Arbeitslos und zwei Kleinkinder. Was erwartet einen?

Ich hatte vor, mich jetzt demnächst arbeitslos zu melden, da mein Elterngeld ausläuft und ich nächstes Jahr eh nicht an meinen Arbeitsplatz zurück kehre.

Ich frage mich nun, ob ich das wirklich tun soll. Oder ob mit erheblichen Schikanen zu rechnen ist beim Arbeitsamt. Ich war vor vielen Jahren mal völlig unverschuldet arbeitslos.Der Sachbearbeiter war ein Ekel und hat mich schikaniert, wo er nur konnte. Nun habe ich halt Bedenken.

Ich habe zwei kleine Kinder (werden dieses Jahr 2 und 4) und keine Omas. Mein Mann arbeitet im Schichtdienst. Kinder sind erfahrungsgemäß oft krank und ich stecke mich auch sehr oft an.

Ich bekomme eh erst mal eine Sperre von 3 Monaten, da ich ja selbst kündige (mein Chef würde mir nicht kündigen und auch keinen Aufhebungsvertrag machen). Ist das dann schon ein "Minus-Punkt" beim Arbeitsamt? Kann man auch während einer Sperrzeit zu einer Trainingsmaßnahme ran gezogen werden? Wie lange dauert es überhaupt, bis man zu einer Trainingsmaßnahme muss? Wie viele Bewerbungen muss man im Monat schreiben? Und wie oft hat man Termine beim Arbeitsamt?

Und was ist, wenn die Kinder oder man selbst krank sind? Gibt das u.U. Probleme?

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Laut Deinen Schilderungen hast Du offenbar gar nicht vor, zu arbeiten.

Also steht Dir auch kein Arbeitslosengeld zu.

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Hast du eine Betreunung für die Kinder?
Wenn nicht bekommst du eh kein Arbeitslosengeld.

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Arbeitslosengeld gibt es, wenn Du dem Arbeitsmarkt auch zur Verfügung stehst. Und ja, Du musst Bewerbungen nachweisen, an Maßnahmen teilnehmen, zu Vorstellungsgesprächen gehen und angebotene Stellen im Regelfall auch annehmen.

Du kannst natürlich zuhause bleiben, aber dann bist Du klassisch Hausfrau und Dein Mann kommt für Euch auf. Die Allgemeinheit zahlt eigentlich nur für unverschuldete dauerhafte Arbeitslosigkeit.

Ach ja, wenn Du ständig krank bist, würde ich dir Maßnahmen zum Immunaufbau empfehlen. Die Apotheke Deines Vertrauens kann da weiterhelfen.

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Hi,
so ganz verstehe ich das nicht.

Du hast Arbeit, die du wieder aufnehmen könntest, aber nicht vor, da wieder anzutreten.

Natürlich wäre das in vielen Fällen ein Minuspunkt, und ebenso natürlich ein Grund für eine Sperre.

Es gibt Ausnahmen - z.B. ein Umzug, um gemeinsames Familienleben zu ermöglichen. Oder wenn die Arbeitszeiten vom alten Job nicht mit der Kinderbetreuung zu vereinbaren sind. In Ausnahmefällen kann es auch andere Gründe geben, warum eine rückkehr unzumutbar ist.

Derartiges sollte man vorab mit dem Sachbearbeiter kären.

Dass die Kinder oft krank werden geht den meisten so. Wenn du krank bist oder die Kinder gibt es eine Bescheinigung vom Arzt, dann sollte das auch keine Konsequenzen haben.

Das mit den Krankheiten wird aber meistens besser. Und ist zum Glück in den allermeisten Fällen überhaupt kein Grund, nicht arbeiten gehen zu können.

Oma haben wir hier auch nicht. Frag doch mal in der Nachbarschaft, vielleicht findet sich ja eine "Ersatz-Oma", die - bei uns war es gegen Entgelt - im Notfall mal aushelfen würde.

Du schreibst ja nur Gründe, warum du nicht zum Amt willst.

Schreib doch mal, was du eigentlich vor hast. Willst du überhaupt arbeiten? Warum nicht beim alten Arbeitgeber? Hast du überhaupt eine Kinderbetreuung (man muss eigentlich sowohl arbeiten können als auch wollen, um sich arbeitslos zu melden - und ob die Angaben zur Kinderbetreuung stimmen wird oft anhand von Trainingsmaßnahmen überprüft, die die eine oder andere dann vielleicht "Schikane" nennen mag...). Oder willst du das ALG I als Verlängerung vom Elterngeld? Das klappt nicht.

