Wie findet ihr das mit der neuen Heimarbeit?

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Von daheim aus arbeiten zu können, blieb bislang oft ein Wunschtraum.

Die Pandemie macht Homeoffice nun – wo immer möglich – beinahe zur Pflicht.

Wie findet ihr das? Was ist schwieriger, was läuft besser als gedacht? Und: Wie sähe euer Wunschmodell aus?

Schreibt uns eure Erfahrungen als Familie mit der neuen Arbeitswelt.

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Hallo!
Ganz generell habe ich da eine interessante Beobachtung bei uns im Unternehmen gemacht: Homeoffice wollen vor allem vehement diejenigen, die es aufgrund ihrer Tätigkeit definitiv nicht können.
Bei dem Gros der Kollegen, welche aufgrund ihres Bürojobs recht problemlos ins Homeoffice können, hat sich die "Faszination Homeoffice" sehr schnell aufgelöst (bei uns gibt es eine entsprechende Regelung seit Beginn der Pandemie - davor war HO kategorisch nicht möglich). Inzwischen ist es eher so das die meisten um jeden Tag kämpfen den sie NICHT im HO arbeiten müssen ...

Gruß

Gobberblast

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Ich LIEBE es! Ich wünschte, ich könnte immer im HO arbeiten. Morgens eine Stunde länger schlafen, heisst Abends länger aufbleiben und noch Quality-time mit der Familie verbringen können. Anfahrt und Stau fällt aus. Ich spare Benzin, ich kann Pakete und Eingeschriebene entgegennehmen, ich habe viel weniger Wäsche da ich nicht jeden Tag frische Kleidung brauche. Meine Tiere freuen sich über meine Gesellschaft (und umgekehrt) ich brauche weniger Makeup, ich kann zwischendurch eine Wäsche machen, ich kann während der (verlängerten) Mittagspause den Grosseinkauf erledigen, ich muss keine Maske tragen (und habe entsprechend weniger Verbrauch). Und das schönste für mich: da mein Mann in Schichten arbeitet, sehen wir uns so immerhin noch öfters.

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Ich bin total glücklich. Viele meiner Freunde hatten früher 1 Homeoffice-tag pro Woche, ich nie. Jetzt ist es endlich auch für mich wahr geworden. Spart mir 2 Stunden Wegzeit an dem Tag. Ich kann meinen Kinder an dem Tag ein warmes Mittagessen machen (normalerweise sind die nach der Schule alleine zu Hause: 11 und 12 Jahre alt jetzt). Und von zu Hause arbeiten kann ich auch besser, da ich weniger von Kollegen abgelenkt werde. Ich würde sagen: 3 Tage pro Woche im Büro sind optimal.

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Ich hätte nie gedacht, mal im Homeoffice zu arbeiten. Ich arbeite für ein Servicecenter und Großraumbüro ist dort natürlich normal. Schnell hat letztes Frühjahr der Arbeitgeber reagiert und jeder, der wollte und konnte, bekam die Hardware.

Erst ungewohnt, jetzt ist es (ein toller) Alltag. Die Kollegen fehlten zuerst, doch dann erinnert man sich daran, dass in einem Großraumbüro auch genug Kollegen sitzen, die man nicht vermisst. Die anderen trifft man täglich in Teams oder real, sobald man wieder die Möglichkeit hat.

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Mein Homeoffice ist dank Corona um ein Vielfaches besser eingerichtet als jeder Arbeitsplatz den ich hatte. Per Knopfdruck höhenverstellbarer großer Schreibtisch, riesiger Monitor, alles stylisch eingerichtet für die Webcam. Keine lange Anreise. Die Familie freut es auch, wir können sich gegenseitig helfen - anders wäre es gerade auch schwierig.

Ich habe vorher schon häufig und flexibel von zu Hause arbeiten können, war aber immer gerne im Büro mit den Kollegen.

Es nervt mittlerweile kolossal ständig zu Hause zu sitzen und zur Arbeit morgens nur noch durch den Flur schlurfen zu müssen. Braucht kein Mensch.

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Sehe ich auch so. Ich finde Video- oder Telefonbesprechungen auch irre anstrengend. Es kostet ungleich mehr Konzentration allem zu Folgen als live, wenn man nicht gerade selber spricht.

