Frisch getrennt....aber was jetzt?

Hallo,

ich habe vor 3 Tagen meinem Mann nach 11 Jahren (4 davon verheiratet) (wir haben ein 4 jähriges Kind) gesagt das es vorbei ist. Meine Gefühle sind einfach weg. Das kam natürlich nicht von heute auf morgen. Ist alles über Monate gewachsen. In letzter Zeit gab es immer häufiger Streit.

Jetzt hab ich nur das Problem das er das gar nicht versteht und meint wenn wir reden und sich alles ändert was nicht gepasst hat passt bei uns wieder alles. Aber Gefühle kann man wie bekannt ja nicht erzwingen und ich bin mir sicher das diese auch nicht mehr kommen werden. Ich möchte trotzdem das es ihm gut geht und werde immer für ihn da sein.

Jetzt geht es an Wohnung suchen, leben neu sortieren usw. Mit dem Kind werden wir uns sicherlich einigen.

Ich habe nur Angst vor dieser Zeit. Wird mein Kind mir das jemals verzeihen? Wird es ihm auch bald wieder besser gehen usw....

wie waren denn eure Erfahrungen damit wenn ein Partner am Boden zerstört war und das alles nicht wahrhaben wollte. Wie habt ihr euch gefühlt nach dem ausziehen, wie haben das die Kinder verkraftet?

Ich hoffe das ich jetzt stark genug bin und das alles auch zu Ende bringe so wie ich es mir vorgenommen habe.

Danke für eure Hilfe....

1

Kurz und knapp, schaut zu, dass ihr als Eltern funktioniert. Seid liebevoll und tragt keine Kämpfe auf dem Rücken eures Kindes aus. Dann brauchst du dir keine sorgen machen.

4

Hätte ich besser nicht ausdrücken können. Gerade mit 4 jahren ist eine "sichere Familien-Blase" extrem wichtig für das Kind. Versucht , zumindest im Bezug auf Euer Kind, Euren Stolz und evtl. verschiedenen meinungen herunter zu schlucken und handelt zu 100% PRO-Kind. Was den weiteren Verlauf Euerer Wege angeht, wird Euch da niemand ausser Euch selbst wirklich Hilfestellung leisten können. Finde es aber gut, das endlich mal der weibliche part in einer solchen Situation´, das ausgesprochen hat, was sie bewegt. In den meisten Fällen ist es ja meist der Mann, der zwar gern wieder ein "Freier Mann" wäre, es aber nicht über seine Lippen bringt. Scheinst eine mutige Frau zu sein. Chapeau!#winke

2

Sehe es wie Sussalein, funktioniert als Eltern, der Rest kommt von allein, wenn ihr das erwachsen umsetzt!

3

Meine Trennung liegt jetzt gute 2 Jahre zurück und es war und ist eine schwere Zeit, auch jetzt noch.

Die Trennung War schon sehr hart, weil er trotz 2. Chance von seiner PC Sucht nicht los kommt.

Auch hier War es eher einseitig, weil er es nicht wahr haben wollte. Auch ich wollte immer (und will es immer noch ) eine gute Elternebene finden. Allerdings ist das mehr als schwer, wenn der Ex Partner da nicht mitzieht. Ich habe alleine eine Familien Beratung aufgesucht, er wollte nicht und hat jede Versuche eine gemeinsame Lösung zu finden abgeblockt. Für unsere Tochter War es eigentlich das schlimmste, dass sie ihren Vater leiden gesehen hat, denn er konnte sich auch an ihren besuchstagen nicht zusammenreißen. Das ist natürlich für die kleinE mehr als schade. Aber ich konnte nix für sie tun außer sie zu trösten. Ich habe auch das Gespräch zum Vater gesucht dennoch hatte auch das keinen Sinn, denn es lief nur darauf hinaus das er ja für seine Gefühle nichts kann.

Wie gesagt jetzt sind es 2 Jahre her und er berappelt sich einigermaßen. Trotzdem werde ich mit unserer kleinen die jetzt ebenfalls 4 Jahre alt ist zu meiner Familien Therapeutin gehen. Denn jetzt hat sich unser Kind stark verändert. Sie hat Ängste, dass ich sie verlassen würde. Sie sagt sie will nicht in eine andere Familie und sie hat angst ich könnte sterben. Ja, Kinder mit 4 Jahren schnappen nun mal außerhalb von Zuhause was auf und sie Beschäftigten sich mit den unterschiedlichsten Themen, aber diese Themen verfolgen uns seid Monaten und Reißen nicht ab. Und da noch dazu kommt, dass sie nicht mehr gut schläft will ich das einfach besprochen haben. Ich erhoffe mir ebenfalls von der Therapeutin dass sie mir Wege zeigt mit allem besser umgehen zu können.