Und was hast du bisher unternommen, um eine neue Stelle zu suchen? Du könntest dich ja bereits jetzt arbeitssuchend melden. Ohne Gefahr von Schikanen, aber mit (wenigstens eingeschränkter) Unterstützung vom Amt. Aber natürlich ohne Geld...

Ich hatte zwei mal im Leben mit dem Arbeitsamt zu tun. In beiden Fällen kann ich mich absolut nicht beschweren - und immerhin kam in einem Fall die gefundene Stelle indirekt durchs Arbeitsamt zu Stande. Schikanen gab es nie, und die Sachbearbeiter waren nett und hilfsbereit (wenn sie auch im zweiten Fall - da war ich nur arbeitssuchend gemeldet, hatte zwei kleine Kinder... nur sehr eingeschränkt helfen konnten).

Viele Grüße
Miau2

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Beim Arbeitsamt werden Dir die gleichen 'Schikanen' wie bei einem stinknormalen Arbeitgeber auferlegt.

Soweit ich weiss, kannst Du auch schon während der Sperrzeit einer Massnahme zugeteilt werden. Du bist ja dann schon offiziell Arbeitslos gemeldet. Bewerbungen: Das wird von Deinem Beruf abhängen. Wenn Du hochspezialisierte Fachkraft bist, sind es vermutlich weniger Stellenausschreibungen auf die Du Dich überhaupt bewerben kannst, als z.B. als Servicekraft.

Termine: Soviel wie das Arbeitsamt für nötig hält.

Da Du ja eh eine gesicherte Kinderbetreuung brauchst um dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen, sehe ich auch nicht unbedingt ein Problem darin, 3x die Woche dort aufzukreuzen.

Grüsse
BiDi

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"Wenn Du hochspezialisierte Fachkraft bist, sind es vermutlich weniger Stellenausschreibungen auf die Du Dich überhaupt bewerben kannst, als z.B. als Servicekraft."

Da träumst du leider, heute muss man ziemlich jeden Scheiss annehmen, ziemlich egal was bezahlt wird. Die Zeiten wo man sagen kann "das ist unter meiner Qulifikation" sind längst vorbei.

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Ich meine das gar nicht bezogen auf die Qualifikation.

Wenn Du Starkstromelektriker bist und die Zeitungen quellen über vor Stellenanzeigen für Frisörinnen, dann wirst Du Dich darauf nicht bewerben müssen, weil klar ist, das Du das nicht kannst. Von arbeitslosen Frisörinnen wird das allerdings schon erwartet.

Auf Stellenbeschreibungen, für die keine besondere Qualifikation gebraucht werden, werden sich früher oder später beide bewerben müssen - damit hast Du Recht.

Grüsse
BiDi

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Und warum nimmst du deine alte Arbeit nicht mehr auf ?????
Gehen deine Kinder nicht in den Kiga ?
Verstehe das alles nicht so ganz #kratz

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Hallo,

welche Gründe liegen denn vor, dass eine Frau, die 2 kleine Kinder hat, die oft krank sind und wo sie sich oft ansteckt (ich habe übrigens auch kleine kinder, die nicht oft kank sind u wo ich mich nur selten anstecke), deren Mann Schicht arbeitet und die keine Oma hat, einen Job aufgibt, obwohl der Chef sie eigentlich behalten möchte, um sich arbeitssuchend zu melden?
Und wäre ich Sachbearabeiter und es würden keine wirklich guten nachvollziehbaren Gründe vorliegen für diese Vorgehensweise, dann wäre ich natürlich auch irritiert und würde dich, was die Vorgaben/Bestimmungen angeht, nicht schonen.
Schließlich hast du auch die Möglichkeit, dich aus deinem Job heraus zu bewerben udn das wäre (ohne die gründe zu kennen) 100x intelligenter, als das, was du vor hast.

vg, m.

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Du musst dem Arbeitsmarkt eine gewisse Std-zahl zu Verfügung stehen, sonst bekommst du nichts.

Dann muss die Kinderbetreuung vorhanden sein.

Wenn du zb für 30std/ Woche zu Verfügung stehst, dann bekommst du auch nur für diese Std Arbeitslosengeld.

Aber, Sorry wenn ich das so schreibe, es hört sich so an als ob du eh keine Lust auf arbeiten hast.....aber ohne Leistung bekommst du auch kein Geld!!!

LG

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Warum kündigst du deinen Arbeitsplatz?

Gruß

Manavgat