3. Kind ja oder nein?

Hi zusammen,

ich brauche einfach ein paar außenstehende Meinungen, vielleicht hat hier wer das Gleiche schon durchgemacht oder ist auch gerade dabei zu überlegen. Ich, Mutter von zwei Töchtern (7 und bald 11), verheiratet, Frauchen eines Golden Retrievers, teilzeitbeschäftigt, wünsche mir ein drittes Kind. Mein Mann steht dem Ganzen diesesmal eher kritisch gegenüber (wenn das Kind 20 ist, ist er schon 60zig.... er fühlt sich jetzt mit 38 schon zu alt für noch ein Baby... finanzieller Aspekt...). Er ist der Kopfmensch, ich der Herzmensch. Ich denke nur an die Zukunft und was ich haben will wenn ich mit 70 mein Leben Revue passieren lasse. Ich möchte meinen Töchtern noch ein Geschwisterchen schenken denn ich denke mir zu dritt ist das Leben noch schöner wenn es uns einmal nicht mehr gibt. Ich möchte dass sie sich Halt geben und in schwierigen Zeiten füreinander da sind. Ich selbst habe einen Bruder und er ist der einzige Mensch der mich in und auswendig kennt. Ich liebe Familienfeiern, je mehr Leute desto besser. Familie bedeutet für mich einfach Alles. Und jetzt, da meine Kinder aus dem Gröbsten raus sind (obwohl: bei der Großen klopft auch schon die Pubertät an) und ich wirklich wieder das Gefühl habe einem dritten Kind gerecht werden zu können legt sich mein Mann quer. Er fürchtet sich vor der neuerlichen Veränderung, er liebt es genauso wie es jetzt ist. Was sind eure Meinungen? Oder vielleicht gibt es hier auch Mitglieder aus Familien mit mehr Kindern (Geschwistern) die mir Pro und Contra geben können. Danke schonmal und liebe Grüße

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Hallo Sternchen,
Ich kann so, wie du es runter schreibst, total gut verstehen, dass du den Wunsch hast. Mir geht es mit dem 2. Kind so. Ich selbst habe 2 große Schwestern 8 und 6 Jahre älter als ich. Damals könnten sie nicht so viel mit mir anfangen da war ich eher die kleine nervige Schwester, aber wenn es drauf ankam haben wir immer zusammen gehalten. Nun sind wir erwachsen und ich denke ganz oft dass ich sehr froh bin sie zu haben, auch wenn man nicht immer einer Meinung ist. Aber wenn es darauf ankommt dann halten wir zusammen.

Leider gehören zur Familienplanung aber immer 2...
Ich wünsche dir alles Gute.
Lg

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Eine Freundin von mir ist 33, hat 3 Kinder. Sie geht 35 Stunden arbeiten und was soll ich sagen, sie hat gesagt, ob nun 3 oder 4 ist egal. Ihr Mann wird in zwei Jahren 50. Sie ist jetzt in der 15. SSW mit ihrem 4ten. Ja man sollte das zusammen entscheiden, aber dein Mann ist nicht zu alt. Kann man zu jung oder zu alt sein....hat alles seine Vor- und Nachteile.

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Danke für die ersten Meinungen. Ich denke bei meinem Mann ist es die große Angst der Veränderung die ihn zu solchen Äußerungen treibt. Natürlich kann es schiefgehen und es ist nicht mal gesagt dass es ein drittes Mal klappt... Ich weiß auch dass er mir zuliebe nachgeben wird wenn ich nur hartnäckig genug bin. Aber das will ich nicht, ich möchte gerne mit ihm darüber diskutieren. Ich weiß auch, dass, wenn wir uns einig werden, der größte Gegenwind noch von meiner Mutter kommen wird. Denn sie ist in gewisserweise wie er gestrickt. Zuerst nur das Negative sehen. Deswegen möchte ich gerne auf Fragen gewappnet sein die mir dann um die Ohren wehen ;-)

Und er ist auch ein kleiner Schelm, seitdem ich ihm meinen Wunsch offenbart habe glaube ich dass er insgeheim auch stolz ist dass ich noch ein Kind von ihm will :-p

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Hallo

Wir sind jetzt 37 und 46 Jahre und haben letztes Jahr im Oktober beschlossen doch noch mal das Abenteuer Baby in Angriff genommen, unsere Jungs sind 3 1/4 und 5 3/4 und mir fehlt noch etwas und das weiß mein Mann und deshalb haben wir es jetzt nochmal versucht und im 7.ÜZ hat es jetzt endlich geklappt ...

Eine gute Freundin (sie 39 & er 52) hat Anfang Februar ihren dritten Sohn (die anderen sind fast 5 und fast 3) bekommen eine andere Freundin hat vor fast 3Jahren ihr drittes Kind bekommen (1Sohn +2töchter). In unserer Kinderturn Gruppe haben wir festgestellt das 3 das neue 2 ist, da sehr viele im Bekanntenkreis der Turn-Mamis ein drittes Kind haben/bekommen/planen.

