Wie viel Aufwand investiert ihr in Freundschaften / Bekanntschaften

Angeregt an die Frage unter mir interessiert mich die Frage wie viel Aufwand seid ihr bereit für Freunde und Bekannte zu investieren (mit investieren kann Fahrtweg , Zeit oder auch Geld gemeint sein )
Nehmt ihr weitere Strecken mit Hotelübernachtung auch für nicht (mehr ) so enge Freunde , Bekannte entfernte Verwandte auf euch oder ist es euch das nicht wert ?

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Puh, da müsste man jetzt unterscheiden bzw. definieren, was sind enge Freunde und was sind nicht mehr so enge Freunde. Zu meinem Freundeskreis kann ich sagen, dass ich durchaus auch mal weite Strecken Fahrt in Kauf nehme, um die Leute wieder einmal zu sehen. Und meist hat sich ein Treffen auch immer gelohnt, weil man danach emotional positiv aufgeladen war. Für mich also meistens wert. ;-)

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Hm
Für meine 2 besten Freundinnen würde ich viel in Kauf nehmen, sie auch für mich.
Für meine Bekannten nicht so viel
Schwer zu sagen

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In gefestigte Freundschaften investiere ich sehr viel Zeit und auch Geld. Da meine "alten" Freunde über ganz Deutschland verteilt wohnen fahren ich regelmäßig weite Strecken. Das beruht aber auf Gegenseitigkeit. Zusätzlich halte ich über WhatsApp und Telefon Kontakt.
Mit meiner besten Freundin (wohnt 300 km entfernt) telefoniere ich mehrmals die Woche und habe täglich Kontakt via WhatsApp.

Für mich ist Freundschaften schließen ein bisschen wie Dating. Treffe ich auf jemanden der mir so sympathisch ist, dass ich mir eine Freundschaft vorstellen kann, gehe ich gerne auch erstmal in Vorleistung in dem Sinne, dass ich mich häufiger melde, Treffen vorschlage und auch bereit bin die ersten 2-3 Mal hin zu fahren. Stellt man dann fest, dass es doch nicht richtig wuppt oder ich ständig die Initiative ergreifen muss lass ich es wieder auslaufen.

Für lose Bekanntschaften habe ich idR weder Zeit noch Nerv. Solche Kontakte begrenzen sich für mich einzig auf die jeweiligen Veranstaltungen, bei denen man sich gezwungenermaßen immer wieder über den Weg läuft. Mehr als Smalltalk gibt es dann meistens nicht und Geld würde ich sicher nicht ausgeben.

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"Für lose Bekanntschaften habe ich idR weder Zeit noch Nerv. Solche Kontakte begrenzen sich für mich einzig auf die jeweiligen Veranstaltungen, bei denen man sich gezwungenermaßen immer wieder über den Weg läuft. Mehr als Smalltalk gibt es dann meistens nicht und Geld würde ich sicher nicht ausgeben."

#pro genau so. Bestes Beispiel für solche Bekannte sind für mich Arbeitskollegen. Die sehe ich gezwungenermassen auf der Arbeit, ich würde aber niemals Aufwand betreiben um einer von denen in meiner Freizeit zu treffen o.ä.. Es sei denn, jemand bittet mich um einen Gefallen den ich ohne grossen Aufwand erledigen kann (Bsp. ich kaufe jemandem etwas im Spezialwarengeschäft neben dem ich zufällig gerade wohne und der Kollege kommt da nicht so leicht hin).

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Hallo,
ich investiere leider zu viel in Freundschaften und bekomme nur von wenigen was zurück.
Das frustriert mich so langsam.
Ich bin für alle da, höre mir Probleme an, gebe Ratschläge, denke an Geburtstage, Prüfungen, oder sonst was und frage dann auch nach wie es gelaufen ist.

Wir haben Freunde, die wohnen weit weg. Deshalb haben wir seit Jahren einmal im Jahr dort Urlaub gemacht und sie zu sehen.
Im Gegenzug kommt aber nichts zurück, Keine Frage per Whatsapp wie es geht oder so.

Mein Vorsatz für 2023 war , dass ich nicht mehr so nett sein will.

Echt Freundschaften sind leider sehr selten geworden.

Ich finde es sollte ein Geben und Nehmen sein, natürlich ohne genau aufzurechnen aber zumindest beidseitiges Interesse.

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Für Freunde auf jedenfall. Für Bekannte ganz sicher nicht. Wieso auch?

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Also für meine engen Freunde nehme ich mir schon viel Zeit. Meine beste Freundin wohnt 2 Flugstunden von mir entfernt und ich gebe mir Mühe sie zweimal im Jahr zu besuchen, das Hotel spare ich mir kann zum Glück bei ihr schlafen. Ansonsten wohnt mein kompletter Freundeskreis in meiner Stadt und die Wege sind etwas kürzer und es ist einfacher sich mal spontan zu treffen.

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Hallo,

Das Wort Aufwand zusammen mit Freundschaft beißt sich für mich etwas.
Wenn es für mich ein zu großer Aufwand ist und ich überlege ob es sich lohnt, es ist mir das nicht wert.

Wir haben zwei kleinere Kinder und all unsere Freunde wohnen im Umkreis von maximal 1,5 Stunden fahrt. Das nehmen wir am Wochenende gerne in Kauf. Würden sie weiter wegwohnen würde sich das sehen wohl auf 1-2 mal jährlich beschränken und dann auch mit Übernachtung.
Allerdings haben wir nicht soo super viele so gute Freunde von daher würde ich das dann eigentlich für alle machen, weil ich sie einfach liebe.

Familie habe ich so gut wie keine für die ich auch nur eine Stunde fahren würde. Außer für meine Eltern und da würde ich alles was nötig ist, in Kauf nehmen um sie so oft wie möglich zu sehen. Auch Übernachtungen etc..

Was die Zeit angeht sehe ich meine beste Freundin ca 1 mal wöchentlich. Den Rest deutlich seltener. Wenn alle Familie haben, klappt das halt nicht immer so.
Kontakt halte ich mit 3-4Freundinnen regelmäßig. Man hört so alle 1-2 Wochen was voneinander und trifft sich alle 1-3 Monate , je nachdem :)

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Ich versuche in meinem Leben immer meine eigenen Grenzen (emotional, körperlich, finanziell) zu (be)achten. Für mich sind längere Reisen (egal ob Auto, Zug oder Flug) sehr stressig, ich kann damit rechnen nach 2 Autostunden Migräne zu bekommen...das nehme ich nicht ständig in kauf. Aber natürlich ist es auch mir ein Bedürfnis meine Freunde zu sehen. Und für besondere Anlässe oder Notfälle nehme ich natürlich auch Unannehmlichkeiten auf mich.
Letztlich sollte es doch auch ausbalanciert sein...also meine Freunde sollten mich ungefähr gleich oft besuchen, wie ich sie.