Abschlussarbeit in einer Firma

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Üblicherweise ist man im Unternehmen (in Teilzeit) angestellt und schreibt die Arbeit im Rahmen eines Projektes. Je nach Studiengang kann das Projekt 0,5 bis 2 Jahre dauern.

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Meine Bachelor Arbeit habe ich in einem internationalen Unternehmen geschrieben. Ich war dort insgesamt fünf Monate als Praktikant beschäftigt und hatte die Arbeit hauptsächlich nach Unternehmensvorgaben zu schreiben. Ausserdem musste ich vorher eine Erklärung zur Bewahrung von Unternehmensgeheimnissen unterschreiben und durfte die Arbeit fünf Jahre lang niemandem zugänglich machen (das war sehr hinderlich bei Bewerbungen). Das Praktikum war recht gut bezahlt, eine Beschäftigung im Anschluss war nicht gewünscht, rückblickend würde ich unter solchen Umständen nicht mehr arbeiten wollen. Ich habe seinerzeit kein Unternehmen gefunden, das mich nur für die Abschlussarbeit eingestellt hätte, Praktikum war überall Pflicht, jedoch waren nicht alle bereit, auch Praktikanten zu betreuen und die Vorgaben der Uni zu berücksichtigen.

Meine Master Arbeit habe ich drei Jahre später geschrieben als ich befristet beschäftigt an der Uni gearbeitet habe. Die Betreuung von meiner Vorgesetzten und gleichzeitig Professorin war katastrophal und ich hätte 60 Stunden pro Woche arbeiten sollen. Zwei Wochen vor Abgabe sollten ganze Kapitel neu geschrieben werden, obwohl vorher alles anders besprochen war.

Beide Konstellationen haben Vor- und Nachteile, ich fand beides nicht optimal. Jedoch war ich darauf angewiesen, Geld während dieser Zeit zu verdienen, weshalb ich mich darauf eingelassen habe. In Arbeiten, die nicht bezahlt werden, hat man deutlich mehr Freiheiten.

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Ich habe meine Bachelorarbeit in einem bzw. für ein Unternehmen geschrieben und meine Masterarbeit für den Professor.

Ich habe mich nach der Bachelorarbeit gegen eine erneute Abschlussarbeit in einem Unternehmen entschieden, da ich es ziemlich anstrengend fand, die Ergebnisse mit AG und Uni zu vereinbaren. Im Unternehmen ist oft die Lösung schon klar und muss dann wissenschaftlich begründet werden, auch wenn es absoluter Schwachsinn ist. Dem Unternehmen ist dieser Teil oft ziemlich egal, aber der Prof. besteht drauf. Da muss man ganz schön kreativ werden, um beiden Seiten gerecht zu werden. Zweitbetreuer war mein damaliger Chef. Vorher war ich als Werkstudentin tätig und für die Bearbeitung der Bachelorarbeit musste ich ein Praktikum absolvieren, ansonsten hätte ich den Umfang der Arbeit niemals in den 10 Wochen geschafft. Die Arbeit war sehr praxisnah und komplex, deshalb hatte ich oft Konflikte mit der Theorie.

Die Praxisnähe hat mir allerdings gefallen. Bei der Masterarbeit an der Uni, war eigentlich nur der Prof. mein Ansprechpartner. Das empfand ich als deutlich entspannter. Es war allerdings auch ein praxisnahes Thema und ich arbeitete in der Zeit in seiner Projektgruppe, die mich ebenfalls unterstützte. Nebenbei konnte ich als Werkstudent in meiner Firma weiterarbeiten und verdiente dadurch deutlich mehr Geld :-) Bei der Bachelorarbeit musste ich Vollzeit im Betrieb arbeiten - für einen Bruchteil des vorherigen Lohn.