Also sprich mit deinem Mann und sag ihm das die noch was fehlt ... und das seine Bedenken völlig unbegründet sind und das ihr es zusammen schafft.

Alles gute für euch und vielleicht kann dein Mann sich ja damit anfreunden und ihr versucht es.

Lg mausi111980 5+2

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Bei uns war es sehr ähnlich.

Unsere Tochter war 7 als wir endlich Nr.2 bekommen haben. Davor hat es irgendwie nie gepasst und es sprachen immer Vernunftgründe gegen ein weiteres Kind, obwohl ich eigentlich immer eine Großfamilie wollte! Die erste Geburt war aber auch Horror und die zweite ein Traum! Das beeinflusste meine Entscheidung sicher auch sehr! Bei der Geburt von Nr.2 hatte ich sofort den Wunsch nach weiteren Kindern! Ich dachte nur "Wieso hast Du Dir dieses Glück aus reiner Angst und Vernunftsgründen so lange nicht gegönnt?!"

Nun ist Nr.2 gerade 2 Jahre geworden und ich (36) habe vor ein paar Monaten zu meinem Mann (43) gesagt dass ich mich als Mutter und uns als Familie nicht komplett fühle und mir sooo sehr noch ein Kind wünsche. Er war weniger begeistert, weil er auch meint er sei zu alt #rofl (ich muss dazu sagen, dass er total junggeblieben ist...vom Geist her und auch optisch) Aber wir haben darüber geredet und beschlossen es zu versuchen.

Mittlerweile bin ich in der 16.SSW und wir freuen uns alle schon sehr auf das neue Familienmitglied!

Solange die Rahmenbedingungen grob stimmen, bin ich immer für's Herz! ;-)

LG

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Da hat sich doch noch eine Frage aufgetan: Was sind für euch vernünftige Rahmenbedingungen? Wir leben in einer 100 qum Wohnung, besitzen einen 400 qum großen Garten mit Pool, Schaukel usw. Wir sind beide berufstätig (obwohl meine Chefin sicher vom Sessel fällt sollte ich wieder schwanger werden), unsere ältere Tochter spielt Klavier, beide üben Kampfsport aus. Unser Hund ist der perfekte Ausgleich für uns alle. Wir lieben ihn und versuchen ihm auch mit großen Wandertouren gerecht zu werden. Urlaub machen wir eigentlich nur mehr Camping wegen Hund dass er auch dabei sein kann. Ich habe meinen Kindern schon einen Teil der Welt gezeigt, wir haben auch schon mit Micky Maus in Paris gefrühstückt. Aber das würde sich natürlich wieder alles ändern, glaubt ihr dass Kind Nr 3 sich vielleicht dann benachteiligt fühlen würde? Paris zB geht sich dann sicher nicht mehr aus...
Na jetzt krieg ich auch noch Zweifel #kratz

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Nein Moment, falsch geschrieben. Wir haben unseren Kindern einen Teil der Welt gezeigt BEVOR wir einen Hund hatten. Als wir uns einen Hund nachhause geholt haben war von vornherein klar dass es keine großen Urlaube mehr gibt. War auch so mit den Mädels abgesprochen und seit 2 Jahren kam nicht einmal der Wunsch nach einem Urlaub ohne Hund auf.

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Mit grob stimmenden Rahmenbedingungen meine ich persönlich die Basics.

Man weiß nie was morgen passiert, aber zum Zeitpunkt des "Loslegens" sollte die Partnerschaft stabil sein, man selbst mit sich im Reinen und das Finanzielle passen. Ich sehe Kinder schon als Luxus...auf mehreren Ebenen. Das heißt nicht, dass man superviel Geld haben muss, oder das in irgendeiner Form Liebe ersetzen kann, aber ich für mich, hatte immer den Wunsch das gute Gefühl zu haben mir Kinder auch "leisten" zu können. Und das ist ja was sehr individuelles!
Als Single bin ich im Coupé von Shoppingtour zu Party gefahren, hatte eine völlig überteuerte Stadtwohnung mit Rheinblick und bin einfach mal spontan irgendwo hin gefolgen. Mindestens 2x Ski- und 1x Strandurlaub im Jahr mussten natürlich auch schon drin sein. #rofl Schrecklich kurzsichtig und dämlich, aber ich war damals Anfang - mitte 20 und damit glücklich.

