Ist es moralisch vertretbar, dass wir uns ein weiteres Kind wünschen?

Hallo erstmal ihr Lieben 🙋‍♀️

Vor 13 Wochen kam unsere Tochter Yuna zur Welt, unser absolutes Traumbaby nach unseren zwei Sternchen ❤
Nun haben wir letzte Woche erfahren, dass die Gene unserer Maus alle Faktoren aufweist, welche das Risiko einer Erkrankung an Diabetes Mellitus Typ 1 um das 25-fache erhöht. Wir hoffen natürlich, dass sie die Krankheit nicht entwickelt, rechnen jedich damit.
Nun spukt mir die Frage im Kopf herum, ob ich es moralisch vertreten kann, noch ein Kind in diese Welt zu setzen/mir zu wünschen, wenn ich weiß, dass es ebenfalls dieses erhöhte Risiko haben wird.

Es kann jetzt auch einfach nur die Überforderung der akuten Situation sein, das meine Gedanken so ausufern, aber was ist eure Meinung dazu?
Natürlich haben wir ein kompetentes Team in Bezug auf den Diabetes als Anprechpartner und auch einen Termin in der Diabetischen Abteilung in München, also sind wir bom medizinischen Aspekt gut versorgt.

Ich hoffe ihr könnt meine Frage nachvollziehen.
Und ich hoffe ihr habt einen schönen Tag

😘🙋‍♀️

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Hallo, ich verstehe Deine Gedanken sehr gut. Das bedeutet also wahrscheinlich, dass alle weiteren Kinder auch erblich bedingt daran leiden könnten?

Du wirst die unterschiedlichsten Antworten bekommen, die Dich wahrscheinlich nicht wirklich weiterbringen würden.

Ich würde da eher auf die Ärzte hören wollen, denn egal was Dir jemand rät, jeder rät immer aufgrund seiner eigenen Erfahrungen, Glaubenssätzen und moralischen Ansätzen. Und dann höre auf Dein Herz, Dein Bauchgefühl und Deine eigene Moral.

Mein zweiter Sohn ist mit einer angeborenen Schilddrüsenunterfunktion zur Welt gekommen. Warum und weshalb weiß keiner. Sohn Nr. 1 und 3 sind völlig gesund.

Liebe Grüße Jeannette

2

In unserer Familie (väterlicherseits) trat Diabetes Typ 1 und Typ 2 bisher in JEDER Generation auf. Scheint also auch genetisch bedingt zu sein. Jedoch wurden alle sehr, sehr alt bzw sind sehr alt 😅. Meine Oma wurde kürzlich 100 Jahre 👍. Mein Vater hat Typ 2, sein Bruder Typ 1.
Auch mein SV hat Diabetes Typ 2.
Bei JEDEM (in meiner Familie) trat Diabetes erst relativ spät auf.

Ich selber bin insulinresistent (Zufallsbefund) - mein Mann und ich haben 4 Kinder.
Es hat NIE irgendein Arzt was gegen weitere Kinder gesagt.

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Hey, ich kann deine Gedanken nachvollziehen. Aber ich würde auf dein Bauchgefühl hören. 😊 ich finde Diabetes nicht schlimm, wenn man es weiß und gut eingestellt ist, treten keine Problem oder Komplikationen auf! Alles gute

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Ich denke dass man Insulin in unserer Zeit und unserer Welt super im Griff haben kann. Vor allem wenn man weiß, dass ein gewisses Risiko vorhanden ist kann man früh handeln. Für mich wäre das überhaupt kein Grund kein zweites oder drittes Kind zu bekommen.

Klar, ein Befund für so eine Krankheit lässt erstmal viele Gedanken hoch kommen, die vielleicht auch erstmal komisch erscheinen. Vertrau den Ärzten, Diabetes ist heute keine Seltenheit und auch nichts lebensbedrohliches mehr wenn man damit umzugehen weiß :-*

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Hallo 🙋‍♀️
Meine große Tochter 9 jahre alt, hat mit 3 Jahren diabetes typ 1 bekommen, meine kleine Tochter 6 jahre alt ist gesund und ich hoffe das es so bleibt.
Ich bin jetzt in einer neuen Beziehung und wir basteln gerade an einem Geschwisterchen für die großen Mädchen.
Ich kann deine angst verstehen, aber diabetes ist nichts schlimmes und meine Tochter kommt so gut damit zu recht 😊.
Bei uns hat niemand Diabetes in der Familie und es ist trotzdem bei ihr ausgebrochen.
Warum, wieso, weshalb kann keiner sagen.
Warum solltet ihr kein weiteres Kind bekommen dürfen, ob die Krankheit ausbricht kann doch niemand sagen und das würde ich nicht von der Familienplanung abhängig machen.
Ich hoffe du verstehst wie ich das meine.

Lieben Gruß
Corsalino

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huhu
da euer mäuschen erst wenige monate jung ist, man sich sowiso viel mehr gedanken um deren gesundheit macht............blabla.....ich denke, eure frage wird sich von allein beantworten, sobald eure maus bischen älter ist#verliebt
glaube, dass man die verantwortung vertreten kann:-)

liebe grüsse und alles gute

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Das normale Risiko einer Diabetes Typ I Erkrankung liegt bei etwa 0,24 % (200.000 Betroffene auf 83 Millionen Einwohner). Wenn sich das um 25-fache erhöht, liegt es immer noch nur bei 6 %. Das Risiko ist, denke ich verkraftbar, zumal Diabetes im Allgemeinen gut einstellbar ist. :-)

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Vielen Dank schon mal ihr Lieben ❤

Es ist warscheinlich gerade einfach alles am überkochen und warscheinlich machen wir uns gerade einfach nur einen zu großen Kopf.
Wir kennen ja Diabetes aus unserer Arbeit als Altenpflege und wissen, dass man gut damit alt werden kann.
Es war einfach plötzlich der Gedanke im Kopf ob es denn fair wäre von dem Risiko zu wissen und es darauf ankommen zu lassen 🥴
Ich denke aber, dass unsere kleine Maus kein Einzelkind bleiben wird, egal was da kommen mag 🥰