Ein Gespräch mit meinen Kindern

Neues vom "Experiment": Gestern beim ins bettgehen

8 jährige Tochter: "Papa, Mama mag dich nicht."
Vater: "Irgendwie mag sie mich schon..."
T: "Aber sie mag den XXX mehr als dich"
V: "Ja, das hat sie mir auch gesagt."
T: "Ah, hast du sie das auch gefragt..."
V: "Ja, ich hab sie das auch mal gefragt" (vor 3 Jahren, Anm. des Verfassers)
T: "Wie findest du das? Aber ich fände das auch gut wenn sie dich besser mag."
V: "Man muss das akzeptieren, dsss sich Gefühle ändern, mir hat sie gesagt, weil sie so oft mit ihm unterwegs war und sie soviel zusammen machen " (oder so ähnlich)
4 jähriger Sohn: "Kommt Mami morgen eigentlich nach Hause?"

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Aha...

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Und was ist jetzt die Frage?

Wenn man getrennt ist, ist es wichtig dass die Kinder Struktur und feste Zeiträume haben. Wenn man Kinder mit unzuverlässigen Menschen bekommt, muss man leider damit leben dass diese eben unzuverlässig und unstet sind.Lösbar ist das nicht, weil man andere Menschen nicht ändern kann.

Du solltest dich innerlich von deiner Ex lösen.

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Danke für die Hinweise, die ich mir zu Herzen nehme.

Das Lösen von der "Ex" ist auf objektiver Ebene nach nun ca. 3 Jahren vermutlich durch. Ich bin soweit stabil aufgestellt, dass ich jeden Lebensbereich selbstständig oder mit hilfe meines kleinen Netzwerks auch ohne sie hinbekomme, wobei alles weiter ausgebaut wird.

Ich habe mir für mich selbst vorgenommen, dass sie mich weiter begleiten darf, soweit es für meine persönliche Situation angemessen erscheint und insofern sie sich ordentlich benimmt. Wenn ich den Eindruck haben, dass die Kinder oder ich irgendwie unter Situation leiden, (abgesehen natürlich von dem ersten Jahr wo ich wirklich kämpfen musste), fordere ich sie auf, auszuziehen.

Dass mein Alltag nicht leicht ist könnt ihr wuch denken, ich kenne aber einige "normale" Familien, wo die Eltern auch auf dem Zahnfleisch daherkommen und die Last, die alleinerziehende Eltern zu tragen haben, kann ich mir teilweise vorstellen.

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Für mich klingt es gut, wie du auf das Thema deiner Kinder eingehst.
Du erklärst deiner Tochter, meiner Meinung nach, altersgerecht, dass sich Gefühle auch ändern können und man daran nichts ändern kann.
Wie hast du denn auf die Frage deines Sohnes am Ende reagiert? Falls das deine Frage hier ans Forum ist: ich würde auch ihm altersgerecht erklären, dass Mama jetzt woanders wohnt (wenn es so ist), aber dass sie ihn und seine Schwester trotzdem lieb hat und sie gerne sieht. Natürlich funktioniert das nur, wenn es auch der Wahrheit entspricht;)
Ich bin der Meinung, man sollte mit Kindern immer ehrlich sein und eben dem Alter entsprechend die Situation erklären. So merken die Kinder, dass mit ihnen auf Augenhöhe kommuniziert wird und dass ihnen nichts vorenthalten wird.

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Fragen ans Forum eher keine, sondern eher ein update, für leute, die meine Situation etwas mitverfolgt haben. Meine Frau führt eine offene monogame Beziehung ausserhalb unserer Ehe.

Es geht im weitesten um die Fragen: Lässt sich Ehe und Familie weiterführen ohne körperliche Beziehung, aber basierend auf (weitestgehend) offener und konstruktiver Alltagskommunikation und guter Organisation. Was auch schon diskutiert wurde, ob ich als"teil" alleinerziehnder Vater mit der Frau im selben Haushalt besser durch den Alltag komme als wenn ich getrennt leben würde. Für mich immer wichtig: Was ist für die Kinder richtig, wann muss ich für mich bezüglich neuer Beziehung mal wieder Gas geben...

"Wie hast du denn auf die Frage deines Sohnes am Ende reagiert?"

Wie immer: Ihn gesagt, wann sie wieder zurückkommt. Sie kommuniziert es offen, es sind in der Regel auch klar definierte Wochentage, aber sie erlaubt sich immer wieder auch mal einen zusätzlichen etwas längeren Ausflug.


"dass Mama jetzt woanders wohnt (wenn es so ist)"
... eben zeitweise...

" aber dass sie ihn und seine Schwester trotzdem lieb hat und sie gerne sieht"

Gehe davon aus, dass sie das tut, auch wenn sie es den Kindern manchmal, schon deutlich macht, dass sie sie im Moment nerven... ich spreche es ihr gegenüber dann auch an und sie kommentiert es in der regel mit "ja, ja..." und hat sich danach offenbar wieder etwas im griff.

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Eine offene, Monogame Beziehung? Was ist das?

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Okay, ich dachte anfangs, ihr seid getrennt (das hier ist das Trennungsforum). Angesichts der Tatsache, dass ihr aber eine einseitig offene Beziehung lebt und euer Kind solche Fragen stellt, würde ich schon meinen, dass das alles für euer Kind nicht einfach zu verarbeiten klingt. Und die Mutter geht nach wie vor auswärts Spass haben und der Papa hütet das Kind zuhause und beantwortet schwierige Fragen.

