Umbau eines Hause wegen Krankheit - finanzielle Untertsützung gesucht

das Kind unserer Freunde liegt aktuell im Krankenhaus und wird leider ein Pflegefall aufgrund einer Krankheit werden. Es stehen nun Umbauten im und am Haus an ( Bad, Raum für Pflegepersonal, Zugang zum Haus etc) .
Wer weiß, wo es überall Hilfe und Unterstützung für den Umbau gibt und hat vielleicht auch Ansprechpartner?
Die Familie ist offen, auch für Ideen abseits der staatlichen Angebote.
Danke für eure Hinweise.

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Die Kranken- und Pflegekasse ist da der Ansprechpartner. Welche staatlichen Angebote meinst Du? Und was stellst Du Dir unter nichtstaatlichen Angeboten vor? Ein „Bettelbrief“ (=Spendenaufruf) über Facebook?

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Nein, ich dachte an Stiftungen

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Stiftungen helfen nur in außergewöhnlichen Konstellationen. Da muß aber jeder andere, normal übliche Kostenträger, zuvor abgesagt haben.

Stiftungen können z.B. die Behandlungskosten übernehmen, wenn die Krankenkasse sich weigert. Konkret kenne ich hier den Fall eines Babys, welches an Krebs erkrankt war. Das Kind hat übrigens überlebt.
Stiftungen übernehmen auch teilweise die Kosten und vermitteln zwischen Versicherungen z.B. für Mutter-Kind-Kuren bei ungünstigen PKV/GKV Konstellationen und bei entsprechenden Bedarf.

Deine Freunde können sich gern bei einer caritativen Vereinigung beraten lassen. Nur so einen Termin bekommt man nicht von heute auf morgen und leider muss man da schon in etwa wissen, was man will.

Ansonsten stehen beratend auch Mitarbeiter des Krankenhauses zur Verfügung. Kommt das Kind denn direkt nach Hause oder noch zur Reha?

Für den Rest empfehle ich einfach rehakids.de

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Ich würde mich da einfach mal an die Krankenkasse und die Pflegekasse wenden und dort nachfragen, eventuell haben die Eltern auch eine Unfallversicherung oder ähnliches für das Kind abgeschlossen.

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Eine Unfallversicherung kommt für
die Folgen eines Unfalls auf, nicht für die einer Krankheit. (Weshalb man sie sich m.E. sparen kann)

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Die Unfallversiccherungbunserer Kinder schließt Krankheiten mit ein.

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Die EUTB in deiner Stadt/Kreis kann ggf auch weiterhelfen

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Hallo, es gibt die Möglichkeit einen pflegegrad zu beantragen und dann hat man die Chance 4000 € Wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zu beantragen. Am besten mal beraten lassen. Krankenkasse am besten.

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Egal, was geplant ist, wer Förderungen beantragen will, für den gilt grundsätzlich:
1. Antrag
2. Genehmigung (unbedingt auf schriftlicher Genehmigung bestehen)
3. Umbau

Viel Geld gibt es ohnehin nicht. Es ist ein kleiner Zuschuß. Aber, wer clever plant, spart. Wie hier schon geschrieben wurde, zahlt die Pflegekasse bis zu 4000€ einmalig bei Umbauten (das kann man auch nicht später für etwas anderes neu beantragen, höchstens bei einer deutlichen Verschlechterung). Man kann aber durchaus einzelne Teile des Umbaus als Hilfsmittel beantragen und so zu 100% von der Krankenkasse oder Pflegekasse zahlen lassen. Das entlastet das 4000€-Budget...wobei - schon das Bad behindertengerecht umzubauen sprengt das Budget bei weitem. Ich habe bei mir nur eine sehr große Dusche (Kind muß pflegebedingt geduscht werden) und das war schon deutlich im 4-stelligen Bereich. Duschen für quasi 2 Personen sind noch nicht mal behindertengerecht (das wäre noch teurer). Aber wir brauchen es halt.

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit einen KfW-Kredit zu beantragen für den Abbau von Barrieren. Inwieweit das sinnvoll ist, muß deine Freundin selbst für sich prüfen. Aber so ein Umbau ist nie preiswert.

