Schwanger zum Vorstellungsgespräch

Guten Abend,

ich brauche Rat... Zur Zeit bin ich als Sachbearbeiterin im ÖD beschäftigt mit einer E9(unbefristet).Der Arbeitsort ist einfache Fahrt 45min entfernt. Zur Zeit arbeite ich deswegen auch nur 30h.

Jetzt wurde eine Stelle ganz in meiner Nähe ausgeschrieben (300m Fußweg) und ich habe mich auch darauf beworben. Habe bisher nur eine Eingangsbestätigung bekommen und noch keine Einladung zum Vorstellungsgespräch, ich gehe aber fest davon aus, dass noch eine kommt.

Habe jetzt festgestellt, dass ich schwanger bin. Eigentlich freuen wir uns sehr darüber, aber nun.... ehrlich sein und deswegen mit großer Wahrscheinlichkeit abgelehnt werden oder geheimhalten und erstmal abwarten bis 12.SSW vorbei ist, wenn es tatsächlich mit der Stelle klappt. Der hiesige Verwaltungschef ist jung und hat selber 3 Kinder, so wie ich jetzt auch. So eine Lüge kann natürlich alles versauen, aber die Stelle ist bei uns in der unmittelbaren Nähe wie Goldstaub und es gäbe sogar in absehbarer Zeit Aufstiegsmöglichkeiten und Weiterbildungen. Das alles hätte ich nicht bei meiner jetzigen Stelle.

Was würdet ihr machen?

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Mund halten und abwarten, gerade in den ersten 12 Wochen kann soviel passieren.

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Ich würde zum Vorstellungsgespräch gehen und nichts sagen. Ich musste mich selbst vor zwei Jahren noch hochschwanger bewerben und bin zu Vorstellungsgesprächen gegangen, wurde nie direkt auf die Schwangerschaft angesprochen. Leider habe ich erst jetzt, über zwei Jahre später eine neue befristete Stelle gefunden.

Du schreibst selbst, dass es bei Euch kaum unbefristete Stellen gibt, die von Dir beschriebene Stelle klingt doch gut! Eine Einladung zum Gespräch bedeutet ja auch noch keine Zusage - von daher: dabei sein ist alles. Wenn sie Dich wollen, kannst Du immer noch überlegen, vor Vertragsabschluss ehrlich zu sein.

So, nun können Steine fliegen.... ist aber meine Meinung. Besonders der Öffentliche Dienst zwingt einen mit seiner Befristerei zu solchem Verhalten, entscheiden tun das immer Beamte, die selbst voll versorgt sind.

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Ich weiss durch meine Anwältin das du in dem Fall sogar die Unwahrheit sagen darfst und rechtlich nicht dafür belangt werden kannst. Vor allem in den ersten 12 Wochen würde ich nichts sagen... Mir ist es passierte das ich es gesagt hatte und dann eine Fehlgeburt hatte... Da war das Klima so richtig im Eimer