Haben eure Freundschaften während Corona gelitten?

Ich würde nicht sagen, dass ich Freundinnen in dieser Zeit verloren habe, aber irgendwie ist der Kontakt einfach teilweise weniger intensiv geworden. Vielleicht liegt es auch an meiner Generation, dass man da nicht so whatsapp-affin ist oder so. Jedenfalls interessiert mich, wie es bei euch ist.

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Ganz unterschiedlich. Mit manchen Freundinnen hab ich weniger Kontakt, manche Freundschaften sind intensiver geworden. Eine Freundschaft ist in der Zeit auch ganz neu entstandenen.

Aber ja, mehr Veränderung/Wandel als vor Corona.

Corona wirkt da wie ein Vergrößerungsglas, finde ich.

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Ich habe den Eindruck dass Freundschaften größeren Belastungsproben ausgesetzt sind. So haben wir im letzten Jahr einige Verabredungen kurzfristig wegen der hohen Zahlen abgesagt, das kam nicht gut an. Die patentante meiner tochter hatte für ihre und unsere Familie Karten für ein Kindertheater (Zielgruppe Kinder unter 8) gekauft, und uns waren 100.000 Neuinfektionen zu viel um uns mit unseren -keine Maske tragenden Kindern- zu vielen anderen Kindern 2 Stunden in einen geschlossenen Raum zu setzen und haben kurzfristig abgesagt. Offiziell nahm sie es sportlich, aber ich weiß dass sie ziemlich angefressen war. Ich glaube dass Corona Freundschaften verkomplizieren kann.

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Ja, ich habe ähnliche Erfahrungen da gemacht. Das Problem ist meistens, dass die Gefahr unterschiedlich ernst genommen wird und manche es dann nicht verstehen, wenn man lieber auf Nummer sicher geht.

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Eine Freundschaft war für knapp 1 Jahr auf Eis gelegt. Das war ganz zu Beginn der Pandemie und meine Freundin war überängstlich und hat sich komplett zurück gezogen. Irgendwann hat sie gemerkt, dass das Leben trotzdem weitergeht und sie alles ihr möglichstes getan hat, um sich zu schützen (Impfen, Abstand etc). Sie ist wieder aus ihrem Schneckenhaus gekrochen und die Freundschaft ist nun intensiver als vorher.

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Nö, bei uns hat nichts gelitten.

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Hallo, bereits vor Corona gingen still und leise die Freundschaften dahin. Ich hatte meine Mutter häuslich gepflegt und am Abend, wenn ich mit Familie und Arbeit "fertig" war, hatte ich keine Laune, mich mit Freude zusammen zu setzen und darüber mich freudig auf freie Zeit einzustimmen. Seit der Impfungen habe ich die Vertrauten verloren - ja - ich bin einsam geworden, weil ich die Spritzen nicht möchte. Ich habe persönliche Gründe und ja - innerhalb meiner Familie kam es zu Schäden/Nebenwirkungen, die einfach hingenommen werden. Es hört Niemand zu - will es nicht hören und ja - ich bin schlichtweg uninteressant - denn was will man jetzt schon mit mir anfangen - ich darf nirgends rein.
Fühle mich einsam - trotz Familie - meine einzige Freude ist meine Arbeit und mich graust es vor jedem Wochenende.
Ich habe keine Lebensfreude mehr. Ich bin gesund, lebe gesundbewusst, ernähre mich ausgewogen, mache Sport, tanke Ruhe und Kraft. Vitamine und meine Gesundheit sind mir wichtig und ich bin seit mehr als 10 Jahren gesund und war keinen einzigen Tag krank. Auch wurde ich nicht krank, obwohl meine Kinder Corona hatten. Mir setzt diese böse Spaltung und das ausgesperrt sein sehr zu - von meinem Mann höre ich nur, ich solle Geduld haben - er ist geimpft. Es ist natürlich was anderes, etwas nicht zu tun, weil man was nicht möchte - wie wenn man es nicht darf - obwohl man gesund ist. Es ist schlimm. Möchte am Liebsten nur noch weg von dieser Welt.

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