11 jähriger Nacht was er will

Hallo ihr lieben,
Vielleicht könnt ihr uns weiterhelfen, wir wissen einfach nicht weiter mit unserem 11 jährigem Jungen

Er macht was er will, hört null auf das was wir sagen, respektiert uns nicht, ist nur am schreihen , sehr aggressiv auch, beleidigt uns permanent , wird auch handgreiflich und spuckt.

Was jetzt seit dem sie zuhause sind ganz schlimm ist , hält sich an keine Regeln.
Ich mache seit Monaten schon spätschicht gehe meist 10.45 sollen dann zuhause bleiben und Schule machen, papa kommt 14 Uhr. Sobald ich weg bin gehen sie raus und kommen dann erst spät wieder, gehen generell nicht ans Handy, wir wissen also über Stunden nicht was sie machen und wo sie sind. Gestern ist er zum Beispiel mit Freunden , die alle älter sind als er,mit den Bus gefahren in dienächste Stadt 15 km entfernt , keiner wusste was, haben wir nur auf der Handy App gesehen. Heute sollte er zum Abendbrot im Garten sein, nichts war , ist vorhin mit Freunden vorbei, hab gerufen er soll rein kommen Nö ist immer noch nicht da.
Für die Schule macht er auch nicht mehr , es liegt noch so viel rum.
Ich weiß nicht weiter , was würdet ihr tun?

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Dieses Verhalten (Handgreiflichkeiten, Beleidigen, Bespucken) klingt für mich nicht mehr "normal", dass es mit beginnender Pubertät oder Corona erklärbar wäre. So verhalten sich nur Kinder, die große Probleme haben.
Ich würde mir professionelle Hilfe suchen (Kinderarzt als ersten Ansprechpartner, der dann an die geeignete Stelle weiterschickt) und versuchen, ihn in einer Betreuung unterzubringen, so lang ihr arbeitet, dass er mehr unter Kontrolle ist.

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Unbedingt Konsequenzen setzen wie z. Bsp. das Handy mal eine Zeit lang weg. Vor allem, dass er handgreiflich wird und spuckt, das geht gar nicht.
Klar spielt auch die beginnende Pubertät eine Rolle, aber das entschuldigt nicht alles.
Konsequenzen setzen heißt natürlich auch immer, dass man gute Nerven braucht. Erstmal ist sicher wütender Protest zu erwarten. Am besten fährst du, wenn du nur einmal erklärst, warum das jetzt so ist und dann aus. Versuche ruhig zu bleiben, lass ihn toben, geh am besten raus und lenke dich mit was anderen ab. Irgendwann hat er ausgetobt.
Erziehung kann Schwerarbeit sein, aber es geht nunmal nicht ohne

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Wir waren schon zur Erziehungsberatung , das war ein totaler Reinfall, die hat uns ausgelacht und meinte wir haben luxusproblene. Mit der Schulsoziakarbeiterin sind wir im Kontakt weil es da auch Probleme gibt. Kinderarzt waren wir ebenfalls schon, sollen zur Ergotherapie , warte auf den ihren Rückruf obsie ihn aufnehmen.
Handy ist grade wiedermal weg und Nintendo auch,
Ja alles sehr schwierig grade

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Wenn die Erziehungsberatung sagt, bespucken, beleidigen und Handgreiflichkeiten seien Luxusprobleme, dann würde ich an der Kompetenz zweifeln.
Ergotherapie schadet sicher nichts, dass sie viel nützt, glaube ich aber auch nicht.

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Warum soll da Ergotherapie nichts bringen?
Das ist sehr wohl ein Fall für die Ergotherapie. Anscheinend kann der junge seine Impulse und Frustration nicht selbst regulieren, da kann man mit geeigneter Therapie unterstützen. Genauso wie beim regeln einhalten.

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Normal ist so ein Verhalten nicht. Dem würde ich mal auf den Grund gehen zusammen mit Ärzten/JA.
Als Sofortmaßnahme würde ich ihn in die Notbetreuung in die Schule geben. Dort arbeitet er unter Aufsicht.

