Hallo,
ich bin 39 Jahre alt und Mama von 2 Kindern. Wunderbaren Kindern. Mein EX-Lebensgefährte und ich haben uns vor ca. 3 Wochen getrennt. Zuerst ging es mir spitze, ich fühlte mich frei, es tat mir auch nichts, dass er eine andere Frau kennen gelernt hat. Ich war erleichtert. Viele Jahre hatten wir Spannungen und uns nichts mehr zu sagen, auseinander gelegt und ich habe u.a. auch mit ihm viel mitgemacht. Er aber auch mit mir einiges.
Ich hatte vor ein paar Jahren mal eine Depression, durch den plötzlichen Suizid eines lieben Menschen. Vor den Kindern hatte ich auch eine Depression und während der Kinder musste ich keine Medikamente nehmen. Erst dann wieder als Schlafstörungen auftraten, da mein zweites Kind fast 18 Monate nicht durchschlief und ich da immer noch 3-4 Mal pro Nacht aufstehen musste zum Füttern.
Eben zuerst ging es mir nach der Trennung gut, wirklich gut. Aber seit heute fühle ich mich schrecklich. Ich mag nicht mehr aufstehen, ich möchte am liebsten nur liegen bleiben. Ich habe es gehasst, dass er sich heute schon wieder mit der Neuen Freundin trifft und die Kinder mitgehen. Ich habe aber am Vortag noch gesagt, es sei okay, da ich krank bin und sowieso nicht rauskönne. Und ich wollte immer alles klar und deutlich sagen und nie ausflippen und alles regeln und die super tolle heile Patchworkfamilie haben, aber heute sind die Sicherungen mit mir durchgegangen und ich bin völlig ausgeflippt. Ich habe ihn nicht mehr beachtet, ich habe ihn keines Blickes mehr gewürdigt, ich habe nichts mehr mit ihm gesprochen ich habe ihm gesagt er solle mich in Ruhe lassen, ich möchte nichts mehr mit ihm reden.
Die Wohnsituation ist noch nicht geklärt wie wir da weiter tun. So schnell werde ich keine Wohnung finden oder er.
Ich möchte sie nicht sehen. Irgendwann werde ich ihr sicher begegnen. Aber das erste Jahr soll sie mir nicht vor die Augen kommen. Ich mag mich selbst grad nicht, ich finde mein Verhalten entsetzlich, aber jetzt kommt plötzlich die ganze Trauer daher, wo davor nichts war, nur Freude und Erleichterung, dass ich endlich diese Beziehung hinter mir habe. Ich habe darauf gewartet, dass er eine andere kennen lernt.
Ich verstehe nicht weshalb ich jetzt so reagiere. Heute bin ich da gesessen und habe nur geweint, am liebsten hätte ich mich in Luft aufgelöst. Ich wollte nicht, dass mich jemand sieht, ich wollte nicht, dass mich jemand berührt. Ich hatte auch schwer Zugang zu den Kindern, ich wollte nicht, dass sie mich so sehen. Die Kinder wissen es noch nicht, aber ich glaube, dass es das größere Kind bereits spürt, denn das größere Kind hat heute geweint (unabhängig von mir und 8 Stunden bevor ich geweint habe).
Wir möchten es den Kindern erst sagen, wenn wir fix wissen wie es mit der Wohnsituation weiter geht. Aber andererseits denke ich mir, Kinder haben so feinfühlige Antennen, die sind ja nicht doof, sie checken dass ja, dass plötzlich mit ihrem Papa eine andere Frau mitgeht und das öfters.
Ich weiß nicht mehr weiter und was ich tun soll und wem ich um Tipps fragen kann und wie ich diese Trennung bewältige, vor alle muss ich stark sein für die Kinder. Ich habe Angst wieder in eine Depression zu fallen, ich habe Angst nicht stark genug zu sein, ich habe Angst vor allem, was jetzt noch auf mich zukommt. Und da kommt noch was, eine ganze Ladung...und ich weiß nicht wie damit umgehen.
Danke fürs Lesen und sozusagen zuhören!
Für Tipps bin ich dankbar,
alles Liebe Talita
Trennung und jetzt
Hi und guten Morgen,
es tut mir sehr leid, dass du so eine schlimme Trennung durchmachen musst. Lass deine Wut und deinen Ärger raus, denn du hast jedes Recht dazu!!!! Friss es nicht in dich rein, sonst endet es sicher in einer Depression.
Du liegst übrigens nicht falsch, sondern dein Mann. Was fällt ihm ein jetzt schon die Kinder mit der Neuen zusammenzuführen? Das ist viel zu früh. Wahrscheinlich nehmen sich die zwei mindestens in den Arm vor deinen Kindern. Das ist doch völlig daneben.
Ich würde nun
1. mit den Kindern reden. Es ist vorbei, er hat eine Neue. Auch wenn es schwer wird: red mit ihnen. Sie merken ohnehin schon, dass etwas nicht stimmt.
2. einen Anwalt aufsuchen. Er kann langsam mal Post zum Unterhalt bekommen.
3. den Umgang mit den Kindern auf den normalen beschränken (alle zwei Wochenenden)
4. Lese ich richtig raus, dass ihr noch zusammen wohnt? Klär mit dem Anwalt, wie du ihn aus der Wohnung bekommst.
5. dickes Fell zulegen und Kampfmodus aktivieren. Der benimmt sich unmöglich, du bist im Recht, verhalte dich dementsprechend. Er spielt unfair, würde ich auch machen. Der Neuen und ihm Ansage machen er soll die Kinder raushalten.
Es ist nicht dein Problem, wie oft er die Neue sieht!!! Soll er doch selbst schauen, dass er klar kommt.
Sollte das stimmen mit dem Zusammenwohnen.....mach NICHTS für ihn. Keine Wäsche, kein Essen, nichts!!!!!
Ich krieg die Krätze, was ein Kerl!
LG und viel Kraft
Kitty
Also ich finde es ja auch daneben, dass er die Kids mit zur neuen nimmt, aber warum ist für dich bitte normal, dass er seine Kinder nur alle zwei Wochen am we sehen darf????
Völliger bullshit... Und wenn sie sich fürs wechselmodell entscheiden, ist es unnormal? Oder wenn die Kids dauerhaft beim Vater leben?
Junge Junge... Was für altertümliche Ansichten... Und nach 3 Wochen Trennung muss man natürlich zuerst an die Kohle, sprich Unterhalt, denken... Gott wie eklig.
Die te hat doch gar nichts zur finanziellen Sache gesagt. Vielleicht sind sie da noch gar nicht so weit und kaufen noch gemeinsam ein oder so. Weiß keiner von uns.
In meinem Bekanntenkreis ist genau dies aber der Umgang, so wird er gehandhabt. Alle zwei Wochenenden und die Hälfte der Ferien, mehr eben nach Absprache. Das Wechselmodell hat seine Vor-und Nachteile, ist aber doch (noch) nicht der Standard.
Es ist toll wenn jemand das anders für sich regelt, aber meinst du, in diesem Fall wird es ohne Probleme gehen?
Ich finde, der Mann verhält sich weder fair noch sonstwie positiv. Warum soll sie da nett zu ihm sein?!? Der Unterhalt wird doch ohnehin geregelt werden müssen, also warum nicht direkt?
Irgendwie habe ich immer das Gefühl, wir Frauen können doch auch mal zusammen halten, oder? Und ich finde es echt schlimm, was er mit ihr und den Kindern abzieht.
Welchen Tipp würdest du ihr den geben?
Ich wünsche dir einen schönen Abend
Kitty