Trennung mit einem Kleinkind und wenig Rückhalt

Hey, ich weiß nicht, was ich mir erhoffe, aber vielleicht ist ja hier ein Ratschlag/ Erfahrungsbericht dabei. Nach einem Vorfall letzte Woche,bin ich fast sicher, dass eine Trennung das Beste ist. Kurze Vorgeschichte: Trennungsgedanken waren schon vor ca. einem Jahr da, weil wir häufig Reibereien und Kommunikationsprobleme haben. Es war vielleicht auch aus Sicht von anderen Leuten nicht total dramatisch, aber es war dennoch (in meinen Augen) heftig : Mein Freund war mit seiner Schwester gegen Mittag zum bouldern verabredet. Unser Kind hat einen sehr schlechten Tag gehabt, quengelte seit 7:30 non stop herum und weinte. Unser Kind hat ständige Launenwechsel, will rein, dann wieder raus, will mit dem Kran spielen und dann doch wieder mit dem Puppenwagen und findet immer etwas, was ganz doll stört.Aber an dem Tag war es wirklich noch einmal 100 x schlimmer als sonst. Wir haben uns auch erkundigt, ob etwas wehtut oder so, aber vielleicht war es einfach ein ganz schlechter Tag. Ich habe unser Kind dann insofern versucht aufzufangen, dass ich einfach mitgespielt habe (LEGO) und manchmal gesagt habe, dass ich kurz mal eine Pause brauche, damit wir uns beruhigen können (es flippte immer wieder aus). Mein Kind wollte erst nach draußen und dann wieder drin bleiben, so ging es die ganze Zeit. Mein Freund wollte etwas umtauschen gehen, ich fragte ob unser Kind mit könnte, aber irgendwie wollte unser Kind wirklich nur bei mir sein und sagte ständig NICHT PAPA. Wahrscheinlich war meine Hoffnung, kurz Ruhe zu haben, bevor ich mit unserem Kind den Rest des Tages ,,alleine" bin und da dachte ich, es könnte den Artikel mit umtauschen gehen. Ich bot unserem Kind auch an, einen Ausflug zu unternehmen, da ich eh wusste, dass der Papa bald verabredet ist und wir uns einen schönen Tag außerhalb (mit Mittagessen) machen könnten..doch dann sollte gepuzzelt werden. Gerade gab es erneut Gejammer, da kam mein Partner sehr aggressiv ins Zimmer: WIESO GEHT IHR NICHT RAUS?! Er dachte, ich wäre zu faul, um rauszugehen, habe dann jedoch wiederholt, dass wir jetzt gerade puzzeln und wohl später raus gehen werden. Dann sagte er, dass ich mich nicht durchsetze, entweder man geht raus und man zieht sich an (wollte unser Kind nicht) und setzt sich durch, oder es passiert nie was. Ich meinte dann, dass ich gerade völlig fein damit bin, zu puzzeln und nicht verstehe, wieso wir nicht einfach ,,unser Ding" machen könnten. Dann formulierte er etwas in der Art, dass er nur rum wartet, da er nicht einmal etwas umtauschen gehen darf. Ich antwortete, er könne den Artikel natürlich umtauschen und kann gerne gehen. Er verstand nicht, dass es einfach ein Vorschlag war, damit die schlechte Laune unseres Kindes evtl. verschwindet und sagte erneut, ich könne mich nicht durchsetzen. Dann sagte ich, dass er sich auch nicht durchgesetzt hat, er hätte unserem Kind genauso sagen können, dass es jetzt los geht nach draußen. Er sah das überhaupt nicht so und sagte, ich wäre zu faul, um rauszugehen. Das hat mich echt sauer gemacht. Ich war fertig angezogen, hatte einen Beutel gepackt und war nicht zu faul, ich dachte mir halt einfach, wenn wir jetzt puzzeln, wird wenigstens nur Zuhause rum geschimpft, statt auf dem Spielplatz. Ja, ich wäre nicht amused gewesen, mit meinem Kind so rauszugehen, aber hätte es auch getan, doch habe dann einfach gepuzzelt. So lapidar das klingt, aber ich war innerlich so geladen und habe ihm dann an den Kopf geknallt: ,,Du, wenn ich das deiner Meinung nach hier nicht gut mache, dann kümmer dich doch selbst. Dann finde einen anderen Babysitter, wenn du später boulderst." Dann meinte er sofort: Okay, du kriegst das Kind das ganze Wochenende nicht, ICH bin jetzt zuständig und schmiss in meine Nähe den Umtauschartikel. Ich habe dann geweint und dann sagte er auch zu unserem Kind immer wieder, was bei mir bleiben wollte: Nein, du kommst mit Papa mit, deine Mutter will nicht, die weint usw... Ich sagte ihm dann, dass er bitte einfach gehen solle und wir uns zu zweit einen schönen Tag machen werden, aber er blieb dabei und sagte: Nein, du wolltest nicht mehr aufpassen, also passt du nicht mehr auf. Da unser Kind nach mir mittlerweile wirklich schrie, sagte ich, er könne es nicht einfach gegen meinen Willen mitnehmen, dann sagte er: Ja, schalte doch irgendwen ein (Jugendamt zum Beispiel), dann muss unser Kind wie deine Mutter wohl auch bald ins Kinderheim. Das hat gesessen, ich fand das extrem krass. Klar, haben wir gegenseitig nicht die besten Seiten aus uns heraus getriggert, aber es geht hier wohl auch gar nicht um Schuldfragen, sondern wohl einfach darum,dass wir wohl ganz flott eine Trennung vollziehen sollten...Ich kann das mit ihm nicht mehr. Oder ist das übertrieben? Ich möchte das so nicht und will auch allgemein nicht, dass ich ständig kritisiert werde. Wie, was , wann ich mit unserem Kind mache.. selbst den Helm kann ich seiner Meinung nach nicht richtig aufsetzen, ich kann das kaum noch aushalten.

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Wenn du der Meinung bist, dass eine Trennung für eich besser ist, dann musst du dies vollziehen.
Nur musst du dann auch damit leben, dass das Kind regelmäßig alleine beim Vater ist und somit jeder seine Erziehung für die eigene „Kinderzeit“ durchsetzen kann.
Ich könnt natürlich auch einfach versuchen an einem Strang zu ziehen und versuchen eine Erziehung zu finden, mit der Ihr beide zurecht kommt. Zudem solltet Ihr vielleicht an eurer Streitkultur vor dem Kind arbeiten.

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Ich weiss nicht was sonst so bei euch vorfällt, aber das Beispiel für sich ist doch kein Grund für eine Trennung 🤔.

Euer Kind war offensichtlich wirklich wirklich schlecht drauf, das kann einen doch echt Nerven kosten.
Dein Mann war zudem vielleicht in Eile...

Ihr habt euch da beide nicht mit Ruhm bekleckert, aber wie das manchmal so ist - man ist eh schon gestresst, ein Wort gibt das andere, eine eigentlich banale Situation schaukelt sich richtig schön hoch...

Ihr solltet evtl. an eurer Streitkultur arbeiten anstatt gleich über Trennung nachzudenken.