Nachbarskinder stören

Hallo,
ich wohne mit meinem fast 4 Jährigen Sohn alleine in einer großen Wohnung. Darunter wohnen die Vermieter(Hausbesitzer). Ein älteres Ehepaar.
Bei meinen Vermietern sind jedes Wochenende und in allen Ferien die Enkelkinder (6 und 10) da. Mir wäre das eigentlich ziemlich egal wenn das größere Enkelkind nicht täglich merhmals bei uns klingeln würde. Sie möchte ständig zu uns in die Wohnung, weil mein Sohn ja so "süß " ist. Sie ist natürlich kein Spielkamerad für meinen Sohn. Sie kommandiert ihn nur rum was er zu machen hat. Mein Sohn möchte das oft nicht, er sagt dann "scho wiedee klingelt die xyz".
Wenn ich den Müll raus trage kommt sie schon gerannt und reißt die Tür auf und will mit. Selbst wenn wir zum Arzt fahren, möchte sie mit. Ich muss ehrlich sagen das mich das extrem nervt. Klingelzeiten gehen von 8.00Uhr morgens bis abends um 20.00Uhr, selbst wenn am nächsten Tag Kiga für meinen Sohn ist. Wenn wir zb Sonntag Abend am Balkon Abendbrot essen, steht das Enkelkind im Garten und pfeift nach meinem Sohn, sowie man nach einem Hund pfeift.
Bisher hab ich mit meinen Vermietern noch nicht gesprochen um jeglichen Streit zu vermeiden.
Es ist nicht so das ich das Kind nie rein lasse und sie nicht zum "spielen "(was es ja eigentlich nicht is) kommen darf. Sie hat auch schon oft bei uns mit gegessen. Sie lässt sich aber auch abends um 19Uhr nicht "heim" schicken. Hört nicht. Ist frech. Lernt meinem Kind zb das er sich naschen nehmen soll, wenn Mama nicht hin schaut usw...
Ich hätte nichts dagegen wenn die Enkel im Alter von meinem Sohn wären, aber sie ist fast 7 Jahre älter. Der jüngere Enkel klingelt nicht. Es geht hier nur um die Große. Auch hab ich nichts dagegen wenn wir draußen sind und alle miteinander SPIELEN. Aber dieses ständige Klingeln, aufdringlich sein usw. stört. Auch wenn mein Sohn im Garten is und auf Toilette muss, rennt das Kind uns bis in die Wohnung zum Klo hinterher. Wenn ich abends mit meinem Sohn rein gehen möchte (nachdem wir mind. 2 Stunden im Garten waren mit EnKeln), dann kommt die Enkelin und möchte gleich mit zu uns rein gehen und am Besten noch übernachten. Würdet ihr das bei den Vermietern ansprechen und wenn ja, wie? Oder würdet ihr es so lassen und warten ob sie es irgendwann bleiben lässt?

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"Würdet ihr das bei den Vermietern ansprechen und wenn ja, wie?"

Das Kind, von dem Du redest, ist 10 Jahre alt. Hat es keine Ohren? Mach ne freundliche, aber deutliche Ansage wann geklingelt werden darf und welchen Umgang Du mit Deinem Sohn empfiehlst. Wenn sie ihm Mist beibringt hätte ich das schon direkt danach unterbunden.

2

1. Klingel ausstellen
2. mit den Vermietern reden, dass dein Sohn mit dem "Spielen" nicht so klar kommt und die Chemie nicht stimmt
3. Das Kind weg schicken oder runter begleiten und sagen: passt jetzt nicht

LG

3

Hallo, das Mädchen scheint etwas distanzlos zu sein. Aber Mensch, du schaffst es nicht, dich von einer 10-jährigen abzugrenzen? Das finde ich seltsam. Wenn du ihr deine Grenze nicht aufzeigst, wird sie natürlich weitergehen.

Warum legst du nicht deine Regeln fest. Z.B. geklingelt werden darf zwischen 10 und 17 Uhr. Sie ist 10 Jahre und kann sicherlich die Uhr. Um sie zu unterstützen kannst du diese Zeiten natürlich auch den Vermietern mitteilen, so dass sie ein Auge drauf haben können.

Mein großer Sohn ist übrigens auch 10 Jahre, aber KLARE und DEUTLICHE Hinweise (und nicht "vielleicht könntest du unter Umständen morgen 20 - 30 min später klingeln...") versteht er gut :-) Mit 10-jährigen kann man sehr gut sprechen und argumentieren, warum man etwas möchte oder auch nicht.