Das alles muss nicht heissen das es bei dir auch so schwierig werden muss. Es kann auch genauso sein dass er ein toller Papa ist und ihr euch prima einigen könnt. Ich kann dir nur raten, wenn du merkst, dass du das alleine nicht gestemmt bekommst, scheue dich nicht Hilfe zu suchen und dich beraten zu lassen. Man nimmt unheimlich viel für sich selbst mit.

Ich wünsche euch das ihr das alles gut geregelt bekommt. Für kinder wird vieles leichter, wenn die Eltern sich verstehen und die Konflikte nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden. Kinder wollen sich nicht entscheiden müssen, sie wollen beide Elternteile so gut es geht um sich haben und sollen dies auch ermöglicht bekommen. Das muss das wichtigste sein.

Alles Gute.

5

NEUER STAND: er wird jetzt erstmal aus seinem haus ausziehen das ruhe einkehrt und wir räumlich getrennt sind. somit hab ich mit der kleinen zeit uns eine geeignete wohnung zu suchen. ich möchte ihn weder ausbeuten noch ihm das haus wegnehmen aber als übergangslösung finde ich es ganz gut.

nur warum verstehen männer das nicht das es keine chance mehr gibt? selbst aus der räumlichen trennung erhofft er sich chancen und will es einfach nicht wahrhaben.

ich hoffe das wir uns weiterhin freundschaftlich sehr gut verstehen werden. was von meiner seite aus auch kein problem werden wird.

danke für eure lieben antworten wir werden das hoffentlich irgendwie gut schaffen :) bin da recht zuversichtlich da es mir eigtl ganz gut geht. ich fühle mich so frei wie schon lange nicht mehr :)

6

Hallo,

ich bin in einer sehr ähnlichen Lage.

Wenn du magst, kannst du mir gerne eine PN schicken, dann können wir uns austauschen.

VG Loreal#winke

7

Hallo,
ich hab damals meinen Kindern (3 und 4 Jahre) gesagt, daß ich Papa nicht mehr liebe und bevor wir uns streiten, wir uns besser trennen. Es kamen immer mal wieder Fragen dazu (bitte alles ehrlich beantworten, wenn aktiv gefragt wird, ist er auch alt genug für eine einfache Antwort!), aber mit der Zeit war es in Ordnung für die beiden. Sie haben auch nie Angst gehabt, daß ich sie (die Kinder) irgendwann nicht mehr liebe und sie verlasse. Mittlerweile haben sie in der Schule bei Freunden mitbekommen, wie eine Scheidung bei anderen laufen kann und wie gut es bei uns läuft.
Offen reden, aber niemals schlecht oder respektlos über den Vater sprechen (was hab ich das gehasst bei meiner Mutter...). Aber auch nicht zuviel reden. Ist halt so und weiter geht's. in dem Alter das Kind auch nicht fragen, bei wem es wohnen möchte oder wie es sich das vorstellt oder wünscht. Machen, fertig. In dem Alter akzeptieren die noch alles was die Eltern machen.

Mein Ex-Mann hat 2 Monate gebraucht, dann hat er (und dann auch ziemlich plötzlich) gemerkt, daß wirklich Hopfen und Malz verloren ist. Das hat einen kurzen Aggressionsschub bei ihm ausgelöst, aber wir konnten uns in der Scheidung trotzdem einvernehmlich mit einem Anwalt einigen. Einen Monat später habe ich meinen jetzigen Mann kennengelernt. Einen weiteren Monat hatte dann auch mein Ex-Mann eine Freundin. Also: September hab ich die Trennung ausgesprochen, Ende November hat es bei ihm geklickt und wir waren beim Anwalt, Dezember hab ich meinen Mann kennengelernt, zum 01. Februar bin ich ausgezogen (Wohungen sind hier sehr schwer zu finden...) und im Februar hatte auch er eine Freundin.

Auch wenn es von Anfang an gut lief, die Kinder keine großen Probleme damit hatten, hat es etwa ein Jahr gedauert, bis die Kinder in der neuen Situation wirklich angekommen waren. Inzwischen sind die Kinder 8 und 9 Jahre alt, sowohl ich als auch der Vater sind wieder verheiratet und die Kinder sehen selbst, daß wir Ehepaare jeweils ganz anders leben und nicht gut zusammenpassten (essen, Musik, Freizeit, Kleidung...). Dafür genießen sie jetzt die Vorteile der beiden 'Welten'.

Wir betreuen die Kinder im Wochenwechsel, wohnen aber auch nur 500m voneinander entfernt.
VG