Kündigung in der Frühschwangerschaft

Hallo zusammen,

ich habe im Moment viele Probleme mit meinem AG. Ich hatte im September meine 3.FG und war dem entsprechend auch eine Zeit lang krank geschrieben. Bin auch noch nicht al zu lange im Betrieb gewesen, als das passierte. Seit dem wurde ich auch nicht mehr so nett behandelt, wie vorher. Sticheleien und Mobbing waren dann leider keine Seltenheit. Aktuell bin ich wegen psychischer Probleme (auf Grund meiner Arbeit) schon seit 3 Wochen krank geschrieben. Meinem AG habe ich das so natürlich nicht gesagt.

Seit letzten Samstag weiß ich nun, dass ich schwanger bin. Ein Bluttest gestern hat das bestätigt. Meinem AG habe ich noch nichts gesagt, wollte erst den richtigen Arzt Termin abwarten. Nun schreibt er mir heute per whatsapp, dass ich zum 30.04 gekündigt bin. Eine ordentliche Kündigung mit Begründung wird bestimmt noch folgen. Meine Probezeit ist um und es ist kein befristeter Vertrag.

Was kann ich jetzt machen? Ich will ja auch nicht ohne Job dastehen aber dahin zurück geht nach dem auf keinen Fall. Welche Rechte habe ich?

Vielen Dank für eure Hilfe.

LG

1

Hey,

du musst deinem Arbeitgeber nun schnellstmöglich mitteilen, dass du schwanger bist.
Dann soll er dir bitte schriftlich mitteilen, dass er die Kündigung zurückzieht.

3

Danke für deine Antwort.

Brauche ich da eine schriftliche Bestätigung vom Arzt und soll ich damit erst mal warten, bis ich die richtige Kündigung habe?

Gibt es eine Art von BV, damit ich nicht mehr diesem ärger ausgesetzt bin?

Bin gerade einfach nur überfordern. Wollte mir was neues suchen und da weg, aber die Situation hat sich ja nun geändert.

5

Ich stimme Momo-2015 zu. So muss es gemacht werden.

Es kommt auf deinen FA an, ob du ein BV bekommst. Am besten schilderst du ihm die Situation.

weitere Kommentare laden
2

Genau wie gesagt wurde: Schwangerschaft mitteilen, ärztliches Attest vorlegen, und hoffen dass der AG die Kündigung zurückzieht. Wenn nicht, musst du innerhalb von 3 Wochen nach Zugang der Kündigung beim Arbeitsgericht Kündigungsschutzklage erheben. Wenn du nichts unternimmst, wird die Kündigung innerhalb 14 Tagen nach Zugang rechtskräftig.

4

OK danke für die Aufklärung. Soll ich aber noch auf die richtige Kündigung warten? So eine Nachricht ist ja noch nicht so viel Wert und habe ja auch noch keinen Grund für die Kündigung.

Gibt es eine Art BV in solchen fällen? Kann da ja nach den Geschehnissen nicht einfach wieder hin, dann machen die mich ja erst richtig fertig.

7

Das fände ich jetzt doppelt unfair, wenn du den Arbeitgeber erst ins Messer laufen läßt, und dann ergreifst du auch noch die Flucht ins BV. Zurecht fühlt er sich von dir veräppelt. Das befeuert doch noch den Konflikt.

Schwangerschaft sfort bekannt geben und weiter arbeiten, wenn möglich.

weiteren Kommentar laden
8

Eine Kündigung per WhatsApp ist erstmal nichtig, also war das wohl eher eine "Voranmeldung".
Also gibt es auch keine Rücknahme der Kündigung, SOLANGE SIE NICHT ZUGESTELLT IST! Man kann sich also den gesamten Ärger mit der Kündigungsschutzklage sparen, indem man umgehend dem Arbeitgeber mitteilt, dass man schwanger ist. Also morgen sofort wenn deine Arbeitsstelle aufmacht, sofort dem Chef oder HR (was auch immer ihr habt) freundlichst mitteilen (unter Zeugen, die du natürlich gleich mitnimmst praktischerweise), dass du schwanger bist. Falls ein Nachweis des FA gewünscht wird, wirst du das natürlich auf Kosten des AG noch erbringen.
Wie es dann weiter geht, muss dein AG und/oder dein FA entscheiden. Offenbar entspricht dein Arbeitsplatz den Mutterschutzrichtlinien, sonst würdest du nicht so fragen. Es gibt sowohl AG's, als auch FA's, die sich weigern, dann ein BV auszustellen...andere hingegen tun es problemlos. Eine Krankschreibung hingegen sollte kein Problem sein.