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In der Oberschule gibt es keine Notbetten mehr

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Hier in NRW wurde sogar Oberstufenschülern Betreuung angeboten #kratz Und generell galt bis zur 6. Klasse.

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Wie habt ihr denn bislang erzogen?

Neben allen bereits genannten Tips würde ich eventuell das Jugendamt um Unterstützung ersuchen.

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Wir sind so schon recht locker aber es gibt ein paar regeln an die sie sich halten sollen, was meist nicht klappt.
Jugendamt keine Ahnung ob das das richtige ist

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Hallo,

so etwas kommt nicht von heute auf morgen.
Euer Sohn muss doch vorher schon schwierig gewesen sein. Oder ist etwas vorgefallen, was ihn aus der Bahn geworfen hat?

Mit 11 ist Euer Sohn noch nicht einmal in der Hochphase der Pubertät. Die fängt gerade erst an.

Ich würde zu einer anderen Erziehungsberatung gehen. (Aber nicht zum Jugendamt. Da wollt Ihr nicht aktenkundig werden.)

Dieser anderen Beratung hätte ich was erzählt. Worauf sollt Ihr denn noch warten? Dass er die Schule schmeißt, Drogen nimmt, Autos klaut und Leute zusammenschlägt? Die sollen froh sein, wenn die Eltern rechtzeitig kommen und nicht, wenn der Zug eh abgefahren ist. #contra

Parallel würde ich Euren Sohn einem Kinderpsychiater vorstellen. Hinter so einem Verhalten kann auch AD(H)S oder Asperger Autismus stecken.

LG

Heike

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Hallo :)
Ich hatte in dem Alter auch große Schwierigkeiten mit meinem Sohn ... nicht ganz so schlimm wie bei euch, aber es hat mich einige Nerven und Tränen gekostet.
Schule war uninteressant, er war respektlos und hat geschimpft, nur handgreiflich wurde er nicht und er hat sich immer im Nachhinein für sein Benehmen entschuldigt. Er ist ein sehr sensibler Junge, der außergewöhnlich heftig auf Veränderungen oder Situationen, die ihm nicht gefallen, reagiert.
Allerdings war er schon immer "anders" - also das kam nicht von heute auf morgen. Bereits mit 5 oder 6 ... oder 7 Jahren, das weiß ich jetzt nicht mehr, ging er wöchentlich zu einer Psychologin - gebracht hat sich das nichts aber es war trotzdem ein gutes Gefühl, irgendwas zu unternehmen. So mit 11 Jahren war sein Verhalten wirklich oft nicht auszuhalten, mit 13 haben wir eine Psychiaterin aufgesucht aber aufgrund von Corona kamen wir da nicht weiter. Mit 14 kam er in die Pubertät - man glaubt es kaum, aber seitdem ist er ein anderer Junge. Er lernt täglich, schreibt nur mehr 1 und 2 in den Schulen (vorher 4-5), bringt sein Zimmer allein in Ordnung, hilft ohne Aufforderung im Haushalt, ist uns gegenüber respektvoll und teilweise zum Knutschen lieb 😅 er hält sich an Regeln, diskutiert zwar noch gern aber wird nie respektlos, er kocht und wäscht seine Wäsche. Er ist echt super einfach und zuvorkommend, wir kommen nun so gut miteinander aus.
Ich weiß nicht genau, was wir getan haben, damit er zu dem Jugendlichen wurde, der er heute ist, oder ob es nicht wirklich einfach nur an der Pubertät liegt, aber Verständnis und Liebe war hier das Wichtigste. Keine Verbote oder Machtspielchen.
Jeden Abend, egal wie schlimm der Tag war, haben wir Zwei ganz allein miteinander geredet. Über den Tag, was schön war, was nicht so schön war, was er gern anders gemacht hätte usw ...
Ich habe ihm immer gezeigt, was ich toll an ihm finde bzw. was er toll gemacht hat. Natürlich muss auch erwähnt werden, was er nicht toll gemacht hat, ist klar - aber eben nicht nur. Kinder brauchen Lob und Anerkennung.
Natürlich sollte man professionelle Hilfe aufsuchen, wenn man selbst nicht weiter kommt bzw. wie es bei euch der Fall ist, wenn das Kind handgreiflich wird. Aber du kannst auch selbst einen großen Beitrag zur Verbesserung eures Familienlebens leisten ❤
Alles Liebe

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Danke du machst mir Hoffnung.

