Die Ehe ist vorbei... Aber nur ich sehe das so...

Hallo ihr Lieben,
ich habe mich mit einem neuen Account angemeldet. Ich bin schon seit 6 Jahren bei urbia. Aber bei dem Thema möchte ich auf jeden Fall vermeiden, dass Postings in "meine Beiträge" zu finden sind.

Ich bin 26 Jahre alt und bin seit fast 6 Jahren verheiratet. Ich habe zwei Kinder und lebe ansonsten ziemlich spießig in einem Haus mit einem geregeltem Job.

Und ich weiß nicht warum, aber irgendwie fehlt mir die richtige Person um über mein Problem zu sprechen. Vorneweg, bitte lasst Kommentare wie "zu früh geheiratet, zu früh Kinder bekommen..." Das sehe ich inzwischen auch so, kann aber an meiner Vergangenheit nichts ändern. Damals war es zu dem Zeitpunkt die richtige Entscheidung.

Jetzt ist es so, dass ich mich nicht mehr wohl fühle. Ich bin nicht mehr glücklich. Mein Mann und ich leben so nebeneinander her, ohne Aufmerksamkeiten, ohne Zärtlichkeiten, ohne Sex. Und ich möchte das auch gar nicht mehr. Mein Mann ist mir so fremd geworden. Diese Hänger hab ich schon öfter gehabt, immer hat man mir gesagt, dass das jetzt halt so ist. Ich habe schließlich zwei Kinder und darf nicht egoistisch sein. Aber ist das wirklich so?

Mein Mann ist ein toller Vater und auch so ein toller Mann. Aber er ist nicht mehr mein Mann. Ich liebe ihn nicht mehr, ich bin nicht glücklich.

Nun werden viele sagen, dass ich mich halt trennen soll. Aber ist das wirklich so einfach? Die Kinder sind 3 und 6 Jahre alt, die große wird jetzt eingeschult. Und ich habe solche Angst, dass meine Kinder daran zerbrechen, wenn ich mich von meinem Mann trenne.

Wie habt ihr das gemacht? Können Kinder auch in dem Alter damit irgendwie umgehen?

Das nächste ist, dass mein Mann kein Problem sieht. Er hat sein Heim, seine Familie. Ich glaube für ihn bricht eine Welt zusammen, wenn ich ihm sage, dass ich mich von ihm trenne. Es passt einfach nicht mehr. Aber ich scheue mich auch davor, dass er damit nicht klar kommt. Hatte jemand von euch auch das Problem? Ich glaube mein Mann steckt das nicht so einfach weg. (so blöd das klingt, ich hoffe ihr wisst wie ich das meine...)

Ich würde mich freuen wenn sich jemand meldet der vielleicht ähnliches durch hat. Mit der ich mich vielleicht einfach mal austauschen kann...

#herzlich #danke

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Hallo,
wie wäre es denn mal mit einer Paartherapie? Oder versucht es doch einfach einmal mit Kommunikation über einen Dritten, der euch helfen kann. Vielleicht ein Mediator?
Deine Kinder und dein Mann sind glücklich. Du kannst auch nichts gegen deinen Mann sagen. Nur du bist der Meinung, dass ihr euch "auseinanderlebt". Aber daran könnt ihr vielleicht doch noch arbeiten. Warum willst du nicht erst einmal versuchen, die Ehe zu retten?
Eine Trennung ist nicht leicht. Für keinen. Wie die Kinder reagieren, weißt du nicht. Du sagst selbst, dein Mann kann das auch nicht so ohne weiteres wegstecken. Wenn das die Kinder mitbekommen, dann wirst du eventuell die "Böse" sein, die die Familie zerstört hat. Bist du dir denn dann sicher, dass die Kinder überhaupt bei dir bleiben wollen?
Als wir uns getrennt haben, war es eine gemeinsame Entscheidung und vor den Kindern sind wir auch immer noch gemeinsame Eltern. Da kommt auch nichts zwischen uns. Auch nicht die Tatsache dass mein Ex inzwischen eine Neue hatte. Sie musste damit klarkommen.

