Haus und Trennung

Auch uns scheint es getroffen zu haben, Trennung steht ins Haus :-( ! Nun stehn natürlich einige Entscheidungen an.

Eine davon betrifft das Haus. Wie es scheint, ist mein Mann bereit auszuziehen. Was auch meiner Meinung nach das sinnvollste ist. Schön ist das ja nie, wir haben schließlich beide viel Arbeit und Liebe hier rein gesteckt. Und ist seit fast zehn Jahren ja unser zu Hause.

Wenn dieser Ball nun ins laufen kommt, stellt sich natürlich die Frage, wie geht's weiter mit dem Haus? Ich fange im September Teilzeit an zu arbeiten. Davon ausgehend, dass mein Mann den Unterhalt für unsere drei Kinder zahlt und dem Rest Kindergeld, könnte ich es vielleicht schaffen, das Haus zu halten. Wenn denn mal alles so bliebe mit Abtrag. Somit hier die eigentliche Frage. Unser Haus ist nicht abbezahlt, da fehlen noch gut 20 Jahre. Ich kann das wie gesagt nur unter oben genannten Umständen für uns halten. Damit auch Kinder nicht ihr zu Hause verlieren. Aber steht meinem Mann für die "gezahlten" zehn Jahre anteilig etwas zu. Also müsste ich ihm, wenn ich hier wohnen bleibe und weiter zahle etwas auszahlen? Wenn es zum Verkauf käme, hätte letztlich keiner was davon. Ginge im besten Fall null auf null auf.

Vielleicht hat einer ähnliche Situation und kann mir seine Erfahrung mitteilen. Danke

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puh, das solltet ihr gut überlegen und durchrechnen.

ganz grundsätzlich gilt:
ihr steht beide im grundbuch (?) und beide im darlehensvertrag (?)
daher ergibt sich die situation, daß dein mann theoretisch verlangen könnte, daß du ihn ausbezahlst UND, daß die bank zustimmen muß, um ihn aus dem darlehensvertrag zu entlassen (was ich als eher aussichtslos einschätze)
d.h. ER müßte sich darauf einlassen, daß er NICHTS von seinem bisher investierten geld jemals wieder sieht UND er würde weiterhin VOLL haften (falls du das darlehen nicht bedienst, holt sich die bank das einfach von ihm.
Ist er dazu bereit?

2. du hast noch 20 jahre abtrag vbor dir
20 jahre in denen du sicher auch eingies an reperatur und extrakosten haben wirst, die kinder teurer werden und ausziehen werden (vermutlich)
wie lange wirst du das also durchhalten können?

was heißt "schaffen"? wie viel spielraum hast du, wenn ALLES IMMER gut geht (keine arbeitslosikgeit, kein längeres kranksein, keine extrakosten usw...

wann stehen größere ausgaben wie heizung, neues dach, neue fenster an usw..

ich würde das sicher gut überlegen und mich dann vom anwalt und von der bank beraten lassen.
Ich vermute ehrlich gesagt, daß wenn jetzt noch so viele schulden da sind, dein mann sich nicht darauf einlassen wird noch 20 jahre dafür zu haften un daß deien bank dich sich darauf einläßt den vollzeit arbeitenden aus dem vertrag zu entlassen um nur die teilzeitarbeitende, allein erziehende mutter als einzige darlehensnehmerin zu belassen.

zumindest würde ich über "plan B" nachdenken

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Wer steht denn im Grundbuch?

Wenn Deinem Mann 50% des Grundstücks gehört, dann müsstest Du ihm das abkaufen.

Ggf. können die anteiligen Schulden gegengerechnet werden.

Da er Unterhalt zahlt, steht ihm die Hälfte des Kindergelds zu.

Vielleicht kannst Du mehr arbeiten? Dein Mann könnte ja die zusätzliche Betreuung der Kinder übernehmen.

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Hallo, ja wir sind Zugewinngemeinschaft und natürlich "gehört" ihm die Hälfte. Aber eben auch die Hälfte der Schulden. Die nach erst zehn Jahren natürlich viel höher sind.

Mehr arbeiten geht nicht. Bin im Einzelhandel. Kinder sind bis maximal 16.30 Uhr betreut. Heisst ich muss um 15 Uhr aus Laden um Bus zu kriegen und pünktlich da zu sein. Freitags nicht so lange. Da ist Betreuung nur bis 14 Uhr. Hoffe es bleibt wie es derzeit ist und mein Mann und Schwiegereltern ermöglichen mir das freitags und samstags arbeiten in dem sie die Kinder hüten. Die Stunden unter der Woche sind schon zusätzlich. Ab September eben. Währen in Teilzeit maximal 25 Stunden möglich die Woche.