Ich habe das Gefühl, das Mädchen nervt dich mittlerweile einfach - eher stimmt die Chemie zwischen euch beiden nicht :-) Aber auch das kann sein (ich mag auch nicht alle Freunde meiner Kinder oder Kinder meiner Freunde). Ich würde nur intervenieren, wenn dein Sohn das verlangt ("will heute nicht mit xy spielen."). Wie sie miteinander spielen - nun, ältere Kinder sind nunmal regelmäßig durchsetzungsstärker und so wird zumeist nach ihren Regeln gespielt - ist bei Geschwistern übrigens auch nicht anders :-)

Also mein "ultimativer" Tipp. Setz das durch, was du möchtest oder eben nicht möchtest.

VG
B

4

Der Altersunterschied würde mich jetzt nicht stören. Meine spielt gerne mit größeren und kleineren Kindern.

Das Verhalten würde mich aber schon stören. Und da würde ich sagen, was mich stört. Dem Kind direkt.

Als Kind habe ich "durch die Blume" nie verstanden. Tür aufmachen, essen geben, aber eigentlich wollen, dass ich gehe #kratz Das habe ich erst 20 Jahre später begriffen, als ich das Verhalten der gleichen! Erwachsenen im Umgang mit anderen anders betrachtet habe. Als Kind kam bei mir nur an

- Tür auf
- ich bekomme essen
- die sind irgendwie wütend / genervt.
Ergebnis: wenn sie mir zu essen geben, kann es nicht so schlimm sein. Wenn sie mich hereinlassen, bin ich geduldet. Wenn sie wegen Erwachsenenkram wütend sind, geht mich das nichts an. Kinder fragen Erwachsene nicht.

Klare Ansagen habe ich verstanden!

Mein Kind auch. Ja, sie hat auch schon mal getestet. "Mama, so lange die Mama von x nicht sagt, dass ich das nicht darf, darf ich das. Nur DU willst nicht, dass ich das nicht darf"
Meine Freundin musste grinsen, hat meiner ca. 2/3 jährigen gesagt, was sie darf und was nicht und dann war das für alle ok. Für mich, weil ich wusste, wo ihre Grenzen sind. Für mein Kind, weil sie ihre Grenzen kann. Für meine Freundin, weil ihre Grenzen eingehalten wurden!

Meine hätte mich mit 10 Jahren gefragt, warum ich ihr Anweisungen im Umgang mit einer anderen Erwachsenen gebe, wenn sie dort öfter zu Besuch. "Mama, du kennst die doch gar nicht".
Sie hätte sich dann zwar mit großer Wahrscheinlichkeit daran gehalten, aber immer mit einem großen Fragezeichen im Gesicht!


Wenn ein Kind oder Erwachsener meine Grenzen überschreitet, dann sag ich was.
Zu der Person direkt. Bei kleineren Kindern fruchtet das oft sogar noch mehr.

Allerdings achte ich auch darauf, dass ich keine widersprüchlichen Gesten mache.
Nicken und nein sagen, verwirrt mich bei manchen Erwachsenen heute noch.
Komm doch rein, bitte, alles kein Problem - und mir dann vorhalten, was sie noch zu tun haben, wie unwohl sie sich fühlen. Und wenn ich dann sage, ich gehe jezt, kommt ein "bleib doch". Da könnt ich :-[

Als Kind kam bei mir nur das Gute an.
Die werden schon sagen, wenn sie mich nicht mögen / wenn es unpassend ist.
Dachte ich als Kind jedenfalls. Dass Erwachsene da zehnmal um die Ecke denken, habe ich dann mühsam 20 Jahre später tröpfelnd verstanden.


Bei meinem Kind gibt es folgende Ansagen:
absolutes No Go. Dann weiß sie, das hat seien Gründe. Diese braucht sie nicht zu wissen, es MUSS sein.

Nein. Ist nicht verhandelbar! Aber durchaus nicht ganz so streng. Nachfragen erlaubt. Erklärungen möglich.

Vielleicht. Ich höre mir an, was sie dazu denkt. Gute Argumente lassen mich durchaus darüber nachdenken.

Fragestellung: möchtest du / was möchtest du? Was gefällt dir besser?
Ich kann mit ihrer Entscheidung leben.


