GS-Lehrerinnen mit voller Stelle u kleinen Kindern

Hallo!
Ich fange nach langer Auszeit (Kinderpause) wieder in der Schule an. Konnte an meiner alten Schule nur mit voller Stundenzahl wieder anfangen. Vorerst Fachunterricht, ab Sommer Klassenführung.

Wer kann mir sagen, ob man das gut mit Kindern unter einen Hut bekommt?Ich meine,von Vorteil in diesem Job ist u.a.eindeutig die freie Zeiteinteilung im Hinblick auf die Vorbereitungszeit, die man in die Abendstunden legen kann, so dass man die Nachmittage für die Kids hat - abgesehen von Konferenzen etc. Unsere Schule ist keine Ganztagsschule.
Ich frage mich gerade, ob mir die Zeit abends reichen wird. Wenn ich gegen halb neun, wenn die Kinder schlafen, anfange und spatestens um 23 Uhr aufhöre (halb12 Bett wäre gut wg. 5:30 Uhr aufstehen)wären das 2,5 Stunden pro Tag. An einem Abend habe ich noch Sport...
Wie macht ihr das?
Wäre über Erfahrungsberichte dankbar.

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Klar geht das ;-)
Ich arbeite allerdings die Ferien und auch Pausen während dem Kaffeetrinken durch und muss dann Abends nur noch sehr wenig machen (laufende Korrekturen), der Rest ist sehr genau als JAP vorbereitet.
Allerdings wurden es bei mir in den letzten Jahren immer mehr Nachmittagstermine, idR jede Woche ein Tag bis 18.00 wg. div. KOs, etc.

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Guten Morgen,

ich bin selber keine Lehrerin, aber meine Schwägerin. Sie unterrichtet auch an einer GS bei voller Stelle.

Wie sie sagt, hat sie für die Stundenvorbereitungen lediglich im ersten Jahr ihrer Berufstätigkeit viel Zeit aufgewendet. Später wiederholt sich das alles irgendwie. Die Korrekturarbeiten erledigt sie in Freistunden und den Pausenzeiten zwischen den Stunden. Einen Tag in der Woche fängt sie erst in der 3. Stunde an zu arbeiten, da erledigt wie vorher auch noch einiges.

Abendliche Termine, die ab und an mal anfallen, aber ja nicht die Regel sind, deckt ihr Mann ab, notfalls ein Babysitter.

Wenn meine Schwägerin ihr Berufsleben im Vergleich mit meinem sieht, sagt sie, sie würde sich immer wieder für den Beruf der Lehrerin entscheiden. Ich bin doch deutlich mehr im Beruf eingespannt als sie, verbringe mehr Zeit außer Haus und habe ab und an auch am Abend oder am Wochenende Termine. Naja, und dann die Ferien. Auch wenn sie als Lehrerin ihren Urlaub nicht frei wählen kann, sieht sie doch den großen Vorteil, dass sie sich um die Ferienzeiten ihrer Kinder keine Gedanken machen muss und sie doch letztendlich viel mehr freie Tage im Jahr hat, als ein "normaler" Arbeitnehmer. Sie sieht da so, dass sie diese freie Zeit im Grunde in der Vorbereitungszeit das Jahr über vorarbeitet und dann sozusagen abbummelt. Wobei sie, nach eigener Aussage, immer noch sehr gut dasteht, da die Unterrichtsvor- und Nachbereitungen doch bei weitem nicht der sämtlichen gewonnenen zusätzlichen Ferienzeit entsprechen.

Ich nehme also an, Du wirst gut zurechtkommen.

So, ich muss jetzt ins Büro. Meine Kinder bringt heute unsere "Perle" weg und heute Abend steht noch ein geschäftlicher Termin an, glücklicherweise ist mein Mann auch dabei.:-)

Einen schönen Tag wünscht,

Neumama

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Sorry, das klingt echt genau wie jemand der nur vorm Hörensagen berichtet.

Ich würde den Beruf auch immer wieder ergreifen und ich bin auch froh um die vielen Ferien. Aber wenn Schule ist, will sicher niemand mit mir tauschen. Dann komme ich auch mit meiner 40% Teilzeitstelle mal gut auf 30 Stunden die Woche. Plus die Arbeitsspitzen, die vor Weihnachten, Zeugnissen, Übertritten, und und und entstehen.

Wenn man das nochmal rausmittelt, kommte ich auf 35 bis 40 Stunden pro Woche. Rechne das jetzt mal übers Jahr und bedenke, dass es eigentlich nur eine 40% Stelle ist.