Live steht ständig jemand im Büro, digital klingelt dann das Telefon, jemand ruft per Videotelefonie an und ein anderer will was per Chat - gleichzeitig. Hat sich nichts verbessert. Ich bin mir noch mehr durch die Walze gezogen am Abend.

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Hallo,

prinzipiell finde ich persönlich HO super:
Ich spare die Anfahrt zur Arbeit (1 Stunde einfache Strecke) und habe somit deutlich mehr Zeit für die Familie und auch für mich selbst. Ich kann problemlos morgens früh das Laptop hochfahren und schon was (kurzes) erledigen, bevor unsere Tochter wach wird.
Ich werde in jedem Fall versuchen, auch künftig so viel wie möglich von zu Hause zu arbeiten.
Aber es gibt doch auch Nachteile.
Wer nicht gut ausgerüstet ist im Büro zu Hause arbeitet im schlechtesten Fall am Laptop mit Mini-Bildschirm, am Esstisch, auf einem normalen Stuhl ohne jegliche Einstellmöglichkeiten. Ich habe Glück: Da ich schon seit jeher einen Tag der Woche von zu Hause gearbeitet habe, habe ich sowohl eine höhenverstellbaren Schreibtisch, einen Top Stuhl und auch einen zweiten großen Monitor. Kollegen berichten eben den ersten Fall; logisch, das diese so oft wie möglich im Büro sind!
Außerdem fällt mir auf, das vermehrt Termin am späten Nachmittag bis frühen Abend stattfinden. Nach dem Motto "zu Hause kann man doch noch mal eben schnell..." Feierabend (und Wochenende) scheint es für einige nicht mehr zu geben. Ich mache da nicht mit; wenn Feierabend ist, ist Feierabend und am WE arbeite ich nicht.
Letzter Punkt, der mich inzwischen fast schon aggressiv macht, ist die Annahme, das man es bzgl. Kinderbetreuung leichter hat, wenn man im HO arbeitet. Ich habe im Frühling mehrere Monate im HO gearbeitet und dabei unsere Tochter (Kindergartenalter) hier gehabt. Das funktioniert nicht!! Ich war heilfroh, als sie wieder in den Kindergarten gehen konnte. Wir waren beide so gestresst, das ich das auch körperlich gemerkt habe. Wer mir sagt, wenn die Eltern im HO arbeiten brauchen sie doch keine Kinderbetreuung, der hat das entweder noch nie gemacht oder arbeitet nicht richtig.

LG
N.

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Die Firma bei der ich arbeite ist zum Glück mega gut aufgestellt, was das angeht. Es hat eh jeder einen Laptop, es gibt VPN Verbindungsmöglichkeiten,... Daher war das Umstellen auf HomeOffice bzw. mobiles Arbeiten sofort möglich.

Ich bin auch auf jeden Fall dafür, dass die AGs verpflichtend die Möglichkeit für HomeOffice in Corona anbieten müssen.

ABER ich bin froh, dass mein AG kein restriktives Betretungsverbot der Büroräume eingerichtet hat! Mein Job ist prinzipiell HomeOffice-fähig, ich gehe aber lieber ins Büro. Ich brauche zwei Bildschirme zum arbeiten, viel Fläche für Großformate,... Das geht alles zu Hause nur schwer. Wir haben kein Arbeitszimmer und ich müsste dann den Esstisch komplett einnehmen und immer wieder räumen. Da hatte ich neulich schon nach 4 Tagen Nackenschmerzen, well das einfach keine Arbeitshöhe ist. Zudem kann ich mich in unserer offen gestalteten Wohnung nicht konzentrieren und auch keine Videokonferenzen machen, während mein Mann ein Kleinkind hier betreut. Das ist einfach unrealistisch.
Noch dazu habe ich einen sehr kurzen Arbeitsweg, also auch keine Vorteile durch wegfallendes pendeln.

Ich bin also sehr froh, dass in meiner Firma so viele Leute kommen dürfen, wie Büros zur Verfügung stehen. Also Einzelbüropflicht, Maskenpflicht auf den Fluren, Teeküchenregelung und Live-Besprechungsverbot.

Für mich ideal das Kann-Homeoffice und nicht das Muss-Homeoffice.