Geschwister - wieviel lasst ihr zu

Mich würde interessieren wie ihr Mehrfach-Mamas von jüngeren Kindern das geschwisterliche Miteinander zulasst oder eben auch eingreift.
Zu unserer Situation: Drei Mädels, einmal 5,5 Jahre, zweimal 11 Monate (aber so fit dass sie eher wie Kleinkinder als Babys wirken)
Die Große liebt ihre Geschwister und umgekehrt ebenso. Allerdings gibt es häufig Situationen in denen ich hin und hergerissen bin, wieviel ich zulasse und mich raushalte und wo ich eingreife. Für meine Große gibt es nichts schöneres, als jemanden zu bemuttern, sich zu kümmern, zu machen und zu tun. Egal ob unsere Haustiere, ihre Puppen und Kuscheltiere oder eben auch ihre Geschwister. Als sie noch kleiner waren, hat das auch gut funktioniert und sie war mir teilweise sogar eine echte Hilfe wenn sie ein Baby bespasst hat während ich mit dem anderen beschäftigt war. Mittlerweile entwickeln die beiden aber natürlich ihren eigenen Willen und wollen nicht unbedingt so wie sie will. Und das fällt ihr sehr schwer zu akzeptieren. Ich rede viel mit ihr, erkläre, zeige auf, wie sie sich fühlen würde wenn ständig jemand größerer sie "rumzerren " würde. Das hilft kurzzeitig, aber dann siegt doch wieder ihr großer Wunsch nach bemuttern und Nähe. Und ich bin hin und hergerissen, wann greif ich ein um die Kleinen zu schützen und ihren Bedürfnis nach Ruhe und eigenem Willen nachzukommen, und wo halt ich mich raus. Ich möchte ja auch dass sie miteinander interagieren und sich miteinander auseinandersetzen. So ganz hilflos sind die Kleinen nicht mehr, sie sind schon sehr mobil, wissen was sie wollen und lassen sich nicht alles gefallen aber natürlich sind sie körperlich unterlegen. Mich mit dazu zu setzen und begleiten im Spiel funktioniert leider nicht, weil die Kleinen dann an mir kleben und die Große betröppelt daneben steht. Die Tatsache dass es Zwillinge sind macht es zusätzlich schwer, da ich nicht mal eben Baby hochnehmen und somit "aus dem Verkehr ziehen" kann, dann wird sofort das zweite geschnappt. Wenn ich beide hochnehme steh ich da mit zwei Babys die sich runter winden und hab keine Möglichkeit, die Große sinnvoll einzubeziehen oder etwas zu erklären.
Ein paar Situationen sind:
- Baby spielt etwas, die Große will ihnen zeigen "wie es richtig geht" und mischt sich so sehr ein, dass das Spiel damit leider vorbei ist weil es Streit gibt oder Baby das Interesse verliert
- Baby klettert irgendwo (harmlos) rum, die Große möchte aufpassen, dass nichts passiert und behindert Baby dabei mehr als dass sie hilft, die Unfallgefahr steigt
- Baby sitzt irgendwo oder spielt, die Große möchte kuscheln und bedrängt Baby zu sehr
- Babys werden gefühlt ständig von der Großen herumgetragen und wollen oft garnicht
Viele dieses Situationen sind eigentlich so, dass ich sagen würde, geht nicht, muss ich unterbinden. Aber wenn ich das so konsequent durchziehe, unterbinde ich praktisch alle 10 Minuten etwas und vor allem im Endeffekt jegliche Versuche der Großen, mit den Kleinen zu interagieren. Und ich habe das Gefühl, als würde ich das geschwisterliche Miteinander verhindern, denn es bleibt nicht mehr viel übrig. Die Kleinen sind einfach sehr eigenwillig und die Große sehr bemutternd und nähesuchend. Ich will ja auch, dass sie sich miteinander auseinandersetzen.
Kennt ihr das auch? Wie geht ihr damit um?

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Das kenne ich von unseren dreien nicht. Die sind jeweils keine 2 Jahre auseinander. Da wäre ich auch eingeschritten.

Bei meiner Schwester ist das so wie bei dir. Und ich finde das furchtbar für die Kleine!

