Wie kümmern sich eure Männer um die Babys? Verlange ich zu viel?

Hallo zusammen,
meine Maus ist 2 Monate alt und ich bin zu Hause und kümmere mich und mein Mann geht Vollzeit arbeiten. Vor allem unter der Woche ist es für mich selbstverständlich, dass ich mich zu 100% um unsere Tochter kümmere während er durchschlafen kann etc. Doch vor allem am WE oder jetzt wenn er Urlaub hat möchte ich, dass er sich mehr einbringt. Das nächtliche Aufstehen ist nicht das Problem, das kann ich gerne weiterhin machen. Es geht darum, dass sich mein Leben voll und ganz nach der Kleinen richtet, mein Mann hingegen kann kommen und gehen wie er will. Er möchte seine Familie besuchen, also geht er für ein paar Stunden aus dem Haus und lässt mich alleine.. er möchte was basteln, also geht er raus in die Werkstatt. Schließlich bin ich ja zu Hause und kümmere mich. Alleine. Er hat mich in den letzten 2 Wochen seines Urlaubs jeden einzelnen Tag für ein paar Stunden alleine gelassen. Will ich aus dem Haus muss ich erstmal sicherstellen, dass die kleine satt und zufrieden ist, packe die Wickeltasche usw. Sie zu füttern dauert derzeit sehr lange. Sie bekommt das Fläschchen und trinkt sehr langsam mit vielen Pausen, Bäuerchen machen, trösten.. da komm ich schnell mal auf 1,5 pro Mahlzeit! Er gibt wirklich nie das Fläschchen, er behauptet bei ihm würde sie nicht trinken. Letztens hat er Freunde bei uns im Dorf besucht. Er geht vor und sagt ich kann ja mit unserer Tochter „nachkommen“. Also haut er ab und ich verbringe die nächsten 1-2 Stunden damit sie fertig zu machen 🙄. So ist das ständig. Ich bin komplett für ihr Leben verantwortlich, seine Vaterrolle besteht derzeit darin, sie einmal am Tag zu wickeln, Abends die Flaschen zu spülen und beim TV gucken mit ihr zu kuscheln. Spreche ich ihn darauf an ist er schnell beleidigt. Schließlich arbeitet er ja und wenn er frei hat will er mal seinen Hobbys nachgehen. Es kommt mir so vor als wäre ich Mama geworden und er bloß „großer Bruder“. Eigentlich ist er ein hilfsbereiter Mensch. Auch wenn er frei hat hilft er handwerklich gerne Freunden (er sieht es als seine Pflicht an) dabei wäre es vielleicht wichtiger erstmal zu Hause zu helfen. 😐 Leider bringt reden nichts, es ist mein Job, schließlich gehe ich ja nicht arbeiten.

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Hallo, hungrige Kinder trinken auch. Also wirst du dir mal einen Tag raussuchen, verabredest dich mit einer Freundin zum Brunchen und sagst: „Tschüs, ich bin in 4 Stunden wieder da“.

Die Zeit wird ihm wahrscheinlich schon ausreichen, um ihm vor Augen zu führen, wer wirklich hart arbeitet. Vielleicht empfindet er seine Arbeit danach wie Urlaub (um es mal zu übertreiben).

LG

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Nur wer übt wird sicherer mit dem Baby und mehr Zeit mit ihm verbringen. Wahrscheinlich ist alleine weggehen tatsächlich die einzige Lösung, wenn Du mehr Freizeit möchtest.

Mir war Freizeit in den ersten Jahren nicht so wichtig, ich habe mich mit den Kindern gerne zuhause eingekuschelt. Mein Mann hat zwar von Anfang an geholfen (gekuschelt, gespielt, getragen, gebadet...) aber erst so richtig Interesse an den Kindern entwickelt als sie jeweils laufen konnten.

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Urbia scheint mir immer wie eine Zeitreise oder eine ganz besondere Blase...

Zu meiner Zeit, als ich in den 70ern klein war, bzw. als meine Kinder in den "Nullern" klein waren, war es in meiner Welt völlig normal, dass die Männer nicht "geholfen" haben, sondern einfach ihren Anteil gemacht haben.
Mein Mann wollte die Kinder genauso, der hat sich also genauso um sie gekümmert. Von Anfang an. Was außer stillen (ich habe nicht gestillt) können Mütter denn besser als Väter?Der Jüngste war sogar ein Papakind, das immer nur zum Papa wollte, wenn wir beide zuhause waren.

