Wann wusstet ihr, dass ihr euch trennen wollt?

Was waren bei euch ausschlaggebende Kriterien?
Wie lange hat es gedauert vom Gedanken bis zur Trennung?
War es die richtige Entscheidung?

1

Die Liebe war weg, war ein Prozess über Jahre, wir haben uns einfach nicht mehr verstanden.
Das hat wie gesagt, Jahre gedauert diese Abwärtsspirale.
Er war und ist ein toller Vater, ein toller Mensch, ich schätze ihn nach wie vor sehr aber als Partner war er für mich nach 20 Jahren nicht mehr geeignet.
Ich denke, jede Beziehung hat ein Verfallsdatum, irgendwann ist es Zeit zu gehen, ich war 20 als wir uns kennengelernt haben, hatte da ganz andere Vorstellungen was eine Partnerschaft für mich bedeutet als mit 40, ich war mit 40 ein ganz anderer Mensch mit anderen Prioritäten und Bedürfnissen.
Sexuell hat es auch gar nicht mehr gepasst. Ich wollte Sex Praktiken, die ich mit 20 noch nicht mal auf dem Schirm hatte bzw abgelehnt habe.
Da konnte er nicht mitgehen.
Außerdem wollte ich auch nicht mehr im Haus mit Garten leben, sondern gerne weg, reisen, ins Ausland, was wagen und er wollte dort bleiben bis zum Ende...Das hat mich erdrückt, diese Vorstellung, dass ich nie mehr woanders leben soll als dort.
Ihm war Sicherheit wichtig, sicherer Job, geregeltes Leben, mir nicht mehr.
Ich hab es nie bereut, diese Ehe hinter mir gelassen zu haben
Mein Ex versteht es bis heute nicht warum ich die finanzielle Sicherheit, das Haus, das geregelte Leben aufgegeben habe.
Es war aber nicht mehr mein Ding, ich hatte mich verändert und musste weiter.

Bearbeitet von Simse
10

Wie geht es dir mit der Entscheidung, bist du glücklich?

11

Ja, bin ich.
Ist jetzt 10 Jahre her.

Bearbeitet von Simse
2

Hm, schwierige Frage:
Den Gedanken der Trennung spiel ich seit ein bis zwei Jahren, oder vlt. auch länger, immer wieder mal durch.
Aber ob ich jemals den Schritt gehen werde - ich weiß es noch nicht.
Es hängt einfach sehr viel daran, was ich aufgeben müsste, was wir beide aufgeben müssten.
Ich mag meinen Mann noch immer, aber in mehr als 25 Jahren Beziehung ist hier vieles zu Bruch gegangen.... und mir ist oftmals bewusst, dass da keine Liebe mehr ist - wahrscheinlich auf beiden Seiten

3

Nach zwei Jahren Beziehung hat es angefangen, dass ich immer unglücklicher geworden bin. Habe mich wie im Gefängnis gefühlt, wollte nach der Arbeit nicht mehr heim gehen, wollte ihm nichts mehr erzählen und er hat mich einfach immer mehr genervt. Ich konnte mir nicht vorstellen, mit ihm den nächsten Schritt zu gehen (heiraten, Kinder). Körperliche Nähe gab es das letzte Jahr nicht mehr. Wir haben quasi in einer WG gewohnt und waren wie Kumpel, aber es war einfach keine Liebe und Leidenschaft da. Rückblickend betrachtet war aber nie wirkliche Liebe oder Leidenschaft da. Nach einem Jahr WG-Leben hatte ich emotional schon lange mit der Beziehung abgeschlossen. Habe dann durch Zufall einen Mann (meinen jetzigen Verlobten) kennengelernt und etwa 3 Wochen später eine Tasche mit den wichtigsten Sachen gepackt und bin gegangen. Meine ganzen Sachen durfte ich erst 7 Monate später aus der ehemals gemeinsamen Wohnung holen, weil es mein Ex durch gekränkten Stolz nicht früher zugelassen hat. Es war die beste Entscheidung meines Lebens, da wir einfach nicht zusammen gepasst haben. Die ausschlaggebenden Kriterien für die Trennung waren, dass er immer nur genörgelt und alles negativ gesehen hat, wenn ich mit ihm an unserer Beziehung arbeiten wollte - sprich Dinge angesprochen hab, die mich gestört haben und eine Lösung finden wollte - hat er es laut eigenen Aussagen gehört aber es hat ihn nicht interessiert. Er wollte mich immer bevormunden und ändern, außerdem hat er ständig mit den Nachbarn grundlos Streit angefangen. Zu guter Letzt hat er mich (als ich es mir noch vorstellen konnte) bzgl. Familienplanung immer hin gehalten.
Rückblickend betrachtet hätte ich mit meinem Ex nie eine Beziehung eingehen sollen, sondern einfach Freunde bleiben.