Deine Große ist ja nunmal kein Baby mehr. Mit ihr kann man reden. Und das würde ich auch deutlich tun! Ihre Geschwister sind keine Puppen! Bei jeder der geschilderten Situation würde ich eingreifen und die Kleinen „retten“. Geschwisterliche Aktion wird schon noch kommen. Wenn es vom Alter her besser passt, und die Große sich was zurück hält. Für inniges langes spielen ist der Altersabstand (noch) zu groß.

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So hat das meine Mutter gemacht. Das Ergebnis war, dass ich nie eine Beziehung zu meiner Schwester jenseits von gegenseitig Anschreien und Hauen entwickelt habe. Wir ignorieren uns, bestenfalls, bis heute. Ich würde unbedingt positiv intentierte Interaktion von der Großen stützen und loben. Vorbild sein, zeigen. Übe mit ihr zusammen, wie man mit Babys interagiert. Zeigen, immer wieder und wieder, dann teilweise alleine unter Aufsicht machen lassen usw. Ja, das macht Mühe. Isses aber wert.

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Ich bezweifle, dass eure Beziehung etwas damit zu tun hat. Meine Geschwister und ich haben alle ein inniges Verhältnis. Und auch hier wurde der Kleinere von den Eltern unterstützt und mit dem Größeren gesprochen.

Schlafen und schreien würde ich auch unterbinden.

Meine drei sind mittlerweile 13, 11 und 9. Und alle ziemlich eng miteinander.

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Liebe Mariposa!

Zunächst ich kann mich gut in deine Situation hineinversetzen und dir nachempfinden wie es dir geht. Ich selbst hab eine große Tochter mit 12 und wir basteln jetzt am Geschwisterchen.
Nun denn zurück zu deiner Situation. Das erste was mir einfiel war, hat deine große vielleicht das Gefühl zu wenig Aufmerksamkeit von dir zu bekommen? Denn es scheint wie ein Trigger, dass wenn sie permanent auf den kleinen hockt, du sie dann auch mehr im Fokus hast. Vielleicht kannst Du dir in der Woche oder am Wochenende mal einen Nachmittag für deine große Tochter frei machen. Unternimm etwas mit ihr, was ihr bzw. Euch beiden Spaß macht. In der Zeit darf sich dein Mann auf die Zwillinge konzentrieren.

Was den Umgang deiner Tochter mit Ihren Geschwistern betrifft- ist es einerseits ganz schön wie sie sich kümmert. Andererseits sind Babys, Menschen mit eigenen Bedürfnissen. Vielleicht ist an dieser Stelle auch Konsequenz gefragt. Mit fast 6 Jahren versteht ein Kind auch, dass Geschwister eben auch Bedürfnisse haben. Vermutlich testet deine Tochter momentan durch ihr Verhalten neue Grenzen. Von daher würde ich es so halten, dass wenn ich „Nein !“ oder „Stop“ sage, es auch so meine und unterstreiche. Bedenke, das die Konsequenz mit dem „Nein“ sinnvoll sein sollte. Beispiel: Du fütterst die Zwillinge mit Babybrei und deine Tochter füttert mit. Stell dir vor, sie würde den kleinen zuviel Brei in den Mund geben. Die Konsequenz wäre, einmal ermahnen sie soll das so wie du, mit weniger Brei füttern, und beim 2. Mal wenn sie das ignoriert, darf sie nichtmehr füttern.
Ich weis dass ist hin und wieder schwierig, jedoch glaube ich nicht, dass es ohne Klar festgelegte Grenzen geht. Und, bitte hol' dir Unterstützung von deinem Mann. #klee

Lg, La Mer

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Ja, sie hat das Gefühl zuwenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Wobei man dazu sagen muss, sie ist ein Kind das extrem viel Aufmerksamkeit und Nähe braucht immer schon (war Schreibaby) es ist also sowieso ein Thema. Und Zwillinge sind leider nicht wie ein Baby, da bleibt im Alltag wenn ich mit allen allein bin zu wenig für die Große, so sehr ich mich auch bemühe, den Haushalt Haushalt sein lasse, vor koche etc. Ich nehme mir aber häufig Zeit nur mit meiner Großen und wir machen was schönes. Oft habe ich hinterher jedoch das Gefühl dass sie noch mehr querschießt weil ihr das "zurückkehren" zum Alltag so schwer fällt.
Wenn ich Grenzen setze, dann bin ich da auch sehr konsequent. Leider ist meist die einzige Lösung räumliche Trennung und da ich die Kleinen nicht alleinlassen kann, ist immer sie diejenige und ich mache mir Sorgen, dass sie sich mehr und mehr ausgeschlossen vorkommt

