Bewerbungsschreiben Quereinsteiger

Hallo,
ich möchte mich beruflich umorientieren. Es handelt sich hier um eine Stelle in einem Altenpflegeheim als Servicemitarbeiterin/Küche.
Leider hab ich nicht so viele Ideen was ich genau schreiben soll. Vielleicht hat von euch noch jemand ein paar Tipps, würde mich sehr freuen.
Hier ist mal das, was ich bisher geschrieben habe:

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich mich beruflich verändern möchte, übersende ich Ihnen meine aktuellen Bewerbungsunterlagen als Servicemitarbeiterin auf den Stationen.

Ich bin X Jahre Jung und ausgebildete IT-Systemkauffrau.
Momentan bin ich bei der Firma XXX, als Mitarbeiterin im XXX beschäftigt. Dort habe ich einen befristeten Arbeitsvertrag bis XXX.

Im Jahr 2008 habe ich meinen Vater auf seinem letzten Weg begleitet.
Seitdem habe ich den Wunsch mit älteren und kranken Menschen zu arbeiten. Da ich der Meinung bin, dass ältere und kranke Menschen mit Würde und Achtung auf dem letzten Weg begleitet werden sollen.

Durch meine schnelle Auffassungsgabe, bin ich in der Lage, mich schnell und effizient in neue Arbeitsbereiche und Arbeitsabläufe einzuarbeiten.

Freundlicher Umgang mit Menschen, Teamfähigkeit, Zuverlässigkeit und Belastbarkeit können Sie voraussetzen.

Ich hoffe Ihr Interesse geweckt zu haben und würde mich über eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freuen.
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Ich Hoffe Ihr habt noch ein paar Tipps für mich
Muss jetzt leider auf Arbeit :-(
LG

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Hallo,

zum einen glaube ich, du machst dir gerade ganz falsche Vorstellungen von dem Job, für den du dich bewirbst. Es ist eine Küchen-Stelle - d.h. man braucht Menschen mit KnowHow von Großküchen, Köche, vielleicht auch Abwäscher etc. Alten Menschen helfen kannst du damit weit weniger, nehme ich an.

Von der IT-Mitarbeiterin würde ich diesen Weg ganz sicher nicht gehen.

Wenn du es dennoch nicht lassen kannst, solltest du heraus stellen, welche für den Job wichtigen Fähigkeiten und Fertigkeiten du hast. Was steht in der Aufgabenbeschreibung drin, kannst du Analogien zu deinem Lebenslauf herstellen (ich kann es mir schwerlich vorstellen).

Und bitte: lass das "x Jahre jung" weg. Das ist albern.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umorientierung, wünsche dir jedoch einen angemesseneren Job :-)

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Ich würde mich auch wundern, was eine IT-System-Fachkraft in der Altenheimküche will, wo sie ja weder mit IT noch wirklich mit alten Menschen zu tun hat und vermutlich deutlich weniger verdient?

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Hallo,
Ist es ein teilzeitjob? Brauchst du den Job? Wenn nicht, dann versuche es als Betreuerin, vielleicht sogar freiberuflich. Oder in einem. Hospiz.

Gruss

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Ich würde, wenn du das wirklich ernst meinst, menschen mit Würde zu Begleiten, dann auch eher schauen, dass du ehrenamtlich im Hospiz, oder sonst wo anfängst, wenn es dir ein Herzenswunsch ist und nicht aus finanziellem Druck heraus!

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Mh, mal sehen.

...mit Interesse habe ich Ihre ausgeschriebene Stelle als Servicemitarbeiterin/Küche gelesen.
...dann nimm auf jeden Fall den Satz ...Dort habe ich einen befristeten Arbeitsvertrag bis XXX... RAUS.

Du bewirbst dich, so wie es aussieht auf eine Stelle im Küchenbereich, sprichst aber im Anschreiben von Service auf der Station. Hier musst du dir überlegen, ob es eine Initiativbewerbung im Unternehmen werden soll oder du dich auf die ausgeschriebene Stelle bewirbst.

Die Sache mit deinem Vater würde ich so auch nicht im Anschreiben nennen. Du bist persönlich involviert gewesen, dass kann den Eindruck vermitteln, dass es vllt nur ne emotionale Geschichte ist/war.