Ich will nicht jammern und ich finde den Beruf toll, aber es ist jetzt nicht so, dass man vormittags recht hat, nachmittags frei und dazu noch 3 Monate Ferien.

lg

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DAS hat sie auch gar nicht gesagt! Sie hat auch nicht gesagt, ihre Schwägerin arbeitet viel weniger als andere oder so!

Sie hat lediglich gesagt, dass sich der Lehrerberuf viel besser mit der Familie vereinbaren lässt als die meisten anderen Jobs (in Vollzeit). Und dem willst du ja wohl nicht widersprechen, oder?????

Dass du so komisch auf den Post anspringst, obwohl er dir gar nichts Böses wollte, macht mich allerdings hellhörig! Du weißt, getretene Hunde bellen!!!!!

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Hallo,

ich unterrichte zwar an der Mittelschule, antworte aber trotzdem mal.

Ich arbeite derzeit 50%, nächstes Jahr 75%. Vollzeit würde ich mit meinen derzeit dreijährigen Zwillingen nicht schaffen.

Gut, wenn ich mich jeden Abend zwei Stunden hinsetzte und die Kinder am Wochenende meinem Mann geben würde um mich auch am Vor- und Nachmittag zu arbeiten, dann würde ich es schaffen. Aber um welchen Preis? Dass ich irgendwann weder für meine Kinder noch meine Schülerkinder Nerven habe?

Auf mein Vollzeit Gehalt sind wir glücklicherweise nicht angewiesen, daher reicht mir eine 3/4-Stelle vollkommen aus - achja, lieber bin ich Klassenlehrer, als Fachlehrer, aber das ist sicher ein hauptschulspezifisches Problem. Natürlich hab ich von der Zeit "ohne Kinder" viel und gutes Material, aber zum einen ändert sich jetzt wieder der Lehrplan, zum anderen nehme ich von vorherigen Klassen Arbeitsblätter nur im Ausnahmefall wieder. Ich bereite überwiegend komplett neu vor, weil der Wissenstand der Kinder IMMER anders ist, sie anders lernen, andere Interessen haben etc. Was hab ich davon, wenn ich meiner jetzigen, schwachen Klasse ein Arbeitsblatt von meiner letzten, leistungsstarken Klasse vorlege? Da schaffen sie mit Ach und Krach die ersten drei Aufgaben. Mehr nicht. Also neu schreiben - die drei Aufgaben in kleinere Schritte zerlegen, damit sie alle schaffen und dann welche zur Differenzierung.

Ich glaube, ich nehm es immer zu genau mit den Vorbereitungen, aber mir widerstrebt es, einfach einen Ordner von sagen wir 2006 rauszuholen und dann 2013 mit einer völlig anderen Klasse mit völlig anderen Lernvoraussetzungen das Gleiche zu machen.

Wie geschrieben, wäre ich auf das Gehalt angewiesen, würde/ müsste es auch gehen. Aber ich will mich nicht Vierteilen. Wenn die Kleinen dann zur Schule kommen, werde ich während ihres ersten Schuljahres sogar nur 10 Stunden geben (und ab Herbst schon dafür sparen, dass ich mir diesen Luxus leisten kann).

LG,
delfinchen

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Hut ab vor Deiner Einstellung.
Ich als Mutter, die 3 Söhne duch das Schulleben begleitet hat, habe da auch ganz andere Sachen erlebt. Es wurden Arbeitsblätter für Klassenarbeiten verteilt, die Schüler vor 8 Jahren bereits beackert hatten, die Lehrerin machte sich nicht mal die Mühe, das Datum zu ändern. Aber zur Ehrenrettung: es gab die wirklich engagierten Lehrerinnen und Lehrer.

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Ich habe 2 Kinder (5 Jahre) und arbeite 40%. 3 Tage Schule 2 Tage frei. Den einen freien Tag nutze ich für Haushalt, einkaufen, Behördengänge, Versicherungen, Beihilfe, gammeln und co. Den anderen nutze ich komplett zur Vorbereitung. Abends und am WE arbeite ich dann noch zusätzlich. Ich glaube, dass ich strukturiert und gewissenhaft bin. Da zu meinen Fächern auf Physik zählt, bin ich manchmal abend oder am WE in der Schule um Versuche vorzubereiten.

Abend KÖNNTE ich gar nicht regelmäßig IMMER arbeiten, deshalb bin ich froh über die freien Tage, weil es mir am Abend auch manchmal ganz einfach reicht und ich meine Ruhe will.

