Kinderwunsch und mein Auto Problem

Hallo

Ich habe folgendes Problem schon seit längerer Zeit.
Ich bin früher schon nie gern Auto gefahren war immer unsicher und überfordert, hab dann auch einmal einen Unfall gebaut den ich verschuldet habe, wo Gott sei Dank nur ich in der Notaufnahme gelandet bin und niemand aus dem anderen Fahrzeug, denn das hätte ich mir nie verzeihen können.
Seitdem trau ich mich nicht mehr Auto zh fahren und ich denke auch nicht das ich es je wieder werde, da ich das Gefühl habe ich bin einfach eine Gefahr für andere (war auch mit Fahrlehrer sehr unsicher) ich Erde irgendwann nochmal zur Fahrschule gehen allerdings um die Angst als Beifahrer zu verlieren die ich seit dem Unfall habe und nicht zum fahren.

Jetzt mach ich mir natürlich Gedanken wie es funktioniert mit Kindern irgendwann.
Wie soll man sowas bewerkstelligen, mein Mann fährt zwar viel aber is auch ab und an auf Geschäftsreise.
Wohnen in keine Großstadt bin also auf Bus und Bahn angewiesen.
Wie wird es dann mit einkaufen, Ärzten und irgendwann Vereinen funktionieren?
Ich will nicht alles auf meinen Mann schieben aber den Gedanken einmal meine Kinder im Auto zu transportieren und dann passiert was verkraften ich nicht.
Ich höre aber immer wieder auch von der Familie ich muss wieder Auto fahren lernen, anders wird es nicht gehen.
Ich bin da momentan echt bisschen am verzweifeln :frown:

Gibt es hier Mamis die auch kein Auto fahren, wie kriegt ihr das hin? Denkt ihr auch ohne Auto auf dem Dorf oder in ner kleinen Ortschaft geht es nicht?

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Also ich fahre zwar Auto, aber absolut nicht gerne. Wieso solltest du Auto fahren müssen? Wenn du jetzt alles mit den öffentlichen erledigen kannst, wieso dann nicht mit Kind/Kindern?
Ich habe einen Fahrradanhänger und bin fast nur damit unterwegs. Funktioniert wunderbar. Wozu würdest du das Auto benötigen? Gerade sowas wie Vereine/Musikschule usw sind doch gut mit den öffentlichen oder per Fahrrad erreichbar. Also wenn ihr jetzt nicht total dörflich wohnt, sollte das machbar sein.
Und Getränke usw könnte dein Mann ja einmal im Monat mit dem Auto einkaufen

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Ich hatte im frühen Jahren einen sehr schwer Verkehrsunfall als Beifahrer, ich fahre auch nicht gerne auto, aber deine Familie hat recht: es bringt nichts, deiner Angst auszuweichen, dadurch wird alles nur schlimmer. Du solltest dir zum einem Psychologische Hilfe suchen, um das aufzuarbeiten und dich auch unbedingt wieder hinters Steuer setzen, da die Unterstützung durch die Fahrschule zu nutzen ist sehr sinnvoll. Gerade wenn man auf dem Land lebt, ist man langfristig darauf angewiesen. Mir geht’s da nicht anders.

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Ich fahre auch wenig Auto. Allerdings wohne ich in einer Großstadt, wo es diverse Metro- und Buslinien gibt und ausserdem eine S-Bahnhaltestelle ganz in der Nähe ist. Komplett aufs Auto verzichten möchte ich auf keinen Fall. Wenn es in Strömen regnet, sitze ich doch lieber im Auto als an der Bushaltestelle zu warten. Außerdem gibt es ja auch Ziele, die mit Bus und Bahn schlecht oder sogar gar nicht zu erreichen sind.

Auf meinem Mann würde ich mich nicht verlassen. Was willst Du denn machen, falls ihr euch trennt oder wenn er mal nicht fahren kann? Er könnte sich ja z.B. das Bein brechen und dann wochenlang nicht fahren können.

An deiner Stelle würde ich mal mit einem Psychologen sprechen. Deine Ängste kannst Du in den Griff bekommen, wenn Du es wirklich möchtest.

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Geht es denn nicht mit Fahrrad und das Kind sitzt hinten drauf? Im Dorf sollte doch eh alles nah sein und zu Rad erreichbar

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Eigentlich ist das auf dem Dorf eben gerade nicht. :D Ärzte, Schulen etc. Sind für gewöhnlich in der nächsten Stadt.

