Hallo ihr Lieben,
ich hoffe ich bin hier richtig.
Ich bin jetzt am Ende der 18. SSW Woche und ziemlich verzweifelt.
Zu meiner Geschichte:
Ich bin mit meinem Mann seit 7 Jahren zusammen, verheiratet erst seit April diesen Jahres. Wir haben beschlossen Anfang 2019 an die Kinderplanung zu gehen. Nach 8 Monaten ohne Erfolg ließen wir uns beide untersuchen. Es kam bei ihm heraus das er sehr schlechte Spermien hat und wir nur durch eine künstliche Befruchtung ein Kind bekommen können. Kurz vor der dieser Diagnose bekam mein Mann die Diagnose Depression und Angststörung. Haben daraufhin den Kinderwunsch mit der Behandlung natürlich vertagt. Er befindet sich seither in Behandlung und es ging ihm gut.
Dann haben wir letztes Jahr beschlossen, 2022 das ganze in Angriff zu nehmen. Wollten vorher noch heiraten um die Kosten zumindest teilweise erstattet zu bekommen. Am 19.04.22 war es dann soweit und wir haben im kleinsten Kreis eine schöne Hochzeit gefeiert und waren auch sehr glücklich. Ein paar Tage später ging der Antrag für eine ICSI an die Krankenkasse raus, im Mai starteten wir und im Juni hielten wir schon den positiven SS-Test in den Händen.
Nach der Freude, begann er im Juli plötzlich ruhiger zu werden und sagte er ist aktuell mit allem überfordert. Wollten im August dann in Urlaub, ein paar Tage vorher wurde er immer ruhiger und fing ständig an zu weinen. Er weiß nicht ob er das alles schafft und er hätte das Gefühl sein Leben sei vorbei. Er brauche mich um aus diesem Loch wieder rauszukommen.Habe ihn dann versucht zu trösten und ihm gut zuzureden, ohne Erfolg. Ein Tag vor unserem Urlaub dann der Schock. Es tut ihm so leid, aber er kann und will das alles nicht. Er kann sich nicht vorstellen bis ans Ende seines Lebens nur noch mit einer Frau und Kind zusammen zu sein. Diese Gedanken hätte er schon vor der Hochzeit gehabt, aber hatte von ganzen Herzen gehofft in die Rolle reinzufinden, da er mich über alles liebt. Aber er muss aus der ganzen Situation raus und braucht Ruhe und möchte in Zukunft alleine bleiben ohne Verantwortung für andere zu tragen. Er hätte durch seine Psychotherapie sein wahres Ich gefunden und das will keine feste Beziehung usw. Er will frei sein und hätte Angst etwas zu verpassen.
Bin dann zu meinen Eltern und er ist 1 Woche später komplett ausgezogen und bezieht jetzt nächste Woche eine feste Wohnung. Das ganze ist jetzt 7 Wochen her und er ist sehr kühl zu mir, meldet sich von sich aus nur wenn organisatorische Dinge zu klären sind. Haben uns seither weder gesprochen, noch gesehen.
Er har mir vor 14 Tagen geschrieben, er kommt nicht mehr zu mir zurück, will aber zu mir und unserer Kleinen einen guten Umgang haben.
Bin völlig verzweifelt und erkenne ihn nicht mehr wieder und verstehe die Welt nicht mehr.
Dachte erst er ist wieder in einer Depression und kann nicht klar denken, das streitet er aber konsequent ab und wird auch wütend, wenn man ihn darauf anspricht. Er sei gesund und diese Entscheidung hätte nichts mit seiner Psyche zu tun.
Ich befinde mich auch schon seit 4 Wochen in therapeutischer Behandlung, weil ich mit allem nicht klar komme und in meinem Kopf ist immer noch dieses Fünkchen Hoffnung.
Vielleicht hat hier jemand ähnliches erlebt oder im Bekanntenkreis mitbekommen.
Danke euch für eure Zeit.
Trennung nach Hochzeit, Kinderwunschbehandlung und jetzt Schwangerschaft
Hallo
Ich habe diese Erfahrung nicht gemacht, und es tut mir sehr leid für dich, dass du nun schwanger verlassen wurdest. Ich kann dich auch zu 100% verstehen, wenn du einen Groll gegen ihn hast, da er trotz Unsicherheiten dich heiratete und nicht verhütete. Jetzt, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, fällt ihm ein, dass er ein anderes Leben will 😤. Krankheit hin oder her, ich würde mich um mein Leben betrogen fühlen.
Nichtsdestotrotz erwartet ihr nun ein gemeinsames Kind - das Geschenk, das ihr eigentlich beide wolltet. Für das Kind solltest du versuchen, sein Angebot, dass er sich kümmern will, anzunehmen. Er ist der Vater, und solange er mitmacht, spann ihn ein! Es gäbe nichts Besseres, als wenn euer Kind zwar getrennte, aber sich gut kümmernde Eltern hat, die es mit Liebe überhäufen. Versuche auch so rum zu denken: Nicht nur er ist jetzt beziehungstechnisch frei, sondern auch du. Was dein Liebesleben anbelangt, bist du ihm keinerlei Erklärung schuldig. Euch verbindet einzig das Kind. Wenn du ein zufriedenes Kind aufziehen möchtest und selbst auch glücklich werden willst, lass den Mann innerlich los. Das wird Zeit brauchen, aber es wert sein.