10

Ich sehe das etwas anders als meine Vorschreiberin.

Ich würde erst einmal abwarten, denn ob jemand per WA eine Kündigung mitteilt oder in Hamburg ein Spaten umfällt, ist egal. Sie ist nur in Schriftform überhaupt gültig und das erst ab Zugang. Dann kannst du immer noch aktiv werden.

Das was ich mir evtl. schon überlegen würde, ob du im Zweifelsfall das mit einem Anwalt klären willst oder alleine. Wenn mit Anwalt, dann dir jetzt schon Kontaktdaten raussuchen, die Zeit ist nachher eng.

Vor dem Arzttermin würde ich gar nichts sagen und danach dann eben ihm evtl. auf Verlangen eine Bescheinigung abgeben. Aber warte erst einmal ab, was überhaupt wirklich passiert.

14

Danke für deine Antwort.

Es ist schon echt schwer weil jeder einem etwas anderes sagt, aber ich denke schon das ich erst mal bis zur richtigen Kündigung warten werde.

12

Sorry wenn ich nochmal nerve.

Einerseits willst du nicht gekündigt werden, andererseits willst du auf gar keinen Fall dort arbeiten. Das ist irgendwie widersprüchlich, das paßt nicht zusammen. Wenn du auf gar keinen Fall dort arbeiten willst, dann solltest du eigentlich nichts dagegen haben, wenn das Arbeitsverhältnis aufgelöst wird. Dann ist doch beiden Seiten geholfen.

Was willst du dann? Bei vollen Bezügen freigestellt bleiben. (Wer wollte das nicht?)

Wer soll's richten? Die Ärzte.

Wenn die aber irgendwann zu dem Schluß kommen, dass du arbeiten kannst, was dann?

Es ist nicht gesagt, dass die Kündigung zurückgezogen werden wird. Wenn der Arbeitgeber schwerwiegende Gründe vortragen kann, dann kann der die Kündigung über die Aufsichtsbehörde neu beantragen und der Kleinkrieg geht noch lange weiter. Das kann sich über Monate hinziehen und bis vors Arbeitsgericht gehen. Willst du das wirklich alles dann mit erleben?

Vielleicht wäre es für deine Nerven und deine Gesundheit das Beste wenn du dir einfach eine neue Stelle suchst und von vorn anfängst, irgendwo anders.

13

Vielleicht sollte man nicht gleich beleidigend werden und jemanden dinge unterstellen, wenn man die Situation nicht genau kennt und nur die Hälfte versteht.

Ich weiß, dass es viele faule Menschen auf dieser Welt gibt und auch die AG oft die a Karte haben. Das hat aber mit mir nichts zu tun.

Ins BV wäre ich eh wieder gekommen, weil es bei der letzten FG beim selben AG genau so war. Einfach allein schon weil ich von Anfang an als Risiko SS gelte. Wer das wann genau ausstellt ist ja wohl eher zweitrangig.
Natürlich fühle ich mich bei der Arbeitsstelle unwohl. Ich wurde schließlich seit der letzten FG schon mies behandelt und was denkst du was dann jetzt erst los wäre. Vor allem wenn ich gegen die Kündigung angehen. Meinst du wenn sie verlieren und ich bleiben muss dann behandeln die mich auf einmal wieder super?! Denk mal bitte nach und Hetze nicht gegen mich. Es ist jetzt nun mal so gekommen aber warum soll ich jetzt einfach alles hinnehmen was so nicht in Ordnung ist.

15

Ich habe dich weder beleidigt noch gehetzt.

Aber fair finde ich es nicht. Du pokerst mit den ärztlichen Attesten. Eine Risikoschwangerschaft ist an sich noch kein Grund für ein BV. Und Voraussetzung für ein BV ist immer Arbeitsfähigkeit.

Wenn du eine Fehlgeburt vor der 12. SSW erleiden solltest, (was ich dir auf keinen Fall wünsche), dann darf dein AG dich sofort wieder kündigen.

