Baby verwöhnen..

Meine Mutter ist gelernte Erzieherin und ist ebenfalls ziemlich kritisch, wenn sie so hört, wie wir das mit dem Zwerg so vorhaben.
Im Bett schlafen, keine Schnuller, Tragetuch, ambulante Geburt. Für sie alles absolut merkwürdig. Insgesamt muss man im Gespräch bleiben, denke ich. Ich weiß aber auch, dass sie sich niemals über meine Regeln hinweg setzen würde, da sie da selbst sehr drunter litt, als ihre Schwiegermutter sie 1993 dann "terrorisiert" hat.. 😁
Vielleicht kannst du ihr ja irgendwie Lektüre, die du dazu hast, geben? Damit sie Mal von anderer Seite Infos hat, wieso deine Erziehungsmethoden bzgl. Bindung usw Hand und Fuß haben?

Huhu

Das mit dem Schlafen ist so ne Sache. Ich kenne Familien die haben ein 3 Meter Bett, damit die ganze Familie inkl. Hund-Katze-Maus, darin schlafen kann. Für mich persönlich wäre das nix, ich bin manchmal schon damit überfordert das mein Mann neben mir schläft 😅
Ich selbst wurde mit einem Jahr bei meinen Eltern ausquartiert, weil ich ein sehr unruhiger Schläfer war und mein Vater damals 3 Schichten hatte und nicht schlafen konnte, wenn ich überall rum gekommen bin im Bett. Nach 2 Tagen war ich wohl ein entspannter Schläfer.
Das mit dem Schreien lassen ist ein No-Go! Und als Erzieherin müsste deine Mutter das wissen, ich bin selbst eine. Kinder in dem Alter können nur schreien wenn ihnen was fehlt und wenn keiner kommt, was lernen sie daraus? Nämlich nur dass keiner kommt und das ist für die Eltern-Kind-Bindung absolut verkehrt.
Ich werde in ein paar Wochen selber das erste Mal Mama und werde sehen wie bei mir/uns läuft. Meine Schwiegereltern sind fast 80,die haben Steinzeit-Ansichten 🤦‍♀️
Lass dir nicht in deine/eure Erziehung einreden. Es ist euer Kind und nur das zählt.
Alles Liebe 🍀

Ich denke es ist gerade bei dieser Generation gaaanz schwer sie von den neuen (naja nicht ganz so neuen) Erkenntnissen zu überzeugen. Diese Angst ein Baby zu verwöhnen ist übrigens Recht Deutschland-Spezifisch. Also da wo man damals das Buch von der guten Frau Harer gelesen hat.

Ich selbst komme aus Kasachstan und muss sagen: natürlich hat auch meine Mutter Ansichten, die ich nicht ganz Teile und veraltete Vorstellungen in manchen Bereichen. Aber dass man Babys nicht verwöhnen soll, sowas würde bei uns in der Familie und auch bei allen anderen Ausländern die ich kenne niemals in die Tüte kommen.
Meine Mutter und alle anderen Frauen ihrer Generation die ich kenne, die nicht aus Deutschland kommen sind wirklich wirklich schnell dabei wenn es darum geht Babys und Kleinkinder zu verwöhnen. Bei meiner Mutter ist das Baby Chef im Haus. Meine Tochter darf zum Beispiel bei ihr auch wirklich alles, wenn wir zu Besuch sind. Und wird mit allem überhäuft. Und bei jedem Pieps kommt sie sofort und hat was leckeres oder ein Kuscheltier zum Trösten 😅
Ja es ist definitiv ein stark deutsches Problem.
Ich schätze viel kann man da auch nicht machen.
Es ist ein Psychologisches Problem. Deine Mutter ist wahrscheinlich selbst so aufgewachsen. Sie wurde von ihren Eltern nach dieser Doktrin großgezogen. Das heißt dass was dein Baby bekommt hatte sie nie und vermisst es aber unterbewusst. Ich weiß nicht mehr wie der Fachausdruck dafür war. Aber es führt dazu, dass sie eben vehement versucht dich von der Methode wie sie selbst aufgewachsen ist zu überzeugen. Weil sie eben unterschwellig keinem gönnt was ihr nicht gegönnt wurde. Sie macht das nicht mit Absicht. Und eigentlich ist es traurig. Sie weiß es ja selbst nicht. Das sind unterbewusste Prozesse.
Gleichzeitig müsste sie, wenn sie dir Recht geben würde auch zugeben, dass sie wahrscheinlich bei dir nicht richtig gehandelt hat.
Es ist für sie also nicht einfach. Geradezu unmöglich.
Ich an deiner Stelle wäre nicht genervt sondern hätte eher Mitleid, weil sie selbst als Baby nicht das Erfahren hat was ihr Enkel jetzt Erfahren darf. Sie wird ihre Meinung nicht ändern.
Und jetzt kommt das große ABER:
1. Würde ich das Kind sowieso erst da übernachten lassen, wenn es das auch will. Bzw wenn es auf die Frage ob es bei Oma schlafen will antworten kann und die Auswirkungen auch versteht.
2. Würde ich ihr klar sagen, dass sie ihre Ansichten besser zurückstellt und du ihr absolut vertrauen musst was das angeht für eine Übernachtung. Natürlich kann sie bei sich zu Hause eigene Regeln aufstellen etc. Aber wenn dein Sohn dann zum Beispiel noch einschlafbegleitung braucht und das Ritual einfordert, dann sollte sie mindestens ein eigenes Ritual einführen oder sogar deins übernehmen. Darauf würde ich bestehen.