Aber die Prioritäten verschieben sich.
Heute bin ich happy mit meinem VW Bus weil da ALLES reinpasst. Wir haben ein 120qm Haus auf dem Land mit großem Garten. Ab Sommer werden 80qm angebaut. Das heißt dann die nächsten 5 Jahre eben keine fetten Urlaube. Wegen unserem Hund sind wir da eh eingeschränkt. Aber mir ist -mehr Platz jeden Tag- wichtiger als -14 Tage Urlaub-. Mein Papa wohnt auf Rügen und wir urlauben dort. Zudem bin ich Flugbegleiterin und sowieso am liebsten @home ;-) Ich urlaube echt nur noch der Familie zuliebe. Aber das liegt wirklich an meinem Job.

Jemand anderem können ganz andere Dinge wichtig sein... is auch okay.

Wir waren zuhause z.B. 5 Schwestern und hatten 4 Kinderzimmer. Das heißt die zwei Jüngsten mussten sich ein Zimmer teilen bis die Älteste ausgezogen ist. Fand ich jetzt auch nicht dramatisch... :-)

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Huhu
Also der post hätte fast von mir sei können. ????
Wir haben auch 2 Töchter ( 10 Jahre und fast 8) und wir wissen seit Samstag das Nummer 3 unterwegs ist ( eher unerwartet )
Wir freuen uns dennoch sehr darüber. Ich bin 32 und mein Mann dann 42. Es war jetzt sozusagen seine letzte Chance denn ich hätte wieder mit der Pille begonnen diesen Monat. Hatte meine für 3 Monate abgesetzt aus gesundheitlichen Gründen. Wir hatten auch nur einmal GV diesen Zyklus. ????

Ich denke schaffen kann man alles. Mein Mann ist auch eher ein Gewohnheitsmensch. Für uns wird sich viel ändern da unsere Wohnung zb definitiv zu klein ist für 5.
Aber unsere Mädels haben sich heute sooooo gefreut. Bei der grossen kullerten die Tränen vor Freude.

Redet einfach nochmal miteinander oder lasst das Schicksal entscheiden

Lg

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Update: Ich hab´s bei meiner Mutter auch mal "anklingeln" lassen. Die Reaktion war dementsprechend wie ich es mir erwartet habe. Von "Nein wirklich nicht", "Bist du wahnsinnig, jetzt hast endlich die 2 heraußen und dein Leben fängt wieder an" über "Jetzt willst du dir das wieder antun".... hab ich mir alles anhören können. Muss dazusagen dass ich das grobe Einverständnis meiner Mutter brauche, sie ist mein Kindermädchen ;-) Und sie macht das auch sehr gut #verliebt
ABER nach dem ersten Schock hab ich ein Lächeln auf ihren Lippen gesehen, also ich glaub sie würde mich nicht hängen lassen. Und schließlich geht sie in 2 Jahren in Rente, da braucht sie eh wieder eine Beschäftigung :-p (Nicht falsch verstehen, wir kommunizieren in unserer Familie meistens mit Witz und Sarkasmus, das macht es ja so schön, sie weiß schon wie das gemeint ist/war)
Am Abend hab ich auch noch mit meinem Mann gesprochen, hab ihm alles frei von der Seele erzählt. Ich bin jetzt 34, was kommt noch? Das soll´s jetzt gewesen sein, arbeiten bis der Sargdeckel zufällt? Hab ihm auch erzählt dass auch ich Angst und Zweifel habe ob und wie wir das schaffen. Aber es sind nur fünf Jahre, fünf lächerliche Jahre die wir noch einmal reinbeissen müssen um unseren Töchtern ein starkes, soziales Auffangnetz zu bieten. Hab ihn auch erinnert dass wir nach Kind Nr. 1 eigentlich schon fertig waren da sie uns alles gekostet hat und uns eigentlich nichts mehr erschüttern kann. Wie sehr wir Angst vor Kind Nr. 2 (Einmal, nur einmal war nichts zuhause und da wird schon nichts passieren) hatten und wie sich alles, auch Kind Nr. 1 ins Positive verwandelt hat mit Kind Nr. 2.

Fazit: Ich glaub es schaut gut aus :-D:-D:-D

Hab ihn zwar danach auch nicht mehr gefragt und ihm Zeit gegeben um nachzudenken aber

vielleicht hibbel ich bald mit *aufgeregt bin* #herzlich

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Oh toll! :-) Das klingt doch alles schonmal super!

Meine Schwiemu ist unser Kindermädchen und ihre Reaktion war ähnlich #rofl Allerdings haben wir sie genau deshalb nicht vorher "um Erlaubnis" gefragt.

Ich glaube viele Männer sind so Gewohnheitstiere und tun sich schwerer mit dem Gedanken an ein weiteres Kind.

Wobei der Mann meiner besten Freundin seit 2 Jahren jammert, dass er noch ein Kind will, aber meine Freundin will partout nicht.

Gibt solche und solche...

Na jedenfalls drück ich Dir die Daumen, dass Du bald hier mithibbelst und wenn ihr Gas gebt, sehen wir uns noch im Schwangerenforum ;-)

GLG