Wir geben immer zuviel Geld aus...

Hallo Ihr,

ich weiß, es gehört zu Finanzen, aber ich möchte schwarz schreiben...

Eigentlich verdienen wir nicht schlecht, zu zweit 4000€ netto.
Aber irgendwie kommen wir immer nicht mit dem Geld hin, jedenfalls nicht so, wie wir es möchten.

Unsere Fixkosten sind nicht so hoch (Miete, Auto, Versicherungen, Rente, Telefon, Strom halt, keine Kredite).

Und ich habe auch für ein Sparkonto, von dem wir größere Beträge nehmen für Anschaffungen, sowie für Tagesgeldkonto, Bausparvertrag und Fonds Daueraufträge.

Aber irgenwie wird die Summe auf dem Sparkonto nie mehr als so 2000€.

Wir haben in kürzester Zeit einen Fernseher, einen Trockner, zwei Kurzurlaube, einen größeren Urlaub, neue Autoreifen gekauft.

Im Alltag sind wir nicht so verschwenderisch. Achten auf Preise bei Lebensmitteln, gehen nicht so oft essen oder ins Kino etcpp.

Aber irgendwie können wir uns nicht mal am Riemen reißen und sagen: "Nein, wir warten noch zwei Monate mit dem Fernseher." Oder "Dieser Wochenendausflug muss nicht sein. Wir treffen uns mit Freunden."

Mich ärgert das. Andere müssen doch mit viel weniger auskommen und wir stehen ständig im Überziehungskredit und ich hole Geld vom Sparkonto, um das auszugleichen...

Kennt das noch wer?

Und ja, ich weiß, das ist jammern auf hohem Niveau, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dabei nicht mit Geld umgehen zu können, wie so eine fehlende Kontrolle über meine Wünsche.

Ich hatte noch nie einen Kredit oder so, das ist nicht das Problem.

Ach, vielleicht ist das ach Blödsinn, aber solange ich denken kann, läuft das so doof.

Wie geht Ihr mit Wünschen um, wie haltet Ihr Eure Bedürfnisse nach so etwas im Zaum?

Herzlichen Dank für Eure Antworten, vielleicht lerne ich ja davon...

Liebe Grüße:-D

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Entgegen der vielen anderen Meinungen hier wären mir persönlich 2.000 Euro auf der "hohen Kante" viel zu wenig! Vor allem, weil ein Kind im Anmarsch ist, die zukünftigen Einnahmen wahrscheinlich geringer ausfallen, dafür aber die Ausgaben steigen werden.

Aber leider habe ich keine Tipps für Euch, wie Ihr das Konsumverhalten ändern könnt. Ich selber hätte kein Problem damit, den Fernseher eben erst ein Jahr später zu kaufen (sofern der alte noch läuft) oder auf einen Kurzurlaub zu verzichten, wenn's grad knapp ist. Aber Ihr könnt das offenbar nicht so einfach, daher weiß ich auch keinen Rat. Außer vielleicht, den Dispo abzuschaffen. Denn die Dispo-Zinsen sind wirklich rausgeschmissenes Geld und sonst nichts.

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PS: Das kann natürlich gern in "Finanzen" verschoben werden.

Danke.

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Hallo!

Ich finde es völlig okay, wie Ihr lebt! Ihr habt keine Kredite, etwas Angespartes und könnt Euch leisten, was Euch gefällt. Man lebt nur einmal und so lang Ihr keine Schulden macht, ist doch alles prima!

Wie alt seid Ihr denn? Wollt Ihr noch Kinder? Ist doch toll, dass Ihr Wochenendausflüge macht und Euch einen Fernseher kauft! Ich denke, wenn Ihr eine größere Anschaffung habt, könnt Ihr darauf hinsparen. Dann hat man ein Ziel vor Augen und das Sparen geht leichter. Ist doch alles supi!

LG

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Hey,

danke für Deine Antwort...Vielleicht ist es ja nur in meinem Kopf ;-)

Wir sind Anfang 30 und ich bin schwanger.