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Unser Sohn ist drei, unsere Tochter erst 13 Wochen alt. Ich kenne es insofern, dass er auch verrückt nach ihr ist und immer kuscheln will. Er ist dabei aber einerseits noch etwas unbeholfen und grob und andererseits auch zu aufdringlich (teilweise). Es ist nicht leicht, das richtige Maßzu finden, denn ich will seine Freude über sie ja auch nicht schmälern. Wenn er zu grob ist oder zu aufdringlich bzw ich merke, dass ihr das nicht gefällt, schreite ich sofort ein. Sie ist die Jüngere und wehrlos, ihre Bedürfnisse und Grenzen muss ich durchsetzen. Der Große ist schon sehr verständig, man kann gut mit ihm sprechen. Trotzdem kommt es immer wieder dazu. Ich bin dann konsequent: im Zweifel ist das Kuscheln komplett beendet.

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Ich kenne das durchaus auch. Unsere Großen sind fast 7 und 3,5, der Kleine 15 Monate. Und ja. Ich sage oft 'lass ihn bitte', weil insbesondere die Mittlere auch oft an ihm dran ist. Ich versuche immer zu schauen, ob der Kleine das grade mag - das gibt es nämlich durchaus auch, dass die beiden dann miteinander spielen und toben - oder eben nicht. Und ja. Ich greife im Zweifel auch immer wieder ein. Ich würde in deinem Fall vermutlich aber weniger die Kleinen retten, indem ich sie auf den Arm nehme, sondern eher die Große abhalten. Ich versuche auch für den Kleinen zu sprechen, indem ich den Mädels auch deutlich sage, wenn er Unmutslaute von sich gibt 'du hörst doch, dass er das nicht möchte'... Alternativ eben 'lass ihn bitte' in unterschiedlicher Strenge, je nachdem, wie oft ich es schon gesagt habe im Tagesverlauf.
Ich habe aber schon das Gefühl, dass es besser wird je besser sich der Kleine auch ausdrücken kann. Und sobald hier ein Kind sprechen kann, lernt es 'Halt, Stop, ich will das nicht' - darauf gilt es zu hören und da werde ich dann auch schnell streng.
Das wird schon.

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Da bin ich ganz bei dir. Ich finde es ja auch sehr wichtig, persönliche Grenzen des anderen zu wahren, auch der Kinder untereinander. Aber irgendwie habe ich oft das Gefühl mir blieb den halben Nachmittag nichts anderes übrig als die Große wegzuschicken um die kleinen zu "schützen" und ich habe Angst dass sie sich auf Dauer ausgeschlossen vorkommt

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Ich kann dich sehr gut verstehen, mit meinen Kindern (Sohn, 3,5J; Tochter 10 Monate) haben wir ähnliche Themen. Er will sie kuscheln und drückt sie auf den Boden, obwohl sie krabbeln oder stehen will, er will mit ihr irgendwo hin und zieht sie an Armen oder Beinen, er nimmt ihr einfach Spielsachen aus der Hand etc. Aber oft lachen, klatschen, tanzen und spielen sie ja auch zusammen und sie mögen sich beide sehr und das will ich auch nicht verhindern.
Bei uns gilt die Regel, dass er immer wieder überprüfen soll, wie ihr Gesichtsausdruck ist. Eigentlich ist sie ein sehr fröhlicher Mensch. Wenn mir etwas problematisch vorkommt, erkläre ich entweder die Gefahr (falls es eine gibt), oder ich fordere ihn auf, herauszufinden, wie es der Schwester geht. Meistens findet sie es halb so schlimm und lacht ihn an, wenn er ihr ins Gesicht schaut, dann lass ich die beiden gewähren.
Wenn mein Sohn wiederholt Dinge tut, die der Schwester weh tun oder bei denen sie unglücklich wirkt, gehe ich dazwischen. Meist schnappe ich mir meinen Sohn und versuche mit ihm eine Lösung zu finden. Wenn wir feststellen, dass er gerade nicht anders kann, geht er meist freiwillig in seine eigene Spielecke, oder er will sich nochmal versuchen zusammenzureißen, aber wenn es nicht klappt, geht er in seine Ecke. Das haben wir uns im Vorfeld gemeinsam als Lösung überlegt. Er will nämlich weder, dass ich mit der Schwester den Raum verlasse, noch will er meist woanders hingehen. Deshalb hat er jetzt im Wohnzimmer einen etwas größeren Laufstall mit Spielsachen, die die Schwester wegen Kleinteilen noch nicht haben kann. Wenn er da drin spielt, entspannt sich die Situation wieder. Ganz manchmal will er aber absolut nicht und dann ist er meist hungrig, traurig, müde etc. und dann bekommt er erstmal Zuwendung, bis es ihm wieder besser geht.

