Zurzeit arbeitslos, Arbeitssuche Teilzeit oder Vollzeit? starker Kinderwunsch? was lohnt sich am besten?

Hallo Zusammen,
ich bin zurzeit seit 3 Monaten arbeitslos, mein befristeter Arbeitsvertrag ist ausgelaufen ( 2 Jahre Vollzeit gearbeitet). Zurzeit bekomme ich ALG 1, es sind ca. 1150 Euro monatlich, reintheoretisch noch bis 31.08.2021.
Seit 3 Monaten bemühen wir uns um ein Kind, bis jetzt erfolglos, aber ich hoffe, dass ich bald schwanger werde, d.h. eigentlich ist die aktuelle Arbeitssuche sehr komisch, weil ich mich mit den Gedanken bewerbe, dass ich jeder Zeit schwanger werden kann. Andererseits man kennt es, man hat diese Bewerbungs-Pflicht als Arbeitsloser und auch danach als schwangere.
Zudem habe ich ein paar "Baustellen" an meinem Körper, daher kam eigentlich die Idee auch, wenn Arbeit-> dann eher Teilzeit... Da ich bis jetzt keine Kinder habe, kenne ich mich mit den ganzen Prozederen von Elterngeld/Mutterschaftsgeld usw. nicht wirklich aus und habe nur versucht mich über Google zu informieren....
Da ich noch nicht schwanger bin, wäre der frühste mögliche Zeitpunkt der Entbindung September/Oktober 2021... Was würdet ihr mir rein rechnerisch empfehlen?
Soll ich weiterhin "versuchen" arbeitslos zu bleiben und im besten Falle monatlich bis 31.08.2020 mein ALG1 zu bekommen und danach das Elterngeld von 300? Soll ich mich lieber für eine Vollzeitstelle bemühen (muss es dann fester Vertrag sein-seeeehr schwierig) oder welche Nachteile bringt mir die Teilzeitstelle für das Mutterschaftsgeld usw.?

Ich bin in absoluter Zwickmühle und weiß nicht weiter!
Zudem möchte ich sagen, dass ich nicht auf jedes Cent angewiesen bin, da mein Partner ein Hauptverdiener ist, aber natürlich möchte man gerne als Frau etwas dazu steuern und die Situation nicht schlimmer machen als es sein muss..

Ich wäre über jeden Tipp dankbar-
Vielen Dank!

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"Zudem möchte ich sagen, dass ich nicht auf jedes Cent angewiesen bin, da mein Partner ein Hauptverdiener ist, aber natürlich möchte man gerne als Frau etwas dazu steuern und die Situation nicht schlimmer machen als es sein muss.."

Mach dich NIE finanziell von deinem Mann abhängig. Gerade Frauen tappen zu oft in diese Falle...Hausfrau..lange Elternzeit...Teilzeit und wundern sich dann, wenn es zur Trennung kommt, wie schlecht sie finanziell dastehen. Eine Frau sollte IMMER in ihre Ausbildung investieren, so dass sie unabhängig ist. In deinem Fall rate ich dir einfach statt schwanger zu werden dich erstmal um die berufliche Situation zu verbessern und einen Job zu bekommen.

LG, Dani

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Dem ist meiner Ansicht nach nichts hinzuzufügen! Bei den heutigen Scheidungsraten ist die Wahrscheinlichkeit, irgendwann ein ganz langes Gesicht zu machen, wenn man nicht vorsorgt, gar nicht so gering.

LG

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Hey!

In welchem Beruf möchtest du denn arbeiten?

Ich bin immer ein Fan von möglichst Vollzeit. Denk auch später an die Rente :) für dein EG sieht es dann auch besser aus.

Liebe Grüße
Schoko

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Hallo Schoko,
danke für Deine Antwort. Ich suche Arbeit im Bereich Büro/Administration/Sachbearbeitung usw...
Auf die Rente kann ich kaum noch zählen, da auch wenn ich bis zu dem Rentenalter mit dem letzten Gehalt gearbeitet hätte, käme ich auf kaum über die notwendige "Mindestüberlebensgeld"- da möchte ich auch gar nicht viel dazu erzählen, warum es so ist- das war auch gar nicht meine Frage... Ich möchte auch damit nicht sagen, dass es sich für mich gar nicht lohnt zu arbeiten- das wäre absoluter Quatsch...
Es bezieht sich wirklich nur auf das nächste/übernächste Jahr... Was ist da der Vorteil, wenn ich so schnell wie möglich Vollzeit arbeite und dann nach 2-3 Monaten z.B. schwanger werde...

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Es ging nur darum, um deine Arbeitsbedingungen einzuschätzen.

