monatliche Enttäuschungen - wie geht man damit um?

Hallo zusammen,

ich bin neu hier.
Mein Mann und ich hatten Anfang des Jahres beschlossen, gemeinsamen Nachwuchs zu bekommen.
Dann kam Corona, dann kamen Probleme in der Firma.

Stressbedingt war mein Zyklus daher komplett durcheinander.
Nun geht's mir soweit aber wieder gut. Dennoch komm ich zum Ende des Zyklus' an den Punkt, an dem ich nervös werde. Obwohl ich es eigentlich gar nicht möchte, kreisen die Gedanken um mögliche Symptome wie Schmerzen und Spannungen in der Brust, Übelkeit oder Sonstiges.
Und dann kommt doch wieder eine Blutung.

Den letzten Zyklus fühlte ich mich irgendwie anders. Ich kann es gar nicht genau beschreiben. Dann die ernüchternde Wahrheit, die Blutung setzt ein....

Nun meine eigentliche Frage: Wie geht ihr mit diesen Enttäuschungen um?
Wie schafft man es, sich nicht solche Gedanken zu machen?

Danke für euren Rat

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Diagnostik hilft 😉👍🏻

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Das stimmt. Habe „schon“ im 8. ÜZ erfahren, dass meine Eileiter nicht ganz durchlässig sind. Seit dem weiß ich auf natürlichem Weg klappt es wahrscheinlich nicht und bin dann nicht so enttäuscht wenn die Mens einsetzt, weil ich keine hohen Erwartungen habe.
Komme in den 14. ÜZ und fieber dem KiWu Zentrum Termin entgegen.
Ich war die ersten ÜZ meist am heulen als es nicht geklappt hat. Wenn ich zurück blicke total ungeduldig von mir. Es ist bei gesunden Paaren normal, dass es bis zu 1 Jahr dauern kann.

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Haha ich war am Anfang auch total zuversichtlich, dass es gleich klappt und umso enttäuschter, wenn es nicht geklappt hat. Nach 1,5Jahren hab ich erfahren, dass ich Spermaantikörper hab und gar nicht (so gut wie gar nicht) schwanger werden kann damit. Hab auch Monitoring, Bauchspiegelung und mittlerweile schon 3. IUIs hinter mir. Bin jetzt im 24. ÜZ und starte hoffentlich im Oktober in die 1. ICSI. Dieser Zyklus wird auch zur Diagnostik (GMSH Biopsie) genutzt, um die Zeit zu überbrücken, die die Krankenkasse zur Bearbeitung braucht.

Ich finde Diagnostik hilft immer, um weiterzumachen, weil man einen Plan hat und die Probleme eingrenzen kann.

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Huhu,

ich verstehe dich total gut. Meine Enttäuschung wächst auch mit jedem negativen Test.

Ich versuche mich an meiner Tempikurve festzuhalten, nicht zu früh zu testen und mich bei Anzeichen die Richtung Mens oder SS gehen eher auf die Mens einzustellen. Ich denke abschalten kann man von dem Thema nicht, auch wenn alle immer sagen, man soll sich nicht darauf versteifen. Mir hilft es eine künstliche emotionale Distanz zu schaffen, indem ich mir auch selber nicht versuche einzureden, mich schwanger zu fühlen.

Viele Grüße und viel Glück dir! #klee

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Hey, danke dir.
Abschalten finde ich auch schwierig. Ich bin einfach strukturiert und habe alles im Blick. So halt auch den Zyklus.
Ich weiß nicht, wie mir nicht auffallen sollte, wann meine Mens beginnt oder eben überfällig ist.