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Warum willst du nicht erst einmal versuchen, die Ehe zu retten?

Das habe ich in den letzten zwei Jahren oft. Ich habe immer gesagt, was mich stört und habe von ihm gefordert, dass er mir sagt was ihm stört. Aber es kommt nichts. Und es ändert sich auch nichts.

Und jetzt ist es mir irgendwie egal. Ich mache mir keine Gedanken wie ich die Ehe rette, sondern wie wir alle heil aus dieser Ehe raus kommen. Das klingt so abgebrüht, aber ich fühle mich gerade so.

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Dann sag ihm das doch mal so! Vielleicht wacht er dann mal auf.

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Ich kenne das aus meiner ersten Ehe...

Zu früh auf das Thema "Familie" eingelassen usw. Nach einiger Zeit konnte ich an meinem Mann nichts mehr finden, was ihn als "mein Mann" ausgemacht hat. Wir haben uns in völlig unterschidliche Richtungen entwickelt.
Er war/ist ein toller Vater, hat im Grunde alles für mich getan, aber mir fehlte ständig irgendwas.
Wir haben viel und oft darüber geredet, aber leider haben wir es dennoch nicht geschafft. Vielleicht hätte uns eine Paartherapie geholfen?? Damals haben wir an sowas nicht gedacht, heute würde ich es auf jeden Fall versuchen!!!

Kann ich auch Euch nur zu raten. Wichtig ist, dass Du offen mit ihm über Deine Gefühle sprichst, er sollte wissen was in Dir vorgeht.

Was die Kinder angeht: Eine Trennung ist schrecklich, keine Frage. Aber es ist möglich den Kindern das nicht zum Ballast zu machen...

Wir haben uns damals, ein paar Monate nach der Trennung, völlig gezofft. Gekränkter Stolz usw - das bereue ich heute sehr, es hätte nicht sein müssen. Mitlerweile verstehen wir uns wieder ganz gut und den Kindern hat es ne Menge Stress genommen, als die gemerkt haben, dass keine Spannung mehr da ist!

Ich wünsche Euch alles Gute und dass ihr einen Weg findet, mit dem alle klar kommen! #liebdrueck

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#danke

Als wir uns das erste Mal über eine Trennung unterhalten haben, das ist ca. eineinhalb Jahre her, haben wir ausgemacht, dass wir eine Therapie machen. Nur dazu gekommen ist es nie. Ihn hats nicht mehr interessiert, nachdem klar war, dass ich doch nicht gehe.

Und ich dachte, eine Therapie wäre dazu da, Beziehungen zu retten. Ich glaube ich möchte sie gar nicht retten.

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hi, Erfahrung kann ich dir leider nicht bieten.

ich wollte dir nur zu bedenken geben, dass es in eurer Situation immer einen Verlierer geben muss. und im Moment bist das eindeutig DU! nur willst du das auf Dauer?

es ist zwar schon richtig. dass man bei einem Hänger nicht gleich aufgeben soll, aber von einem Hänger in den nächsten rein - auf Dauer?

weiß dein Mann was dir abgeht? bemüht er sich überhaupt neues Feuer zu entfachen? oder ist ihm der Punkt egal?

bist du dir selbst sicher dass der Zug bei deinen Gefühlen abgefahren ist? wenn ja, dann würde ich das auf Dauer nicht aushalten.

dein Mann ist erwachsen und für sich selbst verantwortlich. auch für ihn wird bei einer Trennung das leben weitergehen. zieh dir diesen Schuh nicht an!

such dir vielleicht zunächst einmal für dich selbst eine Beratung. emotional und rechtlich. dann auch gemeinsam mit deinem Mann - und wenn es auch nur eine Trennungsberatung ist.

alles gute!

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Mein Mann weiß, dass ich schon öfter an uns gezweifelt habe. Ich habe ihm immer gesagt, was ich fühle und denke. Immer. Und ich habe auch schon öfter gesagt, dass ich gehe wenn sich nichts ändert.

