Work-Life-Balance?

Hallo,

ich habe unter der Woche keine Work- Life-Balance, sondern eine Work-Sleep-Balance. Unter der Woche arbeite ich und schlafe ich, an WE "lebe" ich. Alle heiligen Zeiten kann ich mich unter der Woche mal ab 21.30h auf einen Drink verabreden.

Für mich ist das okay und macht auch Sinn, denn ich bin jung, habe einen verantwortungsvollen und spannenden Job nach jahrelanger Ausbildung und mein Partner ist auch ein Arbeitstier . Nicht zu vergessen, dass mein AG mir auch ein hübsches (Schmerzens-) Geld zahlt.

Aber auch mir ist klar, dass ich diesen Job nicht bis zur Rente so machen werde, denn es passt eben nur zu meiner jetzigen Lebenssituation. Sollte ich eine Familie gründen, wird das nicht mehr passen, aber dann muss ich eben meine berufliche Situation ändern.

Was ich damit sagen möchte: Sinn macht das, was für einen selbst in der jeweiligen Situation in Ordnung ist. Wenn du abends platt bist und stattdessen lieber noch was vom Tag hättest, solltest du schauen was du ändern kannst. Dir nützt es doch nichts, wenn andere mit dem Pensum zufrieden sind, du aber nicht!

VG

kitty

Die Frage ist doch: Geht es Dir gut, so wie es ist? Um mich herum höre ich häufig, dass die Leute sich mein Pensum (selbständig, 2 Kinder, Haus, Hund, Mann der nie da ist) nicht vorstellen können - aber ich fühl mich pudelwohl und mir gehts gut....

Für mich ist das ein albernes Modewort. Arbeit ist nun einmal wichtig, und da gilt es, sich diese 40+ Stunden lang zu Leistung zu motivieren. Danach geht es dann in die Freizeit.

Manche lieben Arbeit, andere warten insgeheim nur auf den Feierabend, beides seit Ewigkeiten erprobte Konzepte. Ich kenn aus beiden Lagern glückliche Menschen.

Und mal ehrlich: Für die allermeisten Angestellten ist das eine hohle Hülse. Weil da Stellschrauben angesprochen werden, an denen die meisten gar nicht schrauben können. Heruntersetzen der Wochenarbeitszeit, Sabbaticals... - das ist was für ein paar Menschen in ein paar wenigen Berufen.

Mit 28 Jahren fragst Du Dich abends ernsthaft, ob das Arbeiten Sinn macht?

Gegenfrage:

Von was willst Du denn Dein Leben sonst finanzieren?

da ich sehr gern arbeiten gehe und auch gern wieder nach Hause komme und beide Lebensbereiche sehr liebe würde ich sagen bei mir passt die Work-Life-Balance

Hallo,

den Luxus, mich das zu fragen, habe ich mir noch nie erlaubt. Von was sollte ich leben, würde ich aufhören zu arbeiten. Teilzeit wäre auch eine Option, möchte ich aber nicht, da ich dann finanzielle Abstriche machen müsste.

Ich arbeite 40 Stunden (manchmal auch länger) in der Woche im Büro, mache meinen Job gerne, bin verheiratet, stehe jeden Tag um 4:30 Uhr auf.

Ich denke es passt bei mir.

WEnn du dich fragst, ob das Arbeiten noch Sinn macht, was wäre denn die Alternative?
Anderer Job? Weniger Stunden? Reichen Mann suchen und sich aushalten lassen?
Ich wüsste es nicht, da ich leider nicht mit dem sprichwörtlichen goldenen Löffel im Mund geboren bin.

Nici

Genau es kommt drauf, ob du dich wohl fühlst. Wenn nein, macht eventuell ein Wechsel Sinn. Es ist doch eigentlich ganz einfach, wenn deine Arbeit dich krank macht, so solltest du deine Arbeit wechseln. Es nützt dir nichts, wenn du krank wirst, deinem Arbeitgeber nützt es ebenso nicht (Das merkt er aber erst später) und deiner Familie leidet auch drunter. Das ist teilweise echt krass. 20,8 & aller Krankmeldungen sind wegen dem Muskel-Skelett-System und 19 % wegen den Atemwegen. (Quelle: http://www.gesundheitsmanagement24.de/tools/praxisleitfaden-betriebliches-gesundheitsmanagement/)

Gleich dich aus. Mach Sport. Den ganzen Tag sitzen, macht dich ebenso krank.

Es gibt doch diese Geschichte von den Bällen, die man jongliert. Arbeit ist ein Gummiball. Gesundheit, Familie und Freunde sind Glasbälle. Was passiert, wenn ein Glasball auf den Boden fällt? Ja, er zerbricht. Der Gummiball springt zurück.