Er geht arbeiten. Gut. Standard ist eine 40-Stunden-Woche. 40 Stunden kannst du dich auch allein um Kind und Haushalt kümmern. Was danach noch von Kind und Haushalt übrig ist, ist eures. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum bei einem Flaschenkind nur die Mutter die Nächte übernehmen und der Mann nur ausschlafen sollte. Oder kannst du die ganze Zeit schlafen wenn er arbeitet?

Es mag eine blöde Frage sein, aber unterhält man sich nicht in der Planungszeit, wie man sich das Leben als Familie so vorstellt?

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selbst als Kind habe ich das anders erlebt und ich komme aus einben Jahrzehnt vor dir und mein Manm hat immer alles übernommen, soweit es ihm möglich war, wir hatten 4 Kinder in 7 Jahren, das hätte spnst nie geklappt und auch heute ohne Kinder , macht er einfach, ohne Hinweise.
ein weiteres Kind hätte ich als Partner auch nie akzeptiert

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Bin da voll bei dir. Ich bin in den 80ern geboren und mein Vater hat sich viel um mich gekümmert, auch nachts aufstehen, füttern und rumtragen, zu Hause bespaßen und mit mir im Park spazieren gehen (ohne Mutter). Bei uns kam gar keiner auf die Idee, dass sich "nur" die Mutter zu kümmern hat. Als mein Bruder dann kam wurde meine Mutter endgültig Hausfrau, aber auch da hat mein Vater abends und am Wochenende mit angepackt.

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Dein Mann ist dreist. Aber du lässt es mit dir machen. Abwechseln ist angesagt, mindestens im Urlaub und am Wochenende. Vermutlich muss er Familienleben noch lernen.

Manche Männer brauchen klare Ansprache in einfachen Worten. Ich habe funktioniert bis zum 26-Wochen-Schub und bin dann fast zusammen gebrochen. Es war dann hier laut und seitdem läuft es ungefragt besser und auf Aufforderung noch besser.

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Also bei uns ist es genau umgedreht, ich bin nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten gegangen und mein Mann in Elternzeit. Unter der Woche kümmert er sich inklusive nachts aufstehen und am Wochenende ist das komplett mein Job, dann trifft er sich auch mit Kumpels oder kümmert sich um den Garten etc.
Mein hat ein Kind zusammen, aber ich glaube bei einigen Vätern kommt das leider nicht so an.

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Hallo, ich habe zugegeben nur den ersten Teil gelesen, aber ich möchte dir sagen, dass es nicht selbstverständlich sein sollte dass du 100% übernimmst wenn dein Mann arbeitet. Er arbeitet in der Arbeit so ja nur acht Stunden und du 24. Sicher übernimmst du auch den Haushalt zu großen Teilen allein, womit du mehr als 24 Stunden an einem Tag belegt hast. Das geht nicht!

Und, ja ich habe es sehr überspitzt geschrieben, Abweichungen wollte
das Problem verdeutlichen und es wäre gut wenn ihr euch die Arbeiten gerechter aufteilt.

LG motzig

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Ja, ne. Würde ich nicht mitmachen. Nicht Mal das nächtliche aufstehen. Selbst wenn ich stillen würde, kann der Mann wenigstens die ein oder andere nächtliche Windel übernehmen. Bei Flasche erübrigt sich das andere dann ja auch. Mein Mann geht auch 40h arbeiten, hat aber jede zweite Nacht Babydienst. Und wenn er nach der Arbeit nach Hause kommt nimmt er den kleinen Mann eigentlich immer für ein paar Stunden. Das einzige was ich wirklich alleine mache ist ihn ins Bett zu bringen, einfach weil ich besser singen und vorlesen kann. 😅

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Ich fühle mich total angesprochen. Mein Freund ist auch so.

Kind ist 9,5 Monate alt. Stillkind. Die Nächte mache ich 100% alleine. Abends schlafenlegen: ich. Nacht: ich. Morgens aufstehen: ich. Egal, wie übel die Nacht war (und sie sind wirklich übel). Er hat sie noch NIE morgens genommen, damit ich mal schlafen kann. Ich habe das ein paar Mal angesprochen, er sagt abends ja, morgens ignoriert er es. Er schläft im Gästezimmer (er schnarcht).
Er hat die ersten 7 Monate komplett Home office gemacht. In der Zeit hat er mittags essen gekocht (haben auch noch ein großes Kind). Ansonsten scheint er die tiefe Überzeugung zu haben, daß das alles mein Job ist. Ich verstehe das echt nicht. Bei der Großen war das anders. Eigentlich weiß er, daß das so nicht sein kann. Wir haben auch vorher drüber gesprochen. Da hätte alles anders laufen sollen.