Die Frage, ob 2,5 Stunden reichen, müsstest du dir, wenn du jemals Vollzeit gearbeitet hast als Lehrerin selbst beantworten können. Wenn du gründlich und gewissenhaft bist, dann reicht es vorne und hinten nicht. Man rechnet pro Unterrichtsstunde ein bis zwei Stunden Vor- und Nachbereitungszeit, mit Korrekturen, Zeugnisbemerkungen, und und und. Weißt ja selbst was alles anfällt.

Sagen wir Vollzeit sind 25 mal 45 Min plus die Zeit die man vorher und nachher noch in der Schule ist. Das sind gerundet schon mal gute 20 Stunden pro Woche, plus eineinhalbfache Vor- und Nachbereitungszeit. Nochmal 30 Stunden pro Woche. Vor Weihnachten, Zeugnissen, Übertritt ist es nochmal mehr. Dazu kommen außerunterrichtliche Aktivitäten und Elterngespräche....

lg

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Hallo,
ich habe zwar noch keine Kinder arbeite aber auch Vollzeit.
Ich glaube es liegt auch viel daran, ob du Oberstufe hast (ist einfach deutlich mehr Korrekturaufwand) und ob an der Schule viele Konferenzen sind. Zudem kommt es auf die Fächer an. Ich unterrichte Mathe und Physik, das geht von den Korrekturen noch.

An meiner schule halten sich die Konferenzen im Rahmen und ich habe auch nur zweimal Nachmittagsunterricht.

Ich bin jetzt schwanger und will nach 1 Jahr Elternzeit wieder voll anfangen.

Jedoch ist mein Freund auch Lehrer, so dass wir und mittags die Arbeit teilen können.
Mal sehen, wie das laufen wird.

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Ich hab das gar nicht mehr so in Erinnerung, weil ich mir damals ohne Kinder gar nicht soviel Gedanken um die Zeit gemacht habe. Ich war mittags öfter länger in der Schule, habe mit Sicherheit mal nachmittags was getan, unterbrochen durch Termine, Kaffeetrinken, spontane Unternehmungen usw. und dann eben abends weiter.Oder am WE... Könnte heute den Aufwand nicht mehr einschätzen, nur grob erahnen.

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Ich denke, wenn du einen Mann hast, der dir die Kinder auch mal abnehmen kann am Nachmittag bzw. Großeltern/guten Babysitter plus eine Putzhilfe 1x pro Woche kann das schon gehen.
Wie viele Stunden bedeuten Vollzeit für dich? Könntest du Hohlstunden nutzen zur Vorbereitung/Korrektur - oder musst du dann (wohl oder übel) Vertretungen schieben?

Ich habe mich sehr bewusst gegen den Einstige mit mehr als 40% entschieden. Wenn ich zurückdenke an meine Vollzeit-Arbeitszeiten war das schon stressig. Jetzt würden noch 2 (noch relativ kleine) Kinder, viel größerer Haushalt und ein Mann dazu kommen, der so gut wie nie auch mal aushelfen kann.
Ich würde NIE (fast) jeden Abend 2,5 Stunden vorbereiten wollen.
Überlege mal, wann dein Tag beginnt (5.30 Uhr) und wann er endet (23 Uhr). Welche Ruhepausen hast du dazwischen für dich?
Das kann auf Dauer nicht gut gehen, wenn du mittags nicht mindestens eine Stunde für dich hast (in denen du eben nicht ahsuhalt, Büro; Kinderbetreuung, Kinderfahrdienst etc machst.)

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+Überlege mal, wann dein Tag beginnt (5.30 Uhr) und wann er endet (23 Uhr). Welche Ruhepausen hast du dazwischen für dich? Das kann auf Dauer nicht gut gehen, wenn du mittags nicht mindestens eine Stunde für dich hast (in denen du eben nicht ahsuhalt, Büro; Kinderbetreuung, Kinderfahrdienst etc machst.) +

Natürlich kann das gut gehen. Es ist anstrengend, ja. Aber es geht. Ich habe dieses Szenario jahrelang gehabt. Nur dass mein Tag gegen 4.30 Uhr begonnen hat. Zu Ende war er gegen 22.30/23.00 Uhr. Allerdings nicht im Lehrerberuf, sondern in einem anderen Job mit ganz normalen Arbeitszeiten von 8 - 10 Stunden, 2 Kindern, viele Jahre allein erziehend.