Diese Fragestellungen als Kind, fand ich furchtbar. Möchtest du jemanden einladen? Bist du sicher, dass das ausgerechnet heute sein muss? Der Termin ist anstrengend. Könntest du den Spielebesuch nicht verschieben? :-[
Warum sollte ich mich als Kind darauf einlassen! Ich hatte doch die Wahl. Irgendwie. Dieses Fingerspitzengefühl hatte ich damals noch nicht.
Heute tue ich es mir nicht mehr an.

Freunde, die mir sagen, dass sie keine Zeit haben (oder meinem Kind), das ist einfach. Deren Art mag ich.
Bei Freunden, die mich fragen, was mir lieber wäre, aber selbst einen Favoriten haben und ich mich falsch entscheide. Das zehrt an meinen Kräften. Gehe ich, bin ich unhöflicher Gast und gehe ihre Gastfreundlichkeit an. Entblöße sie als Gastgeber. Bleibe ich, bin ich unhöflicher Gast, nutze deren Gastfreundlichkeit aus und verstehe den Wink mit dem Zaunpfahl nicht. Wobei dieser schon sehr durch die Blume ist.

Kommt dann der ganze Zaun, verstehe ich es zwar. Aber dann ist auf beiden Seiten die Stimmung schon dahin.

Dann lieber ein freundlicher, aber bestimmter Zaun. Meinetwegen der Zaun rot, grün oder blau sein. Aber bitte ein Zaun. Ohne Blümchen und Pilzchen, nicht unsichtbar und nicht durch Fragen, wo man sich erst mal durchtasten muss.
(Als Kind bin ich durchmarschiert und habe es erst kapiert wenn die Alarmanlage anging - im übertragenen Sinn! Echte Zäune fand ich cool. Da wusste ich, woran ich bin.)

Warte nicht bis deine Stimmung so hochhocht, dass du (ungewollt) einen Unterton dabei hast, der beim Stimmung kippen hilft.

Überlege dir selbst und VORHER wo deine Grenzen sind. Vor allem am Anfang!
Und kommuniziere diese!

- Wann darf sie klingeln: Uhrzeiten
- Von wann bis wann?
- Gar nicht?
- Darf sie mitessen? Immer, nie, manchmal? Sag es ihr!
(du bist gerne willkommen, jederzeit = immer / spielen ist ok, Mahlzeiten gehören der Familie = nie / ausnahmsweise ist es ok, morgen ist du wieder bei deinen Großeltern. Heute geht es gar nicht. Nächste Woche kannst du deine Großeltern mal fragen, ob sie dir erlauben an Tag x = manchmal)
- darf sie mit deinem Sohn spielen?
- wenn ja, wie?
- wenn nicht: ich möchte nicht, dass / er möchte nicht, dass /
- Termine: heute nicht / später (mit Spannbreite der Uhrzeit) / diese Ferien gar nicht

Das was du EHRLICH meinst und vertreten kannst, das kommuniziere.


Macht sie dann immer noch weiter, kannst du immer noch mit den Großeltern sprechen.
Hört sie dann auf oder hält sich an die Regeln, dann hat es gefruchtet.


Eine frühere Nachbarin sagte mal: eine Katze kommt so lange wieder, wie sie bei jemandem Futter bekommt. Bei Kindern ist es ähnlich. :-p
Da ist was dran ;-)

5

Hi,

lass sie konsequent nicht mehr rein. Mach klare Ansagen, dass es nicht passt und dass sie nicht mehr klingeln soll.
Mal hü und mal hott--da wirst du sie nie los.

lg

6

Hallo!


Sag dem Kind das du das nicht willst, setze ihr Grenzen was Dich und dein Kind betrifft. Klare Ansage machen und fertig. Die ist 10 Jahre alt und wird das verstehen.
Entweder ich lass das mit mir machen, oder nicht. Man kann nett und Bestimmt Grenzen aufzeigen. Da ist nichts Böses bei.....


LG Sonja

7

Hallo,

ich würde es dem Kind direkt sagen und nicht dem Vermieter. Woher soll das Kind auch wissen, dass es euch zu viel ist, wenn ihr es immer rein lasst? Ich würde da auch nichts durch die Blume sagen, sondern direkt was Sache ist. "xyz möchte jetzt nicht mit dir spielen", "wir haben keine Zeit" etc. Mache dem Kind klare Ansagen. Das habe ich zumindest im Umgang mit den Freunden meiner Kinder gelernt. Da waren auch nervige Exemplare dabei. Sage ihr klar, dass sie gern mit deinem Sohn draußen spielen kann wenn ihr draußen seid und dein Sohn das auch will, eure Wohnung aber tabu ist. Hört sich jetzt vielleicht hart für das Kind an, aber anders wirst du dem nicht mehr Herr.