Je nachdem, wie reich/arm die Freunde sind und wie teuer das Ganze wird, können Sie auch Eingliederungshilfe für behinderte Menschen beantragen. Auch das Sozialamt kann nach Einkommensprüfung Umbaumaßnahmen fördern.

Grundlegend würde ich aber primär erstmal den Pflegegrad beantragen (sobald das Kind zu Hause ist) und den Schwerbehindertenausweis. Beides entlastet die Familie auch finanziell.

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Ohne zu sehr ins Detail gehen zu wollen, interessiert mich tatsächlich sehr, um was für eine Krankheit es sich handelt. Also ist es etwas, was das Kind schon länger hat oder ist es eine Pflegebedürftigkeit aus einer akuten Erkrankung heraus? Mich interessiert es deshalb, weil gerade die schweren Folgen von einer akuten Erkrankung irgendwie totgeschwiegen werden (oder so selten sind 🤷‍♀️).

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Hallo !
Es ist eine Pflegebedürfigkeit aus einer Krankheit heraus., die jetzt ausgebrochen ist und von der keiner wusste, dass sie im Kind schlummert. der Gesundheitszustand hat sich sehr schnell verschlechtert. Aktuell laufen Gentest, um abzuklären ob aus spontaner Entstehung oder Vererbung heraus. wobei ich finde, das Woher eher nebensächlich empfinde. Es steht eine 24-Stundenpflege an.:-(

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Ach du grüne Neune! Das ist verständlicherweise ein totaler Schock 😱 ich drücke die Daumen, dass sich irgendwann alles einfindet und die Kosten irgendwie zu stemmen sein werden ✊🏻

Danke für die Erklärung!

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Der Pflegestützpunkt der Stadt hilft und berät. In NRW gibt es zum Beispiel in engen Einkommensgrenzen über die NRW Bank Zuschüsse und günstige Darlehen. Darüber berät bei uns jedenfalls auch der Pflegestützpunkt. KfW hat auch Programme

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Bei uns hat die Neuro eine Beratungsstelle für Angehörige. Die hatten alle notwendigen Formulare und Infos gehabt. Vielleicht gibt es das in der Klinik auch.

Desweiteren bietet der Pflegedienst den wir ausgesucht hatten auch Beratungen an.

Z.B wurde aus dem teuren Badumbau
- Demontage 2. Waschbecken
- Badewannenlift - Als Hilfsmittel
- Sanitätsrollstuhl - Als Hilfsmittel
einzig den Griff an der Toilette mußte bezahlt werden

Kommt natürlich auf den Grad der Einschränkungen an. War nur so ein Beispiel. Am Anfang erschlägt einen einfach alles.
Lift für die Treppe oder Umbau Garten. Wir hatten mit Freunden den Garten umgebaut, so dass das Haus mit Rollstuhl über die Terrasse betretbar ist. Rampen hat ein Bekannter gebaut. Ich weiß nicht wie es bei deinen Freunden ist, wir hatten uns immer 3 Wochen weise vorwärtsgehangelt. Rehea nicht verlängert ist der Angehörige 3 Tage später zu Hause.

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Vielen Dank für die Tipps. Wir sortieren gerade und geben alles mit detaillierten Infos weiter.

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In Sachsen gibt es bei der Sächsischen Aufbaubank folgende Förderung für Wohnraumanpassung, die nicht zurückgezahlt werden muss und bei Rollifahrern bis zu 20.000 Euro, ansonsten bis zu 8.000 Euro finanziert. Der Eigenanteil von 20% entfällt bei Sozialhilfeempfängern. Dieses verwendet man üblicherweise ergänzend nach Ausschöpfen der 4.000 Euro der Pflegekasse.
https://www.sab.sachsen.de/förderprogramme/sie-möchten-ein-haus-bauen-kaufen-oder-modernisieren/wohnraumanpassung.jsp?cookieMSG=allowed
Ich weiß nicht, wo die Familie wohnt, aber vielleicht gibt es dort vergleichbare Modelle.
Alles Gute der Familie!

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Das ganze spielt in Bayern- trotzdem Danke