Ansonsten zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus. Durchatmen, bis 10 zählen und sagen: "schön, dann ist mein Baby halt verwöhnt. Kann ich mit leben. Wenn du deinen Enkel liebst, wirst du auch damit leben können." Ende der Diskussion.

Nein, ich kenne das aus meinem Umfeld überhaupt nicht, und dass es um 90er-Mütter geht, irritiert mich besonders. Ich bin zwar eine"Nuller"-Mutter (meine Kinder sind 2000, 2004, 2007 und 2008 geboren), ich hätte sie aber auch 10 Jahre früher bekommen können und hätte da auch keine andere Einstellung gehabt.
Schon meine Eltern waren zwar ziemlich konservativ, fanden aber immer, dass man kleine Kinder nicht schreien lässt und zu sich ins Bett nimmt, wenn nötig.

Also lass dich nicht beirren und bleib dabei; im Interesse des Kindes und auch in deinem eigenen; ein zufriedenes, sich geborgen fühlendes Baby ist auch für Elternnerven viel bequemer, als eins das ständig verzweifelt kämpfen muss.

Ich glaube, auch die 90er Muttis haben insgeheim zu Hause das gemacht, was sie für richtig gehalten haben. 😉

Ich bin Jahrgang '89 und habe von Geburt an alleine im Kinderzimmer geschlafen. War aber wohl eher zufällig so, dass ich nachts nicht mehr Nähe brauche. Ich schlafe schon immer sehr unkompliziert, habe selten Probleme mit Jetlag oder ähnlichem.

Meine Mutter erzählt oft, dass die anderen Muttis im Rückbildungskurs davon geschwärmt haben mit Säugling im Ehebett zu schlafen. Also so neu ist das wohl nicht...😉😉😉

Nach außen kann man ja immer viel erzählen...

Bei allen Erzählungen deiner Mutter, die dir die Fußnägel kräuseln, mache dir immer wieder bewusst, dass auch deine Mutter damals bestimmt nur das beste für dich wollte.
Wenn du es jetzt anders machst, fühlen sie sich vielleicht indirekt kritisiert und verteidigt deswegen ihre damalige Entscheidung noch mehr.

Meine Schwiegermutter hat übrigens meinen Mann im Kinderwagen in den Hausflur gestellt, wenn er ihr zu laut gebrüllt hat.🤦‍♀️😱
Das würde sie heute auch nicht mehr machen... Mal gucken, was wir in 25 Jahren zu aktuellen Trends sagen...

Liebe Grüße
Merveilleux

Niemand sollte ein Kind schreien lassen, wer mit diesem Thema ankommt wird stehen gelassen, da ist meine Toleranzschwelle extrem niedrig. Natürlich schlafen die Würmchen irgendwann im Zimmer ein, wenn man sie schreien lässt, aber wohl eher aus Verzweiflung und Erschöpfung. Das wäre nichts, was ich meinem Kind vermitteln will.

Alles unsere Kinder haben bei uns geschlafen, aber auch alle haben mit spätestens drei Monaten komplett durchgeschlafen. Unsere Kleinste hat bis Mitte letzten Jahres bei uns geschlafen (da war sie noch 5). Noch heute kommt sie gegen 4 zu uns ins Bett, kuschelt und schläft weiter. Was daran schlimm, kann ich nicht verstehen. Natürlich sollte man nicht jedem Impuls nachgeben, aber der Wunsch nach Nähe und Geborgenheit ist natürlich und bestimmt nicht verwerflich.

Sollten deine Verwandten weiter auf dem Thema herum reiten, teile ihnen mit, dass es sie einfach nichts angeht und du auf ihre Ratschläge verzichten kannst.

Das hält sich immer wieder.

Zwei Möglichkeiten
1. Augen zu und durch. Zum einen Ohr rein, zum anderen raus.

Wobei du hier kontern könntest: das kommt wohl davon. Ihr habt mir nicht zugehört, jetzt höre ich nicht zu.

2. kontern

Schreien lassen, verwöhnen usw.
Sich für den Tipp bedanken und darauf hinweisen, dass das eine super Idee ist, wenn die Eltern mal zu pflegen sind. Nicht mehr alleine aus dem Bett können
Schreien lassen würde ihnen dann ja sicher nicht schaden.

Oder nach dem Schnarchen des Partners fragen, wenn sich jemand all zu sehr einmischt.

Das ist gemein, regt manche zum Denken an.


Ansonsten gar nicht mehr groß thematisieren.

Wenn jemand fragt, wie die Nächte waren: ok. Vage Antworten. Keine Aussage. Keine Diskussionsgrundlage. - Ausgenommen du möchtest gefragte Tipps.

Das man Babies im eigenen Zimmer schlafen lässt, ist das eine, sie einfach schreien zu lassen, das andere.
Unsere Söhne schliefen auch vom ersten Tag an im eigenen Bett und im eigenen Zimmer. Aber wir ließen sie dennoch nicht schremussten nie länger als nötig schreien. Wir hatten Babyphone und beim ersten Mucks ist einer von uns losgegangen und hat nachgesehen, was los war.
Durchgeschlafen haben unsere Söhne mit 5 Wochen und mit 12 Wochen. Vielleicht, weil wir uns eben gegenseitig beim Schlafen nicht gestört haben?
LG
Elsa01