Als Trauzeugin ablehnen

Hallo zusammen,

ich habe ein kleines Problem und weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Meine beste Freundin hat in ein paar Monaten ihren Standesamt und möchte mich als Trauzeugin haben, da auch sie damals meine Trauzeugin gewesen ist. Jetzt ist es nur so, dass ich frisch Mama geworden bin und mein Ehepartner 8 Wochen am Stück (Elternzeit + Urlaub) frei hat und wir gemeinsam in den Urlaub fahren wollen. Da ich aber bereits vor Monaten schon meiner Freundin zugesagt habe, halte ich es nicht für richtig jetzt abzusagen. Mein Ehepartner sieht das allerdings anders. Er meint, dass wir diese 8 Wochen ausnutzen sollten, da wir beide viel Stress hatten mit unserem Baby. Ich selbst würde auch gerne eher in den Urlaub fahren und möchte gerne abschalten. Nun weiß ich nicht was richtig ist. Ich denke, dass meine Freundin mir beleidigt sein wird. Und wie ich es ansprechen soll ist mir auch unklar.

Wie sieht ihr das ganze?

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"Wie sieht ihr das ganze?"

Es ist deine beste Freundin und du hast bereits zugesagt. Man heiratet (hoffentlich) nur einmal im Leben. Urlaub kann man jederzeit machen. An Stelle deiner Freundin wäre ich zutiefst enttäuscht und natürlich auch sauer. Das könnte ich nicht so schnell verzeihen. Ich finde deinen Mann hier sehr egoistisch. Halte dich an dein Versprechen!

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Ich verstehe ehrlich gesagt den Zusammenhang zwischen Hochzeit und Elternzeit nicht so wirklich. Wann ist denn die Hochzeit? Wie lange seid ihr im Urlaub? Verpasst ihr die Hochzeit deswegen? Wenn ja, was stand denn vorher fest? Hochzeit oder Urlaub? Oder geht es mehr um die Vorbereitung der Hochzeit? Hat die Braut denn mit dir darüber geredet, was sie von dir als Trauzeugin erwartet?
Meine Trauzeugin war hunderte Kilometer weit weg. Sie konnte mir bei den Vorbereitungen nicht helfen, aber ich hab sie trotzdem mit einbezogen. Fotos geschickt und nach ihrer Meinung gefragt. Das geht also auch aus der Ferne.

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Ja, wir würden die Hochzeit verpassen. Unser Urlaub stand nich fest, als sie mich gefragt hat deshalb habe ich auch zugesagt. Aber da jetzt die Elternzeit von meinem Ehepartner feststeht, möchten wir in der Zeit in den Urlaub. Ich hoffe, dass ist so verständlich :)

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Puh, da wäre ich als Braut von meiner Freundin und Trauzeugin aber sehr enttäuscht. Wärst du nur als „normaler Gast“ eingeladen, sähe das anders aus. Aber als Trauzeugin, die lange genug vorher wusste, wann die Hochzeit ist, dann plötzlich auf die Idee kommt, dass sie ausgerechnet dann in den Urlaub fahren muss… ich wäre enttäuscht und sauer.
Ihr habt doch mehrere Wochen Zeit, wieso fahrt ihr nicht vor oder nach der Hochzeit in den Urlaub?

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Ich verstehe den Kontext auch nicht. Meinst du dass ihr am Hochzeitstag im Urlaub wärt?

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Macht doch einfach kürzer Urlaub.
8 Wochen am Stück sind ja schon einiges.
Und kläre mit deiner Freundin ab, wieviel du tatsächlich im Vorfeld helfen sollst und kannst.
Eventuell fährt ihr dann drei Wochen vor der Hochzeit weg, seid 10 Tage für die Hochzeit wieder da und danach könnt ihr wieder in den Urlaub.

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So würde ich es auch machen.

