Familienberatung/ Familiencoach

Hallo liebe Urbia Eltern,

Ich schlage mich nun schon seit einiger Zeit mit dem Gedanken herum die Ausbildung zum Familiencoach zu machen. In meiner beruflichen Tätigkeit werde ich ständig um Erziehungshilfe und Rat gebeten und gebe diesen auch gern, aber ich frage mich schon, ob ich diese Beratungsfähigkeit nicht beruflich umsetzen kann, sodass ich für meine Hilfe auch vergütet werde.
Deshalb meine Frage,
- hat hier schon einmal jemand professionelle Hilfe in Erziehungsfragen in Anspruch genommen
Und
- würdet ihr dafür Geld bezahlen professionelle Hilfe zu bekommen?

Ich wäre dankbar für eure Sichtweise

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Ich glaube, um dafür Geld zu verlangen, müsste man schon richtig richtig gut sein und aus der Masse herausstechen. Kostenlose Angebote in Beratungsstellen von PsychologInnen und PädagogInnen mit langjähriger Berufserfahrung gibt es ja bereits. Wenn man es zum Beispiel schafft online z.B. über Instagram oder Online-Kurse Eltern von sich und der eigenen Herangehensweise zu begeistern, dann hat man vielleicht eine Chance. Aber man hat natürlich auch viel Konkurrenz. Und man muss wahrscheinlich Jahre hineinstecken, bis es sich richtig lohnt, ohne vorher zu wissen, ob es sich am Ende auszahlt.
Ich selbst habe noch keine Beratung in Anspruch genommen und kenne auch nur Menschen, die zur kostenlosen Beratung gegangen sind.

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Danke für deine Antwort

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Darf ich fragen, was du derzeitig beruflich machst bzw. welchen Beruf du erlernt hast?

Ich kenne Erziehungshilfe nur in Form von Ämtern, staatl. angestellten Pädagogen, Caritas usw.
Das ist für die Familien kostenlos. Denke nicht, dass diese freiwillig dafür zahlen würden, wenn es auch für lau geht.

LG

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Ich bin seit Jahren als Erzieherin und als Übungsleiterin mit Themenschwerpunkt Erziehung und Beratung tätig, aber eben als Beraterin hauptsächlich ehrenamtlich.

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Ja, dann kennst du ja die Klienten, die das überwiegend in Anspruch nehmen.
Was denkst du, für welche Variante (kostenfrei/kostenpflichtig) sie sich entscheiden würden?

Aber probieren geht über studieren.

LG

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Ja, ich habe schon Beratung für die Familie in Anspruch genommen. Kontakt gab es über ein Familienzentrum und es war kostenfrei.
Hätte ich zahlen müssen, wäre ich wahrscheinlich an diesem Punkt noch nicht hingegangen, sondern gewartet ob sich der Leidensdruck erhöht.

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Bei mir ähnlich.
Bzw ich habe sogar, trotz kostenlos, ziemlich lange gewartet, bis der Leidensdruck extrem war, und mich dann erst an die Beratungsstelle gewandt.

Bei uns sind das die "frühen Hilfen" über die Stadt.

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Nein ich würde für solche Angeboten nicht freiwillig etwas zahlen. Allerdings hätte ich sowas auch kostenlos nicht in Anspruch genommen.

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Hallo,
ja, ich habe sowas schon in Anspruch genommen. Das wurde 10 Stunden verteilt auf ein Jahr genehmigt (und bezahlt) vom Jugendamt in Form von systemischer Familientherapie. Die Therapie wurde durchgeführt von einer externen Therapeutin.
Davor hatte ich über mehrere Jahre immer 1 Stunde pro Woche bei Bedarf an Familienberatung. Diese wurde durchgeführt von der Autismustherapeutin meiner Kinder.

Ich persönlich denke, dass man dazu schon eine Ausbildung und auch Kontakte (zu weiteren Hilfsstellen, Ärzten, Therapeuten) benötigt. Bisher machst du das eben nur sehr laienhaft.
Aber was machst du, wenn Menschen zu dir kommen und Hilfe brauchen, weil das „Kind“ einen Selbstmordversuch unternommen hat? Oder bei sexueller Belästigung in der Schule? Ein Familientherapeut wird dafür bezahlt, dass er die Familie als Gesamtes berücksichtigt. Das geht weit über Erziehungstipps hinaus.

Wenn ich schon mein Privatleben vor jemanden ausbreite, dann sollte derjenige auch entsprechende Abschlüsse haben und qualifiziert genug sein, um mir zu helfen. Die Hemmschwelle ist ungeheuer hoch, die Fragen zu beantworten.

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Das war auch mein Gedanke.
Sowas ist doch normalerweise ein Job für Sozialpädagogen oder Psychologen, oder?
Die Erzieherausbildung alleine wird da nicht reichen.

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Ich habe mich extra angemeldet, um dir zu antworten.
Ja, wir haben bereits Erziehungshilfe in Anspruch genommen. Allerdings bei einer kostenlosen Beratung und wir waren sehr zufrieden mit der Qualität. Die Frau, die uns beraten hat, war auch Erzieherin, aber zusätzlich auch Kinderkrankenschwester und hatte eine psychologische Zusatzqualifikation. Wir haben auch die Erzieherin meines Kindes um Rat gefragt. Dieser Rat war qualitativ aber nicht so gut wie bei der kostenlosen Beratungsstelle.
Wir sind übrigens ein gut verdienendes Akademikerehepaar und dennoch nicht bereit Geld in ominöse Beratungsangebote zu stecken, wie man sie auf Instagram findet und wo die Qualifikation fraglich ist.

Ich sehe für deinen Berufswunsch, so wie du ihn hier schilderst, kaum Zukunft, es sei denn du steckst noch massig Zeit und Geld in Fortbildungen und zusätzliche Qualifikationen.

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Ich glaub das ist ne schwierige Kiste vor allem wenn man in die Richtung nix studiert hat ( Sozialpädagoge) . Diese Erziehungsberatungen werden sehr oft von gemeinnützigen Vereinen angeboten das sind aber dann ausgebildete Kräfte die von den Vereinen bezahlt werden für die die die Beratungen in Anspruch nehmen ist es kostenlos . Die Welt verdient man da aber ohnehin auch nicht . Wenn es gravierendere Dinge sind dann müssen sowieso Psychologen ran . Also als privat Person ohne entsprechende Ausbildung denke ich ist das sehr schwer .

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Hmm..ich glaube nciht, dass man damit Geld verdient. Erziehungsberatung/Familienberatung gibt es umsonst. Familien habe einen Anspruch darauf. Sie bekommen sie in einer Praxis, oder sogar in Form von kostenlosen Familienhilfen zu Hause.
Vielleicht würden sich einige wenige superreiche zu dir verirren, die denken Beratung ist zu Standard für ihre Familie, sie möchten lieber etwas das Coach heißt.

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Ausbildung?
Zertifizierung?
Auf mich kommen immer wieder Leute in Erziehungsfragen, Trennung Fragen, Scheidungsfragen und Fragen zum Wechselmodell zu. Weil ich es weiß und kann! Aus Erfahrung! Aber professionell würde ich das nicht anbieten. Es ist MEINE Erfahrung und MEIN Umgang damit.