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Hallo das kommt mir sehr bekannt vor.
Man macht sich da schon bisschen selbst verrückt. Ich habe Ovulationstest benutzt und ab Es 8 Schwangerschaftstest angewendet. Und man achtet auf jedes ziehen was im Unterleib passiert, in der Hoffnung es könnte eine Einistung sein.
Nach dem 3 Übungssyklus wollte ich mich nicht mehr so verrückt machen. Ich habe zwar weiterhin Ovulationstest gemacht, habe es aber einfach locker gesehen. Weil im Endeffekt, kann man sowieso keine Schwangerschaft planen, es kommt wie es kommt. Und im 4 Übungssyklus bin ich tatsächlich schwanger geworden. Als meine Periode dann überfällig war, wollte ich zuerst keinen Schwangerschaftstest machen. Da ich der Meinung war, das kann ja nicht sein. Erst 2 Wochen später hab ich mich dann doch getraut zu testen. Leider habe ich in der 9 Ssw eine Fehlgeburt gehabt. Und jetzt hoffe ich, das ich bald weiter hibbeln kann...

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Guten Morgen,

Ich kann dich sehr gut verstehen. Ich bin wie du! Bzw war es sehr sehr lange.

Ich bin im Februar ungeplant schwanger geworden und hatte leider im April in der 14 SSW eine MA. Nach der Ausschabung und einer Blutung haben wir gleich weiter gemacht. Jeden Monat bis jetzt immer das selbe leid! Diese bescheidene Blutung.
Und ich habe tatsächlich Angst davor wenn sie einsetzt. Da ich unglaublich starke Probleme habe. Und meine vorherige FÄ mir nicht helfen wollte.
Nachdem ich gewechselt habe gab es eine bescheidene Diagnose.
Ich kann zwar schwanger werden, und Kinder bekommen, jedoch ist es schwieriger und dauert einfach länger. Ich habe jetzt blutungsstiller bekommen und starke Schmerzmittel, damit ich die Mens überstehe.
Irgendwann wird meine Gebärmutter raus kommen.
Jetzt bin ich so eingestellt, dass ich nicht hoffe und warte. Weil ich einfach weiß, dass es viel länger dauern wird.
Zudem hab ich einen neuen Job. Der mit unglaublich viel Spaß bereitet.
Ich nehme mir mehr vor in der Freizeit, um nicht so viel Zeit zu haben über alles nachzudenken.

Und hoffe das es irgendwann einfach klappt.

Liebe Grüße Und lass den Kopf nicht hängen! Es wird!

Bruclinscay

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Ich habe ein Buch gelesen, das mir total geholfen hat. Da gibt es einige. Vorher habe ich in den stressigsten Zeiten jede kürzeste Situation genutzt, um zu rechnen, zu lesen oder mir Gedanken zu machen.
Jetzt ist es sehr viel besser, bin natürlich aber trotzdem bei weißen Tests immee traurig.

Vielleicht ist das was für dich

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Hallo Sumsi
was ist das denn für ein Buch? Hast du einen Autor oder Titel?
VG

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Gelassen durch die Kinderwunschzeit von Birgit Zart :)
Man muss sich drauf einlassen können ;)

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Hallo!

Mir geht es auch so. Wir haben schon 2 Kinder, wünschen uns ein drittes. Bei beiden bin ich im 1. Zyklus schwanger geworden. Jetzt bin ich im 4. Zyklus, hatte auch schon eine FG. Ich weiß, es ist noch nicht lange, aber wir sind eher für kurze Abstände zwischen den Kindern. Unsere haben 18 Monate Abstand und es ist einfach perfekt. Wenn ich jetzt schwanger werden würde, wäre der große schon 5, wenn das Baby kommt. Da frage ich mich manchmal wie die Beziehungen dann untereinander wären. Unsere beiden sind ja fast wie Zwillinge. Mit jedem Monat der verstreicht denke ich mir, dass wir es vielleicht lassen sollten. Außerdem denke ich mir nach jeder Enttäuschung mittlerweile „Ach leck mich doch“. Ich nehme mir immer vor entspannt zusein und zu warten bis die Mens eintrudelt und dann teste ich doch schon zeitig 🤦🏼‍♀️ und dann stehe ich zwischen Enttäuschung und Hoffnung, weil es ja doch noch was werden könnte. Es nervt einfach.