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Und mit Kindergeld weiß ich, deswegen habe ich Unterhalt und Rest Kindergeld geschrieben ;-)

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Auch wenn es traurig ist, würde ich mir das mehr als gut überlegen. Wenn du nur unter den genannten Bedingungen in der Lage wärst, das Haus zu halten, wäre das mir persönlich zu riskant.

Was passiert, wenn eines deiner Kinder krank ist und du zuhause bleiben musst? Schon fehlt dir Geld, das du dringend brauchst. Oder (ich hoffe nicht, das das passiert) du kannst aus was für Gründen auch immer plötzlich nicht mehr arbeiten. Wie lange könntest du das Haus dann noch halten?

Bei Freunden war es so, dass das Haus verkauft wurde und das Darlehen abgelöst. Keiner von beiden hätte es alleine finanzieren können und die Bank hat auch nicht mitgespielt.

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Ich denke auch die Variante, das Du das Haus behälst wird nicht hinhauen. Erstens hat Dein Mann Anspruch auf Auszahlung, zweitens wird die Bank Dich vermutlich nicht als alleinige Darlehensnehmerin akzeptieren.
Neben dem Verkauf gäbe es noch eine Möglichkeit: Falls Dein Mann gut verdient, könnte er Dich auszahlen, den Kredit alleine übernehmen, Du lässt Dich aus dem Grundbuch austragen und Dein Mann vermietet das Haus an Dich. Wenn Du Sicherheit vor Kündigung haben willst, biete ihm an, das der Auszahlungsbetrag an Dich erst fällig wird, wenn einer das Mietverhältnis kündigt. Solche Sachen sollte man aber unbedingt von einem Steuerberater o.ä. durchrechnen lassen.

Grüsse
BiDi

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Hallo,

erstmal tut es mir sehr leid für Euch, daß es momentan nicht läuft.
Was ich aber auch sagen muß, Dein Plan wird nicht aufgehen. Ich kann nicht 25 h die Woche arbeiten gehen und hoffen, daß alles gut wird. 3 Kinder, ein Haus und ein Teilzeit-Job, das geht nicht auf. Ich kenne Mütter, die reißen sich den A... auf, haben neben der Vollzeitstelle noch einen Nebenjob und dennoch reicht es vorn und hinten nicht.
Ich könnte mit der Tatsache nicht leben und würde im Fall einer Trennung eh einen Neuanfang haben wollen, ohne die alte Umgebung, in dem Fall das gemeinsame Haus und vorallem würde ich sehen, Schulden zu vermeiden.

Alles Gute!

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Das wird nicht funktionieren.

Die Bank will Einkommen sehen. Unterhalt und Kindergeld interessieren nicht, da die Kinder dies benötigen.

Entweder Ihr rauft Euch wieder zusammen oder Ihr müsst die Hütte verkaufen, so hart es klingt.

Oder aber Dein Mann vermietet Dir seinen Teil, das Ganze wird gegen den Unterhalt aufgerechnet etc.. Dabei kann aber auch viel schief gehen.

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Mein Mann war so bl.... ähm ... gutmütig... und hat seiner Ex die gemeinsame Eigentumswohnung überschrieben und auf Auszahlung verzichtet. Sie hatte damals nur einen 400 Euro Job, Kindesunterhalt und ein wenig nachehelichen Unterhalt sowie Kindergeld.

Geklappt hat das nur, weil die Bank sie, vor allem ihre nicht ganz unbetuchten Eltern, kannten!

Letztendlich hat die Dame vom Kindesunerhalt (nachehelicher fiel mti der Geburt unseres 1. Kindes weg) und ihrem 400 Euro Job die Kreditrate und NK bedient und von Kindergeld gelebt. Schön war das nicht - und mittlerweile hat sie erkannt, dass sie um das mehr Arbeiten nicht herum kommt.

VG

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Es wird sowieso erst mal so sein, dass geguckt wird, wie was aufgeteilt wird. Dein Mann hat wohl Anspruch auf die Hälfte des Hauses (wenn Grundbuch 50/50 und so).
Das könnt ihr schon mal mit dem zukünftigen Unterhalt verrechnen. Das heißt, er wird die ersten Jahre nicht zahlen müssen. Da wärst du dann am Ball.

So auf die Schnelle gibts zwei Möglichkeiten (Milchmädchenrechnung!):

1. Haus verkaufen, durch zwei teilen (oder wie das Gericht das dann berechnet) und vom ersten Tag Unterhalt "kassieren".

2. Haus behalten, Restwert verrechnen auf den Unterhalt und du hast in den ersten Jahren mehr Kosten.

Denn, auch wenn der Ex "Anspruch" auf Unterhaltszahlungen hat, er hat auch Anspruch auf die Dinge, die während der Ehe gemeinsam angeschafft wurden.

LG und guckt auf jeden Fall, dass es nicht zum Rosenkrieg kommt. Es gibt ein Leben nach diesem ganzen Scheiß, den ihr gerade durchmacht!