Er kann ein ganz lieber Junge sein , hilfsbereit usw. will z.b auch das ich öfters bei ihm schlafen soll und kommt auch immer zum fern schauen zu mir unter die Decke gekuschelt aber dann im nächsten Moment ist es wie als ob ein Schalter umgelegt wird.
Ich rede auch abends viel mit ihm alleine , warum wieso er so ist und sagt auch das er sich ändern will aber wenn er in rasche ist ist alles vergessen.
Und irgendwann reißt unser Geduldsfaden dann auch mal und wir werden laut und sagen Sachen die man nicht so meint. Wir wissen halt auch nicht weiter und keiner hilft uns, fühlen uns alleingelassen bin froh das der Kinderarzt uns das Rezept ausgestellt hat, er war erst auch anderer Meinung das er ein normaler Junge ist.

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Ist er überfordert mit dem vielen allein zu Hause sein? Das geht ja nun schon seit Wochen vermutlich so. Mein Sohn ist erst 9 und bleibt auch mal alleine zu Hause. Aber jeden Tag und noch mit der Verantwortung sich selber zu motivieren... das stelle ich mir sehr schwierig vor. Dass er sich dann durch alles mögliche ablenken lässt oder irgendwen trifft damit er nicht allein ist auch irgendwie verständlich. Am Ende ist er erst 11 ...
Ist es möglich dass er über Mittag irgendwie betreut wird? Dass er jemand hat der mit ihm isst? Im
Blick behält, dass die Sachen gemacht werden? Du und dein Mann gehen arbeiten aber das Kind sitzt seit Wochen zu Hause. Darf nicht in die Schule, darf nicht zum Sport. Das kann zu riesigem Frust führen. Und ist ja auch das was man liest und von Lehrern hört. Die Motivation schwindet, Schüler tauchen an, geben keine Aufgaben mehr ab. Ich habe hier ein sehr lernwilliges Kerlchen aber auch mir ist aufgefallen dass seine eigenmotivation von Woche zu Woche weniger wurde. Dann hatten wir zum Glück eine Woche Ferien und die Woche danach ging wieder besser und ab Montag darf er zumindest 2 Stunden am Tag in die Schule.

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Er ist ja nicht ganz alleine, sein 13 jähriger Bruder ist auch noch da.
Es gibt keine andere Möglichkeit , ich muss ja Geld verdienen, hab so schon zu wenig Stunden im Monat, das ich oft 6 Tage gehen muss.
Sie können ja raus gehen aber sollen erst Schule machen und mit ner halben Stunde am Tag ist es nun mal nicht getan aber das verstehen sie nicht.
Genau so wie das wenn wir sagen warten bis papa da ist bis sie raus zu gehen und Vorallem pünktlich zuhause sein.
Jeden Tag das selbe Problem , wir wissen nicht wie wir ihn das klarmachen sollen

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Für mich klingt das definitiv danach, dass ihr das Jugendamt ins Boot holen sollten und eine Erziehungsberatung. Wenn die erste scheiße war, dann sucht euch einen neuen Ansprechpartner. Macht klar deutlich wie ernst die Lage ist, das er euch angreift, über Tische und Bänke geht und ihr oft keine Ahnung habe, wo er ist, lasst euch nicht abwimmeln. Eure Probleme sind keine Luxusprobleme. Euch auszulachen ist wahnsinnig inkompetent. Der Junge ist erst 11. Um ehrlich zu sein, diese lange verschwinden, verschlechtern der Leistungen, und aggressive Verhalten weckt Erinnerungen in mir. Tut mir Leid, aber ich denke da sind vermutlich entweder massive seelisch psychische Probleme im Spiel und/oder Drogen.