Verkehrte Welt inkl. Sorgen um Baby

Hallo ihr alle,

ich weiß garnicht so recht wohin mit mir und meinem Beitrag, oder was ich mir erhoffe. Vielleicht dass mir irgendwer mal den Kopf wäscht.

Mein Mann und ich haben einen Sohn. Ca. 6 Monate, an sich ein fittes Kerlchen. Zwar extrem anstrengend, laut KiA Schlafregulationsstörung und leider nachts überwacht am Monitor, da er nach wie vor Atemaussetzer mit Sättigungsabfällen hat.

Es ist super anstrengend mit ihm, aber dennoch bin ich gerne Mutter und komme durch die Hilfe meines Mannes auch irgendwie mit dem Schlafmangel klar. Einzig und allein seine Atemaussetzer machen mich wahnsinnig. Wenn eine Nacht mal wieder Alarm war (letzte Nacht 4 Mal, obwohl es sich eigentlich schon mal gebessert hat...) bin ich psychisch so fertig und mache mir tagelang die schlimmsten Gedanken.

"Was ist, wenn das Vorboten sind? Was ist, wenn er morgen nicht mehr bei uns ist?" - Man kann aber einfach nichts machen. Das Hirn ist halt noch unreif (er ist in der 39. Woche geboren, alles ok soweit), wieso auch immer.

Und jetzt zum Problem: Gerade nach solchen Nächten, wenn ich wahnsinnige Angst um ihn habe: wünsche ich mir ein zweites Baby?
Bin ich eigentlich komplett wahnsinnig?
Ich will definitiv 4-5 Jahre dazwischen haben. Aber ich kann heute an nichts anderes denken. Neben den Sorgen, wieso die Nacht wieder so schlimm war und Angst vor SIDS natürlich.

Kann mich bitte jemand treten? 😪

Liebe Grüße

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Wir haben das auch hinter uns und ich bin froh deinen Beitrag gefunden zu haben, haben wir bis heute angst.

Mein Baby hat genau das gleiche gehabt. Unzählige Nächte saß ich neben ihr und bin vor Angst wahnsinnig geworden. Der Monitor piepste nonstop, man sagte uns, man wüsste nicht, was das wäre, da atemaussetzer nur Frühchen, also unreife Kinder, betreffen würde, da her immer pathologisch. Wenn man dann denkt, man hat ein Kind mit einem genetischen Syndrom, da hat man nochmal viel mehr Kummer.
Am Ende tat es mir leid um die schöne Babyzeit, dazu noch diverse Probleme und am Ende alles ganz allein durchgestanden.
Und auch ich wünsche mir so sehr noch ein Baby, um die Babyzeit genießen zu können. Leider als alleinerziehende kein Thema.
Nach vielen Aufenthalten in Schlaflaboren hörte es irgendwann auf und war wohl doch eine unreife.
Ich habe es so empfunden, dass der ganze babystress mir gar nichts ausmachte, obwohl alles alleine geleistet. Das Gejammere anderer muttis war für mich nicht nachvollziehbar (und das meine ich gar nicht böse) denn mein Stress waren die atemaussetzer und die Angst vor dem nächsten Schläffchen. Ich hab mir so gewünscht, dass sie immer wach ist, weil ich wusste, dass mit jedem Schlaf es wieder losgeht. Wie oft saß ich da und dachte das war es gleich. Es klingelte mehrmals pro Sekunde. All das haben wir hinter uns und genießen jeden Moment zusammen.

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Oh wow, danke für deine Antwort!

Bis jetzt habe ich echt noch keine Gleichgesinnte getroffen. Egal wo man was nachlesen will: alles Frühchen und meistens dann noch, dass die Aussetzer ein paar Wochen nach errechnetem Termin weg waren 😪

Ich weiß ganz genau was du meinst mit den Problemen anderer Muttis. Selbst ohne Monitor haben wir ein echt schwieriges Baby und man bekommt von allen zu hören "Wie anstrengend, das könnte ich ja nicht mit dem Schlafmangel/Quengeln/ohne Schnuller etc." und ich denke mir nur "das ist mir so unwichtig. Die Nächte, die Ängste, die Ungewissheit. Einfach diese Sorgen. DAS ist schlimm".

Wie alt ist dein Kind denn und wann haben die Aussetzer aufgehört?
Tut mir echt leid, dass du da auch durch musstest. Und dann noch alleinerziehend. Meinen größten Respekt an dich 👍🏻

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Ich habe auch ein schwieriges erstes Kind. Allerdings musste er Gott sei dank nicht auch noch überwacht werden.