LG
Michaela

8

Hallo.

Du zahlst Miete wofür? Dass du die Enkel betreust? Rede mit dem Vermieter und sag, dass du es nicht immer möchtest. Du hast auch ein Privatleben und das sollte respektiert werden. Und auch das Argument, die Kinder sind vom Alter und vom Geschlecht her so unterschiedlich, wäre auch ein gutes.

Unsere Nachbarin hat auch eine Enkeltochter. Wir sind sehr gut befreundet. Sie ist jetzt 6 und unser Sohn 10. Am Anfang ging es ja noch mit dem hin und her. Aber mittlerweile ist mein Sohn in dem Alter, wo er auch nur mit Freunden spielen möchte. Da schicke ich die Enkeltochter schon mal wieder nachhause. Sie sagt zwar, sie kommt wegen unserem Sohn, aber das stimmt ja nicht. Ich sage immer, du kommst doch die Oma besuchen und nicht uns. Sie sagt dann auch, dass es bei uns schöneres und größeres Spielzeug gibt. Aber ich blocke trotzdem ab, da ja unsere Nachbarin nicht gewillt ist, selbst mal Spielzeug auch im Garten zu besorgen. Sie meinte und auch ihr Mann, für nur ein paar Jahre schaffe ich sowas nicht an. Und im Sommer ist natürlich der Pool angesagt. Da wird sie auch gerne mal rübergeschickt. Aber da habe wir auch gesagt, dass die Oma oder der Opa mit rüber kommen sollen, um auf sie im Pool aufzupassen. Das haben wir gänzlich geblockt. Irgendwo hält sich dann doch die Nachbarschaft in Grenzen. Wie du selbst schreibst, geht es ja weiter. Mit essen und sogar übernachten. Hier war es auch schon selbstverständlich, bis wir einen Riegel vorgeschoben haben. Man kann sich gar nicht mehr frei bewegen, weil man ja irgendwo doch die Verantwortung für ein fremdes Kind hat. Und das wollten wir nicht. Waren zwar die Nachbarn etwas erbost drüber, aber sie möchten ihre Enkeltochter bei sich haben und nicht, dass sie die ganze Zeit bei uns ist. Dann müssen sie sich auch drum kümmern.

Wie gesagt, rede mit dem Vermieter, dass du es nicht möchtest, dass sie ständig klingelt und gut ist. Du hast nicht immer Zeit und sie ist dann so aufdringlich.

LG

9

Ganz klare Geschichte. Wenn du nix sagst wird jeder von ausgehen, dass es für dich in Ordnung ist. Woher soll man auch riechen was die persönlichen Belastungsgrenzen sind. Ich würde es aber nicht im Beisein des Kindes machen sondern wenn das Kind nicht da ist, unter der Woche.

Hingehen und ganz normal sagen. "Ich mag eure Enkelin wirklich. Aber momentan ist mir die ständige Präsenz und das hinterher laufen wenn sie da ist, wirklich zu viel und zu unangenehem." Ruhig auch so sagen, was genau dich stört. So wie du es hier geschrieben hast. Das ist ja alles durchweg sachlich, auch wenn durchweg negativ in der Bewertung. Nur weil sie deine Vermieter sind, heißt das nicht dass du das tolerieren musst. Sag das genau so. Dann sind sie es, die ihrer Enkelin das beibringen müssen. Wenn das nicht fruchtet, musst du es in der nächsten Instanz selbst dem Kind sagen. Sprich "Tut mir leid, das ist auch nicht böse gemeint. Aber mir ist das zu viel wenn du täglich klingelst und so oft bei uns bist." Im Worst-Case meidet sie dich danach weil sie eingeschnappt ist und beleidigt, sich ausgegrenzt fühlt etc. Aber das ist nicht dein Problem. Ein Kind muss auch lernen (und alt genug ist es) dass man Grenzen anderer berücksichtigen muss.

Allerdings kann keiner auf dich Rücksicht nehmen, wenn du deine Grenzen nicht klar definieren kannst.