Richtiger Umgang mit negativem Test/ Enttäuschung

Hallo,

ich wollte mal fragen wie ihr, momentan oder in der Vergangenheit, mit der Enttäuschung beim negativen SST umgeht/umgegangen seid.

Wir versuchen es seit 1,5 Jahren (hab PCO bin in ÜZ 8). Ich merke, dass ich zwar den Zyklus über (bei mir gerne mal 100 Tage) in der ersten Hälfte ganz gut klar komme. Ich habe im Alltag viel zu tun und halte mich ehrlich gesagt vom Thema Baby online und öfters auch mal privat fern. Zum Selbstschutz. In der 2. Zyklushälfte geht es mir dann zunehmend schlechter. Ich fühle mich angespannt und bekomme jeden Tag mehr Angst vor der Enttäuschung. Dieses Gefühl, dass der Körper schon wieder „versagt“ hat - vor allem während gefühlt jeder im einen herum schwanger wird- ist manchmal echt quälend. Ich frage mich oft, wie lange ich diese Enttäuschungen durchhalte. Ich weiß, viele haben hier viiiiiieeel krasseres und längere Wartezeit erlebt, aber ich bekomme mehr und mehr das Gefühl, für diesen Kampf nicht gewappnet zu sein. Kennt ihr diese Gefühle? Muss man da „einfach durch“ oder hat euch was geholfen?

PS: ich versuche mein PCO in den Griff zu bekommen und hab langsam Erfolg. Da es ja bis 12 Zyklen normal ist, wenn es nicht klappt, würde ich es bis dahin gerne natürlich versuchen. Bin auch noch 24 - ab nächstem Jahr Frühling würden wir uns dann wohl oder übel Hilfe holen …

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Hallo meine Liebe,

Wir versuchen es mittlerweile auch seit mehr als 1 Jahr. Es gibt Monate da fällt es mir schwerer als in anderen Monaten. Manchmal war ich mir echt sicher und det blöde weiße Test hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Im Moment komme ich ganz gut damit klar. Oft teste ich auch gar nicht und warte auf meine Periode. Wenn ich die Anzeichen dafür sehe muss ich aber auch öfters erstmal heulen alleine....:-(

Der Gedanke der mir derzeit hilft ist tatsächlich der Glaube, dass es dann jetzt noch nicht für uns sein soll. Weißt du was ich meine? Und dass jeder Monat uns ja dem Monat mit dem positiven Test näher bringt. Oder ich eben aufs Leben gesehen noch länger chillen darf oder ausschlafen darf. Irgendwie solche Kleinigkeiten ;-) Ich werde 33 und kann es kaum erwarten aber im Moment hilft diese Taktik gut. :-D

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Das ist mir tatsächlich auch schon aufgefallen! Im einen Monat ist es irgendwie okay, und im nächsten Monat ganz schlimm. Kenne das mit den Symptomen auch. Ein Mal war ich mir so so sicher und hab dann auch oben Termin beim Frauenarzt gemacht. Hatte Übelkeit und alles! Ich muss gestehen, dass ich die Tage bis zum Termin irgendwie genossen habe. Als dann die Nachricht kam, dass ich nicht schwanger bin, war ich für locker 10 Tage ruiniert. Seitdem halte ich mich mehr zurück, aber naja, unbewusst deutet man natürlich ALLES …

Das sind schöne Gedanken! Besonders, dass einen jeder Zyklus näher bringt! Ich drücke euch ganz fest die Daumen! Darf ich fragen, ob euch Erkrankungen den Wunsch erschweren oder es „einfach so“ nicht klappt?

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Oh ja, ich war mir 3x bisher ganz sicher dass es geklappt hat. Seitdem glaube ich keinem Symptom mehr aber natürlich ist die Enttäuschung jedes Mal groß. Letztens hatte ich schon Unterleibsschmerzen bevor die Blutung anfing. Total untypisch für mich. Wir waren unterwegs und direkt habe ich wieder gedacht, dass das ja eins der ersten Anzeichen sei. Also Unterleibsschmerzen wie Periodenschmerzen. Nix wars mal wieder....

Bisher konnte noch nichts genau gefunden werden aber meine Ärztin hat mich auch nicht ernstgenommen. Ich habe nun gewechselt und fühle mich dort besser aufgehoben. Ich messe seit März meine Temperatur und hatte anscheinend immer einen Eisprung. Ist ja an sich toll aber passieren tut nichts. Mein TSH Wert wird nun auf 1 eingestellt und mein Mann hat bald seinen Termin zum Spermiogramm. Ich hoffe es geht langsam voran.

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Huhu
Wir sind schon seit 2 Jahren am probieren. Nachdem bei mir sehr hohe killerzellen festgestellt wurden, hab ich mir dann eh eingeredet so wird’s eh nichts. Nun nehmenden seit 2 1/2 Monaten cortison um mein Immunsystem runter zu fahren. Und habe den Monat zum ersten Mal ein Zyklus Monitoring gemacht mit letrozol also wie clomifen, ovitrelle auslösespritze und progestoron. Ich hatte viele Erwartungen das es diesmal so klappen wird. So nun bin ich heute Spritze +14 also ca Es+11-13 und meine Tests sind negativ. Ich könnte so heulen. Ich bin innerlich total enttäuscht und denke dann halt um mich aufzubauen, nächstes mal wird’s klappen. Natürlich rechnet man eh innerlich, man wird eh wie die letzten 2 Jahre eh immer nur enttäuscht.
Ich bin in der ersten Zyklus Hälfte immer zuversichtlich aber in der zweiten rechne ich immer damit, wird eh nicht geklappt haben, hab aber trotzdem bissle Hoffnungen.
Ja ich muss jetzt noch 2 Tage abwarten und dann werd ich das progestoron absetzen. Hat ja dann eh keinen Sinn mehr.

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Ich hoffe erstmal, dass vielleicht doch noch geklappt hat und das HCG einfach noch zu niedrig für den Test war! Ja, zu Beginn hat mit das „nächstes Mal aber!“ auch geholfen. Aber als dann so viele Monate ins Land gingen, zum Teil ja auch noch Monate und Monate ohne überhaupt einen ES und mir damit auch nur die Chance genommen wurde, wurde dieses sich selbst auf später vertrösten immer … destruktiver …

Hatte auch schon mal einen Zyklus mit Clomi war aber leider eine einzige Katastrophe. Starke Nebenwirkungen und dann wollte mir meine Ärztin die weiteren Schritte zum auslösen verweigern, weil sie ihre Praxis spontan umgebaut hat. Das war so übel. Danach keine Termine mehr, denn „es tut mir leid, momentan ist hier einfach jeder schwanger!“. Danke, ja , jeder. Jeder außer ich. Hab dann auch die Praxis gewechselt. Sie hatte mir dann noch mitgeteilt ich sei selber schuld an meinem PCO, mit 73 kg auf 1,70 wäre ich einfach auch zu dick und müsse eben abnehmen. Ich hatte nach den Nummern kein Vertrauen mehr. Wenn ich Unterstützung möchte, gehe ich glaub ich direkt zur Klinik … aber ich möchte das so so gerne vermeiden …

LG