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Danke für dein Verstehen! Aus deinen Beiträgen lese ich oft heraus, dass wir ähnliche Erziehungsansätze haben, daher kann ich mit deiner Antwort viel anfangen.
Den Tipp mit dem Gesichtsausdruck finde ich gut, das werde ich versuchen umzusetzen. Einen abgetrennten Bereich nur für die Große und ihre Spielsachen haben wir auch, dahin zieht sie sich dann oft zurück. Trotzdem bleibt so ein fader Beigeschmack, dass immer sie das Feld räumen muss. Sie meint es grundsätzlich nicht böse. Oft entstehen so Situationen auch wenn die Babys auf sie zukommen. Sie spielt dann mit einem Baby, was sie ja super gern macht, ich dreh mich nach dem anderen um, Geheul. "Mama ich wollte ihr nur helfen, du hast ja nach dem anderen Baby geguckt". Die Situation dann ordentlich zu erklären ist meistens schwierig weil ich dann zwei heulende Babys an mir hab (sie heulen gern synchron mit) und Kommunikation so nicht wirklich möglich ist.
Ich hoffe, dass beständiger Dranbleiben, erklären, einbeziehen, vorleben irgendwann doch noch fruchten.

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Ich würde das Verhalten der Großen in allen deinen Beispielen unterbinden, bzw umlenken, wenn das geht. Wie jemand weiter oben geschrieben hat: die Kleinen sind keine Puppen.
Ich habe drei Kinder (8, 5 und 7 Monate) und ich musste immer wieder jemanden in der Hinsicht ausbremsen, aber so ist das einfach. Das gehört dazu und es ist so so so wichtig, dass sie lernen, dass andere Menschen, egal wie klein sie sind, Grenzen haben, die es zu respektieren gilt. Jeder darf sich hier frei entfalten und ausprobieren, aber das gilt für ALLE. Jüngere werden nicht rumgetragen, wenn die das nicht ganz klar wollen, nicht beim Spielen gestört, nicht belehrt (will meine Große immernoch gerne mit dem Mittleren machen, zb wenn er was malt, will sie es ihm schöner malen - da geh ich sofort dazwischen!).

Ich bin so ein Kind mit einer älteren Schwester, die nicht gebremst wurde. Das ist echt nicht schön. Und es ist nicht fair. Die Großen würden das umgekehrt auch nicht wollen.

Ich sehe das Verhalten, das du von deiner Großen schreibst, oft bei den Kindern einer Freundin. Sie greift nicht ein, wenn die Achtjährige die 1,5jährige irgendwo hinträgt, ihr Spielzeug aus der Hand nimmt, das sie für nicht angemessen hält usw. Ich kriege da schon stellvertretend für die Kleine Aggressionen. 😅 Das kleine Kind kann sich so überhaupt nicht selbst ausprobieren. Und das Große begibt sich in eine Position, die ihm nicht zusteht. Es ist nicht erziehungsberechtigt, sondern selbst ein Kind und "Spielen" geht anders. Wenn nicht beide einverstanden sind, ist es nicht OK.

Deine Große wird sich daran gewöhnen. Es wird sicher eine Weile anstrengend für dich, aber sie lernen ja alle dazu. Und das, was sie dabei lernen, ist wichtig fürs Leben.

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Achso, genau, und wie oben jemand geschrieben hat: nicht die Kleinen aus der Situation nehmen! Sondern die Große abhalten. Die Kleinen machen ja nichts falsch. Sie müssen ungestört explosion können.