Ich bin auf dem Dorf groß geworden. Der Bus fuhr 3 mal am Tag.
Meine Eltern wären ohne Auto nicht mal zur Arbeit gekommen.

Tatsächlich bin ich viel Rad gefahren aber im Winter ist das nicht immer möglich oder bei Gewitter.

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Ich finde darauf gibt es keine 100% Antwort.
Es gibt ja auch viele Familien, die nur 1 Auto haben. Dann kannst du z.B. gar nicht fahren, wenn dein Mann nicht da ist.
Außerdem hängt es so stark vom Umfeld ab.
Ich bin auf dem Dorf groß geworden, hätten meine Eltern mich nicht gefahren, hätte ich nie Freunde treffen können. Denn die haben in anderen Dörfern gewohnt, wo es keine busverbindung hin gab :).

Auch gibt es ja Fälle wie dein Kind fällt vom Hochbett und hat sich vielleicht den Arm gebrochen. Da fährt man vermutlich lieber schnell selbst mit dem Auto ins Krankenhaus als auf den Rettungsdienst oder das Taxi zu warten..

Ansonsten ist in der Stadt eigentlich alles auch ohne Auto möglich und einfach eine Einstellungssache.

Ein Aspekt finde ich aber wichtig - stelle dich deiner Angst. Eltern geben sonst häufig unterbewusst ihre Ängste an ihre Kinder weiter :)

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Ich denke auch, dass Du Dich Deiner Angst wieder stellen musst. Du könntest freiwillig Fahrstunden nehmen oder mit Deinem Mann als Beifahrer fahren, vielleicht geht das besser als ganz allein. Ängste wird man leider nie los, indem man das vermeidet, wovor man Angst hat.

Ich fahre auch nicht gerne Auto, obwohl ich keine negativen Erlebnisse hatte. Aber wenn ich nicht anders zum Ziel komme oder es erheblich länger dauert, dann fahre ich. Bin zwar dann angespannt, weil ich einfach nicht viel Übung habe, aber damit komme ich klar.

Mit Kindern und ohne vernünftigen ÖPNV im Ort wird es leider ohne Auto kaum gehen. Selbst ein Fahrrad mit Anhänger wäre im Winter nichts für mich. Ich habe das Glück, dass es in unserer Kleinstadt Bus und Bahn gibt und ich selten ein Auto benötige.

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In deinem Beitrag geht es ja um zwei einzelne Punkte, die natürlich miteinander zu tun haben.

1. Was deine Angst zu Fahren betrifft: Wie schon andere hier, kann ich dich nur ermutigen, an deiner Angst zu arbeiten. Nicht nur der Kinder wegen, sondern grundsätzlich. Ich war mal in einen Autounfall verwickelt, allerdings als Beifahrer. Ich war vorher immer echt entspannt als Beifahrer, nach dem Unfall nicht mehr, stand danach teils am Rande eines Nervenzusammenbruchs, wenn ich als Beifahrer auf der Autobahn unterwegs war. Ich habe das dann irgendwann psychologisch aufarbeitet (auch etwas wie ein Unfall kann ein Trauma auslösen!) und kann seitdem wieder als Beifahrer mitfahren. Es hat einige Zeit gedauert, aber es hat sich gelohnt. Ganz so entspannt wie vor dem Unfall werde ich vielleicht nicht mehr sein, aber wenigstens schaue ich mich nicht an jeder Ampel, jeder Kreuzung, jeder Autobahnauffahrt hektisch um, bin total verkrampft und warte quasi permanent nur auf einen Aufprall...

2. Man kann auch mit Kindern ohne Auto klarkommen. Die Mutter einer Freundin von mir hatte nie einen Führerschein. Die Kinder sind trotzdem groß geworden. 😀 Die sind halt überall mit Bus und Bahn hingefahren, hatten alle ein Monatsticket. Das ist vielleicht schwierig, wenn man sehr außerhalb/auf dem Land wohnt. Du sagst, du wohnst nicht in der Großstadt, da würde ich mir dann einfach mal das öffentliche Verkehrsnetz anschauen.

Was den Verein irgendwann betrifft, würde ich mir erst mal noch keine Gedanken machen. Vielleicht will dein zukünftiges Kind gar nicht in den Verein, vielleicht kann dein Mann fahren, vielleicht kann eine andere Mutter sein Kind mitnehmen... Da gibt's sicher Möglichkeiten. 😊