Und jetzt wickelt er sie nie, er füttert sie nie (Beikost), er zieht sie nie um, er legt sie tagsüber auch nie schlafen, etc. Abends habe ich ihn jetzt 7 Tage lang genötigt, sie schlafen zu legen, um vom Einschlafstillen wegzukommen. Ging unter Protest.

Teilweise ist es so, daß er morgens gemütlich aufsteht, seinen Kaffee trinkt, dann vielleicht ins Bad kommt, wenn ich mit Baby drin bin. Dann das Baby vielleicht auf den Arm nimmt, während ich mir Zähne putze und alles. Aber er käme NIE auf die Idee, das Baby in der Zeit zu wickeln und anzuziehen. Er hält sie im Arm, bis ich fertig bin, damit ich sie dann wickel. Vor ein paar Tagen hat er mir tagsüber freundlich mitgeteilt, daß Baby jetzt wohl müde sei. Ich hab dann mal einfach gesagt, ja, er könne sie ja mal schlafen legen. Darauf hat er nur so "HA HA" Geräusche gemacht, als ob ich einen Witz erzählt hätte.
Er arbeitet jetzt wieder 2-3 Tage die Woche im Büro, je nach Auftragslage. Aber auch da kommt er teilweise gegen 14:30 Uhr wieder nach Hause und hat dann frei. Ja, er spielt ab und zu mal mit der Kleinen. Aber auch das scheint eher so eine freiwillige Sache zu sein.

Er entscheidet, er hat Lust, am Samstag Marmelade zu kochen? Klar, macht er, ich kümmere mich um das Kind, das wird gar nicht abgesprochen, das ist dann so.
Hach, ich könnte mich ewig aufregen.

Jedenfalls, ich kenne das echt. Und auch mein Freund ist eigentlich echt kein Fauler. Macht viel im Garten und Haus, wenn was ansteht. Aber das sind halt alles irgendwie so freiwillige Sachen, die man kann, aber nicht muss.

Meine Freundin meinte zu mir, daß Männer einfach besser darin sind, sich ihre Auszeiten zu nehmen, ohne groß zu fragen. Und lieber Projekte machen, die abschließbar sind und die man hinterher auch vorzeigen kann.

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Wie hältst du das aus? Ernst gemeinte Frage ohne jeglichen Vorwurf.

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Der braucht mal eine ordentliche Lexion, puhhhh…wofür brauchst du ihn den noch? Hier musst du scharfes Geschütz auffahren, es muss ihm weh tun, oder du gibt ihm das Kind und bist erst mal ein Paar stunden weg! Es ist doch auch sein Sperma gewesen. Zu mal es bei eurem ersten Kind „anscheind“ anderes gewesen ist,
Wir Frauen lassen einfach zu viel mit uns machen, wir haben keine lebenden Kinder bei uns hat es vor Paar Wochen richtig gekracht, wegen des Haushalts. Ich hab ihn lange bluten lassen, nur für mich gekocht, einkaufen, wäsche. Es es fiel mir echt schwer, aber es hat so gezogen…ich war selbst überrascht und jetzt haben wir sehr viel für die Zukunft klären können ,auch wenn wir mal mit Kindern gesegnet werden. Wobei mein Freund Kinder liebt…ist irgendwo ein Baby oder klein Kind…wird er sofort bester freund😂

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Bei solchen Posts frage ich mich immer, ob die werdenden Eltern nicht VOR der Geburt besprochen haben, wie das geregelt ist wenn das Kind da ist. Man weiss doch ungefähr, was auf einen zukommt. Dass man da jetzt eben noch ein Baby hat, welches versorgt und betreut werden muss und zwar auch außerhalb der Arbeitszeiten.

Die Hobbies/Bedürfnisse der Eltern sind ja auch schon vorher bekannt. Habt ihr das nie besprochen?? Mann kann z.B. 2 x pro Woche zum Sport in der Zeit bleibt Frau zu Hause und umgekehrt ebenso, so schwer ist das doch nicht?!