Trennung - Gedankengang - Wie damit umgehen?

Hallöchen 🙋‍♀
Ich hoffe, ich bin hier richtig.
Ich bin Jenny, 31 Jahre alt, 2 Kinder im Alter von 14 u. 8 Jahren.
Mit meinen Ex war ich 10 Jahre zusammen, daraus entstand eine Tochter.
Die Beziehung hatte ständig Höhen u. Tiefen. Ich liebte ihn, habe mich dabei selbst verloren u. Stück für Stück kaputt gemacht ohne es zu merken.
Nun zu meiner Geschichte!
Ich war eine offene, aufgeweckte, fröhliche junge Frau als wir zusammen kamen. Immer gut gelaunt, die Schnute am rechten Fleck u. mit der man immer reden konnte. Am Ende jedoch nur noch ein Frack.
Nach 2 Jahren fingen die Probleme an. Ich kam dahinter, das er sich auf Pornoseiten anmeldete, sich sehr oft selbst befriedigte u. mich Nachts einfach von hinten nahm, es aber am nächsten Tag laut seiner Aussage nicht mehr wusste. Ich versuchte Gespräche zu führen um Lösungen zu finden. Er stritt stetig alles ab. Auch diese nächtliche Problem wollte er nicht ärztlich behandeln lassen. Es hörte erst 1 Jahr vor unserer Trennung auf. Im Bett konnte er sich meines Erachtens nie beschweren. Ich war eig. diejenige, die immer neuen Schwung hinein brachte, damit es nicht langweilig wird. Mit der Zeit erfuhr ich, das er mich mehrfach betrogen haben soll. Sein Verhaltensmuster sprach dafür, denn im Alltag war einiges merkwürdig. Später konnte ich selbst zumindest bei 3 Bestätigung finden, denn auch hier immer nur alles abgestritten. Irgendwann wollte er mir Untreue unterstellen, drehte die Situation völlig um. Gespräche endeten im nichts. Die Beziehung hätte nach meinen heutigen Stand schon nach 2 Jahren beendet werden müssen meinerseits. Aber wie das so ist wenn man liebt u. naiv den Weg weiter geht. In der gesamten Beziehung durfte ich nie alleine weg gehen. Ich könnte ja wen neues finden. Wege dem ich tat es, dann blieb die Türe für mich geschlossen. Gefühle zeigen/aussprechen war für ihn ein Tabu Thema. Auch die Kinder hatten es nicht leicht mit ihm diesbezüglich. Er trank, was jedes Wochenende statt fand. Er ging mit der Zeit auf keine Bedürfnisse mehr ein. Der Kampf begann somit! Familie stand irgendwann ganz unten. Er machte lieber etwas mit Freunden u. plante alles für sich selbst, während wir froh sein könnten, das wir 1x im Jahr zusammen Pilze sammeln gingen o. doch mal zusammen im Garten waren. Währenddessen ging ich schon in Behandlung. Ich redete mir ein, es läge an mir. Auch das interessierte ihn nahezu gar nicht. Im Gegenteil! Im Streit verwendete er es gegen mich. In den letzten Jahren weinte ich ununterbrochen, so unglücklich war ich doch irgendwie gab es zwischendurch stets einen Hoffnungsschimmer, weswegen ich blieb. Die Behandlung selbst half nicht. Wir beschlossen dennoch heiraten zu wollen. Termin stand u. In dieser Zeit lief qlles sogar sehr gut. Dachte ich zumindest. Er schlief den Block rauf u. runter während meiner Abwesenheit, darunter auch eine ehemalige Freundin.
Ich war mit den Kräften u. Nerven am Ende, trennte mich u. zog aus der Umgebung weg. Krieg brach erstmal aus. Erst wollte er mir meine Tochter nicht mit geben, dann ständig böse Nachrichten, das er froh sei mich los zu sein lauter solcher Dinge. Ich suchte mal wieder das Gespräch. Doch das hat mich aus der Bahn geworfen. Er meinte, er liebt mich schon lange nicht mehr, ich soll es so hinnehmen wie es ist ect. ... keinerlei Gefühlsregung, nur Kälte. Das war ein Schlag ins Gesicht. Ich lernte meinen jetzigen Freund kennen. Dieser ist das völlige Gegenteil von ihm. Wir sind mittlerweile seit 2 Jahren zusammen. Er kümmert sich um mich u. die Kinder, schenkt uns soviel Liebe, besseres hätte uns nicht passieren können. Mein Ex hatte dann doch irgendwann beschlossen wieder in eine Beziehung zu gehen u. will jetzt heiraten. Dadurch das mir soviele offene Fragen in den Kopf herum schwirren, die Antworten jedoch verwehrt blieben die ich bis heute nicht von ihm bekam, habe ich oft die schlimmsten Gedanken im Kopf. Ich liebe meinen neuen Freund sehr. Er hat wieder ein großes Stück meines Ich's zurück geholt u. Ich bin sehr glücklich. Aber warum ärgere ich mich noch über das Verhalten meines Ex? Er unternimmt mit seiner neuen soviel, schenkt immer Aufmerksamkeit, macht eigentlich alles, wonach ich die ganzen Jahre gesucht habe. Warum hat er mich am laufenden Band verletzt anstatt mich zu verlassen wenn er doch scheinbar so unzufrieden war? Ich erhalte die Antworten auf meine Fragen wohl niemals, denn ausser Gespöt u. wegen seiner neuen Freundin, die sich ständig einmischt bei unserer Tochter, kommt am Ende nichts bei rum. Dieser anhaltende Schmerz vergeht nicht. Manchmal plante ich im Kopf schon, wie ich ihn um die Ecke bringen könnte. Ja ich weiß, es schadet nur mir selbst am Ende. Dennoch quält mich dies sogar in den Träumen, trotz das ich im Hier u. Jetzt glücklich bin. Wäre meine Tochter nicht hätte ich den Kontakt schon längst abgebrochen um so evtl abschließen zu können. Eine erneute Therapie hab ich in Betracht gezogen, weil es mir oft dem schlaf raubt aber seit einen dreiviertel Jahr, warte ich auf Aufnahme. Stolz bin ich dennoch, weil ich trotz den ganzen negativen zu 95% nichts in die Neue Beziehung hab mit einfließen lassen. Mein Freund kennt die ganze Geschichte u. meine Ängste, die unser Alltag zum Glück nicht beeinflussen.
Dennoch ... habt ihr ähnliches erlebt u. könnt mir Tipps geben, wie ich aus dieser Situation heraus komme? Wir ich lernen kann damit umzugehen? Ich weiß nicht mehr weiter. Ich bin froh diesen Menschen nicht mehr in meinen Leben zu haben doch beeinflussen tut es mich trotzdem. Und das ist ein Druck, der sehr belastet.
Vielen lieben Dank im voraus.