Das Problem wirst du mit Aufschieben nicht loswerden.

weitere Kommentare laden
18

Dein Arbeitgeber brauchte zusätzliche Unterstützung und hat Dich eingestellt. Anschließend warst Du nach einer Fehlgeburt länger krank geschrieben. Jetzt bist Du wieder seit 3 Wochen krank geschrieben.
Das Geld, dass er ja trotzdem für Dich zahlen muss, nimmst Du hingegen gern an.
Sorry, ich kann vollends verstehen, dass jetzt die Kündigung erfolgt.
Wenn Du diese so nicht hinnehmen möchtest, ist wohl das mindeste, was man erwarten kann, dass Du weiterhin Deiner Arbeit nachkommst.
Jetzt nach einem BV zu schreien finde ich unter aller Sau.

19

"Das Geld, dass er ja trotzdem für Dich zahlen muss, nimmst Du hingegen gern an."
Naja, für dieses Risiko, des Ausfalls z.B. nimmt der AG in aller Regel auch ein größeres Gehalt für sich selbst gern an.

Unabhängig von Schwangerschaft, ich beobachte einen zunehmenden Trend, dass ein Großteil der Risiken auf den AN abgewälzt werden. Aber die Beteiligungen am Gewinn immer kleiner. Finde ich auch unter aller Sau.

Wenn sie gemobbt wird, kann das Betriebsklima von Seiten der Führung auch nicht sauber sein. Der Fisch stinkt vom Kopf her.

PS Ich habe viele selbstständige Freunde, die arbeiten sich den Arsch ab.
Und dann gibt es noch die anderen...

27

>>Wenn sie gemobbt wird, kann das Betriebsklima von Seiten der Führung auch nicht sauber sein. Der Fisch stinkt vom Kopf her.<<
So sieht es aus.

Ich kann den AG schon verstehen, aber es gibt nunmal Gesetze und auch, wenn er zum Zeitpunkt der Kündigung nicht wußte, dass der AN schwanger ist, wäre ein BV das beste, was beiden Seiten passieren kann, denn eine Kündigung ist hier nicht rechtswirksam.

weitere Kommentare laden
20

Ich kann nichts dafür, dass ich eine FG hatte und deshalb krank geschrieben war. Ich kann auch nichts dafür, seit dem Vorfall so behandelt zu werden. Es ist auch nicht meine schuld, dass es alle Kollegen überhaupt wissen, ich habe es nur dem chef erzählt.
Klar kann man alles von zwei seiten sehen, aber was soll ich jetzt machen? Einen neuen Job werde ich so schnell in der Situation nicht bekommen. Auch wenn ihr es ja besser wisst weiß ich, dass ich wieder ins BV geschickt werde. Und das wäre einem anderen AG der mir nix getan hat gegenüber fair? So wird es mir hier geraten von einigen netten Personen. Soll ich mich einstellen lassen und dann gleich ins BV?
Oder die andere nette Variante von euch ist, wieder dort arbeiten zu gehen. Klar nach diesen Umständen?! Die Situation ist auch für mich nicht einfach.

21

Mach dir keinen Kopf. Im Grunde genommen: Du fragst hier noch nach, weil du dir Gedanken machst.
Wärst du abgebrüht, würdest du die Situation gar nicht als Dilemma empfinden. Abgebrühte Charaktere benötigen in aller Regel auch keine psychologische Betreuung.

Ich möchte mal wissen, wie viele von denen, die meinen, dass du dich dem Chef jetzt anbiedern sollst - mit Begeisterung bitte - selber eine Kündigung während der Schwangerschaft bekommen haben. Ist immer schön sich in einer Situation über andere zu erheben und zu Urteilen, wenn man nicht drin steckt.Den Span machen, halt .;-)

22

Ja teilweise sind die antworten hier echt beleidigend und taktlos. Ich soll mich für krank Schreibungen wegen einer fg und anschließendem Mobbing rechtfertigen und mich nicht wundern, wenn ich gekündigt werde?!
Und das dann noch so hinnehmen und arbeitslos da stehen?!
Also ich verstehe manche Leute echt nicht. Die wollen nur ihre Ansichten glauben und kennen solche Situation wahrscheinlich selbst echt nicht.
Wenn man keine Risiko SS hat/hatte und noch keine FG oder allgemein noch nicht in meiner Situation war, sollte man nicht so über mich urteilen.

weitere Kommentare laden