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*explorieren, sorry, Autokorrektur 😅

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Die Situationen die du beschreibst kenne ich auch. Auch meine Großen verhalten sich zeitweise so und ich kriege innerlich die Krise. Wenn ich es auf gutdeutsch sagen kann: Die haben selbst keine Ahnung, maßen sich aber an die kleine Schwester erziehen zu wollen. Da bekomme ich innerlich jedes Mal einen Anfall, auch wenn Ich weiß, dass es normales Verhalten ist. Gerade die Zweijährige will uns ja auch gefallen und kopiert uns nur. 🤯
Wir greifen sofort ein, wenn ein Kind herumgetragen wird. Das machen nur wir Erwachsene.
Spielzeug wegnehmen, weil es als „verboten“ gilt unterbinden wir und die Kleine bekommt es wieder ausgehändigt.
Wenn Spielzeug weggenommen wird, weil selbst damit gespielt werden will, sollen sie es aber unter sich ausmachen.
Beim Bedrängen ist es bei uns so, dass das Baby es liebt körperlich bekuschelt zu werden. Die wälzen sich auch mal zu dritt durch den Flur. Solange alle lachen und quietschen ist es gut. Wenn das Baby komisch guckt, greifen wir ein (passiert aber selten). Dazu ist aber zu sagen, dass das Baby ungeheuer stark ist. Das zieht an den Haaren oder nimmt den Großen genauso Sachen weg. Da greifen wir meistens nur aus reinem Sicherheitsaspekt ein.
Etwas es mich innerlich zum schreien bringt ist, wenn dem Baby beim Essen etwas runterfällt, dann jemand aufsteht, durch die ganze Küche geht, um es ihr aufzuheben, aber selbst in einem Meer aus Essensresten sitzt. Da muss ich an mich halten um nicht fies zu werden. Prinzipiell vertrete ich beim Essen und bei sonstigen „Hilfen“ die Ansicht, dass jeder in erster Linie vor der eigenen Haustür (bzw. um seinen eigenen TrippTrapp herum 😉) kehrt. Hilfen werden von uns nur gelobt, wenn das jüngere Kind um die Hilfe gebeten hat oder es kreuzunglücklich ist. Aber wenn jemand voller Freude seine Gabel wegwirft, dann ist es nicht an den Kindern „zu helfen“, sondern an uns Erwachsenen „zu erziehen“.

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Vielen Dank für deinen Antwort und Erfahrungen!
Oh jaa, Essen, selbes Thema. Da gilt bei uns, sitzenbleiben solange sie selbst noch nicht fertig ist.
Ich sehe, du hast auch eine Mischung aus Eingreifen und gewähren lassen, solange es allen gutgeht. Wir feilen noch daran 😅

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Ach herrje,

Ich möchte dir erstmal sagen: Wie süß, wie eure Große auf die Kleinen reagiert!

Ich kann verstehen, dass du da als Mama vor Herausforderungen stehst! Ich würde aber erstmal immer im Kopf behalten, dass es einfach nur toll ist, wie die drei Mädels sich gern haben :-)

Wenn es dann Situationen gibt, in denen die Große die kleinen Schwestern behindert, dann würde ich, statt die Babies auf den Arm zu nehmen, die "Große" rausfischen.

Ich denke, du darfst dich da komplett auf deinen Instinkt verlassen, was du zulässt und was nicht.
Ich bin Einzelkind und kann dir daher keine Erfahrungen mitgeben aus erster Hand.

Mein Mann war das jüngste von 6 Kindern, zu seiner jüngsten Schwester gab es 5 Jahre Altersunterschied, sie und die beiden Schwestern, die davor kamen, 7 und 8 Jahre älter, haben ihn tatsächlich bemuttert, den Kinderwagen geschoben, ihm Zöpfchen gemacht (solange er lange Haare hatte), ihn tatsächlich wie eine "Puppe" mit sich herumgeschleppt.

Was soll ich sagen? Es hat ihm nicht geschadet und heute lachen wir alle darüber 😄

Mach dir da einfach nicht so viele Gedanken!

Verlass dich auf deine eigene Wahrnehmung, was ist ok, wo musst du eingreifen. Gib deiner Großen so viel Verantwortung, wie sie es von sich aus bereit ist, zu übernehmen und erkläre ihr, wenn du einschreitest, warum das so ist. Gib ihr das Gefühl, dass sie die GROßE ist, die, die schon mehr kann und mehr versteht als die Zwillis 🥰

Du musst sie nicht außerhalb der Kleinen bespaßen, das könnt ihr machen, wenn die Kleinen älter sind und jede der 3 Mädels mal prime time mit Mama oder Papa haben mag 😃. Deine Große weiß, dass sie 2 Geschwister hat, mit denen sie die Mama und auch den Papa teilt. Sie darf doch auch wissen, dass die Kleinen eben momentan mehr Aufmerksamkeit brauchen als sie; als sie klein war, und das kannst du ihr ja auch sagen, hatte sie genau dieselbe Aufmerksamkeit!