Was du aber benennen kannst/solltest, dass du dich beruflich umorientieren willst aus xxx Gründen.

Du kannst dieses so schreiben, dass du dich über ein persönliches Kennenlernen freuen würdest und deine Gründe für eine berufl. Umorientierung gerne in einem persönlichen Gespräch darlegen würdest (also, so in etwa. Formulierung ist noch n bisschen schwach). Auch wichtig, dass du in diesem pers. Gespräch die Leitbilder der Einrichtung und das konzeptionelle Arbeiten kennenlernen möchtest.

UUUUND... ganz wichtig. Informier dich vor dem Gespräch ...lies deren Homepage, da steht schon mal oft viel drin. Und benutz deren Vokabeln.

Der Satz...Da ich der Meinung bin, dass ältere und kranke Menschen mit Würde und Achtung auf dem letzten Weg begleitet werden sollen... ist formuliert, als würde das so nicht geschehen, und du ihnen zeigen wirst, wie das geht.

Du kannst sagen (im Anschreiben oder Gespräch), dass du die und die Erfahrungen sammeln durftest und gemerkt hast, dass dir das Arbeiten mit dir anvertrauten Menschen liegt.

Überleg dir, was du sagst, wenn die dich fragen, was du seit 2008 gemacht hast, um deinem Wunsch/Ziel näher zu kommen. Hattest ja 5-6 Jahre Zeit.

Und, das wichtigste... wäge ab.
Jetzt hast du (wahrscheinlich) geregelte Arbeitszeiten. Wochenenden, Feiertage und Brückentage frei. Wieviel du verdienst, kann ich nicht einschätzen.
Du wirst gegen Überstünden, keine adäquate Zeit für die Menschen, WE-und Feiertagsarbeit, zu wenig Personal und viele unschöne (aber auch schöne) Situationen mit den Menschen und auch den Kollegen tauschen. Wie die Bezahlung im Seniorenheim aussieht, weiß ich nicht.

Aber ich bin in einem ähnlichen Berufsfeld unterwegs und erlebe leider viel zu häufig, dass Leute kommen mit Zielen und Visionen, von denen am Ende nur Dokumentation, Stress, Überforderung übrig bleibt.

Es gibt Einrichtungen, da kannst du dich schon mal von deinem Familienleben verabschieden, deinen Freunden sowieso.
Ich möchte jetzt nicht klagen, weil ich habs gut getroffen. Mir macht meine Arbeit Spaß und gehe jeden Tag gerne hin. Aber ich kenne auch die Kehrseite.

So, soweit mein Wort zum Dienstag dazu. Ist ein bisschen lang geworden, aber der Schritt will wohl überlegt sein.

LG
Hilde

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Was willst Du als Küchenhilfe?

Das versaut Deinen Lebenslauf und bringt Dich auch nicht wirklich dahin, wo Du hinwillst.

Wenn Du unbedingt umsatteln willst, dann mach was richtiges. Z. B. Schule um/mach eine Ausbildung zur Altenpflegerin oder studiere Pflegemanagement.

Gruß

Manavgat

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Hallo

Ich habe mich auch mal auf so eine Stelle beworben, weil ich eine 450 Euro Job gesucht habe, den ich mit meinen 3 Kindern vereinbaren kann. Ich bin gelernte Hotelfachfrau. Wurde auch zum Vorstellungsgespräch eingeladen und hab dann dort sofort festgestellt das ich ganz andere Erwartungen an den Job hatte, denn an eine Großraumküche hatte ich nicht gedacht. Hab dann auch gleich danach Telefonisch den Probetag abgesagt. Letztenendes bin ich dann doch wieder im Hotelgewerbe gelandet.

Du bist ja noch jung. Ich würde dir auch eher zu einer Ausbildung im Pflegebereich raten. Wie wäre es mit einem freiwilligen Praktikum? Da könntest du dir alles anschauen.

Ich überlege auch noch eine neue Ausbildung zu machen.

Du kannst dich an die Arbeitsagentur wenden, die beraten dich und helfen dir auch beim Bewerbung schreiben, so viel ich weiß.

Alles Gute