Kündigung ? Festvertrag

Hallo ihr lieben,
Habe eine frage, es geht um meine schwester.
Undzwar arbeitet sie bei der ambulanten Pflege (zeitarbeitsfirma).. seit ca. 3 Wochen ist sie in Kurzarbeit und gestern bekam sie einen Anruf vom AG das sie gekündigt wird .. ( Grund : corona????)
Sie hat fest Vertrag..
Nun meine Frage
Dürfen die das ? Was kann meine Schwester machen?

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Grundsätzlich ist jeder Arbeitsvertrag unter Einhaltung der vorgesehenen Fristen auch kündbar. Deine Schwester kann sich an einen Fachanwalt für Arbeitsrecht wenden, damit der überprüft, ob in diesem Fall alles korrekt ist und falls nicht, weitere Schritte einleitet. Und sie kann sich nach einem neuen Job umschauen. Pflege ist ja ein Bereich, on dem händeringend Fachkräfte gesucht werden.

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Erstmal muss die Kündigung unter Einhaltung der Kündigungsfrist schriftlich erfolgen. Dann muss geprüft werden, ob das so ok ist.

Ist sie Fachkraft? Dann sollte sie schnell was neues finden.

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Sie könnte auch fragen, ob sie im Moment in der stationären Altenpflege arbeiten kann. Dort wird auch im Moment immer gesucht über Zeitarbeit.

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Ja, die dürfen das schon, wenn zu den Kurzarbeitsgründen noch andere Gründe dazugekommen sind. Also z.B., daß der AG den Arbeitsmangel nicht mehr nur als vorübergehend, sondern als dauerhaft einschätzt.
Ich vermute übrigens nicht, daß Deine Schwester wegen Corona gekündigt wird, sondern wegen der wirtschaftlichen Schieflage, in die die Firma durch die Pandemie rutschte. Also aus betrieblichen Gründen. Das ist schon ein Unterschied.

Natürlich kann Deine Schwester nach Erhalt der schriftlichen Kündigung Widerspruch und Kündigungsschutzklage einreichen. Allerdings wird sie - so sie keine Rechtschutzversicherung für den Bereich Arbeitsrecht hat - auf ihren eventuellen Kosten sitzenbleiben.

Grüsse
BiDi

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Wenn Kurzarbeit angemeldet wurde, sind betriebsbedingte Kündigungen nicht möglich. Die Antworten der anderen verstehe ich daher nicht ganz. Wenn sich deine Schwester also in Kurzarbeit befindet und die Begründung der Kündigung lautet „wegen Corona“.... nein, dann geht das nicht! Ab zum Anwalt!