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Zu 50 Prozent liegt es ja am Mann/ er könnte ein sg machen . Ich habe Mönchspfeffer genommen und folsäure/ bei mir hat es auch ewig gedauert . Erst als wir es abhalten wurde ich schwanger . Alles gute

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Hallo Katize,

du sprichst mir aus der Seele!!!

Wir sind jetzt im 3. ÜZ - ich weiß, ist noch nichts im Vergleich zu anderen. Eigentlich bin ich eher ein geduldiger Mensch aber bei dem Thema könnte ich regelmäßig aus der Haut fahren wenn ich merke, dass die Tempi runter geht und die Mens einsetzt. Da schlägt PMS mit voller Wucht zu und ich komm kaum aus dem Bett bis hin zu leichten Depressionen. Die sind nach 2 Tagen auch wieder weg und ich kann wieder positiv sehen.

Aber allgemein lässt mich das Thema über den Zyklus nicht los, jeden Tag wird getestet, der Kalender gecheckt, Tempi gemessen, Tabletten (Folsäure und Mönchspfeffer) genommen usw. Und ab ES+7 wird auf jedes kleine Zeichen geachtet: spannen die Brüste, gibts eine Einnistung, Bauchschmerzen, ...

Nicht sonderlich förderlich: seit Corona bin ich anfangs zu 100%, jetzt noch zu 80% in Kurzarbeit. Sprich: ich habe unglaublich viel Zeit mich mit diesem Thema auseinander zu setzen.

Und das Schlimmste: man kann mit kaum jemandem wirklich darüber reden. Zumindest bei mir sind alle entweder frisch Mama geworden, kinderlos oder habens im 1.ÜZ schon geschafft (teilweise mehrfach). Da hört man nur: mach dich nicht verrückt, entspanne, tu dir was gutes. Danke für Nichts! #schmoll

Ich weiß jetzt nicht ob ich dir weiterhelfen konnte, da ich auf deine eigentliche Frage leider auch keine zufriedenstellende oder innovative Antwort habe :-( Aber wir sind nicht allein! Auch wenn es manchmal so scheint ....

Alles Gute! #klee #klee #klee

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Hei.
Du sprichst mir total aus der Seele. Bei mir wurde noch nicht mal was diagnostiziert. Aber nach 2,5 Jahren hibbeln, verliert man langsam den Glauben daran, dass man überhaupt Ss werden kann.
Mein Frauenarzt meinte, ob es nicht besser währe, jetzt an eine Insemination zu denken, da meine Ehe darunter auch ziemlich leidet. (Bzw. Leide ich selber jedes Mal aufs Neue wie ein Hund.) 😞
Ich weiß nicht, ob aufgeben und den leichten Weg einschlagen hier sinnvoll erscheint.

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Hallo ihr Lieben und vielen vielen Dank!
Ich habe schon gedacht, dass ich damit doch nicht allein sein kann.

Bisher hatte ich noch niemanden, mit dem ich darüber reden konnte. Ich möchte nicht, dass immer wieder Fragen kommen von wegen "na, wie siehts aus?" "... und, gibts was neues?"
Mir reichts, dass die Familie schon ständig Anspielungen macht. Ich hasse das wie die Pest!
Weiß auch nicht, wie man sooo unsensibel sein kann...

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Wer nicht selbst in der Situation war, kann es schwer nachempfinden. Die anderen meinen es ja nicht böse.
Aber ich schwanke dann auch immer zwischen Wut und Heulen 😅 Meine Oma sagt mir jedes Mal, dass ich doch so alt bin und Kinder bekommen muss (bin 32) 😅 Sie freut sich einfach auf Enkel und hatte damals null Probleme mit dem Nachwuchs.

Lass dich hier jederzeit aus. Hier sind viele liebe Mädels, die einem wieder Mut machen oder einfach nur durchs Lesen ein bisschen die Last abnehmen.