Einkommen D-Mark vs Euro

Hallo,
ich habe letztens einen Thread gelesen in dem ging es um den Teuro. Ein User hatte geantwortet das ja das einkommen dem Euro angepasst worden wäre oder so ähnlich, zumindest sinngemäß.

So jetzt habe ich mal alten Abrechnungen durchgeforstet
Ich habe 1994 das letzte mal in meinem erlernten Beruf gearbeitet und hatte einen Nettolohn von 2467,40 DM
würde ich jetzt Vollzeit arbeiten bekäme ich laut Brutto Nettorechner 1198,20 heraus.
Gleiche Berufssparte, gleiche Position anderes Bundesland, anderes Unternehmen als 94.
Ich habe das jetzt der einfach nur mal 2 genommen und das ist ja schon über dem eigentlichen Kurs.
In DM hätte ich heute 2396.40 das sind 71 Mark weniger mal davon abgesehen das Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld auch nicht mehr gibt.

Mein hat zu DM zeiten 4600 DM durchschnittlich verdient. ( kommt immer auf Schicht Wochenende Spesen an)
Jetzt liegt er durchschnittlich bei 2300 Euro
Das heißt gleichbleibender Lohn bei steigenden Preisen.
Natürlich auch ohne Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld

Neugierig wie ich bin habe ich noch 3 Bekannte/ Verwannte aufgefordert sich mir zu offenbaren
Zu dem Lokführer muß ich ja nichts sagen der wartet seit fast 10 Jahren auf ein Lohnerhöhung
Eine Freundin ist in der Diensleistung tätigt die liegt knapp 30 Mark bzw 15 Euro über dem Verdienst von 2001
Einzig die Freundin die in der Verwaltung ( Versorgungsamt) tätig ist hätte zum heutigen Tage ca 300 Mark bzw 150 Euro mehr als 2001 ( wir sind immer von gleicher Beschäftigung ausgegangen und sie ist inzwischen befördert worden)

wie ist das in anderen Jobs?
Also meiner schimpft sich Fachverkäuferin für Nahrungs und Genußmittel
Mein Man ist in der Logistik ( Lagerverwaltung) beschäftigt
und meine Freundin ist Hotelfachfrau
mfg
Zottel

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Stimmt. Das Einkommen wurde exakt angepaßt = halbiert.
Okay, inzwischen ist vielleicht eine Tarifanpassung erfolgt von 1,2 % aber ich bin der Meinung, dass an Lebensmitteln und anderen Dingen des täglichen Bedarfs nahezu überall das DM durch ein Euro-Schild ausgetauscht wurde, wenn es nciht deutlich teurer sogar noch geworden ist vom Betrag her. Ich kann mich jedenfalls nciht erinnern, zu DM-Zeiten ein Vollkornbrot (nicht mal Bio) für 8 DM gekauft zu haben. Inzwischen kostet mein Lieblingsbrot beim Stammbäcker 4,20 Euro. für 1200 Gramm und das ist keine "normale" Preissteigerung in 7 oder 8 Jahren, genau so wenig, wie damals ein Kilo Schweinemett 10 - 12 DM gekostet hat im Supermarkt an der Theke...

Gruß,

MM

2

Von den verdiensten her ist es angepasst worden...da geb ich meiner vorschreiberin absolut recht. Auch was die lebenshaltungs kosten angeht geb ich absolut recht. Das beste beispiel sind doch die benzin kosten. Genauso wie beim bäcker damals zu DM zeiten hate ich 50pf für ein milchbrötchen bezahlt#mampf heute jahr ich 60 cent#heul.da fragt man sich doch wo ist die logik hin. Die vorrats schränke sind nur noch halb so voll

3

Genauso ist es! Habe gestern noch mit einer Kollegin darüber gesprochen. Bestes Beispiel: Benzin. Im Jahr 2001, daran kann ich mich genau erinnern, tankte ich für 30 DM (!!!) die Woche. Heute tanke ich (bei etwa gleichwertigem Fahrzeug und gleicher Fahrtstrecke zur Arbeit) für 40 EUR (!!!) die Woche #schock

4

Hi,

das Gehalt wurde am 31.12.2001 zum Kurs von 1,95583 umgerechnet. Wer etwas anderes behauptet schreibt Unsinn!