Herzlich alles Gute.
Hallo glamcat,
danke für deine Antwort.
Ich weiß ich muss ihn loslassen, aber ich liebe ihn einfach und nach allem was wir mit der Kinderwunschbehandlung durchgemacht haben, kann ich das aktuell noch nicht.
Wir hatten wirklich eine harmonische Beziehung und haben so für unser Wunder gekämpft.
Ich war nach Jahren endlich so glücklich und dachte er auch.
Ich versuche in kleinen Schritten mein Leben wieder aufzubauen, aber das ist in der jetzigen Situation einfach extrem schwer.
Grüße
Sei gedrückt. Mir ginge es nicht anders.
Lass dir Zeit 🤗.
Ich musste so etwas nicht erleben. Es tut mir unendlich leid für dich, dass du sowas erleben musst. Solange du Hoffnung hast, wirst du auch leiden, da diese dann immer wieder enttäuscht wird. Versuche ihn als Partner abzuhaken. Als Vater solltest du ihn einspannen, Umgang und Unterhalt ermöglichen bzw verlangen. Dann versuche dich auf ein Leben ohne ihn einzustellen, insbesondere alles rund um die restliche Schwangerschaft, Geburt und erste Zeit mit Baby ohne ihn organisieren.
Alles Gute!
Ja, ich kenne einige Menschen mit dieser Diagnose, und faszinierenderweise haben sich fast alle nach, oder während der Therapie getrennt. Sicher zum Großteil die Methode den Menschen wieder alltagstauglich zu machen. Da wird schon eine Art Egoismus geübt, gelernt oder erzeugt. Da kamen diese Sätze: Ich schau endlich auf mich, ich kümmere mich nur noch um mich.... Sicher wichtig in dieser Phase. In meiner Umgebung waren es drei Freundinnen, die Freundschaften sind zerbrochen, ich fand diese Menschen extrem verändert und nur noch ichbezogen. Das ist jetzt aber meine Geschichte.
Ich habe übrigens meine Tochter allein großgezogen, es war super, entspannt, keine Streitereien, entscheidungsfrei, soo viele Vorteile, sie ist so ein freier, glücklicher Mensch. Du schaffst das, wie auch immer. Dein Kind ist ein Glücksbringer.
Depression ist eine Krankheit.
Oft ist es so, dass depressive Menschen ihr eigenes Leben für andere aufgeopfert haben.nur dinge getan haben, die anderen gut tun.
Sie haben sich sozusagen verloren.
In der therapie werden sie wieder daran erinnert, daß sie selbst auch wichtig sind.
Und damit kommt das Umfeld oft nicht zurecht, weil es immer ein Mensch war, der für andere da war....nun eben nicht mehr.
So ist es. Und weil die Leute jahrelang so waren (aufofperungsvoll) wirkt es für das Außen als wären sie egoistisch, wenn sie versuchen auf ein "normales" Niveau zu kommen, also auch Nein sagen usw.
Durch das jahrelange aufopfern ist eine Erschöpfung da, die dazu führt, dass, wenn die Leute wirklich auf sich hören, sie ganz oft nein sagen müssen. Weil sie keine Kapazitäten haben. Die Depression ist ja auch eine Erkrankung, der ohnehin oft die Kapazitäten fehlen. Die Menschen sind leer, haben keine Kraft. Daher ist alles zu viel, auch Kleinigkeiten sind anstrengend. Das wirkt dann gleich ncoh viel egoistischer.
Und weil die Leute sich jahrelang nciht abgrenzen konnten, müssen sie die Grenze jetzt ganz hart ziehen. Und oftmals pauschal. Weil es ihnen (noch) nicht gelingt manchmal ja und manchmal nein zu sagen. Weil 1. das Gespür was ist mir grad zu viel und was nicht, noch nciht verlässlich abrufbar ist und 2. die eigene Erlaubnis nein sagen zu fürfen noch nicht stabli ist. Daher muss hart nein gesagt werden, weil man in der Abwägung doch wieder einknicken würde.
Und dann kann es natürlch auch noch sein, dass eine Wut aufkommt, dass man sich jahrelang aufgeopfert hat und nun ein "jetzt bin ich dran" wächst, dass höhere Priorität als das Helfen hat...oder, dass die Leute aus Angst, dass sie wieder nicht merken, dass ihnen eigentlich etwas zu viel ist alles abwehren und nichts mehr annehmen.
(Meine Formulierung klingt, als wäre das was ich sage wissenschaftlich belegt. Daher der Hinweis: Ist es nciht. Ich bin auch keine Therapeutin. Aber so würde ich es mir erklären und so fände ich es sehr logisch.)
Was ein egoistisches Ars**loch. Schlimmer geht es kaum. Der hat keine Ahnung wie viel Arbeit ein Kind ist. Den Mann würde ich nicht mehr mit dem Hintern ansehen.
