Welche Gedanken helfen bei der Trennung

Hallo zusammen,

Vielleicht habt ihr Gute Ratschläge was bei einer Trennung hilft.
Nach 18 Jahren Beziehung hänge ich gerade im Karussell folgender Gedanken:
- er wird eine neue finden und ich werde alleine bleiben
- ich werde immer alleine und unglücklich sein
- er ist so perfekt und ich einfach nichts

Und dann kommt dazu manchmal die Hoffnung das er zurück kommen wird.

Ich lebe von Tag zu Tag und weine verdammt viel. Er wird im Januar ausziehen und dieser Tag wird bestimmt ganz furchtbar werden. Wie soll ich das nur überstehen 😔

Was hat euch geholfen die Trennung zu überwinden?

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Mir hat es geholfen, daran zu denken, dass ich nun alle Möglichkeiten habe, tun kann, was ich will. Und das hab ich dann auch gemacht. Muss ja nichts grosses sein. Kleine Dinge so wie laut Musik laufen lassen, Leute einladen, ein neues Hobby, oder sonst was. Gerade auch Dinge, wo der Partner nicht interessiert war und was man vielleicht aufgeschoben hat.

Und auch was einen neuen Partner angeht - nun kann ich jemanden finden, der wirklich zu mir passt, eine wirklich gute Beziehung haben (wo nicht viel Mist passiert ist).

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Hallo,

mir hat geholfen
- zu denken, dass egal wie schlimm es ist, eines Tages würde ich erkennen, dass es richtig und das Beste war. (Es hat sich immer bewahrheitet!)
- meine Emotionen rauszulassen. War es mir nach Weinen zumute, habe ich geweint, war ich wütend, habe ich mich abreagiert, war ich traurig, ich habe mich meiner Traurigkeit hingegeben und dann aktiv gesagt, Schluss für heute, Zeit für schöne Gedanken.
- tun und lassen was ich wollte, ohne Rücksicht auf andere Personen (ihn)
- nicht so hart zu mir zu sein, mich selbst zu lieben und mir jeden Tag etwas Gutes tun (ja, jeden Tag).
- Erinnerungen in einen Karton zu packen, zuzukleben und in den Keller zu stellen.
- keinen Kontakt zu ihm zu haben, gemeinsame Freunde zu bitten nicht über ihn zu berichten.

Es ist hart, aber es wird wieder, auch wenn es dir zur Zeit schwer fällt, daran zu glauben.

Kopf hoch!

Bearbeitet von smooth-jazz
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Ich würde mir als erstes eine tolle Reise für Januar buchen.
Ich würde damm die Wohnung neu einrichten und die Farben verwenden, die nur du toll findest.
Ich würde Kontakte knüpfen, wieder aufleben lassen und intensivieren, mit denen dich gemeinsame Interessen verbinden.

Alleine wirst du nur bleiben, wenn du das willst. Wenn du das nicht willst, wirst du doch überall auf Männer treffen und die mit anderen Augen nun sehen als Single.
Warum solltest du als Single unglücklich sein. Halte dir alle Vorteile vor Augen. Fängt an mit dem Haushalt und dem Staub, der nur dir gehört. Wie auch die Wäsche. Du bestimmst das Essen, die Schlafenszeiten, die Ziele beim Fortgehen usw.
Was findest du unperfekt an dir - ändere es doch einfach im Rahmen der Möglichkeiten.

Single sein ist toll, wenn man Ziele und Wünsche hat. Man muss mutig sein. Man darf sich Menschen suchen, die die gleichen Ziele haben und man darf auch daten und Sex haben ohne Verpflichtungen, wenn man das will.
Du musst nur mit dir alleine zufrieden sein, dich schätzen und gut mit dir umgehen und dir deine Wünsche erfüllen. Das wird super!!

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Hallo!
Sieh es doch mal von der Seite:
Es gibt zig Milliarden Menschen auf der Erde. Warum sollte es ausgerechnet der eine sein? Die Wahrscheinlichkeit, dass du jemanden kennenlernen wirst, mit dem du genau so und vielleicht noch glücklicher sein wirst, ist enorm hoch.
Das geht natürlich nicht, wenn man an dem alten hängenbleibt. Deswegen würde ich jetzt schon Ausschau halten nach:
Wie schaffe ich es, mein Selbstwertgefühl wieder aufzubauen?
Wie kann ich Sport in meinen Alltag integrieren?
Wie kann ich meinen Alltag unabhängig von meinem bald-Ex gestalten?
Wie kann ich es akzeptieren lernen, dass meine Beziehung gescheitert ist und ich der Trennung ebenso zustimme.

Und dann kannst du irgendwann auch dein Herz wieder frei machen.

Gruß

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Hey du, ich fühle mit dir. Wie lange ist die Trennung denn bei dir her? Mein Mann hat sich vor 3 Monaten, nach 16 Jahren, aus dem Nichts heraus von mir wegen einer anderen getrennt.
Ich habe seitdem eine Therapie angefangen, Beratungsgespräche bei der Diakonie zum Thema Trennung geführt, mich beim Firmensportprogramm angemeldet (gehe 3 mal die Woche), mache viel Yoga zuhause und tausche mich mit meinen Freunden und Familie aus. Ich genieße die Zeit mit meinem Kind und versuche, besonders für sie, stark zu sein.
Es gibt Höhen und Tiefen und manchmal durchläuft man alle Gefühle am selben Tag. Es ist kräftezehrend aber es wird langsam besser. Besonders die Gespräche mit meinen Freunden und meiner Therapeutin helfen.

Im Januar zieht er endgültig aus (im Moment wohnt er bei der Neuen) in seine Wohnung. Dann müssen wir festlegen wie wir den Umgang regeln. Das wird nochmal ein ziemliches Brett auf das ich mich mental vorbereiten muss.

Ich wünsche dir viel Glück und viel Kraft für die bevorstehende Zeit. Du wirst das schaffen, auch wenn du es im Moment noch nicht sehen kannst.