Er kam 34+6 auf Die Welt, erstmal 2 Wochen intensiv, atemaussetzer, kleine epileptische Anfälle im Hirn, mehrere bestrahlungen mit dem Blaulicjt Ding wegen Babygelbsucht. Die konnte sich bei ihm schwer abbauen weil sein ganzer Kopf ein einziger blauer Fleck war weil er bei der Geburt stecken geblieben ist.
Die ersten 8Wochen hatte er von den Zehen bis zum Po eingegibste Beine. 4 Wochen später hieß es ärztefehlers, er braucht eine OP und nochmal 6 Wochen gibse. Danach 23h am Tag eine Schiene und Physio 3x wöchentlich.
Dann hieß es entwicklungsverzögert, erst mit 11 monaten gekrabbelt, mit 19 Monaten gelaufen. Als er 22 Monate alt war hieß es Klumpfuß Rezessiv nochmal 10 Wochen Gibsbehandlung. Nochmal laufen lernen. Sprechen kann er auch nicht, also ständig Pädaudiologie, HNO, Logo zusätzlich 3x wöchentlich zu den (mittlerweile nur noch) 2x physio in der Woche. Immer noch jede Nacht schienen, mindestens alle 2 Wochen zum Arzt, weil er an jedem Fuß je 3 Blutige Druckstellen hat, die durch die Schiene nicht besser werden.
Jetzt heißt es er sei "zu groß", 3 Jahre alt und 116 cm. Also noch Endokrinologen alles abklären lassen.

Soweit so (nicht) gut. Ich würde wieder schwanger als er 8 Monate alt war, der kleine ist kerngesund, kam 40+1 und außer den U-untersuchungen musste ich noch nie zum Kinderarzt geschweige denn irgendwelche anderen Ärzte. Er ist jetzt 1,5 und war noch nichtmal erkältet oder wund oder sonstwas.

Was ich damit sagen will, dein erstes Kind hat Probleme. Aber das heißt nicht, dass du verrückt bist weil du dir ein zweites Kind wünscht. Ich habe viel nachgedacht in der 2. Schwangerschaft, und ich denke bei mir persönlich war es zum einen der Wunsch nach einem zweiten Kind, zum anderen der Wunsch wie (fast) jeder eine unbeschwerte Babyzeit erleben zu dürfen.
Damit will ich nicht sagen, dass du auf gar keinen Fall ein 2. Kind bekommen sollst, aber vielleicht rührt der Kinderwunsch ja zum Teil auch daher? Die Hoffnung dieses mal ein Kind ohne irgendwelche Probleme zu bekommen und einfach die Babyzeit genießen zu dürfen?

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Danke für deine Antwort!

Herrje, da habt ihr aber auch ganz schön viel mitgemacht 😔

Ich glaube du hast auch Recht. Ich denke ich wünsche mir einfach ein gesundes Baby bzw. ein "normales" Jahr Elternzeit zuhause.
Ich will natürlich 4-5 Jahre dazwischen lassen. Einfach weil mein Sohn so schwierig ist und ich ihm gerecht werden will. Abgesehen davon, dass ich nach der Elternzeit arbeitslos bin, man nach einem Kaiserschnitt ein Jahr warten soll und man mir eher zu größerem Abstand rät.

Ich fühle mich echt schlecht. Als würde ich "was besseres" wollen. Obwohl mein Sohn so toll und perfekt ist. Aber vielleicht habe ich auch einfach so große Angst, dass es bald zuende ist (Gott bewahre) und mein Mann und ich quasi "wieder allein" sind. Dieser Gedanke, dass er nicht mehr da ist lässt mich allein schon komplett irre werden. Aber da hilft es doch nicht quasi ein "Back up Kind" zu haben. Wie kann ich nur so dumm und egoistisch denken?

Nach 6 Monaten kann ich das wohl auch nicht mehr auf die Hormone schieben. Ich schäme mich so 😔 Mein armer kleiner Junge ☹️

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Ich kann aus eigener Erfahrung nichts dazu beitragen, aber eins kann ich sagen: schämen brauchst du dich sicher nicht. Deine innere Gefühlswelt ist im Chaos, restliche Hormone sind sicher auch vorhanden und die Angst dein täglicher und vor allem nächtlicher Begleiter. Ich denke, dass die Zeit dir helfen wird besser mit der Situation umzugehen und auch wieder Vertrauen ins Leben zu erhalten. Und wenn du darüber hinaus Hilfe brauchst, wäre ggf. therapeutische Hilfe eine Überlegung.

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Ich kenne mich leider mit Atemaussetzern bei Babys nicht aus.
Was sagen den die Ärzte? Wie ist die Prognose?
Ich verstehe deine Sorge.
Ich glaube du hast jetzt nicht unbedingt einen Kinderwunsch, sondern du wünscht dir eigentlich nur, dass dein Baby gesund wird.
Ich denke es ist die normale unbekümmert Babyzeit, die dir fehlt.

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Hallo,

das wird noch auf die Unreife des Gehirns geschoben. Prognose ungewiss. Man hofft, dass es sich im ersten Jahr "verwächst".

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Ich teile solche Sorgen etc nicht, wollte dir/euch aber einfach mal alles Liebe und Gute wünschen.
Hoffentlich verwächst sich das ganz schnell 🍀

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Vielen lieben Dank 🙂