3. Kind? Wie soll man das "richtig" entscheiden?

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, dass die Entscheidung "3. Kind" für manche gar kein Problem ist, weil die aktuelle Situation einfach super passt. Bei uns ist das nicht so eindeutig, fühlt sich zumindest nicht so an.
Ich arbeite, mein Mann auch. Unsere beiden (3,5 und 1,5) sind beide in der Kita. Es klappt alles gut soweit.
Seit ein paar Wochen frage ich mich, ob ich mir für uns vorstellen kann, ein 3. Kind zu bekommen. Ich frage mich, wie das gehen kann und ob man noch allem (Arbeit und Kindern) gerecht wird, zufrieden ist bzw. sein kann. Ob es uns bereichern würde oder alles unvorstellbar stressig würde, die Kinder unter weniger Aufmerksamkeit leiden und ebenso unsere Partnerschaft.
Klar, kann mir das niemand beantworten. Was ich mich aber frage ist, ob diejenigen, die sich für ein 3. Kind entscheiden, solche Gedanken nicht haben, weil sie "wissen", dass das die richtige Entscheidung ist!?
Ich frage mich, ob ich "nur" schwanger sein und ein kleines Mäuschen in den Armen halten möchte und das viel zu naiv sehe? Ob zur Entscheidung "3. Kind" vielleicht ein bisschen Naivität gehört? Ob man mit seinen Aufgaben wächst und alle Bedenken schon irgendwie ausgeräumt werden, wenn es soweit ist? Oder ob die Bedenken allein schon zeigen, dass ein 3. Kind gar keine gute Idee ist? Jede Familie kommt auch schon mit 2 Kindern ab und zu mehr oder weniger an die Grenze, wie kann man sich da eigentlich sorgenfrei und guten Gewissens für ein 3. entscheiden?
Es geht mir nicht darum, zu wissen, ob es bei uns klappen würde (steht ja eh in den Sternen) sondern eher, wie man bei all diesen Unwägbarkeiten überhaupt zu einer Entscheidung kommen kann?
Eieiei, alles sehr philosophisch ;-)

Viele Grüße!

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Wir haben drei Kinder (5 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr alt) und versuchen gerade ein viertes zu bekommen.
Bei uns war die Entscheidung egtl relativ "einfach". Wir wollten immer viele Kinder und haben von Anfang an (Hauskauf -> bis 5 Kinderzimmer möglich, Autokauf -> 7 Sitzer, Berufswahl -> Viel Geld für wenig Präsenzzeit etc) alles auf viele Kinder ausgelegt.
Ich denke generell sollte man gut organisiert sein oder Hilfe vor Ort haben oder finanziell gut aufgestellt sein (damit einer seine Arbeitszeit reduzieren kann).
Ansonsten muss ich sagen, hat zumindest für uns die Umstellung von 2 auf 3 Kinder "weniger Unterschied" gemacht, als von 1 auf 2.

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Die Berufswahl gefällt mir, wie findet man sowas 🥲

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Naja, gucken welche Berufe die gewünschten Bedingungen haben und dann darauf hinarbeiten die Qualifikation zu bekommen diesen Beruf machen zu können.

Ich bin Lehrerin in Teilzeit, daher kann ich meine Kinder um 11-12 Uhr aus der Kita/Krippe holen und den ganzen Nachmittag frei mit ihnen verbringen. Vor- und Nachbereitung mach ich an meinem freien Tag oder wenn die Kinder schlafen.

Mein Mann kann viel im Homeoffice machen, da er ausschließlich am PC arbeitet. Er bringt die Kinder morgens um 8-8.30 Uhr zur Kita/Krippe hin, weil ich dann schon arbeite. Wenn die Kinder krank sind, geht er meist auch einfach ins Home-Office.

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Kann man sowas denn überhaupt "richtig" entscheiden, egal ob 2., 3. oder 6. Kind?

Ich bin von einigen jungen Familien umgeben, bei denen 3 Kinder kein Problem sind. Sie können sich vielleicht im Sommer keine 3wöchige Flugreise nach Malibu leisten, aber das kann man ja auch anders gestalten.

Klar wäre es schön, wenn man geregeltes Einkommen, genügend Platz und eine gewisse Zukunftsperspektive hat.

Es gibt so viele Menschen, die nicht einen Gedanken daran verschwenden, ob und wie das alles gut geht - und in den meisten Fällen kommen die auch irgendwie klar. Mein Schwager hat zum Beispiel mit seinen mittlerweile 3 (Ex-) Partnerinnen insgesamt 8 Kinder, leibliche und "angeheiratete", man Stelle dich das mal vor. Da hat der noch nie wegen an sich gezweifelt.

Ich gehöre eher zur gleichen Fraktion wie Du: Grübeln, abwägen und Wahrscheinlichkeiten berechnen. Aus diesem Grund haben wir uns aus Vernunft gegen ein Drittes Kind entschieden. Hein Platz, kein Geld, zu viele Pferde, keine Zeit.

Und irgendwann war die Situation dann plötzlich anders. Keine Pferde mehr, kein gemieteter Bauernhof mehr sondern eigenes Haus, die Kinder aus dem gröbsten raus... Und schwupps, kam mit 12 Jahren Abstand Nummer 3 dann doch noch 😅