze erreicht ist, dann merken sie das eben mal.

LG

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Entschuldige, aber viel schlimmer als deinen "Ausraster" (der ja beim besten Willen keiner war) finde ich deine mega beherrschte, reflektierte Super-Mama-Art. 5 Uhr aufstehen, 40 Stunden die Woche arbeiten, einen 3jährigen und 6jährigen wuppen, Brote schmieren, "guter Start in den Tag" - ehrlich gesagt, vor so viel super Familie, da grausts mir fast ein wenig.

Schlaf doch ein wenig mehr, arbeite ein bisschen weniger und gesteh dir selber auch mal eine Schwäche ein. Warum spielst du denn morgens den Diener deiner Kids? Die Kinder müssen auch mal selber! Aber das brauchen sie ja bei dir gar nicht, Mami hat alles perfekt organisiert und "gestaltet alles sehr ruhig". Da hätte ich als Erwachsene schon fast mal Lust zu schauen, ob ich diese Fernsehwerbungs-Idylle ein wenig ins Wanken bringen könnte :-p.

Meine Kinder sind zwei und acht und bei uns klappt auch nicht immer alles perfekt (gar nicht eigentlich), aber das morgens, das haut hin. Und zwar, weil wir NULL Zeitfenster haben. Es ist von vornherein selbstverständlich, dass nicht getrödelt wird. Mein Wecker klingelt um 6.40 Uhr, meist bleib ich noch 5 Minuten liegen, weil mir aufstehen schwer fällt. Dann geh ich aufs Klo, ziehe mich an und wecke den Großen, die Kleine trappelt dann irgendwann selber ins Bad. Ich geh schnell zu meinen Eltern rüber und hol die Semmeln, dann steckt sich jeder von uns - ziemlich gleichzeitig - die Zahnbürste in den Mund. Der Große zieht sich an, die Kleine ziehe ich an. Ich pack ne halbe Breze in die vorbereitete Brotzeitbox, die andere halbe kann er sich selber so richten wie er es mag, notfalls schneide ich sie durch. Die Kleine mampft irgendwo mit oder bekommt ein Stück Semmel mit etwas Streichkäse. Um 7.20 Uhr geht der Große zur Schule, die Kleine zur Oma (wenn wir außer Haus sind) und ich fahre auch in die Arbeit.

Jetzt mach dich erst mal locker. Perfektion ist bei Familie, insgesamt bei Menschen fehl am Platz. Bravo, deine Kinder haben heute zum ersten Mal gesehen, dass auch Mama nur ein Mensch ist, den man nicht beliebig reizen darf.

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Ich finde die Beschreibung "ausgerastet" absolut übertrieben dafür, dass du einmal laut geworden bist. Manchmal muss man Grenzen äußerst klar setzen und gerade wenn sich zwei Kinder eventuell noch lautstark zanken oder den Morgen insgesamt sehr unruhig gestalten, muss man eben auch mal laut werden, um seine Interessen durchzusetzen. Ist das denn so schlimm? Du rennst ja nicht den ganzen Tag brüllend hinter den Kindern her...

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*lol* Du bist meilenweit davon entfernt auszurasten. Ehrlich, mal laut werden zu können ist ne Kernkompetenz, die sogar von Erziehern geübt werden muss. Es gibt einfach Situationen, da müssen die Kinder erkennen, dass was auch immer du willst, dass das jetzt echt wichtig ist und unbedingt gehört werden muss. Nur darf man das eben nicht zu häufig bringen, sonst gewöhnen die sich daran und nehmen das Signal nicht mehr ernst. Darum brüllen sich manche Familien dauernd an. Die stumpfen einfach ab. Sie wollen finale Signale setzen und setzen dann dauernd welche und das Umgangsniveau schaukelt sich immer weiter nach unten.

Natürlich weißt du, dass es nicht toll war, aber glaub mir, dass schadet so einmalig gar nichts.

Und noch paar Tipps: Solange du die zwei hast und das große Kind nicht alleine los gehen kann, würde ich versuchen noch 20 Minuten eher auf zu stehen. Ich habe selber 1 h für meine beiden Großen und die ist Ruckzuck um. Ansonsten würde ich von der Großen mehr verlangen. Sie soll ja selbstständig werden. Sie kann sich durchaus um ein paar Dinge, die sie betreffen ohne dich kümmern. Wenn sie nicht fertig ist, muss sie eben so los mit dir wie sie ist. Dann hat sie Pech. Sie ist alt genug, zu wissen, dass deine Arbeit wichtig ist. Sei konsequent.

Oder hol den kleinen Mal ein bisschen später ab mit der Begründung, dass du länger arbeiten müsstest, weil du zu spät zur Arbeit gekommen bist, weil morgens so getrödelt wurde. Du hättest ihn gerne eher abgeholt, aber das geht ja dann nicht mehr. Bei mir war es nämlich einige Male wirklich so. Und da haben die Kinder dann gemerkt ...das das ja auch blöd ist und sich morgens dann doch beeilt, wenn ich gesagt, habe, dass ich zu spät komme und sie dann auch erst später abholen kann.