Und es ändert sich nichts. Und jetzt ist es so, dass ich nicht mehr sehe, dass das wieder ins Lot kommt. Ich will es auch nicht mehr. Ich habe früher in solchen Situationen viel geweint, weil es weh getan hat und weil ich wollte dass sich was ändert. Und jetzt ist es mir einfach nur egal. So hart das klingt.

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ist dir mittlerweile also egal? das mag zwar auf den ersten Blick hart klingen, letztlich klingt es für mich aber in erster Linie eher nach dem Ende eines langen Prozesses. merke: auf gewisse weise stehen hass/Wut/Trauer der Liebe näher als gleichgültigkeit.

da kann man dir eigentlich nur zur Trennung raten.

vielleicht geht es ja bei euch dass ihr beide eher nahe beieinander wohnen bleibt, dann wäre es für die Kinder sicher auch leichter.

LG

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Mein Mann ist ein toller Vater und auch so ein toller Mann. Aber er ist nicht mehr mein Mann. Ich liebe ihn nicht mehr, ich bin nicht glücklich
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An diesem Zustand etwas zu ändern, halte ich für ziemlich schwierig. Ihr seid noch zu jung, um aus reiner Vertrautheit und jahrelanger, tiefer Verbundenheit und der Kinder wegen zusammen zu bleiben. Man kann sich auch innerhalb einer Partnerschaft entlieben ohne dass es Streit oder klar erkennbare Gründe gab. Bei dir scheint das der Fall zu sein. Dein Mann hat sich nichts zu Schulden kommen lassen und Liebe kann man schwer herbeireden oder -therapieren. Vielmehr leidest. Du noch zusätzlich unter deinen Schuldgefühlen. In Moment bist du der "Verlierer" in eurer Ehe.

Vielleicht ist eine Paartherapie keine schlechte Idee. Sie muss nicht zwangsläufig dazu führen, sich wieder anzunähern. Aber könnte es deinem Mann innerhalb der Gesprächsstunden leichter machen, deine Entscheidung zu akzeptieren.

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Eine Paartherapie kann Euch helfen die Trennung sauber zu vollziehen.

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Hallo,
ich bin genau in der selben Situation wie du!Wir haben 3 Kinder und sind seit 7 Jahren zusammen und seit 5 Jahren verheiratet!War alles auch ziemlich früh damals!Man hatte nicht wirklich viel zeit zu zweit da ich sofort schwanger geworden bin!Ich habe mich nun dazu entschlossen eine Kur mit meinen ältesten zu machen!Daraus erhoffe ich mir das ich mir wirklich klar werde über meine Gefühle und darüber wie ich wirklich leben will!Wenn die Kinder nicht wären dann wäre ich sicher längst weg aber denen zur liebe versuche ich alles das es vielleicht einen neuanfang gibt!Ich werde dann ja hoffentlich merken wie es ist 3 Wochen von ihn getrennt zu sein,ob ich dann an ihn denke oder er überhaupt keine rolle mehr spielt als Ehemann!Danach entscheide ich mich endgültig!Und glaub mir wenn du nicht glücklich bist dann merken deine Kinder das auch,das sehe ich an meinen kleinen!Und soltest du dich dann wirklich trennen und alles läuft geregelt dann wird es den Kindern besser gehen als jetzt!Vielleicht kommt für dich ja auch eine Kur infrage und wenn nicht dann würde ich auf jeden fall auch eine Parrtherapie versuchen bevor ich alles hinschmeisse!LG

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Ich habe auch keine direkten Erfahrungen gemacht, aber wenn ich das von dir so lese, ist das ganze keine Laune sondern einfach ein Prozess.

Die Liebe kann auch einfach verschwinden, dass ist leider so. Ich habe es bei meinen Eltern erlebt. Sie haben nur gestritten, weil sie nicht mehr glücklich waren. Nach ihrer Trennung, hat mich das recht schwer getroffen.

Aber mit der Zeit hatte ich von beiden wir mehr, weil sie wieder mit sich im Reinen waren und auch wieder glücklich.

Wünsche euch auf jeden Fall viel Glück und das du das richtige tust.