Bearbeitet von Huda_
4

Ich habe mich oft wie in einem Käfig gefühlt und war nicht mehr glücklich. Ich bin abends länger arbeiten gewesen und wollte nicht mehr nach Hause gehen.
Als ich mit meinen Freundinnen abends weg war und einen Mann getroffen habe, bei dem "der Blitz" eingeschlagen ist, habe ich in der folge Woche meinen Sachen gepackt und habe die Trennung wirkt ausgesprochen. (Mit dem Mann lief nie etwas). Ich habe in dem Moment gemerkt, wenn ich andere Männer interessanter finde als meinen eigenen, ist alles zu spät.
Das war die richtige Entscheidung

5

Erste Trennung, die von mir ausging: Ca. zehn Monate von den ersten bin-unglücklich-und-will-nicht-mehr-Gedanken bis zum Ausspruch des Trennungswunsches, und dann nochmal viereinhalb Monate (mit Paartherapie und viel Drama) bis zum endgültigen Schlussstrich.

Zweite Trennung, die von mir ausging: Ca. 20 Stunden vom Verdacht, dass er mich hintergeht bis zum Beweis, und dann nochmal sechs Stunden bis zu Trennungsgespräch.

6

Der Prozess hat bestimmt ein Jahr gedauert...

Es war das erste Babyjahr und ich kann mich noch erinnern, dass ich eher entspannt war, wenn mein Ex nicht da war. Immer wenn er nach Hause kam, wurde ich angespannt. Wir haben uns nicht gestritten, waren uns aber auch nicht mehr nah.
Hinzu kam natürlich, dass ich erst wieder im Job sein wollte. Ich habe auch gehofft, dass es sich wieder einrenkt, wenn ich auch wieder arbeiten bin, das Kind die notwendigen OPs hinter sich hat... aber es war zu spät.

Ich habe es nicht bereut. Mit tat es immer für meinen Sohn leid, aber er hat mir vor kurzem gesagt, dass es gut so ist. Er hat beide Eltern gleichermaßen, es gibt kein böses Blut - es ist okay wie es ist :-)

7

Unsere Beziehung hat die Baby und Kleinkind Zeit nicht überlebt.

Meine Liebe zu ihm ist verloren gegangen. Die komplette Care Arbeit und Haushalt ist an mir hängen geblieben. Er ist wann immer es ihm gepasst hat zu seinen Freunden gefahren. Ich saß alleine zu Hause.
Er ist um 6.30 morgens los gefahren und um 18.30 nach Hause gekommen.

Da war ich bereits völlig fertig. Dann hätte er noch körperliche Nähe zur Entspannung gewollt. Ich hätte im Strahl kotzen können, mein Bedürfnis nach Ruhe war nicht so wichtig.

Trennungsgedanken etwa ab dem 2 Geburtstag vom Kind. Getrennt haben wir uns im Jänner 23 (Da war das Kind 3 Jahre und 3 Monate alt)
Also 1 Jahr und 3 Monate bis zur Trennung

Beste Entscheidung war das, wir verstehen uns jetzt viel besser.

8

Ich war mit meinem Exmann 16 Jahre zusammen. Er war quasi meine erste richtige Beziehung, ich 17, als wir uns kennenlernten.
Dummerweise haben wir uns in 2 völlig verschiedene Richtungen entwickelt, hatten zusätzlich durch mehrere Arbeitslosigkeiten seinerseits viele finanzielle Probleme, aber 3 Kinder zu ernähren.
Die Probleme und unser Altersunterschied (11 Jahre) haben uns irgendwann erdrückt.

Es war ein schleichender Prozess, der letztendlich über 2 Jahre ging.
Dass ich ihn nicht mehr liebe, war mir schon bewusst, aber ich wollte aus meinen Kindern keine Scheidungskinder machen.

Mir ging es jedoch immer schlechter in der Situation, so dass ich schlussendlich die Reißleine gezogen habe.
Bin nun seit 12 Jahren in einer neuen Beziehung und weiß jetzt, was es heißt, wenn es wirklich richtig passt!
Ich habe meine Entscheidung bis zum heutigen Tage nicht bereut!

9

Nach 10 Jahren Beziehung und zwei Kindern ist die Liebe immer weniger geworden. Wir lebten wie in einer WG, saßen nie gemeinsam auf dem Sofa und haben einen Film gesehen, habe nie gekuschelt. Selbst zum Essen kam er sehr selten dazu und ich hab mit den Kindern alleine gegessen, er bleib am PC. Familienausflüge gab es eigentlich nie, meist fuhr ich alleine mit den Kindern, während er am PC war und ruhe brauchte. Ich fuhr mit den Kindern alleine in den Urlaub, denn er hatte keine Lust. Den letzten Kuss gab es 2010. Sex nur in löffelchenstellung, ohne küssen. dann hab ich mich auf eine Affäre eingelassen, die hab ich drei Jahre lang ausgelebt. Es war ihm völlig egal, interessiert ihn nicht. Das war meine Beziehung... traurig.
Dann hab ich mich mit einem guten Freund über Urlaub unterhalten. er erzählte dass er gerne Mal auf die Malediven möchte und an einem wunderschönen weißen Strand liegen würde...und ich dachte ja, das will ich auch. Mit jedem anderen Menschen auf dieser Welt würde ich lieber an diesem Strand spazieren gehen als mit meinem Mann. Allein schon die Vorstellung war so abwegig . Da war mir klar, wenn ich jemals wieder glücklich sein will und mit einem Menschen den ich liebe an einem weißen Sandstrand mit glasklarem Meer liegen möchte, dann muss ich mich trennen.