Neuer Job, neue Krankheit und Kiwu

Ihr Lieben,

Ich (27) arbeite seit ca. Einem halben Jahr in einem neuen Job. Kurz vor Arbeitsantritt habe ich einige Diagnosen gestellt bekommen, bzw. Sucht man die Ursache meiner Beschwerden zum Teil noch vergebens. Kurzum: Ein Kind zu bekommen könnte sehr schwierig werden. Wir haben es bereits vor meiner Bewerbung auf den neuen Job 8 Monate versucht, erfolglos. Das ist nicht lange, aber jedenfalls unterstützt das die These meiner Ärzte ein wenig. Auch wurde zumindest ein Zyklus in der Kiwu klinik beobachtet, dieser war wie vermutet ohne Eisprung.

Mein Problem: Wir wollen unbedingt Kinder und grundsätzlich hat das natürlich Priorität. ABER: Ich habe so ein furchtbar schlechtes Gewissen, wenn ich an meinem Arbeitgeber denke. Der verkraftet das zwar, da es ein großer Konzern ist, aber ich habe große Angst davor, wie das bei meinen neuen Kollegen ankäme. Ich will dort schließlich auch gerne nach der EZ eine Zukunft haben. Was meint ihr? Wie würdet ihr reagieren, wenn eine neue Kollegin euch nach 10 Monaten eine Schwangerschaft verkündet? Ab wann wäre es für euch "legitim?"
Mir ist natürlich klar, dass die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass es erstmal garnicht klappt...Der Gedanke treibt mich dennoch um und hält mich davon ab, wieder los zu legen. Auf der anderen Seite habe ich Angst es zu bereuen, wenn ich nicht starte. Wer weiß, ob es je klappt.

War hier jemand in einer ähnlichen Situation? Wäre sehr dankbar für eure Antworten.

LG

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Wie erwarten unser Wunschkind nach drei Jahren hibbelns.. zwei FG dazwischen... ich kann dir nur wirklich ans Herz legen nur an dich zu denken. Den das Leben ist kurz und Gesundheit verändert sich,meist wird der Zustand über die Jahre eher schlechter... wir sind jetzt in der 12.Woche und habe seit 4 Wochen einen neuen Job. Schlechtes Gewissen? Klar bleibt bisschen nicht aus, aber ich weiß genau,wo meine Prioritäten liegen. Ich werden bis zum Mutterschutz arbeiten und bleibe nur ein Jahr in Elternzeit. Ist ja nicht ewig. Das wird der Arbeitgeber verkraften...

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Danke dir fürs Mut machen. Ich wünsche euch eine gesunde und wunderschöne Schwangerschaft:) Schön, dass es bei euch geklappt hat auch wenn es manchmal etwas dauert. Das gibt doch Hoffnung :)

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Ich hätte die Probezeit abgewartet, damit diese nicht an die EZ gehängt und ich dort easy peasy gekündigt werden könnte.

Aber sonst. Wenn der Weg so beschwerlich ist, wirst du leider nicht direkt morgen schwanger sein. Daher würde ich jetzt nur auf dich achten, und schauen das du dahingehend weiterkommst. Würde im Betrieb auch nichts erzählen. Habe schon von manchen gehört Krankmeldungen für eine Kiwu Behandlung nicht akzeptiert werden müssen vom Chef!

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Wie kommst du darauf, dass die Probezeit an die Elternzeit dran gehängt wird?

Der Kündigungssschutz durch das (MuSchG) greift bereits in der Probezeit und daher ist die TE nicht ohne Zustimmung der Aufsichtsbehörde kündbar. Die Probezeit läuft normal weiter und normalerweise endet diese während der Schwangerschaft. Da kann nichts irgendwo dran gehängt werden.

Bearbeitet von mami-in-spe
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Hallo

Du bist 27 und hast einen Partner, es idt ein großer Betrieb. Die werden 1 und 1 zusammen zählen können und sich ausrechnen das du irgendwann voraussichtlich Kinder haben willst.
Daher gibt es Betriebe die keine Frsuen unter 40 (gerne) einstellen (ja die gibt es, mein mann arbeitet in einem).
Und selbst wenn man Männer in diesem Alter einstellt kann es einem passieren das sie Elternzeit nehmen.

Mach gute Arbeit bis du sxhwanger bist. Aber wenn dein weg beschwerlich werden könnte, dann warte nicht zu lange. Arbeit ist wichtig, aber ein Kind kann einem so viel mehr geben...

LG und alles gute

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Ich bin hab einen Monat nachdem ich meinen Arbeitsvertrag unterschrieben und meinen alten Job gekündigt habe positiv getestet. 3 Tage davor hat mein Mann seinen neuen Job zugesagt. Ich hab direkt am ersten Tag gesagt was los ist. Da war ich bereits im 4. Monat. Wir haben beide Elternzeit genommen und sind heute nach 4 Jahren immer noch in den Unternehmen und starten nun in die zweite Elternzeit.

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Vielen Dank für deine Antwort. Darf ich fragen, wie dein Team das Ganze aufgenommen hat? Hängt dir die schnelle Schwangerschaft irgendwie nach? Auch im Verhältnis zu den Kollegen?

Ich habe mich schnell eingearbeitet, aber da es ein großer Betrieb ist, gibt es noch so viel Unbekanntes. Würde irgendwie auch ganz gerne fest im Sattel sitzen, wie man so schön sagt ;)

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Mein Nachteil war das bei uns die Einarbeitung sehr lange dauert, mein Chef hat dann die Zeit genutzt und hat mich Schulungen machen lassen, für mein Team war das komplett in Ordnung, die hatten dadurch keine Mehrarbeit. Nach der ersten Elternzeit hab ich das Team gewechselt, das fühlte sich erst an wie Abstellgleis, ging aber aufgrund meiner Teilzeit am besten und war das beste was mir passieren konnte. Leider liegt das Projekt jetzt seit April auf Eis und ich werde seitdem in ein neues Projekt eingearbeitet, was ziemlich doof ist weil auch da die Einarbeitung wieder mindestens 9+ Monate ist bis dahin ist das Baby aber längst da. Ist dann aber einfach so, im schlimmsten Fall fange ich nach der Elternzeit wieder von vorne an, im besten Fall geht das auf Eis gelegte Projekt weiter und da ich noch nicht eingearbeitet bin kann man mich wieder abziehen.
Mein Chef war immer sehr unterstützend und hat gesagt das es dem Baby gut geht, geht immer vor. Das ist bei uns der Vorteil am großen Konzern, wir sind alle wichtig aber es gibt genug Kapazitäten um Ausfälle zu kompensieren ohne das alle im Burnout landen.

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Hey,
mein Rat ist: Denke an dich!
Meist es ist nicht so schlimm wie man es befürchtet.
Ich hatte die Situation 2x und beide Male haben die AG und Kollegen super reagiert. Das erste mal habe ich es kurz nachdem ich den AV unterschrieben habe erfahren.
Das zweite Mal hatte ich einen befristeten Vertrag und war nach 3 Monaten schwanger und sofort im BV. Auch da waren alle richtig lieb und haben dich zumindest mir gegenüber für uns gefreut.
Die Situationen haben mir natürlich vorher auch doll Bauchweh gemacht. Aber jetzt im Nachhinein bin ich total froh dass ich meine Kinder habe und beruflich hat sich trotzdem auch alles hingeruckelt.