Unterhalt - Umgangszeiten - nur Probleme

Hallo zusammen,
ich habe mich im Dezember getrennt, zwei gemeinsame Kinder (7 und 3), wir drei sind im Haus (Miete) geblieben, er ist ausgezogen, einen Ort weiter, wo auch die Schule ist.

Er verdient ca. 4.000 Euro netto im Monat, wird seit März aufgefordert 1. Lohnbelege einzureichen 2. erst seit dieser Woche (Beistandschaft ging an AG), den berechneten Unterhalt inkl. Rückstand zu zahlen. Schreiben von Gericht.

Ich musste diesen Weg gehen, da er die Trennung nach wie vor nicht akzeptiert, mich auch in dem Zeitraum wo wir nach der Trennung noch unter einem Dach wohnten massiv bedroht, beleidigt, Sachen zerstört etc. hat. Anzeige ist gestellt, passiert ist nix, weil er mich ja nicht zusammengeschlagen hat.

Ich bin also seit nem knappen halben Jahr finanziell wie mit allem anderen für alles alleine verantwortlich, es ist in Deutschland tatsächlich möglich, dass sich jemand mit einem solchen Gehalt so lange um den Unterhalt für seine Kinder drücken kann.

Jetzt nach dem Schreiben vom Gericht gehen die Drohungen weiter. Es passiert genau nichts.

Er möchte sich jetzt aufgrund der Zahlungen, die er machen soll, nicht mehr um die Kinder kümmern, hat die Ferienregelung, die längst beschlossen war, über Bord geworfen, obwohl ich nicht so lange Urlaub hab, er schon. Auch an den Wochenenden will er sie nicht mehr holen bzw. sich kümmern.

Hab ich alles schwarz auf weiß von ihm, dennoch behauptet er überall, er dürfte seine Kinder nicht sehen, also alles total gestörtes Verhalten.

Macht ein Umgangsverfahren Sinn?
Oder gleich ein Sorgerechtsverfahren, da er sich ja eh nicht kümmert?

Eine Anwältin hab ich sowieso schon, da er mich vor Monaten vor lauter Hass auf mich beim JA gemeldet hat wegen Kindeswohlgefährdung und Drogen. Ich habe noch hier Drogen genommen und die Akte wurde auch geschlossen weil die gleich verstanden hatten wie er tickt.
Dennoch eine enorme psychische Belastung, auch die ständigen Drohungen.

Ich bin für jede Meinung und jeden Tipp dankbar.

LG

1

Ohje, üble Situation. Ich verstehe deinen Ex aber auch nicht. Sieht so aus, als würde er einfach nur bockig alles verweigern ohne Sinn und Verstand. Hauptsache dir einen reinwürgen koste es was es wolle. Helfen wird ihm das nichts, irgendwann wird gepfändet. Hoffen wir mal, dass er nicht aus Trotz einen auf Hart4 macht.

Zu den Fragen:

Ich würde jetzt kein Umgangsverfahren starten. Das ist auch aussichtslos, wenn er sich weigert die Kinder zu sehen. Vielleicht kann man ihn motivieren, dass er Umgang wahrnehmen sollte, damit du mehr arbeiten kannst und somit kein zusätzlicher bzw. weniger Unterhalt für dich anfällt.

Ein Sorgerechtsverfahren halte ich auch für verfrüht. Solange er keine Dinge blockiert indem er sein Sorgerecht missbraucht würde ich die Füße stillhalten. Wenn dann wirklich mal was gravierendes kommt, sowas wie die Schulanmeldung in ein paar Jahren, und er bockt immer noch rum, dann sofort handeln.

Vermeide den Fehler jetzt unnütze zusätzliche Baustellen zu öffnen.

2

Bist du denn berufstätig? Wer zahlt das Haus?

Versucht euch auf alles selbst zu einigen. Das spart Zeit und Geld und Nerven.

Kommt mir etwas vor, als fühle er sich in die Enge getrieben.

Wie ist sein Verhältnis zu den Kindern?
Geht kein Wechselmodell?

3

Ja, dadurch kann ich die Miete zahlen.

Aber alles andere für die Kinder hängt finanziell auch an mir, auch die hohen Betreuungsgebühren für den Kleinen.

Das funktioniert leider nicht, weil er durch die Trennung so gekränkt ist und der Meinung es sei alles mein Problem und er müsste nichts zahlen. Er wirft alles durcheinander, das eine hat ja mit dem anderen nichts zu tun.

Es geht so, ein Wochenende alle zwei Wochen von Freitag bis Montag ist ihm schon zu viel.
Das Wechselmodell würde er alleine schon aus beruflichen Gründen, wegen der Zeiten, nicht auf die Reihe bekommen und will es auch gar nicht.

LG

6

Ja, schade. Hoffentlich beteiligt er sich bald. Kostet sonst nur Zeit, Geld und, Nerven.

4

Hey!

Ich würde dafür sorgen, dass er den finanziellen Verpflichtungen nachkommt. Das wars.

Umgang wäre schön, aber wenn er es ablehnt, ist es eben so. Ich würde nicht wollen, dass mein Kind mehr Zeit dort verbringt, wo es nicht erwünscht ist.
Außerdem schätze ich ihn so ein, dass er ruckzuck eskalieren kann und dann eben das WM fordert, weil es möglich ist, du es im Grunde nicht willst und er Unterhalt sparen könnte.

Daher würde ich schauen, dass ich Abstand zu ihm einhalten könnte. Übergib es den Anwälten, dokumentier, dass er den Umgang im Grunde ablehnt und halt dich, sofern es geht, daraus.

Liebe Grüße
Schoko

5

Ja das stimmt so alles.

Ich möchte im Grunde seit Monaten auch nichts als meine Ruhe vor seinen ständigen Drohungen, dummen Behauptungen etc.
Und dass er für seine Kinder zahlt was ihnen zusteht.
Wenn er keine Zeit mit ihnen verbringen möchte, ist das halt so, man kann ihn nicht zwingen. Werde ich meiner 7-jährigen aber auch genauso sagen, bevor sie denkt ich würde es verbieten oder so.

Gekränkter Stolz sorgt halt oft gerade bei Männern dafür, dass sich das Hirn ausschaltet und sie vergessen, dass sie Papa sind.
Er muss dann damit leben, dass ein 2,5-jähriger ihn irgendwann nicht mehr kennt.

Man ist gegen so ein Verhalten halt total hilflos.
Ich lasse die Anwältin das regeln mit dem Unterhalt, auf Dauer kommt er ja nicht drum herum.

LG