Ja, vielleicht ist das alles gut und ich habe einfach nur einen höheren Anspruch an mich.

Dir einen wunderschönen Tag!

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Guten Morgen,

sofern ihr kein Haus kaufen wollt, in der nächsten Zeit, ist doch alles im grünen Bereich?!

Ihr habt keine Schulden, keine Kredite und könnt euch locker mal nen neuen Trockner, oder TV oder was auch immer leisten, also, wo ist das Problem?

Wenn ihr ein Haus kaufen wollt, dann werdet ihr ein Ziel vor Augen haben und dementsprechend auch sparen...

LG coffea

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Du sagt, ihr habt keine Schulden, sprichst aber davon, dass du dein Girokonto mit dem Spargeld ausgleichen musst, weil der Überziehungskredit ausgeglichen werden muss.

Das meint also, ihr lebt im Dispo. Das meint wiederum, ihr HABT SEHR WOHL immer mal wieder Schulden. Und teure noch dazu, wenn man sich die Zinsen anschaut beim Dispokredit.

Ich finde, 2000 Euro sind gut und schön, aber kein grosser Puffer.

Allerdings sind die Anschaffungen, von denen du schreibst, ja keine Spontaneinkäufe aus Lust und Dollerei.

Ich gehe davon aus, dass ihr die Reifen und den Trockner benötigt habt?

Und ob ihr den Fernseher jetzt oder in drei Wochen kauft, das spielt nur dann eine Rolle, wenn man auf die neue "Saison" wartet und dann die Vorgänger der neuen Generation günstig kaufen möchte.

Also. An eurer Stelle würde ich mir überlegen, was an Rücklage wohl notwendig wäre, um euch ein sicheres Gefühl zu verschaffen.
Klar, nach oben hin sind da keine Grenzen gesetzt. Aber wenn ihr jetzt wisst, die Waschmaschine ist 10 Jahre alt, bald ist sie hin, dann wisst ihr, dass ihr da demnächst wohl 500-1000€ benötigen werdet. Die sollten dann auch vorhanden sein, oder nicht? Euer Auto, kann das demnächst kaputt gehen? Steht demnächst etwas an? Schafft euch auch dafür einen Puffer.

Du siehst, ich stehe auf Puffer... #augen

ICh würde erst einmal auf Urlaube verzichten und die 2000 wachsen lassen. So auf 5000€. Danach dann wäre ich halbwegs beruhigt, wenn mir klar ist, dass ich kein Haus kaufen will. Diese 5000 würde ich erreichbar anlegen, also, rasch verfügbar, meine ich. Dann muss der Dispo nicht dran glauben.

Den ich persönlich ja niemals angreifen will, habe ich mir geschworen. Ob ich das durchhalte, ist na klar dahingestellt.

L G

White

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Habe mich jetzt anders angemeldet, da ich sonst sichtbar bin;-)

Das mit den 5000€ wäre auch mein Ziel, denn einen "richtigen" Notgroschen haben wir ja schon.
Ich sagte ja, dass wir über mehrere Fonds, Bausparvertrag und Tagesgeldkonto verfügen. Dazu physisches Gold und auch zwei Privatrenten, also vorgesorgt wird schon, aber dieses Sparen für das, was man sich unter dem Jahr leisten möchte (eben Urlaube, Autoreparaturen, PC, Fernseher, Möbel...) kriegen wir nicht gut hin.

Wenn es jetzt eine Arbeitslosigkeit geben würde oder Krankheit, für die wir schnell 10.000 € brauchen würden, wäre das machbar, aber ich will den täglichen Luxus in den Griff kriegen.

Danke für Deine Antwort!

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Dann sieht die Sache schon ganz anders aus #aha

Wieviel fällt denn weg, wenn das Baby da ist?

Bei uns ist es oft ähnlich, man kauft hier mal was und da mal was und am Ende summiert es sich, da ist es am Besten die Karte zuhause zu lassen, festgelegtes Bargeld einstecken und mehr geht dann nicht.