Durch den Euro hat sich kein einziges Gehalt weder nach oben oder nach unten verändert.

Änderungen nach unten beim Arbeitsplatzwechsel oder beim Neueinstieg nach einem Arbeitsplatzverlust haben andere - wenn auch nicht schöne Ursachen.

Aber das ist ein anderes Thema

grüßle

peter

5

Guten Morgen Zottel..

alsooo das Gehalt wurde bei der Euro-Umstellung exakt in der Buchhaltung umgerechnet..

Eine Veränderung von Gehältern kann man nicht pauschal errechnen, sobald man den Arbeitgeber, das Bundesland oder auch die Branche gewechselt hat..

Es wurde in den angenommenen 13 Jahren (1994 letzte Tätigkeit Deinerseits in dem erlernten Beruf) in einigen Tarifverträgen die Gruppierung verändert, das Einstiegsmindestgehalt reduziert oder ähnliches.. dieses passierte aber auch vor Euro-Umstellung bereits..

Zu den Preisen im Konsumbereich:
Ja, da wurde gewaltig zugeschlagen und mir gehen langsam die Sprüche der älteren Verwandtschaft auf den Keks, das es früher ja weniger Einkommen gab..

Auch glaube ich den Statistiken nicht, die eine Verteuerung abstreiten, in dem sie die Einkaufswagen nachrechneten..

Das Leben ist nach der Euro-Umstellung teuerer geworden ohne Ende.. die Benzinpreise lass ich mal in der Hinsicht aussen vor, das da nach wie vor der Staat am meisten hinlangt und weiter auch die Ölkonzerne machen was sie wollen..

Sobald der Barrel Öl teurer wird, legt sich das nicht immer sofort auf jeden einzelnen Liter aus, aber das ist denen egal..

Eins noch.. ich selber bin eigentlich gelernte Verkäuferin Spielwaren, weitergebildete Industriekauffrau.. habe aber noch nie in der Industrie gearbeitet und war 1998 im E-Handwerk mit nem Einstiegsgehalt von 1800 DM BRUTTO.. heute fangen die nach der Ausbildung freiwillig nicht unter 2500 BRUTTO hier in NRW an... das find ich arg heftig... und versteh daher schon, warum sich viele Firmen dann dreimal überlegen, wie sie Stellen besetzen..

Doch gehört dieses wenn in einen anderen Thread...


LG

Mone

6

Das Einkommen ist exakt umgerechnet worden zur Euro-Umstellung 2002.

Leider sind die allgemeinen Lebenskosten (Strom, Benzin, Lebensmittel, Kulturangebote) teilweise drastisch (bis 100%) gestiegen. Das ist schon bald Inflation. Die Zahl der Privatinsolvenzen macht es eigentlich deutlich.

Hier ist es eigentlich Sache des Staates, mit Steuersenkungen dagegen zu halten. Der Mindestlohn wäre auch schonmal ein kleiner Schritt in die richtige Richtung, aber was passier denn wirklich?














Richtig, NICHTS.

Weil den Entscheidungsträgern geht es einfach zu gut und wie es dem kleinen mann (oder Frau) auf der Straße geht, das ist denen s......egal.

7

"Leider sind die allgemeinen Lebenskosten (Strom, Benzin, Lebensmittel, Kulturangebote) teilweise drastisch (bis 100%) gestiegen. Das ist schon bald Inflation."

Siehe hier: Preissteigerungen seit 2002
http://www.bundesbank.de/download/statistik/mbwerte/ix7.pdf


"Weil den Entscheidungsträgern geht es einfach zu gut und wie es dem kleinen mann (oder Frau) auf der Straße geht, das ist denen s......egal."

Siehe hier: Die Schere klafft immer weiter auseinander, die wenigen Reichen werden immer reicher, der große Rest darbt so vor sich hin.
http://www.sueddeutsche.de/,tt7l1/finanzen/artikel/783/141477/


"Weil den Entscheidungsträgern geht es einfach zu gut"

Und wenn es droht schlechter zu werden (durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten?;-)), dann erhöhen sie sich mal eben schnell die Diäten.

8

Hallo!

Ich soll das Folgende mal für meinen Mann hier reinstellen. Es spiegelt nicht meine Meinung wieder...