Hol dir so viel Unterhalt wie es nur geht. Nehm ihn aus wie eine Weihnachtsgans.
Dann hol dir bitte unbedingt Hilfe für die Zeit nach der Geburt. Am besten wäre es wenn deine Mutter z. B. einige Wochen bei dir bleibt, um dich zu entlasten.
Sag mal, geht's noch 
Sie wurde vom Mann eiskalt sitzen gelassen. Schön wenn du sowas mit dir machen lässt. Ich hoffe die Fragesteller ist klüger.
Diagnose: Lappen
Passt wirklich sehr gut.
Ich möchte dich aus der Ferne ganz fest drücken und direkt meinen Glückwunsch Aussprechen, dass du diesen Lappen los bist. Ich weiß nicht, was mit vielen Männern heute los ist, aber sie verweichlichen zunehmend und nehmen eine irreführende Rolle in unserer Gesellschaft ein.
Danke diesem Land, dass du als alleinerziehende Mutter finanziell abgesichert bist. Versuche einen guten Kontakt mit ihm zu halten und das er ebenfalls einen guten zu dem Kind beibehält. Ein Mann der eine Frau in solch einer Situation alleine lässt, gehört verprügelt und sonst was. Aber nochmal, sei froh, dass es jetzt passiert ist. Auf dich wartet eine wunderschöne Reise und die aufregendste Zeit deines Lebens, klar, wird es anstrengend, aber dein Kind und du werdet zu einer Einheit. Ich hoffe du hast Hilfe von deiner Familie und nimm diese in Anspruch. Und eines Tages wird die ein echter Mann über den Weg laufen, der sogar Verantwortung für ein Kind übernehmen wird, was nicht aus seinen Lenden entsprungen ist. Glaub mir. Aber jetzt konzentriere dich auf dich und deinen Bauchzwerg und versuche wenig Gedanken an diesen Lappen zu verschwenden.
Alles wird gut
Hallo,
dass du Hoffnung hast, ist normal. Kam ja alles Knall auf Fall für dich.
Aber je schneller du dich von ihm löst desto besser ist es für dich. Nimm dir Zeit überwinde deine Trauer und finde einen Abschluss.
Du findest wieder dein Glück auch ohne ihn. Bin ich mir sicher 😊. Besinne dich auf deine Stärken und fokussiere dich neu. Dann wird alles gut 😅 👍.
Viele Grüße und das Beste für euch zwei
Danke dir für deine Worte!
Hallo, das tut mir sehr leid für dich.
Kindes- und Betreuungsunterhalt werden ihn hoffentlich noch lange daran erinnern, was er dir angetan hat.
Und fürs nächste Kind: Mann mit gescheitem Sperma suchen. Das hätte ich gleich gemacht und niemals bewusst einen zeugungsunfähigen Mann geheiratet.
Aber ich weiß, hinterher ist man immer schlauer, du ja jetzt auch.
Alles Gute für dich, du findest ganz sicher noch einen tollen Mann, der zu dir und deinem Kind steht!
LG
Ich suche mir ja nicht den Mann nach Spermaqualität raus, sondern ob ich jemanden liebe. Sonst hätte ich auch einfach einen Samenspender nehmen können.
Sorry was ist das denn für eine bescheuert Aussage. Erstmal hat es null mit dem Ursprungsbeitrag zu tun. Und was hilft es ihr jetzt? Und wenn man jemanden liebt, heiratet man auch. Da ist doch die Zeugungsfähigkeit nicht von Bedeutung.
Hallo Claudia,
mir ist tatsächlich etwas ähnliches passiert, Gott sei Dank ohne Kinderwunsch und Kind - trotzdem tut es verdammt weh.
Wir haben geheiratet und zwei Monate später trennt er sich. Er sieht plötzlich keine Zukunft mehr mit mir und war angeblich lange Zeit unglücklich. Er hatte gehofft, die Heirat würde das reparieren.
Dabei hat er mir immer und immer wieder gesagt, wie glücklich er sei und wie sehr er mich liebt.
Auch mein Ex war kurz zuvor in Therapie, dann noch Stress wegen seiner Doktorarbeit und dazu kommt eine kontrolliereden Mutter.
Ich weiß nicht, was schlussendlich passiert ist. Plötzlich ging alles ganz schnell und ich leide wie ein Hund :( Muss Medikamente nehmen, kann nicht schlafen, nicht essen und denke immer wieder darüber nach, was zuletzt passiert ist.
Er hat sich in meinen Augen total verändert, habe ihn gar nicht mehr wiedererkannt. Ob das durch die Therapie oder die Mutter kam, oder er auch vor einer beginnenden Depressione stand (hatte er in der Vergangenheit).
Ich kann dir leider nicht helfen, außer zu sagen, dass ich ähnliches durchmache.
Liebe Polly,
fühl dich gedrückt, es tut mir leid das du ähnliches durchmachen musst. Wie lange ist es bei dir her?
Beinahe 5 Wochen