Ich könnte eine solche Beziehung, wo es bereits für das Kind glasklar ist, dass die Mutter einen anderen lieber hat als den Papa, nicht für tragbar halten. Ich möchte meinen Kindern nicht vorleben, dass man alles mit sich machen lassen kann. Was ist an der Frau so toll? Sie ist eine grottige Mutter und schon längst keine Frau mehr für dich. Sie benutzt dich als Gratis-Babysitter und du lässt dies geschehen. Das wäre nicht mein Verständnis von Partnerschaft/Familie.

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Hallo nochmals

Ich habe deine älteren Beiträge gelesen, und es bricht mir das Herz. Jähzornige Mutter, Kind mit Panikattacken… und du als Mann, der einfach nur glücklich sein möchte, aber schlussendlich nur das ‚Beste‘ aus seiner Situation machen will. Lass dir bitte helfen mit therapeutischer Unterstützung, dann kann auch deinen Kindern geholfen werden. Ihr habt ein anderes Leben verdient! Kein Jähzorn dieser Welt sollte euch so Angst machen. Komm bitte aus der Pötte, für die Kids, aber auch für dich selbst.

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Danke für deine Einschätzung.

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Hallo Du!

Schön von dir zu lesen, auch wenn der Tenor nicht schön ist.

Du wolltest du reagieren, wenn euer Experiment für deine Kinder problematisch wird.
Ich bin kein Kinderpsychologe aber für mich klingt es schon, als würde die Hoffnung von der Tochter bestehen, dass ihr wieder ein Paar werdet. Und das ist doch problematisch.

Ich leben das komplette Gegenteil.
Frau zog nachts aus. Und noch am nächsten Morgen, habe ich mit den Kindern besprochen, dass es traurig ist aber ihre Eltern nun kein Paar mehr sind und nie mehr werden. Da ich überrumpelt wurde, war dies nicht wohl durchdacht aber es hat funktioniert. Ich hatte aber den "Vorteil", dass mir noch in der Trennungsnacht klar wurde: "Ich liebe diese Frau nicht mehr".

Jetzt, ein Jahr später ist es Normalität. Ich habe seit 6 Monaten eine Freundin, die meine Kinder seit 2 Monaten kennen und die sie nicht mit der Trennung in Zusammenhang bringen, sie somit keine Hypothek hat.

Dies sehe ich bei deinem Experiment noch als weiteren Nachteil:
Wenn du einen neu Frau ins Spiel bringst und damit die Regeln änderst, kann deine Ex den Kinder gegenüber anführen, dass sie jetzt nicht mehr so oft "nach Hause" kommen kannst, da du dir eine Neue gesucht hast und somit euer tolles Familienleben zerstörst.
... und schon hättest du die nächste Baustelle.

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Hatte mir die letzten Wochen ensthaft gedanken gemacht, wie es weitergeht. Die größte Sorge ist, dass für mich mit 40 irgendwann der Zug abgefahren ist.

Sie gewöhnt die Kinder zur Zeit langsam an den anderen. Ich selbst trenne mich gedanklich weiter von ihr, würde aber dennoch einen Neuanfang versuchen. Bin schon länger aus dem Schlafzimmer ausgezogen. Fühlt sich für mich immer mehr wie WG mit pingeliger Mitbewohnerin an.

Kindererziehung läuft weiterhin weitestgehend einvernehmlich, auch wenn ich den Eindruck habe, dass sie sich bemüht, dass wir nicht mehr beide mit den Kindern im Raum sind.

Ich achte darauf, dass ich meine Aufgaben in der WG abarbeite, wen ich darüber hinaus etwas machen will tu ich es, auch wenn die Farben der Wäscheklammern ihr nicht passen. Wenn sie mir zu dumm kommt, dann verlasse ich entspannt den Raum. Wenn sie meiner Meinung nach den Kindern gegenüber zu aggressiv ist, spreche ich es an, genau so wie sie mir Hinweise gibt, wenn meine Erziehungsmethoden aus ihrer Sicht unpassend sind. Dies nehmen wir gegenseitig zur Kenntnis und kalibrieren nach.



Ich habe ein Buch, in das ich alles mögliche reinschreibe, was ich ihr gerne sagen würde, was sie aber nicht hören will oder kann. Dieses Buch liegt offen rum, wenn sie will könnte sie es lesen. Weiss nicht, ob sie es registriert hat. Es ist mir ehrlich gesagt egal ob es ihr hilft, sich endlich von mir zu trennen oder ggf. das Gegenteil bewirkt. Ich kann psychischen Ballast loswerden, erzähle meinen Geschwistern un Freunden nicht mehr so viel, was die eigentlich nicht hören wollen und die Person, die es betrifft hat Zugang dazu. Ich schreibe respektvoll und objektiv, kritisch und liebevoll, je nach gefühlslage.

Für eine Trennung bereite ich mich vor. Ich arbeite in kleinen Schritten an meinen sozialen Kontakten, so dass ich nicht alleine da stehen werde. Neben unserem gemeinsamen Freundeskreis lerne ich zunehmend neue Leute kennen. Andere Frauen suche ich noch nicht aktiv, lese aber interresiert Pickupforen und ähnliches. Ich bin mir inzwischen sicher, dass ich relativ gut dastehe und ich sobald ich Zeit und eine Wohnung ohne Frau habe, das eine oder andere kleine Abenteuer mit Frauen haben werde. Bis dorthin begnüge ich mich Sport, Arbeit, der Familie und vielen kleinen Dingen....

Falls sich jemand nicht im klaren ist, was ich mit der Nachricht bezwecke:

* keine Fragen im augenblick
* ich suche nicht nach Bestätigung im Netz
* ich sollte eigentlich was für die Arbeit tun und denke aber über mich und mein Leben nach
* ich tue dies in diesem forum weil,... keine ahnung