LG Shalina

Also er schreibt:
Es gibt in einer Marktwirtschaft immer eine Inflation – egal in welcher Währung. Das ist neben der Verteilung von Produktivitätszuwächsen ein Grund, warum es Lohn- und Gehaltssteigerungen gibt, welche aber wiederum zu Anpassungen bei den Preisen führen. Ein Vergleich von Nettolöhnen ist zwar aus Sicht des Einzelnen entscheidend - man muss dann aber auch die Veränderungen von Steuern und Sozialabgaben berücksichtigen.
Gesamtwirtschaftlich betrachtet können wir von Glück reden, dass wir den Euro haben. Da wir einen Großteil des Exports in Länder liefern, welche ebenfalls den Euro haben, gibt es für diesen Bereich der Wirtschaft keine Währungsrisiken mehr. Dies führt zu größerer Planungssicherheit für Unternehmen und dadurch sind Arbeitsplätze sicherer geworden.
Darüber hinaus ist ein großer Binnenwirtschaftsraum in Europa geschaffen worden und mit einer einheitlichen Währung wird dieser für die Verbraucher und Unternehmen auch transparenter.
Dass die Einführung des Euros für versteckte Preissteigerungen genutzt wurde, ist nicht zu bestreiten. Der Euro an sich ist aber ein sinnvolles Instrument, um wirtschaftliche Beziehungen von Unternehmen zu erleichtern sowie den Wettbewerb zu stärken. Dadurch erhöht sich letztlich die Wohlfahrt in Europa.

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Hallo!

Ich soll das Folgende mal für meinen Mann hier reinstellen. Es spiegelt nicht meine Meinung wieder...

LG Shalina

Also er schreibt:
Es gibt in einer Marktwirtschaft immer eine Inflation – egal in welcher Währung. Das ist neben der Verteilung von Produktivitätszuwächsen ein Grund, warum es Lohn- und Gehaltssteigerungen gibt, welche aber wiederum zu Anpassungen bei den Preisen führen. Ein Vergleich von Nettolöhnen ist zwar aus Sicht des Einzelnen entscheidend - man muss dann aber auch die Veränderungen von Steuern und Sozialabgaben berücksichtigen.
Gesamtwirtschaftlich betrachtet können wir von Glück reden, dass wir den Euro haben. Da wir einen Großteil des Exports in Länder liefern, welche ebenfalls den Euro haben, gibt es für diesen Bereich der Wirtschaft keine Währungsrisiken mehr. Dies führt zu größerer Planungssicherheit für Unternehmen und dadurch sind Arbeitsplätze sicherer geworden.
Darüber hinaus ist ein großer Binnenwirtschaftsraum in Europa geschaffen worden und mit einer einheitlichen Währung wird dieser für die Verbraucher und Unternehmen auch transparenter.
Dass die Einführung des Euros für versteckte Preissteigerungen genutzt wurde, ist nicht zu bestreiten. Der Euro an sich ist aber ein sinnvolles Instrument, um wirtschaftliche Beziehungen von Unternehmen zu erleichtern sowie den Wettbewerb zu stärken. Dadurch erhöht sich letztlich die Wohlfahrt in Europa.

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sorry,
ich meine natürlich widerspiegeln #schwitz

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Hallo,
vielen lieben Dank für die Antworten.
Ich glaube ich habe mich etwas blöd ausgedrückt.
Das das Gehalt exakt umgerechnet wurde ist mir schon klar.
Aber in meinem individuellen Fall hat sich das Gehalt nicht den Preisteigungen angepasst. Und dieses Gefühl hatte ich zu DM Zeiten nicht.
Das kann ja in anderen Berufssparten ganz anders sein .
Und diese Preisteigerungen sind halt eben eine Spirale. Die Energiekosten sind gestiegen und das nicht zu knapp, ergo hat der Bäcker für seine Öfen und Knetmaschienen einen wesentlich hören Kostenfaktor den er wiederum auf seine Ware aufschlägt.
Der Transport ist durch Maud und Spritpreise drastisch gestiegen auch das wird auf die Waren umgesetzt.
Jeder der Verdienen will gibt seine erhöhten Kosten an den Verbraucher weiter .
Und ich habe letztens eine Curry Pommes für 5,50 gegessen und dann erschrocken umgerechnet das ich da für über 10 Mark eine Assischale auf der Hand in mich hineinstopfe.
mfg Zottel