Versuche einfach, ein bisschen gelassener zu sein. Wenn die Große die Kleinen bemuttert und die Kleinen dadurch nicht in Gefahr sind- zu einem Stück machen lassen...

Die Zwillis sind ja auch geballte Power und, wenn ich das richtig lese, setzen sich auch durch 😄

Genieß die Zeit solange die Madames klein sind, es ist alles so schnell vorbei, sie werden soooo schnell groß 🥰

Alles Liebe für Euch 💞💞💞

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Vielen lieben Dank für deine Antwort!
Viele antworten hier haben meine Kopf-Sichtweise bekräftigt, dass ich die Kleinen mehr "schützen" soll. Was ich grundsätzlich auch wichtig finde.
Du hast meine Herz-Sichtweise bestärkt. Jaa, sie ist sehr lieb und sie meint es in solchen Situationen nie böse (wenn sie s böse meint, halt sie ihnen Spielzeug vor, das sie dann doch nicht bekommen, das ist aber ein anderes Thema 😅 ) Ich möchte sie nicht immer fernhalten. Und jaa, die Kleinen können sich lautstark bemerkbar machen, wenns ihnen so garnicht taugt und dann greife ich auch sofort ein. Aber oft wollen sie auch, gehen auf die Große zu, sie macht mit, macht dann zuviel und dann soll sie diejenige sein die das Feld räumen muss. Ich habe Sorge, dass sie sich dadurch mehr und mehr ausgeschlossen vorkommt, vor allem weil die Kleinen durch die Zwillingssituation eh ne enge Bindung zueinander haben.
Die Große aus der Situation zu fischen ist ein guter Ansatz, klappt leider nicht immer, weil dann oft zwei Babys hinterherkommen und an mir kleben.
Auf jeden Fall tut mir deine Antwort sehr gut und ich versuche mir nicht zu viel den Kopf zu zerbrechen

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Hmmm, ich glaube eben, du musst die Kleinen nur "schützen", wenn es wirklich wichtig ist.

Wichtig kann klar sein: Die Große tut etwas, wo die Kleinen sich ernsthaft verletzen könnten.
Die "Große" ist eben auch erst 5 und muss überhaupt nicht wissen oder abschätzen können, was gefährlich sein könnte.

Da würde ich eingreifen, wenn sie was macht, was potentiell gefährlich ist. Und es eben auch erklären.

Ansonsten würde ich die Mädels echt machen lassen. Meine Mama war die jüngste von 3 Schwestern und sie und meine Tanten sind ein Herz und eine Seele 😄 klar hat die Älteste damals ein bisschen kommandiert.

Darüber schmunzeln heute eben auch alle und erinnern sich gerne zurück!

Ehrlich, mach dir da keine allzu großen Gedanken!

🥰🥰🥰

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Da hast du aber eine ambitionierte Helferin.
Ich hab zwar keine Zwillinge, aber meine Töchter sind auch 4 Jahre auseinander.
Die Große hat fleißig und gerne mitgeholfen mit allem was die Kleine betraf. Natürlich gab es manchmal auch Anweisungen von ihr wie es richtig geht.
War zum Teil auch lustig. Dinge wie bitte und danke hab ich der Großen eintrichtert müssen. Siehe da der Kleinen hat sie es genauso erklärt wie ich ihr. Bei manchen Dingen dachte ich ich fall von den Socken, denn selbst hat die Größe immer ein Theater veranstaltet wenn es ums Zähne putzen ging, aber bei der Kleinen wusste sie ganz genau, dass es gemacht werden muss. Okay, hat meine Erziehung doch gefruchtet😁
Ging es zu weit bin ich eingeschritten.
Ich habe natürlich auch erklärt und ihr ein wenig den Spiegel vorgehalten.
Mit einmal wars natürlich nicht getan.

Wenn ich hier manchmal von Eifersucht unter Geschwistern lese, bin ich recht froh, dass das bei uns nie Thema war.
Unsere Töchter werden sicher mal tolle Mütter🤫