Letztlich bekommst du mehr Geld: als Gehalt und später in der ez.
Hör dich mal in der Branche um, ob es einfacher ist, eine Vollzeit- oder Teilzeitstelle zu bekommen. In manchen Branchen sieht es tz ja eher mau aus.
Vielleicht kennt sich ja jemand besser im o.g. Bereich aus.

Liebe Grüße
Schoko

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>>Zudem möchte ich sagen, dass ich nicht auf jedes Cent angewiesen bin, da mein Partner ein Hauptverdiener ist, aber natürlich möchte man gerne als Frau etwas dazu steuern und die Situation nicht schlimmer machen als es sein muss..<<

Ich finde, dass ist dein größter Denkfehler.


Der zweite Fehler ist, nur an die Schwangerschaft bzw an das Mutterschaftsgeld zu denken. Viel größere Sorgen würde ich mir um eine Stelle nach der Elternzeit machen. Aktuell ist es ja schon schwierig was geeignetes zu finden, mit Kleinkind, am besten Teilzeit, ausschließlich am Vormittag unter Berücksichtigung von Kindergartenferien, ist es viel schwieriger.

Wenn du nicht schon Ende 30 bist, würde ich wirklich erst versuchen einen Job zu finden und mich nicht auf andere verlassen.

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Danke für die Antwort, die hilft mir aber nicht weiter.. ich suche hier keinen Rat, wie ich mich auf meinen Partner zu verlassen oder nicht zu verlassen habe.. Ich bin 31, mein Partner aber 55- wenn Kind, dann jetzt- wir haben schon gewartet bei dem letzten Arbeitsgeber, der mir Sterne am Himmel und auf jeden Fall einen festen Vertrag und Gehaltserhöhung usw. versprochen hat... Wir hätten uns lange davor, um das Thema Kinder bemühen sollen, es war nie der richtige Zeitpunkt da.

Ich habe ein turbulentes Leben und Lebenslauf und ich kam aber irgendwie immer gut klar mit dem Geld...

Aber weil ich gerade meine Zukunftspläne klar vor Augen habe, möchte ich mich auf das Vorbereiten und informieren.

Dankeschön!

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Was soll dir denn hier jemand ausrechnen ? Das kannst du doch selber.

Relevant für die Berechnung des EGs sind deine Einkünfte der letzten 12 Monate vor dem Mutterschutz. Lohnersatzleistungen wie ALG 1 werden mit 0 reingeregnet.

Kannst also online einen EG Rechner suchen und dir ausrechnen, wie viel EG du bekommen würdest wenn du - wie lang auch immer - arbeitest.

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Danke für die Antwort.
Ich habe schon solchen EG Rechner gefunden- ist klar. Trotzdem gibt es denke ich noch Einiges zu beachten, z.B. habe ich so was gefunden:
"Wie wird Elterngeld bei ALG 1 berechnet?
Wenn du zum Beispiel seit sieben Monaten vor der Geburt ALG I beziehst, wird das Elterngeld nach deinem Nettoeinkommen in den fünf Monaten vor Bezug des ALG I berechnet. Denn Arbeitslosengeld zählt nicht als Erwerbseinkommen. Anschließend kannst du deinen Restanspruch auf ALG I geltend machen."

D.h. wenn ich es richtig verstehe, um zu meiner ursprünglicher Frage zu kommen, was sich für mich lohnt und was nicht- wenn ich arbeitslos bis August 2021 bleibe und mein ALG1 bekomme und ich z.B. im Oktober 2021 das Baby bekomme, wird trotzdem das Elterngeld aus den Monaten vor ALG1 Bezug berechnet?! d.h. faktisch Elterngeld=ALG1 Geld

Wenn ich aber eine Teilzeitstelle (1500 Brutto) demnächst aufnehmen würde, würde ich im Nachhinein weniger Elternzeit bekommen als wenn ich die ganze Zeit arbeitslos bleiben würde- richtig?

D.h. für mich lohnt sich entweder Vollzeit ( im besten Falle, weil am meisten Geld)oder gar nicht? Rein Finanziell gesehen? Eine Teilzeitstelle jetzt zu suchen, wäre eigentlich nur dumm?

Das waren so die Gedanken, die ich mit diesen Chaosfragen hatte.

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In Deinem Beispiel wir das Elterngeld auch aus den 12 Monaten vor vegizdes Mutterschutzes berechnet. Also fünf Mal Nettoeinkommen + sieben Mal 0 (aus den Monaten mit ALG-Bezug geteilt durch 12.

Wie Du darauf kommst, dass aus 12 Monaten ALG-Bezug (also 12 mal 0) die gleiche Summe resultieren soll, wie Du jetzt als ALG hast, erschließt sich mir nicht. Aber vielleicht ist es auch missverständlich geschrieben, und Du meinst es anders.

Elternzeit hast Du immer drei Jahre pro Kind (aber nur, wenn Du einen Arbeitgeber hast). Und nein, 12 mal 0 macht 300 Euro Mundestelterngeld. Sechs Mal 0 und sechs Mal 1500 € geteilt durch 12 ist mehr.