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Ich finde den Text eigentlich selbsterklärend. Aber Urbia eben. Manche brauchen es idiotensicher.
Ich würde mit deiner Freundin einfach offen reden. Ich bin selbst gerade in EZ und weiß wie sehr man eine Auszeit braucht. Die Hochzeit ist auf dem Standesamt. Wird da später nochmal größer geheiratet?
Vielleicht kannst du auch etwas flunkern und sagen dein Freund hat einfach Urlaub gebucht und wollte dich überraschen. Natürlich wird sie enttäuscht sein, aber ganz ehrlich. Ich hab vollstes Verständnis.

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Cooler Move, die Freundin einfach anlügen…

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Das weiß doch die Freundin nicht. Und wegen einer kleinen Standesamtfeier würde ich nicht meinen Urlaub canceln. Sie hatte der Freundin zugesagt, aber da stand das Datum noch nicht fest. Wenn sie da heile den Kopf rausziehen will, soll sie das so machen. Davon geht die Welt nicht unter.

Bearbeitet von Ilonas
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Wohin soll es denn gehen?

Bei einem 8 Wochen Urlaub der sozusagen "once in a lifetime" möglich ist, wie eine Rundreise durch Australien, Neuseeland, Asien, usw, da würde ich es noch halbwegs verstehen, auch wenn die beste Freundin sicherlich sehr verletzt und enttäuscht sein wird.

Klar kann man argumentieren, sie heiratet ja nur einmal im Leben aber wer weiß ob ihr je noch ein Kind bekommt und jemals nochmals 8 Wochen am Stück die Möglichkeit eines Urlaubs habt.

Wenn es allerdings nur 2 Wochen nach Mallorca oder ähnlichem gehen würde, da wäre ich nicht nur verletzt und enttäuscht sondern richtig sauer und würde die Freundschaft stark in Frage stellen. Weil wegen 2 Wochen Malle, braucht man sicher nicht die beste Freundin an ihrer Hochzeit versetzen.

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Ja es wird eine Rundreise, deshalb auch die 8 Wochen am Stück. Es handelt sich nur um die standesamtliche Trauung. Die Hochzeitsfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt, wo ich sicher dabei bin

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Ich würde da versuchen ganz ehrlich mit ihr darüber sprechen. Über deine Ängste sie zu verletzen, über die einzigartige Möglichkeit für diese Reise, über deine Erschöpfung mit dem Baby und die Sehnsucht nach Erholung (obwohl ich bezweifle, dass du diese bei einer Rundreise mit einem Baby bekommst ;-) ) und darüber in welchen Zwiespalt du nun deswegen geraten bist.

Bestärke, dass du gerne weiter eine wichtige Rolle für ihre Hochzeit spielen würdest, aber du nicht dabei sein kannst aber du auf jeden Fall bei der richtigen Feier dabei bist. Bitte an, weiterhin bei der Planung zu helfen und die neue Trauzeugin zu unterstützen.

Vielleicht kann es so deine Freundin irgendwie auch verstehen und verzeihen.

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Bei solchen wichtigen/einmaligen/aufwändingen Dingen wie einer Hochzeit hält man möglichst sein Versprechen.
Krankheit/Unfaelle/ erhebliche Probleme sind was anderes.

Die Hochzeit stand vor dem Urlaub und du hast zugesagt, wegen eines Urlaubs abzusagen, finde ich mutig und ich würde für so jemanden auch keine Umstände mehr in Kauf nehmen (z.B. Urlaub nehmen für eure anstehenden Feiern).

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Bin komplett bei dir.
Als Trauzeugin sich den Urlaub ausgerechnet in den Zeitraum der Feier zu legen ist schon ein starkes Stück.
Und bitte: EZ ist der Zeitraum, den man sich selbst aussucht. Die wird vom Chef nicht zugewiesen. Dann nimmt man von vorneherein einen anderen Zeitraum.

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Ganz klar: Die Zusage war zuerst, der später dazukommende Urlaub wird drumrumgeplant. Ich finde es merkwürdig, da überhaupt zu überlegen.

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Ich auch, es ist ja auch nur ein Tag.

Ich glaube, dein Mann will einen Keil zwischen euch treiben.

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Wow, wie mies, da allein drüber nachzudenken.


Nein, das würde ich keinesfalls auch nur in Erwägung ziehen. Du bist ihre Trauzeugin, nicht nur ein Hochzeitsgast.