Cinderella

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Ich kann nur von mir sprechen, aber ich würde es nicht schaffen, einzig auf die Abende zurück greifen zu können. Ich habe eine halbe Stelle (allerdings Gym.) und nutze immer die Springstunden und meinen freien Tage, um viel zu machen. Zudem ist mein Mann ebenfalls Lehrer und so gibt es immer mal wieder die Möglichkeit, dass er mir ein wenig den Rücken frei hält. Allerdings hat er drei Mal die Woche Nachmittagsunterricht, ich einmal und dazu kommen noch diverse Konferenzen und Arbeitsgruppensitzungen. Für uns bedeutet das, dass unser Sohn ein bis drei Mal die Woche auch nachmittags betreut wird. Das sind oft nur drei Stunden (privat), aber man sollte schon Möglichkeiten auch am Nachmittag haben.

Ein ganze Stelle käme bei mir aktuell also nicht infrage. .
Zudem würde ich niemals in der kurzen Zeit, die dir zum Arbeiten bleibt, korrigieren und planen können. Dazu dauert eine Klausur in der Oberstufe einfach zu lang.

Ich habe jedoch keine Ahnung, wie lange du für die Durchsicht einer Klassenarbeit brauchst. Geht sicher etwas schneller. Aber da du ja bereits als Lehrerin gearbeitet hast, deine Belastungsgrenzen und dein Arbeitstempo am besten kennst, müsstest du ja abschätzen können, ob es für dich leistbar wäre. Vielleicht könntest du dir auch noch ein oder sogar zwei kinderlose Nachmittage frei schaufeln, sodass du noch etwas Zeit gewinnen würdest

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Hallo,

ich würde dieses Pensum definitiv nicht schaffen.

Ich habe hier zuhause eine bald Zweijährige und arbeite seit ihrem ersten Geburtstag wieder mit 75% an einer Grundschule.
Ich halte mich für sehr gut durchorganisiert und effizient in Planung und Korrektur, aber trotzdem gibt es so "Arbeitsspitzen", wo alles zusammenkommt, und dann gehe ich echt auf dem Zahnfleisch.

Traust du dir abends zu, wirklich noch so viel und so lange zu arbeiten? Ich bin nach einem Vormittag in der Schule und einem Nachmittag mit einem Wirbelwind zu Hause so platt, dass ich um acht ermattet auf die Couch sinke und um halb zehn Richtung Bett wanke.

LG

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Hallo,

Ich arbeite zur 40% an 3 Tagen, mein Sohn ist 4.

Das schaffe ich recht locker, allerdings bin ich abends oft zu müde, um noch allzu viel zu machen. Da ich viele Sportstunden habe, fällt einiges an Vorbereitungszeit auch weg.
Ab Sommer arbeite ich dann 70% an 4 Tagen und bekomme auch eine Klasse. Mir graut es ein wenig davor, denn zu Zeugniszeiten etc. Ist es doch viel Arbeit.

Eine volle stelle könnte ich mir nicht vorstellen.

Lg

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Das ist vollkommen personenabhängig. Ich bin in einer Lehrerfamilie groß geworden, im Osten, meine Eltern hatten beide ein volles Deputat ab da, wo mein Bruder und ich 3 und 5 Jahre alt waren, sie hatten deshalb trotzdem an den Nachmittagen und den Wochenenden Zeit für uns und waren trotzdem (laut dem, was ich so mitbekommen hab von anderen später) gute Lehrer.
Ich bin nun auch Lehrerin, Gym, ein Haupt- und ein Nebenfach, habe ein volles Deputat, bin Klassenlehrerin und die Kiddies sind 3,5 und 7. Ich arbeite zu 95% abends oder am Wochenende in der Mittagsruhezeit und natürlich in den Freistunden. Wir haben dafür keinen Fernsehr - dafür hätte ich wirklich keine Zeit, allerdings schauen wir einmal pro Woche abends zu zweit ne DVD an. Ich muss sagen, ich fühl mich noch nicht an meiner Belastungsgrenze angelangt, für mich ist das absolut in Ordnung so. Natürlich arbeite ich auch in den Ferien - je konkreter die Stoffverteilungspläne erstellt sind, umso schneller geht die eigentliche Vorbereitung. Und ich korrigier auch mal Grammatiktests, während meine Kiddies im selben Zimmer puzzeln oder ähnliches, bin dabei aber immer ansprechbar. Mein Haushalt ist jetzt nicht absolut perfekt geführt, aber es ist nicht so, dass ich mich schämen müsste, wenn unangemeldet Besuch kommt ;-) Und Zeit für mich hab ich auch. Nicht so viel wie andere, aber ich bin zufrieden damit.
Fazit: es kommt ganz auf deine Disziplin an - machbar ist es definitiv!