Umzug bei befristeter Stelle?

Guten Tag,
ich stehe gerade vor folgendem Problem. Ich hatte vor zwei Wochen ein Vorstellungsgespräch, was auch positiv ausgefallen ist. Gestern wurde mir der Arbeitsvertrag zugesandt.
Leider wurde im Vorstellungsgespräch nicht erwähnt, dass diese Stelle nur für ein Jahr befristet angeboten wird.

Wenn ich pendle, wären das jeden Tag über 260km. Dauer pro Fahrt: ca. 150 Minuten.
Was würdet ihr nun machen?
Umzug, auch wenn der Verbleib nach dem einen Jahr unbekannt ist?
Euch ein Hostel/Hotel/etc. suchen und abwarten, ob man einen unbefristeten Vertrag bekommt?
Oder doch pendeln?

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Hast du im Moment einen Job? Wie dringend musst oder willst du das Angebot annehmen? Wie ist die Bezahlung Im Vergleich zu den Kosten für pendeln bzw Pension vor Ort? Gibt es Kinder oder Partner?

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War es wirklich nicht bekannt, dass es befristet ist? Selbst in der Stellenanzeige nicht?
Pendeln würde ich nicht, dass funktioniert ja von den Kosten je gar nicht. Ich würde mir für das Jahr erstmal eine Zweitwohnung/-Zimmer nehmen, kannst du ja auch steuerlich geltend machen, und nach dem Jahr weiter sehen.
Theoretisch hast du auch die Option den Arbeitsvertrag nicht zu unterschreiben bzw noch einmal nachzufragen, warum der Job auf einmal befristet ist.
Ich kenne mich da rechtlich zu wenig aus, könnte mir aber vorstellen, dass bei einer befristeten Stelle, dies in der Stellenanzeige auch stehen muss, da das dür viele im Vorfeld ein K.O.-Kriterium ist.

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Das hätte man auch im Vorstellungsgespräch erfragen können!!

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Warum soll ich / man denn in einem Vorstellungsgespräch aktiv nach etwas fragen, was egtl gar nicht zur Diskussion steht. Ich finde es arg zwielichtig wenn der Arbeitgeber es weder in der Stellenanzeige angibt noch aktiv im Gespräch anspricht.

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Hallo,

Das ist der perfekte Moment, den AG anzurufen und nachzufragen, warum der Vertrag befristet ist und um eine Änderung zu bitten. Wie sehr brauchst du den Job? Was ist mit deiner Familie? Hast du Kinder?

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Wie sähe dein Plan denn bei unbefristeter Stelle aus?

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Ich würde diesen Job gar nicht annehmen. (Aus meinem momentanen Leben heraus betrachtet)
Aber ich frage mich doch wie man das nicht vorher bemerken konnte.
Deine Pläne kosten ja einen Haufen Geld. Lohnt sich das?
Wäre ich jetzt noch jung, ungebunden, erster Job nach dem Studium etc.pp. dann würde ich einfach dahin umziehen.

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Wenn weder in der Stellenausschreibung was von der Befristung stand noch im Vorstellungsgespräch würde ich das hier dankend ablehnen.

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Wenn es sein muss, keine Familie im Anhang besteht, die Chancen im neuen Ort besser sind nach der Befristung, dann würde ich umziehen.

Wenn es sein muss, Familie im Hintergrund ist, unklar ist, wo die Aussichten im Anschluss besser sind, würde ich eine Zweitwohnung / WG oder ähnliches suchen.

Wenn der Job nicht dringend ist und auch sonst nicht mehr als ein Job ist, würde ich weitersuchen.

Kosten/Nutzen würde ich ausrechnen.
Gehalt abzüglich zweiter Wohnung / abzüglich Fahrtkosten, ob dann noch etwas übrig bleibt.


Minuspunkt hätte der neue AG bei mir, wenn wirklich mit keinem Wort erwähnt worden ist, dass es eine befristete Stelle ist.

Was stand in der Stellenausschreibung?

Interessant wäre auch der Grund der Befristung: Schwangerschafts-/Elternzeitvertretung? Dann lohnt sich ein Umzug kaum.
Soll die Befristung eine Art Probezeit sein unter dem Vorwand, dass alle Stellen immer nur befristet sind. Nun ja.
Geht es dabei um ein Projekt, das eine zeitliche Begrenzung hat?


Wie läuft es dort sonst?
Gibt es Mitarbeiter, die nach der befristeten Stelle wirklich eine unbefristete bekommen haben, wenn sie sich gut gemacht haben?
Oder ist der Betrieb dafür bekannt, oft befristete Stellen zu haben und fast niemand bleibt darüber hinaus?

Wurde im Gespräch unbefristet besprochen und der Vertrag ist jetzt falsch?
Dann würde ich das Gespräch suchen. War es ein Versehen (kann passieren) oder war es ein "wir dachten, wir probieren es einfach mal" (das habe wirklich schon so erlebt gehabt. Nur war dann mein Vertrauen weg.)

Wenn gar nichts erwähnt wurde, würde ich mich erkundigen, wie es sonst so läuft und dann entscheiden.