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Also ich habe auch erst sparen gelernt, als das erste Kind im Anmarsch war. Vorher gab es nie etwas worauf ich sparen musste, da das Geld immer ausgereicht hat (außer für's erste Auto, da gab es einen zinslosen "Mamam-Kredit"). Ich finde es auch nicht schlimm. Man ist nur einmal jung und hat keine finanziellen Sorgen etc. Ich würde es an deiner Stelle in vollen Zügen genießen und mir nicht so viele Gedanken machen! Und wenn ihr auf nichts konkretes spart, finde ich ein angespartes 2000 € Polster völlig ausreichend. Soviel Geld hat mein Sparbuch schon lange nicht mehr gesehen... ;-)

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Danke für Deine Antwort:-)

Ich würde unser sonstiges Vermögen halt auch gern schneller wachsen sehen...

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Huhu,
das hört sich doch eigentlich alles gar nicht so verkehrt an, dachte ich, bis ich gelesen habe, dass du schwanger bist.

Ihr solltet jetzt etwas an eurem Konsumverhalten ändern. Ist das Kind nämlich erstmal da, steigen eure Ausgaben und sinken eure Einnahmen.
Und ihr habt euch einen Lebensstandart angewöhnt, wo man so schnell auf diese Extras nicht verzichten kann / möchte.

Also mein Tipp: Jetzt die Ansprüche zurückschrauben, öfter auch mal verzichten, das müsst ihr nämlich eh bald, wenn ihr nicht tatsächlich auf Dauer im Dispo leben wollt.

Lieben Gruß
Nina

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Hey,

eben. Wir müssen von dem hohen Standard runter.
Zum Glück sind unsere Fixkosten eben sehr niedrig, wir haben auch schon Zeiten gehabt, in denen wir sehr sparsam leben mussten, weil einer von uns noch in der Ausbildung war.

Das ging gut. Da werden Freunde zum Essen zuhause eingeladen, Bücher geliehen, ein billiger Handytarif genutzt, gar kein Problem.

Aber wenn das Geld da ist, wird es aufgebraucht. Ich denke, der Mensch ist einfach auch so. Beruhigen tut mich immer nur, dass es nur das Problem mit unserem "täglichen" Sparbuch ist und die Fonds, Bausparvertrag ectpp nie angegriffen werden.

Danke für Deine Antwort.

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Meine Eltern haben mir immer gesagt, idealerweise solle man drei Monatsgehälter als "Notgroschen" haben, den man auch nicht antastet.

Genau so habe ich es auch gemacht. Drei Monatsgehälter angespart, auf ein Tagesgeldkonto gelegt, fertig.

Für Wünsche wird separat gespart, dieser Betrag wird tatsächlich auch manchmal komplett aufgebraucht ;-)

Generell wird aber immer erst das Geld gespart und dann ausgegeben - also nicht vom Notgroschen "ausgeliehen".

Mein Konto geht äußerst selten mal in den Dispo, weil ich das als Verschwendung ansehe wegen der Zinsen.

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Du meinst drei Monatsgehälter als täglich verfügbar? Egal wie?

Wir haben Gold und ein Tagesgeldkonto, das ist zusammen sicherlich in etwa soviel wert.

Dieses Konto, wo für Wünsche extra gespart wird, meinst du damit einfach ein normales Sparkonto, wo ständig Geld rauf und runter geht? Was also insgesamt nie anwächst?

Findest du das ok? Denn genauso haben wir es ja in etwa?

Vielen Dank für Deine Antwort!

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"... und wir stehen ständig im Überziehungskredit und ich hole Geld vom Sparkonto, um das auszugleichen..."

"Ich hatte noch nie einen Kredit oder so, das ist nicht das Problem."

???

LG

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verstehe, dass das sich widersprüchlich anhört...
Aber ich meine wie heute:

Ich habe gesehen, dass das Konto jetzt schon (Geldeingang 15.) bei 200€ im Minus steht und habe soviel Geld vom Sparkonto geholt, dass es bis zum Ende des Monats reicht.

Von diesem Geld, was dann rausgehen wird, ist aber auch einiges für unsere Spardaueraufträge dabei.

War das verständlicher?:-)