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Ohne groß nachdenken zu müssen:

VOLLZEIT!

Alles andere bringt dich nicht weiter... Dein Elterngeld wird gering sein, dein berufliches Fortkommen wird erschwert und auch wenn du es nicht hören willst- Du musst auch an deine eigene Absicherung ohne Partner denken. Und eine Schwangerschaft kann durchaus lange auf sich warten lassen und muss nicht direkr gut ausgehen, auch wenn ich dir natürlich die Daumen drücke!

"Soll ich mich lieber für eine Vollzeitstelle bemühen (muss es dann fester Vertrag sein-seeeehr schwierig)"

Da verstehe ich nicht ganz, wie du es meinst... Natürlich wäre unbefristet besser. Aber wenn du eine Befristung von 2 Jahren bekommen würdest, wäre das auch erstmal besser als nichts... Oder als Teilzeit.

Lg

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Ja jetzt ist mir Einiges klar geworden- danke für die Tipps- ich werde nur noch eine Vollzeitstelle in Betracht nehmen- mit Teilzeit hätte ich am Ende vermutlich sogar weniger Geld, als wenn ich arbeitslos bleiben würde..

Und Du hast definitiv Recht- man weiß es nicht, wie lange es dauert!

Die Gedanken mit festen/befristeten Vertrag sind schon geklärt (ich dachte zuerst, dass vielleicht nur beim unbefristeten bekommt man Mutterschaftsgeld)

Ein schönes Wochenende!
LG
Mari

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Wenn es finanziell "egal" ist würde ich soviel arbeiten wie die bessere Stelle es verlangt.

Für elterngeld ist natürlich das Gehalt entscheidend. Arbeitslosengeld zählt mit 0 in die Berechnung

Ich würde was nehmen wo mein bauchgefühl am besten ist und die Chance auch mit kind dort zu arbeiten (sprich Arbeitszeiten passend zur Betreuung)

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Du bekommst allen ernstes 1150 Euro fürs Nichtstun #schock
Wie kann das sein ???

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Ich bin nicht die Erstellerin, aber sorry- was ist das denn für ne dumme Antwort? Die Berechnung des Arbeitslosengeldes ist kein Geheimnis und hängt vom vorherigen Gehalt ab. Und man bekommt es, wenn man gewisse Kriterien erfüllt. Sie bekommt nicht Geld fürs Nichts tun, sondern das Arbeitslosengeld, das ihr eben in ihrer Situation eben zusteht. Genau so wie jedem anderen dieses Geld in dieser Situation zusteht.

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Ok, Sorry, kenne mich damit ( zum Glück ), nicht aus. Dachte der Regelsatz wäre bei ca. 400 Euro...

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Hallo!

Besser wäre, noch ein halbes Jahr zu warten mit einer Schwangerschaft, wenigstens bis Du geimpft werden konntest, Schwangere haben ein erhöhtes Risiko auf einen schweren Verlauf bei Covid19.

Außerdem kannst Du dann eine vernünftige Vollzeitstelle suchen, zu der Du nach der Elternzeit zurück kehren könntest. Dann auch in Teilzeit, aber sicher nimmt man Dich gerne wieder, wenn man Dich überhaupt richtig kennenlernen konnte, statt wenn Du kommst und gleich verkündest, dass Du schwanger bist.

Auch das Elterngeld wäre deutlich höher.

Ich verstehe gut, dass Du nicht mehr ganz so jung bist und es deswegen "eilt" aber ein paar Monate machen keinen so großen Unterschied, aber wenn Du es übereilst, ist auch nichts gewonnen.

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Das Alg 1 berechnet sich ja danach, was man bereit ist zu arbeiten.
Wenn du Vollzeit Alg 1 beziehst, solltest du dich auch auf Vollzeitstellen bewerben.

Wenn für dich beides vorstellbar ist, kannst du dich natürlich auch auf beides bewerben.
Nehmen würde ich dann die Stelle, die dir am meisten zusagt.

- Arbeitgeber
- Aufgaben
- Team
- Fahrtweg
usw.

Ich habe mich schon auf Stellen beworben, die nach Traumjob klangen. Im Vorstellungsgespräch zeigte sich dann, dass ich froh war, nicht dort hin zu wollen.

Nebenbei habe ich mich auch auf Stellen beworben, bei denen ich dachte, dass das nie was wird. Berufsbezeichnung passte zu meiner Ausbildung. Fahrtweg auch ok. Mehr auch nicht wirklich.
Im Vorstellungsgespräch zeigte sich dann, dass es super passte und richtig gut ist.

Außerdem kann man mit manchen AG auch verhandeln. Je besser du in deren Profil passt, desto besser stehen die Chancen.